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10. Februar: Seliger Alojzije Stepinac

Foto: pd / Quelle: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon Alojzije Stepinac wurde am 8. Mai 1898 in Brezarić (Ortsteil von Krašić bei Karlovac in Kroatien) geboren. Seine Eltern waren Bauern.…Mehr
Foto: pd / Quelle: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon
Alojzije Stepinac wurde am 8. Mai 1898 in Brezarić (Ortsteil von Krašić bei Karlovac in Kroatien) geboren. Seine Eltern waren Bauern. Seine Mutter vermittelte ihm eine innige Liebe zur Muttergottes.
1916 maturierte er. Im 1. Weltkrieg wurde er zum Militärdienst in der österreichischen Armee eingezogen; er wurde verwundet und war bis 1919 in italienischer Gefangenschaft. Dann begann er ein Studium der Landwirtschaft und verlobte sich mit Marija Horvat. Die Braut allerdings löste das Eheversprechen, und er entschied sich, Priester zu werden. Es folgten das Studium an der Päpstlichen Universität in Rom und die Promotion in Philosophie und Theologie. 1930 wurde er zum Priester geweiht.
1937 wurde er Erzbischof von Zagreb in einer schwierigen Lage: Kampf der Kirche und des kroatischen Volkes um die eigenen Rechte im Vielvölkerstaat Jugoslawien, großer Priestermangel, Verbot des Religionsunterrichts an vielen Schulen.
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studer
Der Selige Aloysios Stepinac wird in der Hagiographie als bewundernswerten Menschen dargestellt und es berührt die Herzen, die Integrität eines solchen Priesters zu bewundern, wie ihn auch der damalige Kardinal Ratzinger beschrieben hat.
Sein besonnener und überzeuger Kampf gegen das geistige Gift des kommunistischen Atheismus war ohne wenn und aber heldenhaft. Seine Treue zur römisch katholischen …Mehr
Der Selige Aloysios Stepinac wird in der Hagiographie als bewundernswerten Menschen dargestellt und es berührt die Herzen, die Integrität eines solchen Priesters zu bewundern, wie ihn auch der damalige Kardinal Ratzinger beschrieben hat.
Sein besonnener und überzeuger Kampf gegen das geistige Gift des kommunistischen Atheismus war ohne wenn und aber heldenhaft. Seine Treue zur römisch katholischen Geisteswelt ist vorbildlich.

Leider wire er aber ungeheuerlich umstritten beurteilt, während seiner Amtszeit im 2. Weltkrieg, wo in Kroatien die blutigste und barbarischste faschistische Diktatur wütete. Nicht wenige Geistliche wüteten in den Konzentrationslagern als grausame Mörder gegen die Serben und Juden. Nirgendswo hat sich die katholische Kirche so beschämend mit dem Täufel verbandelt wie im Kroatien der Ustascha Diktatur von Ante Pavelic. Seine kritischen Worte in Predigten sind umstritten, aber seine Nähe zum Diktator und dem Klerus, der den Diktator stützte, ist unustritten. Seine Hilfe galt meist nur den bekehrten Serben, das System der Verfolgung und massenweisen Ermordung der orthodoxen Serben hat er nicht öffentlich angeprangert.

Wir haben es bei Stepinac mit einem in seiner Art heilig asketisch sich verhaltenden Menschen, besonders als Einzelperson, die aber derart mit dem teuflischen Walten der damaligen Führung in Tuchfühlung geriet, dass er als Oberhaupt der katholischen Kirche nicht von dessen intesivsten Verstrickung mit dem mörderischen Regime wirklich glaubwürdig entkoppelt werden kann.

Die Heiligsprechung Stepinac würde den scheinheiligen Katholizismus der damaligen mörderischen bestiaischen Nationalisten gutheissen, was leider auch mit seiner Seligsprechung erfolgt ist.

Man möge auf seine inspirierenden Tugenden bewundernd hinblicken, aber genauso auf bewusst sein, dass sein kirchenpolitisches Wirken zwiespältig beurteilt werden muss , ohne wenn und aber.
studer
@Petrus et Andreas
Ich stütze meine Aussagen nicht auf serbische Propaganda, sondern auf westeuropäische Forschungsliteratur. Wenn Sie seriöse Forschungen zum Thema Kroatiens im Zweiten Weltkrieg haben, können sie diese gerne angeben. Die Greuel des kroatischen Staates sind so wenig umstritten wie die Gulags in Russland.
Die Schweiz hat im 2 WK fast das beste gemacht, was man machen konnte und …Mehr
@Petrus et Andreas
Ich stütze meine Aussagen nicht auf serbische Propaganda, sondern auf westeuropäische Forschungsliteratur. Wenn Sie seriöse Forschungen zum Thema Kroatiens im Zweiten Weltkrieg haben, können sie diese gerne angeben. Die Greuel des kroatischen Staates sind so wenig umstritten wie die Gulags in Russland.
Die Schweiz hat im 2 WK fast das beste gemacht, was man machen konnte und verhindert, dass im Inland der menschenverachtende und christentumablehnende Totalitarismus (Kommunismus und Faschismus) die Oberhand gewinnen konnten. Die Schweiz war eingekesselt und erpressbar durch die Achsenmächte und hat durch klare Besinnung auf die christlichen Wurzeln das Lverteidigt. Der hel. Niklaus hat uns geschützt.
Kein anderes europäisches Land hat so vielen Juden im 2. Weltkrieg Leben gerettet wie die Schweiz, auch im Ausland, z.B. durch Botschafter Carl Lutz in Ungarn aber auch viele Juden konnten von der Salò Republik über die Alpen in der Schweiz ihr Leben retten. Dasselbe galt für demokratische Politiker italiens, die fast alle über die Schweiz den Weg zur Emigration gegangen sind.
Die Schweiz hat leider Mitten im Krieg die weitere Immigration von Juden nicht gestoppot aber drastisch gebremst und das war ein schwerer Fehler, den alle zutiefst bereuen!
Die Schweizer Bischöfe und Theologen haben sehr wohl die Stimme erhoben, aber nicht laut genug!
Die Schweiz hat durch das Bankgeheimnis vielen Juden geholfen, ihr Kapital vor dem Zugirff der Nazis zu retten. Das war auch der Ursprung des Bankgeheimnisses. Nach dem Krieg wurde den Allierten nach übereinkünften Gold ausgezahlt und die Schweiz hat bis zum jetzigen Tag Israel tatkräftig durch zahlreiche Kooperationen unterstützt, so dass eine anerkannte Freudschaft zwischen beiden Ländern besteht.
Die Abtreibung ist im Schweizer Gesetz grunsätzlich verboten so das klar signalisiert wird, dass es ein Verbrechen ist und verpönt wird. Aber sie wird faktisch nicht bestraft, denn entscheidend, ist, dass man die Zahl der Abtreibungen effektiv so niedrig wie möglich hält. Jedenfalls haben wir hier viele Organisationen, welche sich mahnend gegen die Abteibung einsetzen und vor allem Frauen helfen, diese zu vermeiden, und das ist immer der grösste Erfolg.
Ich kenne sehr wohl Kroatien und seine glorreiche Geschichte im Kampf gegen die Osmanische Invasion. Ich liebe Land und Leute und weiss auch, was es an harten Schicksalsschlägen erdulden musste. Es ist ein kulturell wunderbares Land mit einem vorbidlich gelebten Katholizismus. Das hat auch unser ehemaliger Botschafter in einem Buch sehr schön geschrieben.
Beide Läner sind seit eh und je befreundet. Schon im 17. Jahrhundert haben schweizer Soldaten als Büdnispartner die dalmatinische Küste gegen die Türken verteidigt. Heute leben in der Schweiz zahlreiche kroatische Immigranten die sich perfekt integriert haben.
Die Freundschaft zwischen beiden Ländern ist tief verankert und unerschütterlich!
Eugenia-Sarto
Ein wunderbarer Kardinal. Danke!
gennen
Sehr schön und interessant, Danke!