Erntehelfer
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Wer wird der nächste Papst?

Überraschend taucht das Thema mal wieder auf. Letztlich hat Papst Franziskus selbst mit Rücktritts- andeutungen mitgeholfen... twitter.com/…/107199180788042… und twitter.com/…/107199734022187…More
Überraschend taucht das Thema mal wieder auf.
Letztlich hat Papst Franziskus selbst mit Rücktritts-
andeutungen mitgeholfen...
twitter.com/…/107199180788042…
und
twitter.com/…/107199734022187…
Wilhelmina
@Aquila Die dreifache Ankunft des Herrn
( Auszug aus der fünfzigste Ausgabe von „ora et labora“. )
„Das Geheimnis vom Kommen des Herrn“: Mit dem Advent, der ein neues Kirchenjahr eröffnet, und der Weihnachtszeit tritt dieses Thema neu in das Zentrum christlicher Verkündigung, Liturgie und Lebensgestaltung.
Gott ist der Kommende, der unablässig Kommende – das ist sein großes Geheimnis! Und von da …More
@Aquila Die dreifache Ankunft des Herrn
( Auszug aus der fünfzigste Ausgabe von „ora et labora“. )

„Das Geheimnis vom Kommen des Herrn“: Mit dem Advent, der ein neues Kirchenjahr eröffnet, und der Weihnachtszeit tritt dieses Thema neu in das Zentrum christlicher Verkündigung, Liturgie und Lebensgestaltung.

Gott ist der Kommende, der unablässig Kommende – das ist sein großes Geheimnis! Und von da fällt nun ein helles Licht auch auf diese fünfzigste Ausgabe von „ora et labora“.

Seit dem Aufkommen des Advents als Vorbereitungszeit auf Weihnachten im 5./7. Jahr hundert nahm und nimmt die Liturgie der Kirche ein zweifaches Kommen des Herrn in den Blickpunkt:
sein erstes Kommen im Weihnachtsgeschehen und
sein zweites Kommen am Ende der Zeiten.


Die erste Adventspräfation beispielsweise bezeugt bis heute diese Sicht auf die Heilsgeschichte, wenn es heißt:
„In seinem ersten Kommen hat er sich entäußert und ist Mensch geworden. So hat er die alte Verheißung erfüllt und den Weg des Heiles erschlossen. Wenn er wiederkommt im Glanz seiner Herrlichkeit, werden wir sichtbar empfangen, was wir jetzt mit wachem Herzen gläubig erwarten.“

Die christliche Mystik kennt aber noch ein unmittelbareres und drittes Kommen des Herrn:
sein (all)tägliches Kommen. Auf den Spuren des heiligen Augustinus († 430) und des Benediktinerabtes und Theologen Paschasius Radbertus († um 865) war es unser Ordensvater Bernhard von Clairvaux († 1153), der als Erster und Einziger der Kirchenväter ausdrücklich von einem dreifachen Advent gesprochen und ihn in einer eigenen Lehre entfaltet hat. Er nannte den dritten Advent „medius adventus“, also den mittleren Advent des Herrn.

In der fünften Adventspredigt, die von diesem handelt, schreibt er: „Es gibt nämlich eine dritte Ankunft zwischen jenen beiden Ankünften; wer sie kennt, ruht in ihr in Freude. Jene zwei Ankünfte sind ja offenkundig, nicht aber diese dritte ... Die dritte Ankunft ist verborgen. In ihr sehen ihn nur die Erwählten in sich selbst, und ihre Seelen werden gerettet werden. In der ersten also ist er im Fleisch in der Schwachheit gekommen, in dieser mittleren kommt er im Geist und in der Kraft, in der letzten wird er kommen in Herrlichkeit und Majestät.“ (Adv 5,1)
Das dritte Kommen des Herrn ereignet sich täglich:
im Glauben, im Betrachten und SichAneignen des Gotteswortes, im Gebet, im Empfang der Sakramente, besonders der heiligen Eucharistie und in Worten und Ereignissen meines Lebens.
Der heilige Bernhard erklärt dies so: „Wie er einmal sichtbar im Fleisch gekommen ist, um mitten in der Welt Heil zu wirken, so kommt er täglich im Geist und unsichtbar, um die Seele jedes einzelnen zu retten“, und daraus folgert er dann:
„Du brauchst, o Mensch, nicht Meere zu überqueren; es ist nicht nötig, Wolken zu durchdringen oder Berge zu übersteigen. Kein weiter Weg, sage ich, wird dir gezeigt: Geh nur in dich und begegne dort deinem Gott.“ (Adv 1,10).
Letztlich meint „der dritte Advent“ nach Bernhard von Clairvaux die Gottesgeburt im Herzen des Menschen, die das Ziel der adventlichen Vorbereitung und allen christlichen Lebens ist: „Glücklich, bei dem du wohnen willst, Herr Jesus.“ (Adv 3,4)

P. Alberich Martin Altermatt O.Cist., Hauterive – Eschenbach