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Protestanten-Kommunion: Franziskus muss gemäß dem Glauben antworten

Die Stellungnahme der deutschen Bischöfe nach dem Treffen in der Glaubenskongregation bezüglich der Kommunionspendung an Protestanten ist „sehr dürftig“. Das sagte Kardinal Gerhard Ludwig Müller im …More
Die Stellungnahme der deutschen Bischöfe nach dem Treffen in der Glaubenskongregation bezüglich der Kommunionspendung an Protestanten ist „sehr dürftig“. Das sagte Kardinal Gerhard Ludwig Müller im Gespräch mit Edward Pentin (5. Mai).
Müller erklärte, dass die Stellungnahme “keine Antwort” auf die zentrale, wesentliche Frage enthält.
Kardinal Müller erinnerte Papst Franziskus darin, dass er auf diese [gelöste] Frage “eine sehr klare Orientierung geben” müsse. Es gehe nicht um seine „persönliche Meinung”. Von Franziskus werde als Papst erwartet, dass er „gemäß dem offenbarten Glauben” handle.
Müller betonte, dass eine sakramentale Einheit ohne eine kirchliche Einheit nicht möglich ist.
Der Kardinal hofft, dass „mehr Bischöfe ihre Stimme erheben und ihre Pflicht erfüllen werden“.
Der Kardinal fügte hinzu, dass „jeder Kardinal die Pflicht hat, den katholischen Glauben zu erklären, zu verteidigen und zu fördern“.
Bild: Gerhard Ludwig Müller, © michael_swan, CC BY-ND, #newsZyaaonuxht
Eugenia-Sarto
Der Herr verlangt in bedrängter Zeit, dass man sich für den Glauben der Kirche anstrenge. Das gilt für jeden Laien ebenso wie für Priester. Papst Leo XIII. sagt es deutlich.
"Der Glaube ist zu bewahren durch Studium und Gebet
Bei dieser traurigen Lage der Dinge muss jeder Christ vor allem darauf bedacht sein und dafür Sorge tragen, dass er den Glauben in seiner Tiefe erfasse und treu in seiner …More
Der Herr verlangt in bedrängter Zeit, dass man sich für den Glauben der Kirche anstrenge. Das gilt für jeden Laien ebenso wie für Priester. Papst Leo XIII. sagt es deutlich.

"Der Glaube ist zu bewahren durch Studium und Gebet

Bei dieser traurigen Lage der Dinge muss jeder Christ vor allem darauf bedacht sein und dafür Sorge tragen, dass er den Glauben in seiner Tiefe erfasse und treu in seiner Seele bewahre, dass er sich vor Gefahren schütze und besonders gegen die zahlreichen Sophismen stets gerüstet sei. Überaus nützlich zur Bewahrung dieser Tugend und durch die Zeitumstände in hohem Grade geboten ist Unseres Erachtens ein sorgfältiges Studium der christlichen Wahrheit, soweit eines jeden Talent und Fassungskraft reicht, nicht minder auch möglichst vollständige Kenntnisse auf denjenigen Gebieten des natürlichen Wissens, die mit der Religion im Zusammenhang stehen. Und da endlich der Glaube nicht nur makellos in der Seele bewahrt werden, sondern auch ständig wachsen und gedeihen soll, muss man recht oft demütig und inständig mit den Aposteln zu Gott flehen: „Vermehre uns den Glauben“.

Außerdem gibt es aber in Sachen des christlichen Glaubens noch andere Pflichten, deren genaue und gewissenhafte Beobachtung zwar zu jeder Zeit im Interesse des Heils gelegen ist, in unseren Tagen aber ganz besondere Bedeutung gewonnen hat. Allerdings ist es vorab Aufgabe der Kirche, gegen die zahlreichen und weit verbreiteten unsinnigen Meinungen, von denen Wir sprechen, die Verteidigung der Wahrheit zu führen und die Irrtümer aus den Geistern auszurotten. Dieser Aufgabe muss sie jederzeit gewissenhaft nachkommen, denn die Ehre Gottes und das Heil der Menschen sind unter ihren Schutz gestellt.

Wenn aber die Not drängt, soll nicht nur die kirchliche Obrigkeit über die Reinheit des Glaubens wachen, „vielmehr ist dann jeder Christ gehalten, für seinen Glauben vor anderen offen einzustehen, sowohl um andere Gläubige zu unterweisen und zu bestärken, als auch um den Übermut der Ungläubigen zurückzuweisen“.

Nur Feiglinge und Zweifler an der Wahrheit ihres eigenen Bekenntnisses weichen vor dem Feind zurück oder verstummen, wenn man von allen Seiten her mit lautem Geschrei die Unterdrückung der Wahrheit fordert. Beides ist schimpflich und eine Beleidigung Gottes, beides schadet dem Seelenheil einzelner wie der Gesamtheit und nützt nur den Feinden des Glaubens, denn nichts fördert die Verwegenheit der Gottlosen mehr als die Nachlässigkeit der Gutgesinnten. - ja die Trägheit der Christen ist um so tadelnswerter, als die Entkräftung der falschen Anschuldigungen und die Widerlegung der verkehrten Meinungen meistens „leicht, mit einiger Anstrengung jedenfalls möglich sind. Schließlich kann es niemandem verwehrt sein, jene Tapferkeit zu besitzen und vor der Welt zu beweisen, die des Christen Kennzeichen ist und häufig allein schon den Mut der Widersacher gebrochen und ihre Anschläge zunichte gemacht hat. Überdies ist ja der Christ zum Kampf geboren; je heißer dieser ist, desto gewisser ist auch mit Gottes Gnade der Sieg."