Tina 13
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Katechismus ein MUSS im Religionsunterricht

Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib. Die Kinder liegen der Gottesmutter sehr am Herzen. (uns auch) Wir möchten Sie kurz informieren: Wir haben uns für einen besseren katholischen …More
Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib.
Die Kinder liegen der Gottesmutter sehr am Herzen. (uns auch)
Wir möchten Sie kurz informieren:
Wir haben uns für einen besseren katholischen Religionsunterricht eingesetzt und allen Bistümern in Deutschland 2010 (mehrmals) den nachfolgenden Vorschlag und den Vorschlag der Katechese vor oder nach der Heiligen Messe unterbreitet:
Für die Einführung einer 15 minütigen Fragestunde über den katholischen Glauben im Religionsunterricht und die Lehre des Katechismus, denn der Katechismus sollte ein MUSS im Religionsunterreicht sein.“
Lasst die Kinder durch Fragen, über unseren katholischen Glauben, die sie im Religionsunterricht grundsätzlich in jeder Stunde z.B. für 15 Minuten stellen dürfen, wieder mehr vom Wort unseres Herrn Jesus Christus erfahren. Die Kinder dürfen mal den Lehrer fragen ob er „den Stoff“ drauf hat! (sonst ist es ja immer andersrum).
Denn im Katechismus steht die Wahrheit, wenn der Lehrer Unwahrheiten verbreiten, kann …More
bennet
weil man die kinder nicht mehr in der gemeindekatechese erreicht, soll jetzt der religionsunterricht dafür herhalten ... der umgekehrte weg ist der richtige: damit der religionsunterricht, der für alle bildungswilligen (und nicht nur für christliche bzw. katholische) schüler offen sein soll, seine eigentliche aufgabe erfüllen kann, muss wieder mehr in die (gemeinde- und andere) katechese investiert …More
weil man die kinder nicht mehr in der gemeindekatechese erreicht, soll jetzt der religionsunterricht dafür herhalten ... der umgekehrte weg ist der richtige: damit der religionsunterricht, der für alle bildungswilligen (und nicht nur für christliche bzw. katholische) schüler offen sein soll, seine eigentliche aufgabe erfüllen kann, muss wieder mehr in die (gemeinde- und andere) katechese investiert werden.

Aus alledem ergibt sich für den Religionsunterricht:
– er weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen und ermöglicht eine Antwort aus der Offenbarung und aus dem Glauben der Kirche;
– er macht vertraut mit der Wirklichkeit des Glaubens und der Botschaft, die ihm zugrunde liegt, und hilft, den Glauben denkend zu verantworten;
– er befähigt zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit
Konfessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien
und fördert Verständnis und Toleranz gegenüber der Entscheidung anderer;
– er motiviert zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in
Kirche und Gesellschaft.


Die Qualität des Unterrichts muss daher ständig weiterentwickelt werden. Deshalb unterstützen wir in unseren Diözesen die Lehrkräfte
durch Unterrichtsmaterialien und ein vielfältiges Fortbildungsangebot. Hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die religionspädagogische Internetplattform rpp-katholisch.de
und das von der Deutschen Bischofskonferenz geförderte Institut für berufsorientierte Religionspädagogik an der Universität Tübingen, das sich mit den religionspädagogischen Fragen im Rahmen der beruflichen Bildung befasst. Nicht vergessen werden darf schließlich die wissenschaftliche Begleitung des Faches durch die Religionspädagogik an den Universitäten.
Diese Anstrengungen tragen erkennbar Früchte. Der Religionsunterricht ist ein akzeptiertes Unterrichtsfach. Die Abmeldequote der Schülerinnen und Schüler liegt seit vielen Jahren bundesweit unter fünf Prozent. Das ist vor allem das Verdienst der Lehrerinnen und Lehrer.
Die Qualität und Akzeptanz des Religionsunterrichts hängen wesentlich vom Engagement und der fachlichen Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer ab. Für viele Schüler sind die Religionslehrerinnen und Religionslehrer über den Unterricht hinaus Ansprechpartner in
Glaubens- und Lebensfragen. Nicht wenige Lehrkräfte sind auch in der Schulpastoral tätig.
Die große Zahl engagierter und fachlich qualifizierter Religionslehrerinnen und Religionslehrer gehört zweifellos zum Reichtum der Kirche in Deutschland, um den uns viele andere Bischofskonferenzen beneiden dürften. Ich möchte deshalb auch an dieser Stelle den Religionslehrerinnen und Religionslehrern für ihr Engagement und ihre fachlich kompetente Arbeit herzlich danken. Sie dürfen gewiss sein, dass sich die katholische Kirche auch in der
Zukunft politisch für den Erhalt des Religionsunterrichts einsetzen wird, wie er im Grundgesetz (Art. 7 Abs. 3) garantiert ist. Ebenso werden wir die Qualitätsentwicklung des Faches nach Kräften unterstützen.


So sehr der Religionsunterricht und die Kinder- und Jugendkatechese sich demselben Personenkreis zuwenden und so sehr sie sich ergänzen und wechselseitig bereichern sollen, so wenig ist es angebracht, den
Religionsunterricht katechetisieren und die Katechese verschulen zu wollen. Das haben unsere Beratungen erneut gezeigt. Religionsunterricht unterliegt den Gesetzmäßigkeiten der Schule. Katechese ist aber kein solcher Unterricht.
Katechese eröffnet in der Gemeinde Zugänge zum Glauben und zu dessen Vollzug in allen seinen Dimensionen des gemeinsamen Betens, Feierns und Teilens. Entsprechend gelten für die Katechese andere Anforderungen und Herausforderungen als für den Religionsunterricht.
Wenn Katechese mit Kindern und Jugendlichen weiter gelingen und auch immer besser gelingen soll, müssen wir die sich verändernden
Lebenswirklichkeiten von Kindern und Jugendlichen wahrnehmen und ebenso die veränderten Bedingungen, unter denen Glaubenskommunikation heute geschieht. Dabei ist festzustellen:
• Die Weitergabe des Glaubens in den Familien, gestützt durch ein
soziales Umfeld, ist immer weniger selbstverständlich. Damit geht
auch der Bestand an religiösem Wissen zurück.
• Das selbstverständliche Mitleben kirchlicher Vollzüge – etwa die Feier
des Gottesdienstes am Sonntag – kann immer weniger vorausgesetzt werden. Für viele Kinder und Jugendliche ist die Sakramentenkatechese der Ort, an dem sie erstmalig dem Glauben in seinen unterschiedlichen Dimensionen begegnen.
• Kinder und Jugendliche stehen in einer kulturell wie religiös pluralen Gesellschaft. Dort begegnen sie auch anderen Religionsgemeinschaften und nicht religiösen Menschen. Diese Pluralität wirkt bis in ihre Familien und ihr soziales Umfeld hinein.
• Viele Jugendliche stellen die Frage nach der Alltagsrelevanz des Glaubens. Für ihr Leben hat der christliche Glaube oft keine oder nur eine geringe Bedeutung
.

Verglichen mit dem Religionsunterricht, fällt die wissenschaftliche Begleitung katechetischer Prozesse deutlich schwächer aus. In Abhängigkeit von der veränderten Zusammensetzung der Studierendenschaft an den Hochschulen und Universitäten hat sich die Aufmerksamkeit der Religionspädagogik von im Bereich der Katechese Tätigen immer stärker zu den Religionslehrerinnen und Religionslehrern hin verlagert. Was es heute von religionspädagogischer Seite zur Katechese an empirischer Analyse, konzeptioneller Diskussion und handlungsorientierenden Perspektiven gibt, ist – schon von seinem Umfang – mit der für den schulischen Religionsunterricht bereitgestellten Expertise kaum vergleichbar. Erst in jüngster Zeit konnte hier ein wenig gegengesteuert werden. Auch wenn der ja durchaus gewollte geringere Professionalisierungsgrad katechetisch Verantwortlicher eine wissenschaftliche orientierte Ausbildung nicht im selben Maße erfordert wie dies im Bereich des Religionsunterrichts der Fall ist, wäre es doch zu wünschen, dass es auch im Feld der
Katechese mehr religionspädagogische Unterstützung gäbe.