Rationalismus oder Empirismus: Die falsche Entscheidung | Edward Feser
Ich habe oft argumentiert, dass zeitgenössische Philosophen zu oft nur innerhalb der von ihren frühmodernen Vorfahren ererbten Box alternativer Positionen denken und dabei die sehr unterschiedliche …Mehr
Ich habe oft argumentiert, dass zeitgenössische Philosophen zu oft nur innerhalb der von ihren frühmodernen Vorfahren ererbten Box alternativer Positionen denken und dabei die sehr unterschiedliche Art und Weise, wie vormoderne Philosophen das begriffliche Territorium aufteilen würden, vernachlässigen oder sogar ignorieren. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist die rationalistisch-empirische Dichotomie, die durch Kant gefiltert wurde. Sie hat ein klares Denken nicht nur über die Erkenntnistheorie, sondern auch über die Metaphysik behindert.
Die scholastische Standardposition in Anlehnung an Aristoteles war, dass es (a) einen klaren Unterschied zwischen dem Intellekt auf der einen Seite und den Sinnen und der Vorstellungskraft auf der anderen Seite gibt, dass aber dennoch (b) nichts in den Intellekt gelangt, außer durch die Sinne. Ein Begriff wie der der Dreieckigkeit ist nicht dasselbe wie irgendeine Art von geistigem Bild (visuell, auditiv oder was auch immer), da Begriffe eine …Mehr
Die scholastische Standardposition in Anlehnung an Aristoteles war, dass es (a) einen klaren Unterschied zwischen dem Intellekt auf der einen Seite und den Sinnen und der Vorstellungskraft auf der anderen Seite gibt, dass aber dennoch (b) nichts in den Intellekt gelangt, außer durch die Sinne. Ein Begriff wie der der Dreieckigkeit ist nicht dasselbe wie irgendeine Art von geistigem Bild (visuell, auditiv oder was auch immer), da Begriffe eine …Mehr
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Don Reto Nay
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Ein hochinteressanter Artikel! Schade hat man uns solche Dinge nicht im Studium gesagt...
Danke. Das Foto (von wem?) ist sehr wichtig. Denn Wahrheit ist personal. Die Idee einer universellen, alle Menschen zwingenden Wahrheit ist falsch. Das ist der große Fehler der säkularen Philosophie. Eine solche kann es deshalb nicht geben. Die Wahrheit ist Gott selbst. Das bedeutet, dass die Philosophie immer nur die Magd der Theologie sein kann.
Die Wahrheit ist genau so, wie die katholische …Mehr
Danke. Das Foto (von wem?) ist sehr wichtig. Denn Wahrheit ist personal. Die Idee einer universellen, alle Menschen zwingenden Wahrheit ist falsch. Das ist der große Fehler der säkularen Philosophie. Eine solche kann es deshalb nicht geben. Die Wahrheit ist Gott selbst. Das bedeutet, dass die Philosophie immer nur die Magd der Theologie sein kann.
Die Wahrheit ist genau so, wie die katholische Tradition sie lehrt. Der Heilige Geist hat sie uns geoffenbart. Sie ist die ontologische Faktenrealität der ins himmlische Jerusalem aufblickenden Menschheit. Jeder hat seinen Platz in der Hierarchie und ist glücklich genau mit diesem, weil es keinen besseren geben kann. Wer Gott liebt, wer die Wahrheit sucht, schaut auf und sieht das Unsichtbare. Eh klar und einfach.
Der Mensch muss die Wahrheit wollen. Wer sie nicht will, landet im Pragmatismus. Für diese Einsicht müssen wir der analytischen Philosophie dankbar sein. Heute behaupten säkulare Philosophen selbst die wichtigsten Behauptungen im Konjunktiv, zumindest bis zu dem Moment, wenn sie ihre Vorstellungen politisch durchsetzen wollen. Auch Habermas sieht die Hauptaufgabe der heutigen Philosophie im politischen Kommentar.
Die Tatsache, dass die Wahrheit personal ist, schließt jeden Voluntarismus, Nominalismus oder Subjektivismus kategorisch aus. Nicht der Mensch wählt sie je nach Gusto, sondern sie erfasst den sich ihr öffnenden Menschen auf allen Ebenen, weit über den Intellekt hinaus. Wenn der Heilige Geist kommt, dann ist Schluss mit der menschlichen Hybris. Jenseits von Zeit und Raum fällt der Getroffene zunächst geblendet auf die Knie. Dann ist alles klar. Jetzt kennt er seine Rolle. Er hat keine andere Sehnsucht mehr, als diese anzunehmen.
Ich möchte mich bei allen Philosophen bedanken, die sich die Mühe machen, sich durch die endlosen Dummheiten der säkularen Philosophie durchzuarbeiten. Es ist wirklich mühevoll, besonders wenn man merkt, dass deren „Einsichten“, z.B. das synthetische Urteil a priori, igitt, aus Sicht der Wahrheit fast vollständig unverständlich bleiben. Man muss schon liebevoll den fiktiven Irrungen der gedanklichen Luftschlösser hinterher denken. Was meint Bubi da? Was hat er im Erdgeschoß gedacht, so dass man das Krumme im 3. Stock irgendwie verstehen könnte? Da ist die Analyse des Merzbaus von Schwitters wesentlich interessanter. Den gibt es wenigstens, besonders für die Lügner, zumindest für eine gewisse Zeit.
Die Wahrheit ist genau so, wie die katholische Tradition sie lehrt. Der Heilige Geist hat sie uns geoffenbart. Sie ist die ontologische Faktenrealität der ins himmlische Jerusalem aufblickenden Menschheit. Jeder hat seinen Platz in der Hierarchie und ist glücklich genau mit diesem, weil es keinen besseren geben kann. Wer Gott liebt, wer die Wahrheit sucht, schaut auf und sieht das Unsichtbare. Eh klar und einfach.
Der Mensch muss die Wahrheit wollen. Wer sie nicht will, landet im Pragmatismus. Für diese Einsicht müssen wir der analytischen Philosophie dankbar sein. Heute behaupten säkulare Philosophen selbst die wichtigsten Behauptungen im Konjunktiv, zumindest bis zu dem Moment, wenn sie ihre Vorstellungen politisch durchsetzen wollen. Auch Habermas sieht die Hauptaufgabe der heutigen Philosophie im politischen Kommentar.
Die Tatsache, dass die Wahrheit personal ist, schließt jeden Voluntarismus, Nominalismus oder Subjektivismus kategorisch aus. Nicht der Mensch wählt sie je nach Gusto, sondern sie erfasst den sich ihr öffnenden Menschen auf allen Ebenen, weit über den Intellekt hinaus. Wenn der Heilige Geist kommt, dann ist Schluss mit der menschlichen Hybris. Jenseits von Zeit und Raum fällt der Getroffene zunächst geblendet auf die Knie. Dann ist alles klar. Jetzt kennt er seine Rolle. Er hat keine andere Sehnsucht mehr, als diese anzunehmen.
Ich möchte mich bei allen Philosophen bedanken, die sich die Mühe machen, sich durch die endlosen Dummheiten der säkularen Philosophie durchzuarbeiten. Es ist wirklich mühevoll, besonders wenn man merkt, dass deren „Einsichten“, z.B. das synthetische Urteil a priori, igitt, aus Sicht der Wahrheit fast vollständig unverständlich bleiben. Man muss schon liebevoll den fiktiven Irrungen der gedanklichen Luftschlösser hinterher denken. Was meint Bubi da? Was hat er im Erdgeschoß gedacht, so dass man das Krumme im 3. Stock irgendwie verstehen könnte? Da ist die Analyse des Merzbaus von Schwitters wesentlich interessanter. Den gibt es wenigstens, besonders für die Lügner, zumindest für eine gewisse Zeit.