Santiago_
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Kardinal Müller: "Das subjektivistische 'Super-Lehramt' der Piusbruderschaft ist unkatholisch"

Von Joseph Schumacher „Stets hatte sich Papst Benedikt XVI intensiv darum bemüht, die Pius-Bruderschaft wieder einzugliedern in die Kirche. Schon für den Präfekten der Glaubenskongregation war Einigung …More
Von Joseph Schumacher
„Stets hatte sich Papst Benedikt XVI intensiv darum bemüht, die Pius-Bruderschaft wieder einzugliedern in die Kirche. Schon für den Präfekten der Glaubenskongregation war Einigung mit der Pius-Bruderschaft bzw. deren Heimholung ein vordringliches Anliegen. Noch kurz vor dem Bruch im Jahre 1988 fanden intensive Gespräche statt, die am 5. Mai 1988 zu dem so genannten Protokoll führten, einem Einigungspapier. (…)
In ihm heißt es: „Ich, Marcel Lefebvre, emeritierter Erzbischof von Tulle sowie Mitglied der von mir gegründeten Priesterbruder-schaft St. Pius X., verspreche der katholischen Kirche und dem Bischof von Rom, ihrem Obersten Hirten, dem Stellvertreter Christi, dem Nachfolger des heiligen Petrus und seinem Primat als Oberhaupt der Gesamtheit der Bischöfe, immer treu zu sein; erkläre die in Nummer 25 der Dogmatischen Konstitution „Lumen gentium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils enthaltene Lehre über das kirchliche Lehramt und die ihm geschuldete Zustimmung …More
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"1. Frage: Hat das Zweite Vatikanische Konzil die vorhergehende Lehre über die Kirche verändert?
Antwort
: Das Zweite Vatikanische Konzil wollte diese Lehre nicht verändern und hat sie auch nicht verändert, es wollte sie vielmehr entfalten, vertiefen und ausführlicher darlegen.
Genau das sagte Johannes XXIII. am Beginn des Konzils mit großer Klarheit1. Paul VI. bekräftigte es2 und äußerte sich bei …More
"1. Frage: Hat das Zweite Vatikanische Konzil die vorhergehende Lehre über die Kirche verändert?

Antwort
: Das Zweite Vatikanische Konzil wollte diese Lehre nicht verändern und hat sie auch nicht verändert, es wollte sie vielmehr entfalten, vertiefen und ausführlicher darlegen.

Genau das sagte Johannes XXIII. am Beginn des Konzils mit großer Klarheit1. Paul VI. bekräftigte es2 und äußerte sich bei der Promulgation der Konstitution Lumen gentiumfolgendermaßen: „Der beste Kommentar zu dieser Promulgation ist wohl der folgende: Nichts hat sich an der überlieferten Lehre verändert. Was Christus gewollt hat, das wollen auch wir. Was war, das ist geblieben. Was die Kirche durch die Jahrhunderte gelehrt hat, das lehren auch wir. Nur ist nun das, was früher bloß in der Praxis des Lebens enthalten war, auch offen als Lehre zum Ausdruck gebracht. Nun ist das, was bis jetzt Gegenstand des Nachdenkens, der Diskussion und zum Teil auch der Auseinandersetzungen war, in einer sicher formulierten Lehre dargelegt“3. Die Bischöfe haben wiederholt dieselbe Absicht bekundet und zur Ausführung gebracht."