Der Betrug des Heiligen Feuers von Jerusalem

Wir stellen voran, daß bereits Papst Gregor IX. im Jahr 1238 das Phänomen als Betrug klassifizierte und den Franziskanern in Jerusalem jede Präsenz untersagte. Ganz davon abgesehen, ist es nach der Einführung des gregorianischen Kalenders und der Reform der Berechnung des Ostertages eine völlig unangemessene Stütze der griechischen Verweigerung sich dem lateinischen Brauch anzuschließen, das Osterdatum astronomisch richtig zu berechnen. Allein schon deswegen machen sich alle hier, die diesen Unfug stützen und verbreiten, eines völlig unkirchlichen Verhaltens schuldig.

Das "Heilige Feuer" wurde zum ersten Mal von dem christlichen Pilger Bernhard dem Weisen (Bernardus Monachus) im Jahr 876 aufgezeichnet wurde.

Unter Balduin I. (König von Jerusalem des Kreuzfahrerreiches) hatten lateinische Geistliche das Heilige Grab übernommen, und laut Christopher Tyerman wurden die griechischen Geistlichen "nach dem Fiasko des Scheiterns des regelmäßigen Osterwunders des Heiligen Feuers unter lateinischer Schirmherrschaft im Jahr 1101 wieder eingesetzt, des jährlichen Rituals in der Osternacht, bei dem das Heilige Feuer vom Himmel herabsteigen soll, um die Kerzen der Priester in der Grabkammer zu entzünden. Die Neuankömmlinge hatten den Dreh offenbar noch nicht raus."

Andere Quellen beschreiben jedoch, daß das Heilige Feuer im Heiligen Grab am Sonntag (Ostertag) erschien, als der lateinische Erzbischof Daimbert nicht im Heiligen Grab war und die Zeremonie von Griechen und anderen orthodoxen Christen durchgeführt wurde. Das Heilige Grab wurde sodann von Daimbert geschlossen.

Die Feierlichkeiten wurde im Jahr 2002 getrübt, als eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem armenischen und dem griechischen Bischof darüber, wer zuerst mit dem Heiligen Feuer auftauchen sollte, zu einem Kampf zwischen den Fraktionen führte (siehe Bild oben). Im Verlauf des Handgemenges blies der griechische Patriarch zweimal die Kerze des Armeniers aus und zwang ihn, sein "Heiliges Feuer" mit einem Feuerzeug neu zu entzünden, während der griechische Patriarch eines seiner Schuhe beraubt wurde. Schließlich betrat die israelische Polizei das Gelände, um die Ordnung wiederherzustellen.

Im Jahr 1009 ordnete der fatimidische Kalif Al-Hakim bi-Amr Allah die Zerstörung des Heiligen Grabes und der dazugehörigen Gebäude an, offenbar empört über den seiner Meinung nach von den Mönchen begangenen Betrug beim "wundersamen" Herabsteigen des Heiligen Feuers. Der Chronist Yahia sagte, daß "nur die Dinge verschont wurden, die zu schwer zu zerstören waren". Prozessionen wurden verboten, und einige Jahre später sollen alle Klöster und Kirchen in Palästina zerstört oder beschlagnahmt worden sein. 1238 prangerte Papst Gregor IX. das Heilige Feuer als Betrug an und verbot den Franziskanern die Teilnahme an der Zeremonie, wie bereits oben erwähnt wurde. Auch viele Christen waren von dem Ereignis nicht überzeugt. Laut Schihab al-Din al-Qarafi wird der Ayyubiden-Herrscher Al-Muazzam Turanshah (reg. 1249-1250) erwähnt, der den Betrug des Heiligen Feuers entdeckte; er erlaubte den Mönchen jedoch, ihren Betrug gegen Geld fortzusetzen. Der osmanische Reisende Evliya Celebi (1611-1682) berichtete, dass ein Zinkkrug mit Naphtha heimlich von einem versteckten Mönch an einer Kette hinuntergelassen wurde.

Einige Griechen haben sich kritisch über das Heilige Feuer geäußert, wie z. B. Adamantios Korais, der das, was er als religiösen Betrug ansah, in seinem Traktat "Über das Heilige Licht von Jerusalem" verurteilte. Er bezeichnete das Ereignis als "Machenschaften betrügerischer Priester" und das "unheilige" Licht von Jerusalem als "ein Wunder der Geschäftemacher". Im Jahr 2005 tauchte Michael Kalopoulos, Autor und Religionshistoriker, in einer Live-Demonstration im griechischen Fernsehen drei Kerzen in weißen Phosphor. Die Kerzen entzündeten sich nach etwa 20 Minuten von selbst, da sich weißer Phosphor in Kontakt mit Luft selbst entzündet. Auf der Website von Kalopoulos heißt es:

Wenn Phosphor in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst wird, verzögert sich die Selbstentzündung, bis das Lösungsmittel fast vollständig verdampft ist. Wiederholte Experimente zeigten, dass die Entzündung je nach Dichte der Lösung und des verwendeten Lösungsmittels um eine halbe Stunde oder mehr verzögert werden kann.

Kalopoulos sagt auch, daß chemische Reaktionen dieser Art in der Antike gut bekannt waren, und zitiert Strabo, der feststellte: "In Babylon gibt es zwei Arten von Naphtha-Quellen, eine weiße und eine schwarze. Das weiße Naphtha ist dasjenige, das sich mit Feuer entzündet." (Strabon Geographica 16.1.15.1-24) Er führt weiter aus, dass Phosphor von den chaldäischen Magiern im frühen fünften Jahrhundert v. Chr. und von den alten Griechen in ähnlicher Weise verwendet wurde, wie es heute angeblich der orthodoxe Patriarch von Jerusalem tut.

Der russische Skeptiker Igor Dobrochotow hat auf seiner Website die Beweise für ein angebliches Wunder ausführlich analysiert, einschließlich der antiken Quellen und zeitgenössischer Fotos und Videos. Dobrochotow und andere Kritiker, darunter der russisch-orthodoxe Forscher Nikolay Uspensky, Dr. Alexander Musin von der Sorbonne und einige Altgläubige zitieren Auszüge aus den Tagebüchern des Bischofs Porphyrius (Uspensky) (1804-1885), aus denen hervorgeht, daß der Klerus in Jerusalem wusste, dass das Heilige Feuer gefälscht war.

Der Journalist Dimitris Alikakos präsentiert in seinem Buch ein Interview mit dem skeptischen Erzbischof Isidoros vom Patriarchat von Jerusalem, in dem dieser zugibt, dass die "schlaflose Kerze", die er selbst am Morgen des Karsamstags in die Grabeskirche stellt, von ihm mit einem Feuerzeug entzündet wird. Der frühere (1984-1988) Erzbischof Nikiforos, ein Skeptiker, gibt dasselbe zu, mit dem Unterschied, daß er Streichhölzer verwendet. Im selben Buch erklärt Erzbischof Gerason Theofanis, dass das Heilige Feuer nicht auf wundersame, sondern auf natürliche Weise entzündet und dann vom Patriarchen gesegnet wird. Er fügt hinzu: "Wir täuschen die Gläubigen, indem wir sie glauben lassen, dass es ein Wunder ist. Das ist inakzeptabel und wirft kein gutes Licht auf uns." Theofanis zufolge wurde der Betrug des "Wunders" vor einigen Jahrhunderten von katholischen Kreuzfahrern erfunden und später vom griechisch-orthodoxen Patriarchat übernommen. Darüber hinaus bestätigte Metropolit Kornilios von Petras, Stellvertreter des Jerusalemer Patriarchats im Jahr 2001, ein älteres Interview, in dem er sagte, daß auch er die Kerzen des Heiligen Feuers mit einer natürlichen Kerze entzündet habe, und er beschrieb in allen Einzelheiten, was er sah, als er die Grabeskirche betrat. Schließlich erwähnt der Journalist in seinem Buch die Chronik der Streichung des Wortes "Wunder" von der offiziellen Website des Patriarchats am 23. Juni 2018 auf Befehl des Patriarchen Theofilos III.

Einer der armenischen Fackelträger, eine Aufgabe, die in der Regel vom Vater an den Sohn (oder ein anderes männliches Mitglied der Familie eines Fackelträgers) weitergegeben wird, hat zugegeben, dass sein Vater ihm offenbart hat, daß die Quelle des Feuers uralt und symbolisch war, aber kein Wunder. Er sagte: "Die griechischen Priester bringen eine Lampe mit, die seit 1.500 Jahren brennt, um das Heilige Feuer zu erzeugen. Für die gläubigen Pilger, die aus dem Ausland kommen, ist es ein Feuer des Himmels, ein wahres Wunder. Aber nicht für uns." @Santiago_ ; @Oenipontanus ; @Zweihundert
Bethlehem 2014
Danke für das Einstellen dieses Beitrags!
Ich (Katholik) dachte selbst längere Zeit, das Feuer sei echt.
Meiner Meinung nach kann Gott ein Wunder tatsächlich auch durch Häretiker vollbringen - und zwar an jedem Tag des Jahres.
Ich weiß weiterhin gar nicht, ob das "wunderbare" Feuer sich nicht auch entzünden könnte, wenn der häretische und schismatische Patriarch am wahren, also katholischenMore
Danke für das Einstellen dieses Beitrags!
Ich (Katholik) dachte selbst längere Zeit, das Feuer sei echt.
Meiner Meinung nach kann Gott ein Wunder tatsächlich auch durch Häretiker vollbringen - und zwar an jedem Tag des Jahres.
Ich weiß weiterhin gar nicht, ob das "wunderbare" Feuer sich nicht auch entzünden könnte, wenn der häretische und schismatische Patriarch am wahren, also katholischen Ostertermin die Grabeskammer beträte - oder vielleicht der Papst!
Wäre ja mal interessant, zu sehen, was dann passierte...
Aber ich kann mir gut denken, daß man solches Spektakel gern nutzt,
die Gläubigen an der Nase herumzuführen und so zu beeindrucken,
vielleicht sogar einzuschüchtern.
Mit dem Turiner Grabtuch oder dem "volto santo" hat das überhaupt nichts zu tun. Auch nicht mit dem Gnadenbild von Guadaloupe, dem Gnadenbild der "Mutter vom Guten Rat" (Genazzano), dem Januariuswunder oder dem Hostienwunder von Lanciano.
Die läßt man nämlich wissenschaftlich untersuchen.
Eine wissenschaftliche Untersuchung des "Wunderfeuers" ist aber meines Wissens noch nie gestattet worden.
Und Jesus hat noch nie ein Wunder bloß als "Spektakel" vollbracht!
Solimões
Es gibt ein Buch eines griechischen Architekten darüber, das genügend wissenschaftlich ist. Zudem kann man den Glauben nicht mit der Wissenschaft begründen, höchstens das nihil obstat feststellen
Bethlehem 2014
@Solimões Man könnte aber durch naturwissenschaftliche Untersuchungen und Beobachten ein natürliches Entstehen positiv ausschließen. - wollte man es denn!
Dazu sind die Häretiker nämlich nicht bereit.
Das ist unkatholisch.
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Der "griechische Architket" ist meines Wissens selbst Häretiker.
Und - falls wir dasselbe Buch meinen - es ist durchaus nicht wissenschaftlich, sondern stellt immer nur wieder …More
@Solimões Man könnte aber durch naturwissenschaftliche Untersuchungen und Beobachten ein natürliches Entstehen positiv ausschließen. - wollte man es denn!
Dazu sind die Häretiker nämlich nicht bereit.
Das ist unkatholisch.
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Der "griechische Architket" ist meines Wissens selbst Häretiker.
Und - falls wir dasselbe Buch meinen - es ist durchaus nicht wissenschaftlich, sondern stellt immer nur wieder unbewiesene Behauptungen auf und verzerrt auch das Verhalten der Kreuzfahrer auf ganz widerliche Weise.
Bethlehem 2014
@Benedikta Anna Danke für den Hinweis!
Solimões
@Bethlehem 2014
Warum soll er ein Häretiker sein? das schlagendste Argument ist wohl der Riss in der Mauer, der so nicht physisch entstehen konnte.
Joannes Baptista
Danke für die Aufklärung. Allerdings ist für mich eine 1500 Jahre kontinuierlich brennende Öllampe tatsächlich auch ein gewisses Wunder 😊.
Maximilian Schmitt
Weswegen die Öllampe kontinuierlich brennt, wissen Sie doch gar nicht. Außerdem ist ja die offizielle Geschichte, die einer sich spontan entzündenden Kerze. Eine gut behütete Öllampe 1500 Jahre brennen zu lassen ist in sich noch nicht wunderbar.
Maximilian Schmitt
Schön, daß man an solchen Beiträgen sofort jenes Geschmeiß erkennt, welches hier seinen unkirchlichen Geist zu erbrechen beliebt!
Solimões
@Maximilian Schmitt
Das Präambulum ist so ein Rundumschlag ("Unfug") dass ich mir die weitere Lektüre spare.
Es gibt ein Buch eines griechischen Architekten mit guten Argumenten für das heilige Feuer.More
@Maximilian Schmitt
Das Präambulum ist so ein Rundumschlag ("Unfug") dass ich mir die weitere Lektüre spare.

Es gibt ein Buch eines griechischen Architekten mit guten Argumenten für das heilige Feuer.
Maximilian Schmitt
Griechische Würdenträger haben kürzlich selbst den Betrug zugegeben. Außerdem würde Christus niemals einen falschen Ostertermin durch ein echtes Wunder bestätigen.
Solimões
@Maximilian Schmitt
Dieser Aspekt machte mich auch stutzig, das könnte aber auch dahin gedeutet werden, dass der ostertermin nicht dogmatisch fix ist, sondern konventionell.
Warum soll der Heiland nicht eine alternative Liturgie als gültig anerkennen?More
@Maximilian Schmitt
Dieser Aspekt machte mich auch stutzig, das könnte aber auch dahin gedeutet werden, dass der ostertermin nicht dogmatisch fix ist, sondern konventionell.

Warum soll der Heiland nicht eine alternative Liturgie als gültig anerkennen?
Maximilian Schmitt
Es geht hier um die Frage der kirchlichen Einheit, und die ist Dogma. Mit welchem Recht verwerfen die Griechen unseren Ostertermin, zumal sich der Fehler ihres Termins mit jedem Jahr vergrößert?
Solimões
@Maximilian Schmitt
ich muss gerade weg, komme später wiedeer.
Maximilian Schmitt
Der römische Ostertermin ist schon deswegen der apostolische, weil die Festlegung solcher Dinge dem Apostolischen Stuhl obliegt.
Maximilian Schmitt
Ob die Apostel das so hielten, ist gar nicht sicher. Ich kenne nur einen.
Solimões
@Maximilian Schmitt
Alles gut und recht, aber der Ostertermin macht NICHT das Schisma aus. Auch die Piusbrüder welche den richtigen Ostertermin haben, werden als Schismatiker verunglimpft.
Angesichts der Tatsache, dass sich Papst Franz dogmatisch einen Dreck um die Einheit schert, stelle ich mir durchaus vor, dass sich Christus den Orthodoxen zuwendet und ihre Liturgie - schisma hin oder her - mit …More
@Maximilian Schmitt
Alles gut und recht, aber der Ostertermin macht NICHT das Schisma aus. Auch die Piusbrüder welche den richtigen Ostertermin haben, werden als Schismatiker verunglimpft.

Angesichts der Tatsache, dass sich Papst Franz dogmatisch einen Dreck um die Einheit schert, stelle ich mir durchaus vor, dass sich Christus den Orthodoxen zuwendet und ihre Liturgie - schisma hin oder her - mit dem Osterlicht bestätigt.
Maximilian Schmitt
Sie erkennen anscheinend nicht die Geschichte des Osterfeststreites.
Solimões
@Maximilian Schmitt
Deer hat mit dem Osterlicht sowenig zu tun wie die Sonne mit dem Jupiter.
Maximilian Schmitt
Dieses sogenannte "Heilige Licht" erscheint (oder wird vielmehr angezündet), wenn die schismatischen Griechen ihr Ostern feiern. Also ist dieses gefälschte Wunder eine Stütze ihres Ostertermins, die der kirchlichen Einheit entgegen ist.
Maximilian Schmitt
Die Christenheit ist immer in sich sich einig, denn nur, wer zur katholischen Kirche gehört, ist in wirklichem Sinne Christ, das heißt, Glied des neuen Israels des Neuen Bundes. Sekten gibt es seit der Zeit der Apostel!
mike-volto
Ich glaube, dass das Heilige Feuer echt ist. Es gib viele glaubwürdige Aussagen von überzeugten Christen, die die Übernatürlichkeit bestätigen. Es gibt auch immer wieder Versuch, das Turiner Grabtuch und das Volto Santo als unecht zu disqualifizieren. Aber die Wahrheit wird siegen.
Maximilian Schmitt
Das Turiner Grabtuch mit diesem Machwerk auf eine Stufe zu stellen, ist wirklich der Gipfel, zumal ein Papst vor fast 800 Jahren (für Sie ein Rundumschlag!) die Teilnahme an diesem Spektakel verboten hatte. Getroffene Hunde bellen.
Oenipontanus
@Maximilian Schmitt
Sie halten das Turiner "Grab-"tuch für echt? 🤔
Maximilian Schmitt
Im Gegensatz zum sogenannten Heiligen Feuer, hat noch niemand jemals geschafft eine Nachahmung herzustellen, welche dieselben Eigenschaften hat, wie das Original, ganz zu schweigen davon, daß man außerdem noch die Methoden der damaligen Zeit anwenden müßte. Des "Heilige Feuer" wurde aber schon oft mit Dochten nachgemacht, die in Phosphor getaucht wurden, inkl. einer Verzögerung von 20 Minuten. …More
Im Gegensatz zum sogenannten Heiligen Feuer, hat noch niemand jemals geschafft eine Nachahmung herzustellen, welche dieselben Eigenschaften hat, wie das Original, ganz zu schweigen davon, daß man außerdem noch die Methoden der damaligen Zeit anwenden müßte. Des "Heilige Feuer" wurde aber schon oft mit Dochten nachgemacht, die in Phosphor getaucht wurden, inkl. einer Verzögerung von 20 Minuten. Darüber hinaus ist es noch nicht einmal oft Phosphor, höchstens der von Streichhölzern, wie orthodoxe Würdenträger kürzlich zugaben.
C S shares this
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Aquila
sudetus
ich halte es auch für einen Fake und der Zirkus der dort in der Kirche stattfindet ist ja unwürdig
Kirchen Maus
Man kann den Menschen nicht trauen. Lüge, Widersprüche, Halbwahrheiten, Verwirrung...egal wo...😠😣😓
Kirchen Maus
ICH halte dies und jenes für wahr oder unwahr(fake) mit Absolutheitsanspruch zu behaupten, kann ohne Beweise deshalb auch nur unwahr sein...
Jacobus de Voragine
Deshalb sollte man in weltlichen Fragen nach Gewissheit streben.
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Zur Wahrheit im Christentum:
Das Johannesevangelium (Joh 18 EU) berichtet, wie Jesus von Pilatus verhört wurde. Pilatus: „So bist du dennoch ein König?“, Jesus: „Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit zeugen soll. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine …More
Deshalb sollte man in weltlichen Fragen nach Gewissheit streben.
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Zur Wahrheit im Christentum:
Das Johannesevangelium (Joh 18 EU) berichtet, wie Jesus von Pilatus verhört wurde. Pilatus: „So bist du dennoch ein König?“, Jesus: „Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit zeugen soll. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Pilatus winkt ab: „Was ist Wahrheit?“ – Das Zitat wird auch als Hinweis auf die Beschränktheit der menschlichen Erkenntnis gedeutet, die nur durch Glauben oder Offenbarung überwunden werden kann.
Der aktuelle Papst Franziskus und sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI, beschrieben Wahrheit als Beziehung der Menschen zu Gott, über die jedoch niemand absolut verfügt, sondern die im Rahmen eines Weges immer neu erschlossen werden muss.
Aquila