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B. Obachter
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Kundgebung in Wiesbaden für verfolgte Christen in Ägypten. Ansprache: Mathias Mund von der Bewegung "Himmel über Frankfurt". Zur Solidaritätskundgebung in Wiesbaden am 23. Januar 2010 für die verfolgten …Mehr
Kundgebung in Wiesbaden für verfolgte Christen in Ägypten.

Ansprache: Mathias Mund von der Bewegung "Himmel über Frankfurt".

Zur Solidaritätskundgebung in Wiesbaden am 23. Januar 2010 für die verfolgten Christen in Ägypten hatte die Koptisch-Orthodoxe Kirche in Frankfurt aufgerufen.

Unterstützt wurde sie dabei von der Syrisch-Orthodoxen Kirche Wiesbaden und der Bewegung "Himmel über Frankfurt". Aktueller Anlass der Kundgebung war der Anschlag auf den Weihnachtsgottesdienst in der oberägyptischen Stadt Nag Hammadi am 6. Januar 2010, bei dem kurz vor Mitternacht beim Verlassen der Kirche sieben koptische Christen und ein muslimischer Wachmann erschossen wurden. Neun weitere Menschen wurden verletzt.

Gemäß der Verfassung der Arabischen Republik Ägypten ist die islamische Scharia die Hauptquelle der dortigen Rechtssprechung. Da gemäß letzterer das Blut eines Muslimen nicht mit dem Blut eines Nichtmuslimen gleichzusetzen ist, wurden in allen Verbrechen, die in der Vergangenheit gegen Kopten stattfanden, und bei denen Dutzende von Kopten umgekommen sind, keine der muslimischen Täter verurteilt, obwohl die Beweise eindeutig waren.

Hintergrund dieses letzten Attentates ist der Verdacht, dass ein 12-jähriges muslimisches Mädchen von einem koptischen Jugendlichen vergewaltigt worden sein soll. Worauf hunderte Muslime in Farshut, nahe Nag Hammadi, die Geschäfte von Christen niederbrannten. Der betroffene Jugendliche ist jedoch bis heute nicht verurteilt worden, was darauf schließen lässt, dass er auch zu Unrecht beschuldigt worden sein könnte. Die Vertretung durch einen Anwalt wird ihm verweigert.

Im Gegensatz dazu werden im wieder junge koptische Mädchen und Frauen von Muslimen entführt, vergewaltigt und zwangsislamisiert, ohne dass Polizei oder Justiz etwas unternehmen, um den Opfern bzw. deren Familien zu helfen. Im Gegenteil die Opfer werden zu Tätern gemacht. Im aktuellen Fall wurden mittlerweile über 100 koptische Christen aus Nag Hammadi ohne Angabe von Gründen inhaftiert. Die Regierung setzt damit die koptische Kirche unter Druck, um nichts zu unternehmen und die ungeheuerlichen Mißstände anzuprangern.

Die Kopten sind als christliche Minderheit in der islamischen Mehrheits-Gesellschaft Bürger zweiter Klasse. Die juristische Gleichstellung und freie Berufswahl ist Ihnen verwehrt. Sie haben keinen Zugang zu leitenden Positionen im öffentlichen Dienst und der Armee. Sie dürfen keine Kirchen bauen bzw. restaurieren. Antichristliche Kampagnen in Schulen und Medien werden durch den Staat finanziert. Dagegen wird das bloße Reden über den christlichen Glauben mit anderen Menschen als Verbrechen geahndet.

Mit weltweiten Protesten, in Deutschland zuletzt in Düsseldorf, Braunschweig sowie Stuttgart und an diesem Samstag in Wiesbaden, machen die Kopten deutlich: Sie verlangen zuerst Gerechtigkeit, dass die Mörder und ihre Hintermänner vor ein ordentliches Gericht gestellt werden und eine gerechte Strafe erhalten. Weiterhin fordern Sie die die Gleichberechtigung in der ägyptischen Gesellschaft, freie Ausübung der …
Franziskus-Fan
Unser Los...
DoroM
Danke für Demo und Film!!!
Misericordia
Hervorragender Beitrag! Im Gebet verbunden 🙏 🙏 🙏
Bridget
😇 Um die 4. Minute - Klartext - Herr erbarme Dich! 🙏