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Zweiter Kardinal ohne Delikt verurteilt: „Ich weiß nicht, wofür ich schuldig bin“

Kardinal Philippe Barbarin (68) von Lyon, Südfrankreich, ist heute wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Missbräuche wurden von Hw. Bernard …More
Kardinal Philippe Barbarin (68) von Lyon, Südfrankreich, ist heute wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Die Missbräuche wurden von Hw. Bernard Preynat begangen. Sie geschahen vorwiegend in den 70er Jahren und jedenfalls alle vor 1991. Die Opfer gehörten zu einer Pfadfindergruppe, die Preynat 1972 gegründet hat. Barbarin wurde erst 2002, Jahrzehnte nach den Missbräuchen, zum Erzbischof von Lyon ernannt.
Hw. Preynat wurde im Februar 1991 als Aushilfspriester abgesetzt, nachdem die Erzdiözese von den Missbräuchen erfuhr. Sechs Monate später durfte Preynat in Pfarreien wirken, ohne sich jemals wieder zu vergehen.
Barbarin hat von den Delikten erfahren, als ihn ein Opfer im November 2014 damit konfrontierte. Er übergab den Fall der Glaubenskongregation. Diese empfahl im Februar 2015, Preynat seines Amtes zu entheben. Das geschah im April 2015.
Im Jahr 2016 ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen Barbarin wegen Nichtanzeige der sexuellen …More
Copertino
Gewisse Parallelen an Begleiterscheinungen der Sittlichkeitsprozesse gegen katholische Priester und Ordensangehörige im Dritten Reich klingen an, indem eine öffentliche Stimmung bewusst angeheizt wird, um gegen eine unbequeme Institution mit Werten, die mit dem Zeitgeist nicht einher gehen, propagandistisch vorzugehen.
Natürlich lässt sich die heutige Rechtsstaatlichkeit mit der oben angeführten …More
Gewisse Parallelen an Begleiterscheinungen der Sittlichkeitsprozesse gegen katholische Priester und Ordensangehörige im Dritten Reich klingen an, indem eine öffentliche Stimmung bewusst angeheizt wird, um gegen eine unbequeme Institution mit Werten, die mit dem Zeitgeist nicht einher gehen, propagandistisch vorzugehen.

Natürlich lässt sich die heutige Rechtsstaatlichkeit mit der oben angeführten nicht gleichsetzen, aber manchmal lässt sich eine gewisse Dynamik beobachten, die hellhörig werden lässt, wie es der sozialistische Schriftsteller Ignazio Silone in seinem berühmten Zitat beschrieb: Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.