Eucharistisches Wunder in Lanciano.

Einer Überlieferung nach befand sich einer der Basilianischen Mönche in einer Glaubenskrise mit der Frage, ob es sich bei der Eucharistie tatsächlich um die Realpräsenz unseres Herrn Jesus Christus handelte. Er betete unablässig um die Befreiung von seinen Zweifeln und der Angst, seine Berufung zu verlieren. Auch litt er unter der tagtäglichen Routine seines Priesteramtes. Dem nicht genug, wurde zur damaligen Zeit der Glaube durch zahlreiche ketzerische Lehren zersetzt, die manches Mal sogar innerhalb der Kirche aufkamen. Eines Morgens in der Messe für die Einwohner der Stadt begann er mit der Konsekration, während er gleichzeitig wieder vom Zweifel gepackt war. Er verwendete eine Hostie von der gleichen Größe, wie sie auch heute noch bei Messen des lateinischen Ritus verwendet werden. Doch was er erblickte, als er Brot und Wein wandelte, ließ seine Hände zittern, ja sogar seinen ganzen Körper. Lange blieb er mit dem Rücken zu den Gläubigen stehen, bis er sich endlich langsam zu ihnen umwandte.

Er sprach: "Oh, ihr glücklichen Zeugen, denen der Gepriesene Gott, um meinen Unglauben zu beschämen, Sich in diesem Allerheiligsten Sakrament offenbaren und für eure Augen sichtbar darstellen wollte. Kommt, Brüder und bestaunt den Herrn, der uns so nahe ist. Seht da, Fleisch und Blut unseres über alles geliebten Christus."
Die Hostie hatte sich in Fleisch verwandelt und der Wein war zu Blut geworden.

Die Menschen, die das Wunder mit eigenen Augen gesehen hatten, begannen um Vergebung und Gnade zu bitten und erklärten sich eines solchen Wunders unwürdig. Dieses Wunder im Jahre 700 war aber nur der Beginn, denn weder Fleisch noch Blut unterlagen in irgendeiner Weise dem Verfall, so wie es zu erwarten gewesen wäre. Die Pilger strömten in Scharen nach Lanciano, um die in Fleisch verwandelte Hostie zu verehren. Es gab eine wahre Wiedergeburt des Glaubens an die Eucharistie. Das Wunder hält weiterhin an: bis zum heutigen Tag liegt die in Fleisch verwandelte Hostie und der in Blut verwandelte Wein in dem Reliquienschrein - ohne jeglichen Einsatz von Konservierungsmitteln. 1574 unterzog man das Fleisch und das Blut einer Untersuchung, und ein unerklärliches Phänomen wurde dabei entdeckt: Die fünf Blutklumpen mit eingedicktem Blut haben zwar unterschiedliche Größen und Formen, und doch wiegen sie alle stets dasselbe, ganz gleich ob sie einzeln oder zusammen gewogen werden.

1978 nahm eine Gruppe Wissenschaftler der NASA eine intensive Untersuchung des Leichentuchs von Turin vor. Sie setzten dabei die ganze hoch entwickelte, wissensschaftliche Apparatur ein, die damals zur Verfügung stand. Unter den vielen Untersuchungen, die die Wissenschaftler zur Frage der Echtheit des Tuches anstellten, gab es unter anderem eine bedeutsame Entdeckung bezüglich der Blutgruppe auf dem Leichentuch: sie war AB positiv, die gleiche Blutgruppe wie beim Eucharistischen Wunder in Lanciano.