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Kardinal Müller: Es gibt keine Notwendigkeit, in den Seminaren den alten Ritus zu lernen

Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, leugnet, dass Neupriester die Alte Messe kennen sollten. Der Kardinal äußerte sich in einem Gespräch mit dem …More
Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, leugnet, dass Neupriester die Alte Messe kennen sollten. Der Kardinal äußerte sich in einem Gespräch mit dem Schriftsteller Martin Mosebach, der die Alte Messe verteidigt, vor Journalisten der Zeitung „Tagespost“.
Müller meinte, dass in der Seminarausbildung „so viel“ auf die jungen zukomme und sie „nicht alle schon so voll im christlichen Leben und Gebetsleben, in der Glaubenskenntnis und in der -praxis verwurzelt sind”. Man müsse unter pragmatischen Gesichtspunkten froh sein, wenn das ordentliche Curriculum laufe. Doch das fördert im Gegensatz zum Alten Ritus weder den christlichen Glauben noch das Gebetsleben.
Bild: © Matthew Doyle, CC BY-NC, #newsXfxtjqiiub
tarcis
Was Müller sagte sind die üblichen dummen Verschleierungsversuche, das alte, nämlich den NOM, als unüberwindbar darzustellen. Zitat:
"Davor stehen psychologische Hindernisse. Da heißt es: Der Priester wendet uns seinen Rücken zu, während er vorher den Leuten sein Gesicht zugewandt hat. Als meine Eltern und ich die alte Messe in der Kirche erlebt haben, hat damals kein Mensch gesagt: der Priester …More
Was Müller sagte sind die üblichen dummen Verschleierungsversuche, das alte, nämlich den NOM, als unüberwindbar darzustellen. Zitat:
"Davor stehen psychologische Hindernisse. Da heißt es: Der Priester wendet uns seinen Rücken zu, während er vorher den Leuten sein Gesicht zugewandt hat. Als meine Eltern und ich die alte Messe in der Kirche erlebt haben, hat damals kein Mensch gesagt: der Priester wendet uns seinen Rücken zu. Diese Meinung ist erst durch diese Form entstanden: Er hat uns vorher den Rücken zugewandt und jetzt wendet er sich uns zu. Dabei kommt es gar nicht darauf an, dass er sich uns zuwendet, sondern in dieser Form, wie sie jetzt ist, geht es eigentlich darum, dass der Altar, Christus in der Mitte ist und der Priester vom Altar her Christus repräsentiert auf die Gläubigen hin. Aber de facto ist es so, dass die Gläubigen nicht im Bischof und den Priestern die Gegenwart des Hohenpriesters Christus sehen (Liturgiekonstitution 41) – sondern dass er für viele lediglich der Versammlungsleiter ist, der vorne die Regie führt, während die Gläubigen sozusagen vom Theaterraum aus zuschauen und seine Aktionen beurteilen. Auch in der jetzigen Form ist es möglich, dass ich den Priester nicht mit einem menschlichen Akteur verwechsle, der mich unterhält, sondern dass ich in ihm den Verkünder des Wortes Gottes und den Mittler des Heils in Christus erkenne – unabhängig von der Zelebrationsrichtung. Von uns wird nicht nur die äußerliche participatio actuosa erwartet, sondern das innere Eingehen in die Opferhaltung Christi."