Das Spiel durchschauen diejenigen leider nicht, die nun vordergründig nur die dumme, unverantwortliche, "besoffene Geschichte" Straches sehen - er selbst nannte sie heute so - und nicht zugleich den massiven Angriff auf den verhaßten europaweiten Rechtsruck bemerken. Kann sein, dass dieser Kampf aber in der Zukunft noch deutlicher werden wird. Und wenn ich "Rechtsruck" schreibe, klammere ich persönlich entschieden jegliche NS-Spinnerei aus. Rechtsradikal ist heute in den Augen der Gesellschaft fast schon jeder, der politisch nicht Rot, der nicht Grün gesinnt ist.

www.journalistenwatch.com/…/regierungskrise…
"Der Satiriker Jan Böhmermann hatte bereits Mitte April in einem Video-Grußwort für die Verleihung des österreichischen Fernsehpreises „Romy“ gescherzt, er hänge „gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza“ rum. Strache erklärte am Samstag, die beiden beauftragten Lockvögel hätten über Monate eine persönliche Ebene zu seinem Vertrauten aufgebaut, er habe sie aber nur ein einziges Mal getroffen. Bezüglich seiner eigenen auf dem Video zu sehenden Äußerungen räumte Strache allerdings Fehler ein, die dem zunehmenden Alkoholgenuss geschuldet seien.
„Ja, es war eine besoffene Geschichte“, sagte Strache. „Es war ein typisch alkoholbedingtes Machogehabe.“ Nüchtern betrachtet seien seien Äußerungen katastrophal."

Nachdem ich den Bericht der Süddeutschen von der filmreifen und völlig unnötig aufwendigen Übergabe des videosticks gelesen habe, halte ich es nicht mehr für ausgeschlossen, dass es tatsächlich eine Böhmermanngeschichte ist. Politisch gesehen war der Zeitpunkt 2017 doch viel besser für eine Veröffentlichung, erst damit die Österreicher Strache nicht wählen, dann damit Kurz nicht mit ihm koaliert, zwei Gelegenheiten verpaßt.