Die theologische Sackgasse des Sedevakantismus

Wir alle leiden unter der unerträglichen Feigheit eines großen Teils der Kirche (besonders im Westen). Der Sedevakantismus bleibt jedoch eine Falle des Teufels. Eines, muss man nicht aus den Augen …More
Wir alle leiden unter der unerträglichen Feigheit eines großen Teils der Kirche (besonders im Westen). Der Sedevakantismus bleibt jedoch eine Falle des Teufels. Eines, muss man nicht aus den Augen verlieren: Als der Herr zu Petrus sagte: „ Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt sein wirst, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst“, meinte er nicht nur Petrus ( Der tatsächlich am Ende seines Lebens konnte auch nicht gehen wo er wollte), sondern „Petrus“ als Figur aller künftigen Päpste, also sozusagen, als „Antizipation“ der gesamten Geschichte der Kirche auf Erden. Paradoxerweise, diese Kritik des Herrn, was die Kirche der Endzeiten angeht, bestätigt eben deren Legitimität. Es handelt sich immer um dieselbe Kirche und nicht um eine andere. Der Herr hat NICHT gesagt „Wenn die Kirche feige sein wird, musst du Sie verlassen und eine neue bauen“.More
Alfonso M.
Er verliert sein Amt durch göttliches Recht!
Wie Papst Leo XIII. in „Satis cognitum“ lehrte: „Wenn das lebendige Lehramt irgendwie falsch sein könnte - es würde ein offensichtlicher Widerspruch folgen, denn dann wäre Gott der Urheber des Irrtums.“ Ebenso lehrte das 1. Vatikanische Konzil (1870) in der dogmatischen Konstitution „Pastor Aeternus“ § 213: „Denn die Väter des vierten Konzils von …More
Er verliert sein Amt durch göttliches Recht!

Wie Papst Leo XIII. in „Satis cognitum“ lehrte: „Wenn das lebendige Lehramt irgendwie falsch sein könnte - es würde ein offensichtlicher Widerspruch folgen, denn dann wäre Gott der Urheber des Irrtums.“ Ebenso lehrte das 1. Vatikanische Konzil (1870) in der dogmatischen Konstitution „Pastor Aeternus“ § 213: „Denn die Väter des vierten Konzils von Konstantinopel folgten ihren Vorgängern genau in den Fußspuren und gaben folgende feierliche Erklärung ab: ´Die erste Bedingung für das Heil ist, die Norm des wahren Glaubens zu halten. Denn es ist unmöglich, dass die Worte unseres Herrn Jesus Christus, der sagte: ´Du bist Petrus, und auf diesem Felsen will ich Meine Kirche bauen´ (Mt 16,18), sich nicht als wahr erweisen sollten. Und ihre Wahrhaftigkeit ist durch den Lauf der Geschichte erwiesen worden, denn vom Apostolischen Stuhl ist die katholische Religion immer rein, und ihre Lehre heilig bewahrt worden...´“

§ 216: „...Denn es war ihnen voll bewusst, dass dieser Sitz des hl. Petrus immer von jeglichem Irrtum unbeschmutzt bleibt, entsprechend dem göttlichen Versprechen, welches unser Herr und Heiland dem Obersten Seiner Jünger gegeben hat: ´Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht schwinde; und du, wenn du dereinst wieder umgekehrt bist, stärke deine Brüder´“ (Lk 22,32).

„Dieses Charisma der Wahrheit und des nie schwindenden Glaubens wurde dem hl. Petrus und seinen Nachfolgern auf diesem Stuhl gegeben, damit sie ihr höchstes Amt zur Rettung aller ausüben könnten; damit durch sie die gesamte Herde Christi vom Gift des Irrtums ferngehalten und mit der Speise der himmlischen Lehre genährt werde; damit die Möglichkeit für ein Schisma gebannt sei, die ganze Kirche als eine bewahrt werde und, gesichert auf ihrem Fundament, fest gegen die Tore der Hölle stehe.“
[...] Die zweite Prämisse, die angewandt werden kann, um die Vakanz des Apostolischen Stuhles zu beweisen, ist, dass Häretiker, die keine Mitglieder der Kirche sein können, gleichfalls keine Autoritätsposition in der Kirche innehaben können. Johannes Pauls II. wiederholte Praktiken des falschen Ökumenismus mit den falschen Religionen der Welt sind, um mit den Worten des Papstes Pius XI. zu sprechen, „gleichzusetzen mit einem Abfall von der von Gott offenbarten Religion“ - sie sind, mit anderen Worten, Apostasie!
Dieser spezielle Punkt des Verlustes des Papstamtes durch Häresie wird von vielen Kanonisten und Theologen unterstützt:
Der hl. Franz von Sales (1567-1622), Bischof und Kirchenlehrer, sagte: „Wenn der Papst explizit Häretiker ist, verliert er ipso facto seine Würde und die Mitgliedschaft in der Kirche...“.
Der hl. Robert Bellarmin sagte: „Ein Papst, der offensichtlich Häretiker ist, hört automatisch auf, Papst und Haupt zu sein, wie er automatisch aufhört, Christ und Glied der Kirche zu sein. Deshalb kann er von der Kirche gerichtet und bestraft werden. Das ist die Lehre aller alten Väter, die lehren, dass offenkundige Häretiker unverzüglich alle Jurisdiktion verlieren.“
Der hl. Alfons, Bischof und Kirchenlehrer, sagte: „Wenn je ein Papst als eine Privatperson in Häresie fallen sollte, sollte er sofort das Pontifikat verlieren. Sollte Gott aber zulassen, dass ein Papst ein offenkundiger und unbelehrbarer Häretiker wird, so würde er dadurch aufhören, Papst zu sein, und der Apostolische Stuhl wäre vakant.“
Der hl. Antonius sagte: „Im Falle, ein Papst würde Häretiker, so würde er durch diese Tatsache und ohne jeglichen anderen Richterspruch von der Kirche getrennt sein. Ein Haupt, das vom Körper getrennt ist, kann, solange es getrennt ist, nicht Haupt desselben Körpers sein, von welchem es abgeschlagen wurde.“

Auf dem 1. Vatikanischen Konzil wurde ebenfalls von einem Kardinal die Frage aufgeworfen: „Was ist zu tun, wenn der Papst Häretiker wird?“ Die Antwort war: „... das Konzil der Bischöfe könnte ihn wegen Häresie absetzen, denn vom Augenblick, da er Häretiker wird, ist er nicht das Haupt, nicht einmal ein Glied der Kirche. Die Kirche wäre nicht für einen Moment verpflichtet, auf ihn zu hören, wenn er anfängt, etwas zu lehren, wovon die Kirche weiß, dass es falsch ist, und er würde aufhören, Papst zu sein, da er von Gott selber abgesetzt ist. Wenn der Papst beispielsweise sagen sollte, der Glaube an Gott sei falsch, wäre man nicht verpflichtet, ihm zu glauben, ebenso wenn er den Rest des Glaubensbekenntnisses leugnen würde: ´Ich glaube an Jesus Christus usw.´ Diese Annahme ist der Idee an sich nach von Nachteil für den Heiligen Vater, zeigt aber, dass dieser Punkt voll überlegt und jede Möglichkeit bedacht wurde. Wenn er irgendein Dogma der Kirche leugnet, welches von jedem wahren Gläubigen angenommen wird, dann ist er nicht mehr Papst als Sie und ich.“ (aus: The Life and Work of Pope Leo XIII von Dr. theol. James J. McGovern, S. 241.)

Kanon 188.4 des Kirchenrechts über den stillschweigenden Amtsverlust: „Es gibt bestimmte Ursachen, die den stillschweigenden Amtsverlust bewirken, welcher Verlust im voraus durch Wirkung des Gesetzes angenommen wird und dadurch ohne irgendeine Erklärung wirksam ist. Diese Ursachen sind folgende: ... (4) wenn er öffentlich vom Glauben abgefallen ist.“
[...] Ein Einwand, der gegen unsere Position, der Apostolische Stuhl ist vakant, erhoben wird, ist, dass die Häresie hauptsächlich ein Vergehen („delictum“) gegen das kanonische Recht sei - und ein Papst selbst sei als der höchste Gesetzgeber des Kirchenrechts nicht dadurch gebunden.

Der Fall eines häretischen Papstes fällt aber unter die Sünde gegen das göttliche Recht - denn die Kanonisten sagen eindeutig, dass es göttliches Recht ist, welches einen Häretiker davon ausschließt, päpstliche Autorität zu erlangen oder zu behalten.
[...] Gesetzt den Fall, ein Papst wird häretisch, sagt Kardinal Billot, so würde ein solcher Papst automatisch seine Gewalt verlieren, weil er „aufgrund seines eigenen Willens“ aus dem Körper der Kirche ausgeschieden werden würde (De Ecclesia Christi, 5. Ausgabe, [1927] 1:632).

Es ist nicht ein Verstoß gegen das kanonische Recht, welcher einen häretischen Papst absetzt, sondern seine öffentliche Sünde gegen das göttliche Recht