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Die Kniebeuge und der Weihrauch. Pfarrer Sterninger über die Zeichen der Anbetung.More
Die Kniebeuge und der Weihrauch.
Pfarrer Sterninger über die Zeichen der Anbetung.
Rübezahl
Selbstverständlich kann überhaupt nicht davon gesprochen werden, dass die Einatmung von Weihrauch eine Sünde wäre.
Auch dann nicht, wenn ich mich bewusst an dessen Duft erfreue und dadurch z.B. ja auch meine Seele mehr zu Gott erheben kann.
Außerdem ist der Geruch des Weihrauches sowieso nicht für alle ein "Duft".
Und wenn die Seelen im Fegefeuer deswegen geläutert werden, weil sie zuviel Weihrauch …More
Selbstverständlich kann überhaupt nicht davon gesprochen werden, dass die Einatmung von Weihrauch eine Sünde wäre.
Auch dann nicht, wenn ich mich bewusst an dessen Duft erfreue und dadurch z.B. ja auch meine Seele mehr zu Gott erheben kann.

Außerdem ist der Geruch des Weihrauches sowieso nicht für alle ein "Duft".

Und wenn die Seelen im Fegefeuer deswegen geläutert werden, weil sie zuviel Weihrauch gerochen haben - HALLELUJA !!! was wären wir in einer heiligmäßigen Welt, wenn solches zu unseren "Hauptproblemen" zählte ...

Doch zurück zum Thema:

Die (älteren) Kirchen sind oftmals reich und prunkvoll ausgestattet - alles zur Ehre Gottes.
Hier kann man auch nicht sagen:
Wehe Dir, wenn Du auch nur einmal mit Deinem Auge zu genau hinguggst und Dich an der Architektur etc. erfreust ...

Ähnliches Beispiel könnte man mit der Kirchenmusik aufzeigen.

Etwas, was Gott zur Ehre gereicht kann durchaus - und soll es sogar auch! - zur Erbauung und zur Andacht des Menschen beitragen.

So kann sich der Gläubige genauso am Kirchenraum wie auch am Weihrauch und auch am Kirchengesang legitim erfreuen - und oft wird gerade durch diese zunächst "weltliche" Freude das Herz emporgehoben zu Gott.

Wir "nehmen" da Gott bestimmt "nichts weg".

Solche Ansichten enden ja im Skrupulantentum pur!

Gott hat es uns mit seiner Schöpfung vorgemacht:

Auch die Schöpfung dient zur Verherrlichung Gottes aber gleichzeitig eben auch zur Freude für und zum (sinnvollen) Gebrauch durch den Menschen.

Letztlich ist auch das gebrachte Beispiel des P. Lamy nicht passend.
Denn hier handelt es sich wahrscheinlich - ich kenne ihn nicht - um einen im Tugendgrad fortgeschrittenen Menschen, welcher auf diesem seinem - verglichen wohl verhältnismäßig hohen - Tugendstand mit dem "Nichtriechen" an der Rose jedesmal ein kleines Opfer darbrachte und sein einmaliges Riechen ihm wohl bestenfalls als "Unvollkommenheit" angerechnet werden hätte können.
Und über eben diese "Nicht-Unvollkommenheit" hat sich die Jungfrau gefreut.