Es ist normal, dass in Erscheinungen - wozu die Reden von Personen ausserhalb dieser irdischen Ordnung alle gehören - der Redner sich am Protagonist anpasst: in Lourdes im Pyrenäendialekt, in La Salette im provenzalischen Dialekt, in Banneux im wallonischen Dialekt, zu Juan Diego in Mexiko in einer Indianersprache. Immer samt lokaler Beklediung.

Daran soll man sich nicht aufhalten. DAs ist im Gegenteil ein Zeichen von Authentizität.

Hier finden sich Tonbandaufnahmen von einzelnen Exorzismen in Klingenberg: Die Besesseneheit der Anneliese Michel ; Exorzismus der Anneliese Michel . Unter Google und auf youtube finden sich noch weitere. Man kannn über diese Aufnahmen streiten, zumal die Dämonen im unterfränkischen Dialekt sprechen. Dies ist jedoch so ungewöhnlich nicht. Pater Gabriele Amorth gab zu Protokoll, dass die Dämonen der Besessenen in Rom im römischen Dialekt antworten. Spricht man sie aber in einer anderen Sprache an, wie z.B. Latein, Griechisch, Hebräisch, Chinesisch etc. (der Klingenberger Exorzist Pater Arnold Renz war Missionar in China und sprach die Dämonen in Chinesisch an, worauf diese ebenfalls in Chinesisch antworteten), so antworten sie auch in dieser Sprache.

Interessant sind die Tonbandaufnahmen, auf denen eine Austreibubg selber dokumentiert ist. Dort wird der Dämon gezwungen, als Zeichen seines Ausfahrens das AVE MARIA zu sprechen (Höchststrafe). Grauenhaft. Man möchte fast Mitleid mit ihm bekommen. Leider kann ich diesen Auszug z.Zt. nicht ausfindig machen.

@Franzl

Die offizielle Todesursache war "Tod durch Verhungern". AM wog bei ihrem Tod knapp über 30 kg. Ursache war, dass die Dämonen sie an der Nahrungsaufnahme hinderten. Im darauf folgenden Prozess in Aschaffenburg (1978) gab man den Eltern die Schuld, und man plädierte im Nachhinein für eine Zwangsernährung, was AM und ihre Elteren natürlich ablehnten, da sie ja ab dem 1. Juli auf eine Normalisierung ihres Zustandes hofften. Der Tod von AM war für alle, incl der Exorzisten, ein Schock. Dies spielte allerdings für das Gericht keine Rolle und es entschied auf "unterlassene Hilfeleistung" (Bewährunsstrafe). Eine Berufung kam für die Familie Michel nicht infrage, da dies den Kostenrahmen erheblich gesprengt hätte. Gegner von Klingenberg sprechen von einer "Glorifizierung" des Leidens und Sterbens von AM, die ihrer Meinung nach - was auch die Meinung vieler Theologen und Bischöfe ist - hätte gerettet werden können.

Der Fall AM ist auch der Grund, dass in Deutschland seidem keine offiziellen Exorzismen mehr ausgeführt werden, obwohl mir Fälle bekannt sind, wo dies nachweislich der Fall war. Das Traktat des Tübinger Alttestamentlers (!) Prof. Herbert Haag, Abschied vom Teufel, welches bereits 1973 veröffentlicht wurde, zeigt seine Wirkung bis heute.

Zitat Kardinal Lehmann. "Nicht die [angebliche] Besessenheit war teuflisch, sondern das Umfeld, welches diese erzeugt hat, die dann zum Tode von AM führte ."

Klingenberg
Ja natürlich, mir war die "Wende zum Besseren" schon klar: sie würde erlöst. Für Ungläubige ist das natürlich eine medizinische Katastrophe. Eltern Klingenberg glaubten an ihre Tochter.

Noch mehr: sie wurde am 21.9.1952 geboren, das war der 16. Sonntag, mit dem Evangelion von den ersten Plätzen, sie war auch erstes Kind und ihr Geburtstag war der Sonntag nach der ERscheinung von La Salette.

Kardinal Döpfner hat sicher keinen kausalen Zusammenhang mit der Geschichte, steht aber gerade für den ungläubigen Kurs der Nachkonzilszeit - und hat sicher auch mit Bischof Stangl, seinem direkten Nachfolger in Würzburg, gesprochen. So gesehen mag man auch interpretieren, dass Gott ihn aus der Sache herausziehen wollte. So oder anders. (dass er nicht negativ auf den Prozess einwirkt gegen die Angegklagten, oder dass er selber verschont bleibt, weil er die Dinge nicht mehr zum besseren wenden konnte und die Kirche nicht unnötig schlecht dastehen sollte).

@Plaisch

herzlichen Dank für Ihren Kommentar zu Klingenberg, sowie allen usern, die den Fall Klingenberg im Sinne der Verstorbenen unterstützen.

Was den Eltern von AM vorgeworfen wurde, war, ihr keine medizinische Hilfe angeboten zu haben. Dies stimmt nicht. Desweiteren hacken die Medien auf der Version herum, AM sei epilepsiekrank gewesen. Dies stimmt ebenfalls nicht (es bestand lediglich der Verdacht auf eine Schläfenlappenepilepsie. Besessenheit und Epilepsie sind zwei grundverschiedene Dinge).

AM hatte Erscheinungen/Einsprechungen der Gottesmutter, die für den 1. Juli 1976 (Fest des Kostbaren Blutes) die "Wende" ankündigte. Dies wird in keiner profanen Veröffentlichung erwähnt (vgl. P. Ney-Hellmuth: Der Fall AM: Kirche Justiz, Presse). Verständlicherweise verstand man unter dieser "Wende" eine Wende zum Besseren, d.h. eine endgültige Befreiung von den Dämonen und ein neues Leben ohne diese.
Der Himmel verstand darunter jedoch etwas anderes und holte AM am Morgen des Hochfestes zu sich.

AM war eien Sühneseele, zu der ich in der gesamten Kirchengeschichte keinen Vergleich gefunden habe (Sühnebesessenheit bis zum Tod). Von daher ist AM für mich eine große Heilige, was die Dämonen wiederholt zugeben mussten. Dass bestimmte Kirchenvertreter auf die Meinung Außenstehender und der Medien bis zum heutigen Tag hereingefallen sind, ändert nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil.

PS:
- Bischof Stangl ("der Gütige") spielte in diesem Fall ebenfalls keine bewundernswerte Rolle. Kurz nach dem Tod von AM starb auch er (Kommentar eines Beteiligten an den Exorzismen: "Das bricht dem Bischof das Kreuz").
- Bei Kardinal Döpfner sehe ich keinen direkten Zusammenhang zu Klingenberg, auch wenn er und andere die Handkommunion und damit bestimmte Auswüchse in der Kirche zu verantworten haben - s. die Aussagen der Dämonen zum Zustand der Kirche: kath-zdw.ch/maria/anneliese.html
- Interessant wäre, was Benedikt XVI, der zumindest indirekt mit dem Fall vertraut war,.dazu sagen würde.

zu Winfried über Klingenberg
Ich bin auch fest von der Wahrheit der Angelegenheit überzeugt. Man vergesse nicht dass sie am Heiligblutfest gestorben ist, und drei Wochen später Kardinal Döpfner. Dieser bürgt natürlich nicht für AM, aber es ist bezeichnend, dass einer der Cheferneuerer so früh gestorben ist. Ich kann mir da durchaus bei Gott einen Zusammenhang vorstellen.

Es gab übrigens vor 10 Jahren einen Film mit der Deutschen Sandra Hüller als "Hauptdarstellerin", aber die Dinge waren so getürkt, dass es widerlich war, das Machwerk anzuschauen.

Wie es vielerorts geschieht, wurde AM nur "medizinisch" angeschaut und nicht übernatürlich. Das führte dann auch zum skandalösen Prozess, wo die Kirche keine gute Figur machte. Der zuständige Bischof Josef Stangl hatte in jener Zeit die Ehre, den neuen Bischof von München zu weihen, den späteren Papst Josef Ratzinger. Es war kein bayrischer Metropolit im Amt, und so hatte Stangl die Ehre. Mit 72 trat er vorzeitig zurück und starb noch im gleichen Jahr 1979. Sein Vorgänger war: Döpfner.

"Wenn Sie so was glauben, ich glaube es nicht. Die arme Anneliese Michel wurde unschuldiges Opfer eines gefährlichen Dämonenglaubens."

@Tradition und Kontinuität

Da liegen Sie völlig falsch. Lesen Sie doch bitte einmal die maßgebende Literatur zum Thema von Prof. F. Goodman (AM und ihre Dämonen). Kaspar Bullinger (AM und die Aussagen der Dämonen. Das Leben und Sterben der AM), aber auch Uwe Wolff (Das bricht dem Bischof das Kreuz/Der Teufel ist in mir).

Goodman bekam sämtliche Unterlagen über den Fall zugesandt. Bullinger verteidigt als gläubiger Christ das Sühneleiden der AM und ihre Exorzisten, U. Wolff (Protestant) schildert den Fall unter psychologischen Aspekten (was ja nicht verboten ist).

Ich selber hatte bis zu ihrem Tod noch persönlichen Kontakt zur Mutter von AM, sowie heute noch zu einer Person, welche an allen 67 (!) Exorzismen teilgenommen hat. Ebenso zu zwei ihrer Schwestern.

Wenn Außenstehende wie Dr. U. Niemann SJ (Psychiater und Priester, verst.), Johannes Mischo (Parapsychologe Freiburg/Br) oder auch Kardinal Lehmann anderes behaupten, so ist dies ihrer absoluten Unerfahrenheit in solchen Dingen geschuldet.

Für den Fall AM und ihre Person lege ich jederzeit meine Hand ins Feuer, zumal dies bei weitem nicht der einzige Fall in Deutschland seit dieser Zeit ist (mir persönlich sind weitere nachgewiesene Fälle bekannt). Zwar muss ich zugeben, dass gewisse Vorgänge in Klingenberg auch anders hätten laufen können. Dies ist aber kein Grund, von einer Instrumentalisierung dieses Falles (vorkonziliar vs. nachkonziliar) oder gar von Betrug etc. zu reden (dies ist nicht gegen Sie gerichtet). Dies hat ein Mensch wie AM bzw. ihre Familie, die unendlich gelitten haben und immer noch leiden, nicht verdient.

Bei Lauen, Verstockten und Verblendeten kann Gott oft noch etwas bewirken mit der Angst. Darum spricht ja auch der Psalmist:"Wirf Schrecken auf sie! ( meine Feinde)."
Beim Pharao hat Gott es auch durch die vielen Schreckenswunder versucht. Er blieb aber verstockt, bis er sich selbst das Strafgericht zuzog.
Die Angst vor der Hölle hat Gott schon mehrfach hervorgerufen und dadurch heilsame Früchte erzielt.
Viele wissen, dass die Kinder von Fatima eine Höllenvision hatten, die bei Ihnen Angst und Schrecken und lautes Schreien hervorriefen. Diese Lehre musste die Muttergottes ihnen erteilen, damit sie viel beteten und sühnten für die Rettung der Sünder.
Ein weiteres Beispiel ist die Predigt eines Heiligen Dominikaners, der zum Volk sagte: "Wisst Ihr, wie die Seelen in die Hölle fallen? Wie die Blätter dieses Baumes! Als er das gesagt hatte, fielen alle Blätter des Baumes, an dem das Volk stand, herab.

Daraufhin bekamen die Zuhörer Angst und Schrecken. Sie versöhnten sich sofort mit ihren Feinden, machten wieder gut, was sie verschuldet, bereuten ihre Sünden.
Die Angst vor der Hölle kann manch einen vor dem Sündigen bewahren.
Das fiel mir zum Thema Angst vor der Hölle ein.