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Rotlicht-Kapelle der Jesuiten gewinnt interreligiösen Preis

Ein Tempel der Jesuitenreligion in Salamanca in Spanien, der als “Kapelle der Begegnung” bezeichnet wird, hat den Preis “Bester religiöser Raum im Jahr 2018” erhalten. Der Preis wird vom interreligiösen …More
Ein Tempel der Jesuitenreligion in Salamanca in Spanien, der als “Kapelle der Begegnung” bezeichnet wird, hat den Preis “Bester religiöser Raum im Jahr 2018” erhalten. Der Preis wird vom interreligiösen Magazin “Faith & Form” in Washington verliehen.
Die Webseite InfoSJ.es der Jesuiten erwähnte, dass die Preisverleihung “vom Vatikan” unterstützt wurde.
Die Preisrichter lobten die Verbindung zwischen Architektur und [atheistischer] Theologie.
#newsQcjwovwhhc
Chris.Izaac
@Ministrant1961
ich hatte als geborener Katholik nicht die Befürchtung, es hätten sich hier möglicherweise Dämonen eingefunden, oder ähnliches.
Sie nicht, werter @Ministrant1961 andere schon. Sie wollten ja nur "nichts wie raus hier" :-)
Ich kann einfach mit diesen Minimalismus, wofür diese Kapelle ein typisches Beispiel ist, in Dingen die Gott und meinen Glauben betreffen, absolut nichts anfangen. …More
@Ministrant1961
ich hatte als geborener Katholik nicht die Befürchtung, es hätten sich hier möglicherweise Dämonen eingefunden, oder ähnliches.

Sie nicht, werter @Ministrant1961 andere schon. Sie wollten ja nur "nichts wie raus hier" :-)

Ich kann einfach mit diesen Minimalismus, wofür diese Kapelle ein typisches Beispiel ist, in Dingen die Gott und meinen Glauben betreffen, absolut nichts anfangen.

Ist ja in Ordnung. Wie minimalistisch ist es eigentlich, wenn Christus sagt, dass der Vater im Geiste angebetet werden will?

Wenn Glaube und Liebe miteinander etwas zu tun haben, muß das doch einleuchten.

Das leuchtet mir nun nicht ein...

Selbst wenn ich mich nur mit einen Menschen treffe, an dem mir viel liegt, würde ich als Treffpunkt natürlich einen Ort auswählen, an dem ich mich wohl fühle, ein Platz, den ich als schön empfinde, nicht nur weil mir selbst es dann besser gefallen würde, vielmehr noch, weil ich der Person, an der mir so viel liegt, ein gemeinsames Treffen, so schön und angenehm wie möglich gestalten wollen würde.

Das ist jetzt subjektiv. Wie Gott seine Wohnung in der Wüste haben wollte, wissen wir ja. Und wie er im Tempel in Jerusalem wohnen wollte, wissen wir auch. Jedenfalls anders, als im Hotel Adlon. Daher stellt sich nicht die Frage, wo Sie sich wohlfühlen, sondern Gott zugegen sein will.

Die Beschreibung für das Zelt, wie Gott es dargestellt hat, aus der von ihnen zitierten Sequenz, aus d. A.T. , steht hier auch nicht im Widerspruch, zu meiner Sicht der Dinge.

Wenn Sie sich mit Gott im Hotel Adlon treffen wollen würden oder auf dem Oktoberfest, dann vermutlich schon.

Schließlich beschreibt Gott hier im A.T. nicht einen kargen, spärlich eingerichteten armseligen Raum, sondern ein Zelt, bestehend aus bestimmten Materialien, was aber überhaupt nicht besagt, daß dieses Zelt nicht schön gestaltet wäre.

Letztendlich bleibt es trotzdem ein Zelt. Aber gerade weil Gott das ganze Universum gehört, hat er ein Zelt gewählt, ist die ganze Erde doch nur wie ein Fußschemel für den Höchsten.

Jetzt hätte ich einmal eine persönliche Frage an sie. Gefällt ihnen dieser Raum eigentlich?

Ja, er hat etwas! Mir gefallen in der Regel (als sakraler Raum) alte, dunkle Gebäude, mit Öllampen beleuchtet und mit einem Hochaltar. Die Kerzenhalten groß, prächtig und aus Gold. Das Kreuz groß, prächtig und aus Gold. Der Tabernakel gewaltig und aus Gold. Das vermittelt mir den Eindruck eines Tempels, ähnlich dem Jerusalemer.

Empfinden sie diesen etwa als schön?

Wie gesagt, er hat etwas. Während der Messe sollte es dunkel sein und wenn der Priester den Leib und den Kelch mit dem Blut erhebt, sollte der Raum für den Zeitpunkt stark / hell erleuchtet werden. Der Raum ist für mich anders, als manche modernistischen Stuhlkreisräume. Ich sehe darin etwas anderes - nämlich das Zelt in der Wüste.

Finden sie nicht, es wäre angemessen, seinen Herrn und Gott, die bestmögliche Umgebung auszuwählen, aus Respekt und aus liebe zu Gott?

Ich muss da nichts auswählen, da Gott, wie oben gesagt, bereits selbst beschrieben hat, wie er seinen Raum haben will, nämlich so, wie das Original im Himmel (als Abbild). Und wie Sie selbst lesen konnte, entspricht das der s.g. Stiftshütte (dem Zelt in der Wüste).

Nun, nur dann, wenn sie diesen Raum denn wirklich als schön betrachten, könnte ich mit ihren Einwänden etwas anfangen.

Der Einwand kamen, weil hier nicht erkannt wurde, was dieser Raum darstellen soll.

Ich akzeptiere ihre Sicht der Dinge, ich sehe auch, sie wissen, von was sie sprechen und sie argumentieren mit der Autorität der hl. Schrift, wenn sie hier anderen Kommentatoren widersprechen.

Wenn ich mit der Schrift oder dem Katechismus argumentiere, ist das nicht unbedingt meine Sicht der Dinge, sondern die Gottes.

Allerdings muss ich dennoch sagen, die von ihnen kritisierten, widersprechen mit ihren Kommentaren nicht der hl. Schrift, sondern sie empörend sich mit Recht, der Entsakralisierung und der Entchristlichung, die ein preisgekrönter Sakralraum hirbei darstellt.

Hätte man den Raum verstanden, hätte es diese Kritik nicht gegeben. Oder zumindest nicht in der heftigen Form. Ich halte ja auch nichts von Stuhlkreisen, wo sich die "Gläubigen" gegenseitig in die dumme Fresse schauen und den Arsch zum Tabernakel wenden, falls überhaupt noch einer da ist.

Die dabei vielleicht nicht ganz sachliche und bibelfeste Argumentation, resultiert hier aus dieser berechtigten Empörung und insoweit das von ihnen kritisiert wird, ist das Wortklauberei, oder etwa nicht.

Nein, sehe ich nicht so. Eine Kritik an u.a. "Dämonen anwesend" und "Dunkelkammer des Grauens" sehe ich nicht als Wortklauberei.

Seien sie ehrlich, ich habe damit schon ein bisschen recht.

In dem Fall kein bißchen. Hätte aber kein Problem etwas zuzugeben, wenn es so wäre.

Sie provozieren hier schon ein bisschen.

Ja, hier gebe ich Ihnen recht - einerseits! Andererseits wird man durch manche dumme Äußerung geradezu provoziert zu provozieren (und zwar mit Fakten, nicht aus dem Blauen heraus!).

Provokation provoziert manchmal vielleicht über das eigene Gesagte noch einmal nachzudenken. Also kann sogar zu Vorteil sein.

Das wäre eigentlich meine Absicht dahinter.

Einen Beliebtheitswettbewerb werden sie zwar wahrscheinlich nicht hier gewinnen, aber das wollen sie eh nicht, soweit habe ich sie längst durchschaut.

Da stimme ich Ihnen absolut zu.