AlexBKaiser
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08:30
Katholische Fundamentalisten. Ein Beitrag von 3sat-Kulturzeit (22.4.2010) über extremistische Sekten innerhalb der Papstsekte, wie "Legionäre Christi", "Werk Mariens", "Opus Dei". Vorgestellt wird ein …Mehr
Katholische Fundamentalisten.
Ein Beitrag von 3sat-Kulturzeit (22.4.2010) über extremistische Sekten innerhalb der Papstsekte, wie "Legionäre Christi", "Werk Mariens", "Opus Dei".
Vorgestellt wird ein Zentrum der "Focolarini" in Italien, in dem etwa 1000 überwiegend junge Menschen zusammenleben, unbezahlt arbeiten, sich den Kopf waschen lassen (böse Bücher von Brecht oder Eco sind tabu). In einer Schule des Opus Dei in Rom werden Kinder (nach Geschlechtern getrennt) indoktriniert.
Der Autor Hanspeter Oschwald beschreibt in seinem Buch ("Im Namen des Heiligen Vaters"), wie solche Gruppen immer mehr die Macht in der "katholischen" Kirche übernehmen und längst den Papst in der Hand haben.
Nachzulesen bei 3sat:
www.3sat.de/…/index.html
Santiago_
Fremdschämen pur: Hans-Peter Oschwald... ein unfassbarer "Experte". Fragt sich nur für was? 🤒
Bibiana
🤨 😲 🤒
Koelner
Ein schöner und erfreulicher Beitrag! 👏
Wo immer die Kirche dieser Welt ein Ärgernis ist, kann man davon ausgehen, dass sie auf dem richtigen Weg ist. "Fundamentalistisch" und "konservativ" muss die Kirche ihrer Natur gemäß sein. Diese Worte sind ja erst - wie viele andere auch - durch die 68er-Bewegung umgedeutet worden. Merke: der Sieg einer Revolution beginnt mit der Umdeutung der Sprache.
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Ein schöner und erfreulicher Beitrag! 👏

Wo immer die Kirche dieser Welt ein Ärgernis ist, kann man davon ausgehen, dass sie auf dem richtigen Weg ist. "Fundamentalistisch" und "konservativ" muss die Kirche ihrer Natur gemäß sein. Diese Worte sind ja erst - wie viele andere auch - durch die 68er-Bewegung umgedeutet worden. Merke: der Sieg einer Revolution beginnt mit der Umdeutung der Sprache.

Kirche muss der Welt anstössig erscheinen. Nicht, um sich von der Welt zu isolieren, sondern um sie zu heiligen!
Jofichtel
Wie blind sind wir schon geworden, um nicht zu merken, dass alles was katholisch ist, von den Medien zerrissen wird. 🤨
Blaise Pascal
Anti-Katholische Propaganda finanziert von der GEZtapo.
Iosephus Venator
Hurra, ich bin ein Fundamentalist!
(oder wahlweise: erzkonservativ, ultrakonservativ, reaktionär)
😁
Franziskus-Fan
Heilige Maria, Muttergottes, bitte für uns!
Franziskus-Fan
Lächerlich.
UNITATE!
alo die aussagen der jungen leute kenne ich nur von evangelikalen und diese sind für mich eine gefährliche sektewie gesagt über aussteiger wurde noc gar nicht berichtet vor allem opus dei
hans03
Gläubige Menschen, die ihr Leben voll auf Christus ausrichten, sind den "Berichterstattern" von 3Sat suspekt - Selbst die katholische Kirche wird als"Sekte" dargestellt, in denen die Menschen zu "Willenlosen" umgeformt werden sollen ...
Christlicher Glaube steht über allen politischen Weltanschauungen. Konservativ heißt noch lange nicht christlich, genausowenig wie sozialistisch. Nur wer Christus …Mehr
Gläubige Menschen, die ihr Leben voll auf Christus ausrichten, sind den "Berichterstattern" von 3Sat suspekt - Selbst die katholische Kirche wird als"Sekte" dargestellt, in denen die Menschen zu "Willenlosen" umgeformt werden sollen ...

Christlicher Glaube steht über allen politischen Weltanschauungen. Konservativ heißt noch lange nicht christlich, genausowenig wie sozialistisch. Nur wer Christus ins Zentrum seines Lebens stellt, darf sich Christ nennen.

Ich kann in keinen der im Film dargestellten Beispiele irgendetwas Sektenartiges erkennen ...
Venite exultemus
Der Schlüsselsatz fällt wohl am Ende von Herrn Oschwald "Das sind militante Menschen, die voll hinter dem stehen, was Benedikt XVI. sagt und will."
Militant ist gelogen und der Rest ... Ja, wenn nur noch ein seichtes, indifferentes Christentum als gesunde Religiösität zählt, ein Katholizismus aber, der sich selbst ernst nimmt, als Fundamentalismus gilt, dann muss hierzu wohl nicht mehr viel gesagt …Mehr
Der Schlüsselsatz fällt wohl am Ende von Herrn Oschwald "Das sind militante Menschen, die voll hinter dem stehen, was Benedikt XVI. sagt und will."

Militant ist gelogen und der Rest ... Ja, wenn nur noch ein seichtes, indifferentes Christentum als gesunde Religiösität zählt, ein Katholizismus aber, der sich selbst ernst nimmt, als Fundamentalismus gilt, dann muss hierzu wohl nicht mehr viel gesagt werden.
elisabethvonthüringen
Ich sagte ja schon, die halbe Allerheiligenlitanei besteht aus Aussteigern, Randgruppenbildnern, "ultrakonservativen" Leuten, die Vision hatten und sie auch verwirklichten!
Allen aber gemein war der Blick auf das Kreuz, in welcher Form auch immer!
pina
@Morgenstern und UNITATE 👏
UNITATE!
in der kirche gab es schon immer konflikte und sogenannte randgruppen jesuiten und viele mehr-das ist ein hoehs konfliktpotential.ich stehe all diesen gruppen die ja sehr sehr jung sind eher kritische gegenüber vor allem "aussteiger" berichten über sektenartige methoden und zustände.ob deren macht im vatikan wirklich so groß ist wage ich zu bezweifeln obwohl es sicher auch vetternwirtschaft und …Mehr
in der kirche gab es schon immer konflikte und sogenannte randgruppen jesuiten und viele mehr-das ist ein hoehs konfliktpotential.ich stehe all diesen gruppen die ja sehr sehr jung sind eher kritische gegenüber vor allem "aussteiger" berichten über sektenartige methoden und zustände.ob deren macht im vatikan wirklich so groß ist wage ich zu bezweifeln obwohl es sicher auch vetternwirtschaft und lobbyismus gibtun deren einfluss auf verschieden kleriker groß ist.wir müssen nur darauf achten das wir nicht zu sehr in die evangelikale richtung bewegen oder in die ultrakonservative richtng.auch müssen wir aufpassen das es keine konflikte ziwschen diesen gruppen gibt und asuch keine poarallelkirce gegründet wird in der der gründer im mittelpunkt sthet nich jesus christus!
fons semper est christus!!!
Andreas NDH
Wie immer: verallgemeinernder, unsachlicher, verlogener Quotenkäse!!!
😡 😡 😡
elisabethvonthüringen
Ich wünschte mir schon manchmal so ein wenig Sientology-Methode in unseren Pfarren.... da ist vieles sehr banal und oberflächlich geworden!
Die "Überwachung" funktioniert nur mehr dahingehend, wer wieviel für den "Pfarrkaffee" ein-und mitgebracht hat und nicht mehr, wer vielleicht eine gute Osterbeichte absolviert haben könnte.
Emmanuel M.
Aber man darf doch nicht davor die Augen verschließen, dass es durchaus in der Kirche Gruppierungen gibt, die in ihren Methoden Sientology in nichts nachstehen. Ob nun die Fokolare unbedingt dazu gehören, darüber kann man streiten.
EstherMTB
Bin extrem enttäuscht von der Kulturzeit und von Ernst Granditz, den ich sehr schätzte!Unglaublich unprofessionell einen Bericht zu machen auf Basis von einem kritischen Autor, der sich selbst Vatikan-Korrespondent nennt.
Aber wir sind ja auch nicht hier, um zu gefallen ...Mehr
Bin extrem enttäuscht von der Kulturzeit und von Ernst Granditz, den ich sehr schätzte!Unglaublich unprofessionell einen Bericht zu machen auf Basis von einem kritischen Autor, der sich selbst Vatikan-Korrespondent nennt.

Aber wir sind ja auch nicht hier, um zu gefallen ...
Morgenstern
Über das Buch: "Im Namen des heiligen Vaters" von Hanspeter Oschwald (Mitgestalter des 3sat-Beitrages)
Rückwärts gewandt in die Zukunft
Von Klaus Greifenstein
Fünf Jahre sind vergangen, seit die Bild mit ihrem „Wir sind Papst“ die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Oberhaupt der Katholiken überschwänglich feierte. Doch von der anfänglichen Euphorie gegenüber Benedikt XVI ist wenig geblieben …Mehr
Über das Buch: "Im Namen des heiligen Vaters" von Hanspeter Oschwald (Mitgestalter des 3sat-Beitrages)

Rückwärts gewandt in die Zukunft
Von Klaus Greifenstein

Fünf Jahre sind vergangen, seit die Bild mit ihrem „Wir sind Papst“ die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Oberhaupt der Katholiken überschwänglich feierte. Doch von der anfänglichen Euphorie gegenüber Benedikt XVI ist wenig geblieben. Was aus den ersten Jahren seiner Amtszeit in Erinnerung bleibt, sind Konflikte und Skandale: die Hinwendung zu den Holocaust-Leugnern der Pius-Brüderschaft, weltfremde Aussagen zu Themen wie Aids und Verhütung und nicht zuletzt die empörenden Berichte über sexuelle Vergehen von Priestern. So bewegt sich die katholische Kirche stetig weg von einem erhofften Reformkurs und irritiert ihre Anhänger. Die Frage, welche Kräfte diese Politik unterstützen und steuern, beantwortet Journalist und Vatikan-Kenner Hanspeter Oschwald in seinem neuen Buch „Im Namen des heiligen Vaters“.

Das zweite Vatikanische Konzil – ein Schreckgespenst für Ewiggestrige
Nach dem zweiten Weltkrieg schien die katholische Kirche erkannt zu haben, dass sie sich nicht länger der modernen Welt verschließen konnte. Es waren die 60er Jahre, Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs, in denen sie diese Erkenntnis im Zweiten Vatikanischen Konzil manifestierte. Der damalige Papst Johannes XII hatte es 1962 einberufen, als es sein Nachfolger Paul VI 1965 beendete, schien die althergebrachte Form des Katholizismus als geschlossene Veranstaltung ausgedient zu haben. Die traditionelle Liturgie war reformiert worden, der Dialog mit Andersgläubigen wurde verstärkt. Besonders bedeutend war aber die Neuinterpretation des Verhältnisses der Gläubigen zur katholischen Kirche: Man gestand von nun an dem Einzelnen das Recht auf seinen Glauben auch dann zu, wenn er dem katholischen Bekenntnis widersprach!

Eine wahre Revolution, die den Ultrakonservativen von Anfang an ein Dorn im Auge war. Niemals würden sie den alleinigen Wahrheitsanspruch kampflos aufgeben. Also reagierten sie und öffneten als Reaktion fundamentalistischen Gruppierungen die Tore. Sie ließen zu, dass sie sich immer weiter in der Machthierarchie empor arbeiteten, bis sie die Kirche letztendlich nach ihren Vorstellungen prägen würden.

Lasset die verirrten Kindlein zu uns kommen
Welche bizarre Schar von verirrten Kindlein die Kirche seither in ihren Schoß zurückkehren ließ, ist mehr als erstaunlich. In Oschwalds Buch erfahren wir von Organisationen, deren Struktur sie eindeutig in die Nähe von Sekten wie Scientology rückt. Als die aggressivsten unter ihnen lernen wir das Opus Dei (das „Werk Gottes“), und die Legionäre Christi kennen.

Deren Gründungs- und Wirkungsgeschichte liest sich eher wie ein Kriminalroman als ein Auszug aus der Kirchengeschichte. Das „Werk“ beispielsweise baut auf dem antikommuni-
stischen Wahn seines Gründers Josemaría Escrivá auf. Der 1902 geborene Escrivá war als Sympathisant des faschistischen Franco-Regimes bekannt, ein glühender Kommunistenfeind mit starken antijüdischen Tendenzen. Ex-Mitglieder der Gruppe schildern „massive Manipu-
lationen von Persönlichkeit und Psyche“. Kritiker rücken Opus Dei in die Nähe eines gefähr-
lichen Geheimbundes, der „kein einziges Bibelzitat im ursprünglich gemeinten Sinn gebraucht“.

Ein Grund, das „Werk“ zu verurteilen oder gar zu exkommunizieren? Natürlich nicht. Vielmehr wurde Escrivá 2002, 28 Jahre nach seinem Tod, heilig gesprochen. Heute zählt Opus Dei zum mächtigsten und reichsten Global Player innerhalb der Kirche: 86000 Mitgliedern und Strippenzieher in Politik und Finanzwesen schalten und walten unter päpstlicher Protektion.

Ähnlich spektakulär ist die Erfolgsgeschichte der Legionäre Christi. Ihren Ordensgründer, den bolivianischen Pater Maciel, verfolgten zeitlebens schwere Vorwürfe. Aussteiger aus der Organisation nannten ihn einen Kinderschänder und Morphinisten, für seine ultrakonservativen Unterstützer waren dies natürlich nur Gerüchte. Als die Beweise zu erdrückend wurden, wies man den Pater an, sich zu einem Leben des Gebetes und der Buße zurückzuziehen. Mehr Strafe war anscheinend nicht vonnöten. Stattdessen betonte der Vatikan stets den „Geist des Gehorsams“ und Maciels „Verehrung für die Kirche“. Schließlich hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 2000 schon 50000 Anhänger für seine Sache gewinnen können. Auch hier war eine starke Truppe zum Kampf gegen die modernistischen Ideen des Zweiten Vatikanischen Konzils herangewachsen. Was kümmert es, dass deren Mitglieder mit Methoden wie kompletter Abschottung von der Außenwelt und sogar der eigenen Familie gefügig gemacht werden.

Die Krise der katholischen Kirche in neuem Licht
Das „Werk“ oder die „Legionäre“ sind nur die Spitze des Eisbergs. Oschwald hat alle verfügbaren Informationen über weitere konservative Gegenbewegungen gesammelt. Gruppen wie Ecclesia Dei, Das Engelwerk, Una Voce oder die Legion Mariens - sie alle beanspruchen das alleinige Heilskonzept für sich, widersetzen sich damit bewusst der Verbindlichkeit des Konzils. Dem Konzept „Kirche für alle“ setzen sie ein „Kirche sind wir“ entgegen.

Dank Oschwalds minutiöser Recherchen erscheint endlich auch die aktuelle Krise der katholischen Kirche in neuem Licht. Spannende Fragen tun sich nach der Lektüre auf: War der Papst, ein Mann mit einem perfekt gemanagten Informanten-Netz, wirklich so schlecht über den Holocaust-Leugner Williamson informiert? War das Mohammed-Zitat („er hat nur Schlechtes in die Welt gebracht“) nur ein Ausrutscher? Oder ist der 83-jährige Oberhirte längst nicht mehr Herr seiner Entscheidungen, weil andere hinter den Kulissen um eine neue Kirchenordnung ringen, die uns rückwärts gewandt in die Zukunft begleiten soll?

Klaus Greifenstein
München, April 2010
Bartholomäus
Die Verdummung der Journalisten wird langsam grenzenlos. Jetzt geht es sogar gegen die harmlos-irenischen Fokolarini. Herr Oschwald: Besser hätten Sie einen Vatikan-Krimi geschrieben!