Der Jubel hält nicht lange an, die LaienInnen sind einander schnell im Weg.
Es ist ja fast keine Gemeinde mehr da, die man leiten könnte.
So sind bei uns die Männer fast zur Gänze aus der Kirche verschwunden!

Funktionäre unter sich ist auf die Dauer langweilig, die Pläne hängen an Pinnwänden oder sind im Internet nachzulesen.
So kann sich jeder das seine herauspicken.

Aktuell liegt gerade ein Onkel von mir in der Aufbahrungshalle.
Um 19 Uhr war der Seelenrosenkranz, den mein Schwiegersohn vorbetete; er ist mit seinen 41 Jahren der einzige jüngere Mann, der einen Rosenkranz "weiter bringt"....

Also, wenn es mit der Glaubensverkündigung, mit dem Gebet, mit der Hinwendung zu Gott nicht ernster wird, dann wird jeder Funktionärslaie überflüssig!!!!

Publik-Forum hat aktuell einen Jubelartikel, dass dieser menschfixierte Stumpfsinn nun auch in Deutschland zur Anwendung kommt.

Ja! Der nachkonziliare Totalzusammenbruch bietet ja so viele super Chancen, dass Hausfrauen und Rentner in der Kirche das Ruder in die Hand nehmen und dem ganzen einen total persönlichen und individuellen Touch geben!

Ständig müssen sie (die Priester) Messen feiern? Ach die Armen. Ich kenne ehrlich gesagt keinen Priester, der sich mit der Feier der Messe überarbeitet. Eine normale Werktagsmesse dauert im Durchschnitt 30-45 Minuten. Der Tag hat 24 Stunden.

Mich würde doch interessieren, wie viele Priester- und Ordensberufungen aus diesen "Communautés locales" bereits hervorgegangen sind. Den Bischofsstab gemeinsam zu umfassen hat bestimmt noch keine einzige Berufung gefördert. Dieses Symbol ist nur tönendes Erz.

Dass es dort auch viele Bestattungsfeiern gibt, kann ich mir denken - wer will schon in so einer "Communautés locales" ohne Messopfer leben? Wortgottesdienste am Sonntag - ach wie nett. Zehn Kilometer bis zur nächsten Heiligen Messe sind ja sooo weit und für das toll organisierte "Volk Gottes" ist es auch zu schwer, Fahrgemeinschaften zu organisieren?

Naja, schließen wollen sie die Kirchen nicht, aber für Konzerträume und Ausstellungen will man sie missbrauchen. Hoffentlich entfernen sie dann vorher das Allerheiligste - wenn es denn noch drin ist.

Was mich hier aber auch interessiert, ist: was suchen "Kirchendistanzierte" in einem Leitungsamt der Kirche? Hauptsache mal einen auf "Leitung" machen, oder wie soll ich das verstehen? Hauptsache man kann sich und seine Vorstellungen verwirklichen, egal in welchem Sektor.

Aber man will ja mutig sein und alle Strukturen abschaffen, nur um wieder neue Strukturen, die viel Arbeit erfordern, aufzubauen. Wow, Rehspeck!

Im Angesicht dieser neuen Strukturen wundert es mich überhaupt nicht, dass in zehn Jahren die Zahl einsatzfähiger Priester erheblich kleiner werden wird. Man tut ja wirklich alles menschenmögliche dafür, um Priesterberufungen im Keim zu ersticken und einsatzfähige Priester zu vergraulen.

Da kann man nur noch beten, dass der Nachfolger von Erzbischof Rouet wirklich alles mit einem Handgriff zerschlägt.