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Manfred's bittere Erkenntnis: "Wozu das Ganze?" Erkenntnis der Wahrheit – rückläufige Tendenz 10. Juni 2012 Wenn wir uns nicht täglich in der Heiligen Schrift stärken, so bröckelt die Wahrheitserkenntnis …Mehr
Manfred's bittere Erkenntnis: "Wozu das Ganze?"

Erkenntnis der Wahrheit – rückläufige Tendenz
10. Juni 2012
Wenn wir uns nicht täglich in der Heiligen Schrift stärken, so bröckelt die Wahrheitserkenntnis, die wir hatten, Stück um Stück ab.
Johannes Calvin / jobo72.wordpress.com
elisabethvonthüringen
Michel-Marie Zanotti-Sorkine, ein Pfarrer im Talar mitten in Marseille
(Marseille) In Marseille, in einem Stadtviertel gleich hinter dem Alten Hafen ist ein Priester als Pfarrer tätig, der inzwischen mediales Interesse auf sich zieht. Die Heiligen Messen, die er zelebriert, sind überfüllt. Er sitzt jeden Abend bis spät in die Nacht hinein im Beichtstuhl. Unter den Getauften in seiner Pfarrei befinden …Mehr
Michel-Marie Zanotti-Sorkine, ein Pfarrer im Talar mitten in Marseille
(Marseille) In Marseille, in einem Stadtviertel gleich hinter dem Alten Hafen ist ein Priester als Pfarrer tätig, der inzwischen mediales Interesse auf sich zieht. Die Heiligen Messen, die er zelebriert, sind überfüllt. Er sitzt jeden Abend bis spät in die Nacht hinein im Beichtstuhl. Unter den Getauften in seiner Pfarrei befinden sich viele Konvertiten. Er trägt immer den Talar, damit ihn alle jederzeit und überall auch schon aus der Ferne als Priester erkennen.
Michel-Marie Zanotti-Sorkine wird 1959 in Nizza geboren. Seine Familie ist teils korsischer, teils italienischer, teils russischer, teils jüdischer Abstammung, wie die beiden Familiennamen erkennen lassen. Sein Großvater, ein nach Frankreich eingewanderter russischer Jude, ließ seine Kinder vor dem Krieg taufen. Eine der Töchter, die dem Holocaust entgangen waren, brachte Michel-Marie zur Welt. Väterlicherseits ist er hingegen italienisch-korsischer Herkunft. Als junger Mann singt er in Pariser Nachtlokalen, doch im Lauf der Jahre bricht in ihm die Berufung zum Priestertum durch, die er bereits als Kind das erste Mal verspürte. Pater Joseph-Marie Perrin, der geistliche Beistand von Simone Weil, und Pater Marie-Dominique Philippe, der Gründer der Johannesgemeinschaft werden seine geistlichen Begleiter.
Wie Sakramente wirken: „Aus oberflächlicher Taufe meiner Mutter ist ein Priester erwachsen“
Zanotti-Sorkine studiert an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin des Dominikanerordens, besser bekannt als Angelicum in Rom. Er interessiert sich für den Dominikanerorden, dann für den Franziskanerorden, für den er einige Zeit nach Rumänien geht. Schließlich entscheidet er sich jedoch 1997 für das Weltpriestertum. 1999 wird er von Bernard Kardinal Panafieu, damals Erzbischof von Marseille zum Priester geweiht. Er schreibt Bücher, von denen das bisher jüngste seinen Mitbrüdern im Priesteramt gewidmet ist und Au diable la tiédeur heißt, will sagen „Zum Teufel mit der Lauheit“. Seit 2004 ist Zanotti-Sorkine Pfarrer von Saint-Vincent de Paul in seiner Heimatstadt. In der Pfarrkirche an der Rue Canabière, die zum Alten Hafen führt, sieht man aufgelassene Geschäftslokale und zahlreiche Clochards, Einwanderer, die den Eindruck mehr einer maghrebinischen als einer französischen Stadt vermitteln, und Zigeuner unterschiedlicher Provenienz. Touristen verirren sich selten in diesen Teil der Stadt, wie das auch für bestimmte Teile Neapels oder Palermos gilt. In Marseille und einem Frankreich, in dem die christliche Glaubenspraxis einen Tiefpunkt erreicht hat, blüht in der Pfarrei von Pfarrer Michel-Marie der katholische Glauben auf.
Der Frage, wie das möglich ist, ging die Journalistin Marina Corradi nach. „Pfarrer Michel Marie ist ein freundlich lächelnder Mann, der dennoch etwas Reserviertes an sich hat, etwas Mönchisches. Hört man von seiner bizarren Abstammung, betrachtet man erstaunt sein Gesicht und sucht zu ergründen, wie denn ein Mann mit einem solchen Knäuel an Wurzeln wohl ist. Aber wenn man an einem Sonntag in seine überfüllte Kirche tritt und hört, wie er über Christus spricht und wenn man die religiöse Innigkeit des Tempos bei der Elevation der Hostie beobachtet, während in der Kirche absolute Stille herrscht, fragt man sich, wer dieser Priester ist, und was an ihm fasziniert und selbst jene zurückkehren läßt, die fernstehen.“
Die Mutter, getauft, aber eigentlich nur der Form nach katholisch, erlaubte dem Sohn, die katholische Kirche zu besuchen. Vom Glauben „angesteckt“ wurde er schon als Kind durch einen „alten Pater, einen Salesianer im schwarzen Talar, einen Mann von großem und großherzigem Glauben“, so Pfarrer Michel-Marie.
Der Talar „macht mich für alle sofort erkennbar, immer, überall, vor allem für jene, die nicht glauben“
Warum der Talar? „Das ist meine Arbeitskleidung“, lacht der Priester. Es ist ein Zeichen für alle, die mir begegnen und vor allem für die, die nicht glauben. So bin ich als Priester erkennbar, immer. So kann ich auf der Straße jeden Augenblick nützen, um Freundschaften zu schließen und jemanden kennenlernen, den ich sonst wahrscheinlich nie kennenlernen würde. Jenen Unbekannten, der mir besonders kostbar ist. ‚Hochwürden‘, fragt mich dann einer, ‚wo ist die Post?‘ ‚Kommen Sie, ich begleite Sie‘, antworte ich dann, und plaudernd erfahre ich, daß die Kinder des Mannes noch nicht getauft sind. Gestern hat mich in einer Gaststätte ein alter Mann sogar gefragt, auf welche Pferde er setzen soll. Ich habe ihm einige genannt. Anschließend bat ich die Gottesmutter um Verzeihung: aber weißt Du, habe ich ihr gesagt, es war, um Freundschaft mit diesem Mann zu schließen. Ein Priester, der mein Lehrmeister war, antwortete, als man ihn fragte, wie man die Marxisten bekehren könne: ‚Indem man ihr Freund wird‘“.
In der Kirche erlebt man eine strenge und feierliche Liturgie. Pfarrer Zanotti-Sorkine gehört zu den Kritikern des auch in Frankreich verbreiteten kreativen Entertainments in der Liturgie. Warum er die Liturgie besonders pflegt, wird er gefragt. „Weil alles rund um die Eucharistie leuchtend sein soll. Die Menschen sollen bei der Elevation erkennen, daß Er hier wirklich anwesend ist. Es ist kein Theater, kein überflüssiger Pomp: hier wohnt das Mysterium. Auch das Herz muß es spüren.“
Kritiker eines liturgischen Entertainments – „Zum Teufel mit der Lauheit“
Pfarrer Michel-Marie betont besonders die Verantwortung des Priesters. Diesem Thema widmete er sein jüngstes, im Oktober erschienenes Buch Zum Teufel mit der Lauheit, von dem bereits mehr als 15.000 Exemplare verkauft wurden. Geschrieben hat er schon mehrere, und er schreibt weiter, manchmal auch noch Lieder. Seine jüngste CD mit Liedern über den Glauben erschien 2011 mit dem Titel Une idée folle. Wenn ein Priester vor einer leeren Kirche steht, müsse er zuallererst sich selbst prüfen und fragen: „Fehlt mir das Feuer?“, so der Pfarrer der Rue Canabière. Warum? „Weil der Priester ein alter Christus ist, wenn er am Altar steht. Das heißt nicht, daß wir perfekt sind, sondern zuallererst, daß wir uns unserer Sünden und unseres Elends bewußt werden, um daraus im Beichtstuhl die anderen verstehen und ihnen ihre Sünden vergeben können.“
Jeden Tag im Beichtstuhl, denn „Christus ist der einzige, der Leben verändern kann“
Jeden Abend sitzt Pfarrer Michel-Marie im Beichtstuhl, absolut pünktlich, immer ab 17.00 Uhr. „Die Menschen müssen wissen, daß der Priester da ist.“ Bis 23 Uhr bleibt er in der Kirche für alle erreichbar und alle sollen das wissen. „Das zahlreiche Kommen und Gehen der Gläubigen an den Abenden zeigt, daß die Beichte wie eine große Sehnsucht aus dieser pulsierenden, anscheinend so fernstehenden Großstadt aufsteigt“, so Marina Corradi. Was wollen diese Menschen? „Das Erste ist, gesagt zu bekommen: Du bist geliebt. Das Zweite: Gott hat etwas vor mit Dir. Es ist wichtig, daß sie sich angenommen fühlen. Dann gilt es ihnen klarzumachen, daß der einzige der ihr Leben verändern kann, Christus ist. Und Maria. Zwei Dinge ermöglichen meiner Ansicht nach die Rückkehr zum Glauben: die marianische Umarmung und eine leidenschaftliche Apologetik, die die Herzen berührt“, so Pfarrer Michel-Marie.
„Wer mich sucht, sucht zunächst vor allem eine menschliche Hilfe und ich versuche möglichst zu helfen. Der Bettler braucht etwas zu Essen, aber er hat auch eine Seele. Zur verletzten Frau sage ich: schick mir Deinen Mann, ich rede mit ihm. Aber dann, wenn sie kommen und sagen, sie sind traurig, es geht ihnen nicht gut … Dann frage ich: Wann haben Sie das letzte Mal gebeichtet? Weil ich weiß, daß die Sünde lastet und die Trostlosigkeit der Sünde quält. Ich konnte erkennen, daß das, was viele Menschen leiden läßt, das Fehlen der Sakramente ist. Ohne diese Nahrung, die Gnaden wirkt und die die Menschen verändert, können wir nicht leben.“ Er könne immer besser Papst Benedikt XVI. verstehen, so der Priester, wenn dieser betone, daß „wir wieder bei Christus beginnen müssen“.
Eine große Liebe zu Maria und dem Rosenkranz
Seine Tage verschenkt der Pfarrer auf den Straßen oder im Beichtstuhl bis in die Nacht hinein. Woher nimmt er die Kraft? Fast verschämt, wie man von der großen Liebe spricht, spricht auch er von seiner großen Liebe: Maria. „Maria ist der vollkommene Glaubensakt unter dem Kreuz. Maria ist absolutes Mitleid. Sie ist dem Menschen geschenkte reinste Schönheit.“ Und Pfarrer Michel-Marie liebt den Rosenkranz, den er häufig betet, besonders auch im Beichtstuhl.
Ob er Probleme hat auf den Straßen, die von moslemischen Einwanderern bevölkert sind? Nein, sagt er: „Sie respektieren mich und den Talar.“ Ich nehme alle in meiner Kirche auf, auch die Prostituierten.“ Gott wirke durch die Sakramente heiligend und reinigend. „Als mein Großvater meine Mutter taufen ließ, war das eigentlich nur ein oberflächlicher Akt und dennoch ist daraus ein Priester erwachsen.“
„Als wir uns vor dem Pfarrhaus verabschiedet hatten“, so Marina Corradi, „sehe ich diesen Mann im schwarzen Gewand und mit schnellem Schritt schon wieder die Straße hinuntergehen und in die Menschenmenge eintauchen auf der Suche nach der Begegnung mit dem noch ‚unbekannten Freund‘ für Christus“, den er für das Reich Gottes gewinnen will.
Text: Giuseppe Nardi
elisabethvonthüringen
Richtig viele Priester
...berufungen in einem kleinen Dorf.
Wo? Wie?
Nachzulesen auf Seite 8 des Rundbriefs.
Rekordzahl an Neueintritten in Seminar des altrituellen Instituts Christus König und Hoherpriester
20. November 2012 22:13 | 1 Kommentar
(Gricigliano) Das der Tradition verbundene Institut Christus König und Hoherpriester verzeichnet eine Rekordzahl an Neueintritten in das institutseigene …Mehr
Richtig viele Priester

...berufungen in einem kleinen Dorf.
Wo? Wie?
Nachzulesen auf Seite 8 des Rundbriefs.

Rekordzahl an Neueintritten in Seminar des altrituellen Instituts Christus König und Hoherpriester
20. November 2012 22:13 | 1 Kommentar

(Gricigliano) Das der Tradition verbundene Institut Christus König und Hoherpriester verzeichnet eine Rekordzahl an Neueintritten in das institutseigene Priesterseminar. Der neue Jahrgang umfaßt 20 Kandidaten, die mit dem Studienjahr 2012/2013 ihre Priesterausbildung begannen. Dies teilte Generalvikar, Msgr. Michael Schmitz im November-Brief des Instituts mit. Das 1990 kanonisch errichtete...
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7 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Liturgische Hilfe: iPad mini
Das neue iPad mini entspricht ungefähr der Größe eines DinA5 Blattes und eignet sich daher optimal für den Einsatz in der Liturgie. Mit iBooksAuthor lassen sich die entsprechenden Rituale praxisgerecht auf's iPad mini bringen.
Da man es mit einer Hand halten kann, kann es gut bei Taufen, Beerdigungen, Versehgängen und Krankenkommunionen verwendet werden. Wenn demnächst …Mehr
Liturgische Hilfe: iPad mini
Das neue iPad mini entspricht ungefähr der Größe eines DinA5 Blattes und eignet sich daher optimal für den Einsatz in der Liturgie. Mit iBooksAuthor lassen sich die entsprechenden Rituale praxisgerecht auf's iPad mini bringen.
Da man es mit einer Hand halten kann, kann es gut bei Taufen, Beerdigungen, Versehgängen und Krankenkommunionen verwendet werden. Wenn demnächst die bookbook Hülle von twelvesouth auf den Markt kommt, hat man sogar die Buchoptik. :-)

Und hier noch Videos zum neuen iPad mini:

Sogar Lieder anstimmen evtl begleiten ist mit dem iPad mini möglich.

Für den hippen, fortschrittlichen und romtreuen Priester in Soutane kann das iPad mini eine praktische Hilfe sein. Wenn jetzt noch eine Meßbuch App im NO (deutsch) und AO herauskommt, wird es auch möglich sein, auf kleinen (Rest-)Mensen die hl. Messe zu feiern.
Vielleicht bastele ich mir auch ein Meßbuch-iBook. :-)

Posted 59 minutes ago by Annuntiator
elisabethvonthüringen
Ach Gott ja...das wäre es...gilt auch für User, Foristen und Forenbetreiber aller Art!!
“Sieben Dinge, die Bischöfe über katholische Blogger wissen sollten”
Posted on 12. November 2012 by Cicero
Über das Verhältnis der Bischöfe zu katholischen Bloggern in den USA berichtet die Sende-Zeit.
Darin ist ein Hinweis auch auf den Blogger Brandon Vogt und seinen bemerkenswerten Beitrag.
Ganz spontan …Mehr
Ach Gott ja...das wäre es...gilt auch für User, Foristen und Forenbetreiber aller Art!!

“Sieben Dinge, die Bischöfe über katholische Blogger wissen sollten”
Posted on 12. November 2012 by Cicero
Über das Verhältnis der Bischöfe zu katholischen Bloggern in den USA berichtet die Sende-Zeit.
Darin ist ein Hinweis auch auf den Blogger Brandon Vogt und seinen bemerkenswerten Beitrag.
Ganz spontan fielen mir die folgenden 7 Dinge ein, die katholische Bischöfe in Deutschland über uns wissen sollten:
++Wir sind auf Eurer Seite, wir sind nicht Eure Gegner.
++Katholische Blogger sind auch nur einfache Katholiken – nur, sie bloggen halt.
++Wir sind als lockere Gemeinschaft mindestens so inhomogen wie die Vollversammlung der DBK
++Als Katholik zu bloggen ist auch eine Form des Apostolats.
++Katholische Blogger sind nicht mehr und nicht weniger ehrenamtlich tätig als Katholiken in Pfarreien, Räten und Gremien.
++Uns stinken pseudokatholische Hetzseiten mindestens ebenso sehr wie Euch.
++Wir hätten gerne eine funktionierende Kommunikation mit Euch.
elisabethvonthüringen
Unsere eigenen Missionare sein
Veröffentlicht am 28. Oktober 2012
Die Synode betet
Bischofssynode, Abschluss
Es scheint mir wie der Werbespruch von Nike: „Just do it!“ Neuevangelisierung besteht im Tun. Soviel ist hier in Rom in den vergangenen drei Wochen deutlich geworden. Der ganz große Wurf in Theologie und Pastoral ist nicht zu finden, auch nicht eine um sich greifende Aufbruchsstimmung. Aber …Mehr
Unsere eigenen Missionare sein
Veröffentlicht am 28. Oktober 2012

Die Synode betet
Bischofssynode, Abschluss
Es scheint mir wie der Werbespruch von Nike: „Just do it!“ Neuevangelisierung besteht im Tun. Soviel ist hier in Rom in den vergangenen drei Wochen deutlich geworden. Der ganz große Wurf in Theologie und Pastoral ist nicht zu finden, auch nicht eine um sich greifende Aufbruchsstimmung. Aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt. Oder besser: Man würde das Falsche verlangen.
Die Synodalen haben immer und immer wieder die Verschiedenheit der Herkunft und damit der Umstände betont. Zuerst ist das verwirrend, bleiben die Eindrücke als Erfahrungen doch fragmentartig nebeneinander stehen, es war gar nicht die Zeit zu einer Analyse. Dann aber formte sich auch daraus ein Bild: Es geht gar nicht um die eine Systematik für alle, es geht darum, voneinander zu lernen, wie man es denn machen kann. Es geht um Experimente und Formen, um die Vergewisserung von Pfarrei und Gemeinschaft, es geht um Katechese und die Rolle der Laien, aber all das ist ganz und gar in der Praxis und damit in den lokalen Umständen verwurzelt. Und hier gilt eben das „Just do it!“
Das hört sich jetzt nicht fürchterlich originell an, aber ich habe den Eindruck, dass diese Synode das auch gar nicht sein will. Man darf diese Synode weder über- noch unterbewerten. Weiterlesen →
elisabethvonthüringen
Gedanken... blog.peter-winnemoeller.de
.....Es berührt die Menschen nicht. Das ist eines Gedankens wert. Warum berührt die Menschen eine Hl. Messe nicht (mehr)? Und an dem Punkt zweifele ich an meinem Verstand, wahlweise auch mal am Verstand derer, die die Krankheit zum Heilmittel machen wollen. Es sollen “neue” Gottesdienstformen gewagt werden. Mit immer neuen Gottesdienstformen hingegen sind …Mehr
Gedanken... blog.peter-winnemoeller.de

.....Es berührt die Menschen nicht. Das ist eines Gedankens wert. Warum berührt die Menschen eine Hl. Messe nicht (mehr)? Und an dem Punkt zweifele ich an meinem Verstand, wahlweise auch mal am Verstand derer, die die Krankheit zum Heilmittel machen wollen. Es sollen “neue” Gottesdienstformen gewagt werden. Mit immer neuen Gottesdienstformen hingegen sind die Kirchen immer leerer geworden. Je größer die Schar der Laiendarsteller im Chorraum, umso größer die Flucht aus den Kirchen. Klar, wir schleusen in volkskirchlich- sentimentaler Weise Jahr für Jahr zigtausende von Kommunionkindern durch die Erstkommunionvorbereitung. Und wenn die lieben Kinderlein dann (mit zuweilen dramatisch mangelhafter Lesekompetenz) Kyrierufe, Lesungen (oder deren nichtbiblischen Ersatz), Fürbitten und Dankmeditationen vortragen, kommen auch Mama und Papa, Oma und Opa, Onkel und Tante mal wieder in die Kirche. Dann freut sich der Pastor über die gut gefüllte Kirche. (So schlimm ist das ja alles gar nicht. Hier kommen die Leute ja noch zur Kirche.)
Mit großer Erleichterung stellt manch einer fest, daß der Spuk am 3. Sonntag der Osterzeit vorbei ist. Endlich wieder “normale” Sonntagsmesse. Die allerdings die Realität von gut 10% sonntäglicher Meßbesucher nur zu deutlich werden läßt.
Die “neuen” Gottesdienstformen, die so gerne gefordert werden, binden niemanden langfristig an die Kirche, weil sie nicht lange neu sind. Manch ein auf den ersten Blick pfingstlich anmutender Aufbruch ist nach kurzer Zeit schal und wird entsorgt. Dann braucht es einen neuen Kick. Wieviel neue Kicks verträgt man denn?...
elisabethvonthüringen
Mein Bischof hat heute Geburtstag! Möge der Hl. Laurentius ihm im entscheidenden Augenblick nahe sein!!
Sieg?!
Gerade zu Zeiten von olympischen Spielen klingen die alten (aber auch die weniger alten) Märtyrerberichte wie reinste Sportberichterstattungen von "x- facher Goldmedaille".
So der Bericht von der grausamen Folter und vom Tod des Diakon Laurentius, dessen Fest wir bis heute feiern- oder die …Mehr
Mein Bischof hat heute Geburtstag! Möge der Hl. Laurentius ihm im entscheidenden Augenblick nahe sein!!

Sieg?!

Gerade zu Zeiten von olympischen Spielen klingen die alten (aber auch die weniger alten) Märtyrerberichte wie reinste Sportberichterstattungen von "x- facher Goldmedaille".

So der Bericht von der grausamen Folter und vom Tod des Diakon Laurentius, dessen Fest wir bis heute feiern- oder die Haltung einer Edith Stein und der anderen nach Auschwitz deportierten Christen jüdischer Herkunft (man denke an die Geschwister Löw), aber auch die ruhige Haltung eines Franz Jägerstätter, dessen Todestag ebenfalls gestern gefeiert wurde:
immer kommt in diesen Berichten eine fast beunruhigende Heiterkeit zum Vorschein, zumindest eine erstaunliche Gelassenheit.
Mir persönlich ist da die Szene aus "Von Göttern und Menschen" wesentlich näher, in der pére Christophe Lebreton , einer der später enthaupteten Mönche von Tibhirine, in Vorahnung seines Schicksals zutiefst ringt und hadert- eine erschütternde aber so überzeugende Szene.
Ich vermute fast, dass dieses existentiellen Angst in den meisten Märtyrerberichten nur allzu oft übergangen wird. Und doch besteht das Zeugnis doch gerade darin:
in die Nacht hinein den Glauben zu bewahren- aller Dunkelheit zu trotzen.
Das "unblutige Martyrium", das Zeugnis, das zur Grundberufung jedes Christen gehört, besteht doch auch gerade darin:
der Dunkelheit, der Fragwürdigkeit, der Widersprüchlichkeit zu widerstehen und trotzdem zu glauben- auch dem eigenen täglichen Versagen zu Trotz.
Das Fest des Hl. Laurentius, soll uns alle darin bestärken: auch wenn wir wie Verlierer dastehen- der Sieg wurde uns schon errungen, auch wenn wir ihn noch kaum sehen.

Posted 45 minutes ago by Georg F. Schimmerl www.dernotizblog.com
elisabethvonthüringen
Ach Gott ja, das ist "bei uns dahoam" nicht viel anders...
Sehr lesenswerter Blogbeitrag... 👍
Fehlende Inventur
In Aufarbeitung angehäufter Nachrichten stieß ich auf ein Zenit-Interview vom 11. Juli dieses Jahres mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zur Neueangelisation. Ich blieb an diesem Satz hier hängen:
"Dann möchte ich im Rat natürlich die Erfahrungen der Neuevangelisierung aus Deutschland …Mehr
Ach Gott ja, das ist "bei uns dahoam" nicht viel anders...
Sehr lesenswerter Blogbeitrag... 👍

Fehlende Inventur

In Aufarbeitung angehäufter Nachrichten stieß ich auf ein Zenit-Interview vom 11. Juli dieses Jahres mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zur Neueangelisation. Ich blieb an diesem Satz hier hängen:
"Dann möchte ich im Rat natürlich die Erfahrungen der Neuevangelisierung aus Deutschland vermitteln. Wir haben da ja schon spannende und längerfristige Aufbrüche. Die deutschen Bischöfe haben das Anliegen des Heiligen Vaters bereits vor zwölf Jahren in ihrer Schrift „Zeit der Aussaat – missionarisch Kirche sein“ grundgelegt."

Ich will das sicherheitshalber paraphrasiert wiederholen: Erzbischof Zollitsch möchte der Neuevangelisation aufhelfen, indem er auf die Erfolge in diesem Bereich in Deutschland (er muss unser Deutschland meinen, es gibt sonst meines Wissens kein Deutschland) hinweist, wo die Aufbrüche, die andern zum Beispiel werden können, schon zum Teil zwölf Jahre oder länger geschehen sind, so dass man bereits große Erfahrung hat. Denn der Aufruf des Heiligen Vaters hat ja nur etwas thematisiert, was die deutschen Bischöfe schon lange erkannt und in Angriff genommen haben.

(Das Smiley-Zeichen an dieser Stelle wäre vermutlich ein facepalm ...)

Natürlich möchte ich niemandes Verdienst schmälern, der sich innerhalb Deutschlands schon für die Neuevangelisation engagiert hat. Es gibt da viele, die tatsächlich ihre Leben und Freizeit hineininvestieren. Ich kann da sogar aus eigener Erfahrung sprechen: Stunden, Tage, Wochen, die in die Vorbereitung von jugendgemäßen Katechesen gingen, die selbst komplexere Sachverhalte der katholischen Glaubenslehre so erklären, dass ein 12-Jähriger sie verstehen kann und das ohne Verwässern und Verfälschen, zum Beispiel.

ABER - und hier spreche ich auch aus vielfacher Erfahrung - nachdem mühsam ausgesät und sorgfältig erstbewässert wurde, kamen die zarten Pflänzchen, die zu wachsen begonnen hatten, in die Pfarreien, in die diese jungen Menschen zurückkehrten.
Da gab es die Eltern, die sich die Unterstützung des diözesanen Sektenbeauftragten holten, weil es anormal war, dass ihr Sohn plötzlich den Wunsch hatte, täglich zu beten. Und der Sektenbeauftragte bestätigte, dass diese römisch-katholische Gemeinschaft, die schon Jahrzehnte alt ist und nie in Konflikt mit kirchlichen Behörden geriet, eine Sekte sei.
Da gab es den Pfarrer, der den nachfragenden, plötzlich verunsicherten Jugendlichen erklärte, dass, was ihnen da gesagt worden sei, sei zwar Lehre der katholischen Kirche aber normale Menschen könnten sich daran nicht halten, das sei nur etwas für ein paar besonders Fromme. Gerade was Sexualmoral angeht, sei es hierzulande und heutzutage völlig üblich, dass ... und genauso sollten sie es halten.
Und da gab es das schleichende Ersticken der aufkeimenden Pflänzchen im eigenen und im Pfarralltag.
Es gab auch Berufungen. Zwei Ordensschwestern, eine Handvoll Priester, Diakone und engagierte Mitarbeiter in den Pfarreien.

Aber um eine ehrliche Inventur zu machen. Bei vielleicht zehn Menschen konnte ich mitbeitragen, dass sie zu überzeugten und überzeugenden Christen werden. Bei einigen hundert konnte ich das nicht.
Das Zeugnis, das ich und andere gaben, und das viele hatte aufhorchen lassen, wurde in den Familien, Pfarreien, in der Schule, auf der Arbeit, von Nichtgläubigen, Christen und geweihten Personen in vielen Fällen systematisch kleingeredet, angezweifelt, verächtlich gemacht und der Wirksamkeit beraubt. In noch mehr Fällen wurde es einfach überwuchert von anderen Beispielen, von den vielen, die das "tu, was du willst und wann du willst und lass dir von niemandem dreinreden" tagtäglich vorlebten.

Das ist kein Klima der Neuevangelisation.

Oder nehmen wir die Pfarrgemeinde, in der ich lebe. Sie beschreibt sich ganz gern als lebendig und offen. In der Tat gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Natürlich die Katechesen. Gruppenstunden. Vorträge der Erwachsenenbildung. Einen Kirchenchor. Einen Jugendchor. Eine Gitarrengruppe. Das Pfarrsommerfest. Es werden Dinge getan und einige investieren ungeheuer viel von ihrer Zeit dafür.

Nur darf man nicht tiefer graben. Selbst von den wenigen Kirchgängern, geht fast niemand mehr zur Beichte. Es gibt kaum eine (jedenfalls keine, die ich kenne) katholische Familie vor Ort, in der nicht jemand unverheiratet mit einem anderen zusammenlebt oder eine zweite bis x-te Zivilehe oder Parnterschaft eingegangen wurde. In den meisten Familien gibt es Kirchenaustritte. Andere entschließen sich nicht zum Austritt besuchen aber nie einen Gottesdienst. Es gibt so gut wie kein Sündenbewusstsein außer dem, eine Diät nicht eingehalten zu haben. Jede Entscheidung, die jemand getroffen hat, gilt für jeden selbst quasi als sakrosankt und Gott kann (und darf) dazu keine andere Meinung haben. Es ist normal zu lügen. Es ist normal zu betrügen. Es ist normal zu konsumieren, was des Weges kommt ob Filme, Bücher, Nahrungsmittel, Gelegenheiten, Menschen - mit der einen Ausnahme, es darf kein Übergewicht erzeugen. Natürlich tut man auch dem einen oder andern etwas Gutes und spendet, oft sogar großzügig.

Christen in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Großzahl nicht von ihren nicht-christlichen Nachbarn. Sie sehen die gleichen Filme, lesen die gleichen Bücher, teilen die gleichen Meinungen und verurteilen die "Amtskirche". Sie konsumieren gelegentlich Gottesdienste und sakramentale Handlungen, weil sie nicht strikt antikirchlich sind wie ein paar andere gesellschaftliche Gruppen.
Sie sind - rein juristisch gesehen - keine schlechten Menschen. Sie sind oft sogar ganz freundlich, mitmenschlich und sozial engagiert, was alles positiv ist.
NUR, Jesus Christus ist nicht ihr Herr, dessen Meinung sie ihre unterordnen würden, sie folgen keiner verbindlichen Lehre, die offiziell als christlich gilt, sondern ihren Gefühlen und Eindrücken. Sie versuchen aus diesem Leben soviel wie möglich herauszuholen, weil die Sache mit dem Jenseits oder gar der Ewigkeit zu vage ist, um in irgendeiner Weise darauf ausgerichtet zu sein. Man geht davon aus, dass sowieso alle in den Himmel kommen, außer vielleicht irgendwelchen ganz schlimmen Verbrechern wie massenmordende Regierungschefs und Priester, die sich sexuell gegen Kindern verfehlt haben. Sexuelle Verfehlungen gegenüber Erwachsenen sind aber gar keine, das ist alles nur individuelle Lebensgestaltung, die gutgeheißen werden sollte.

Falls wir wirklich Inventur machen: Solche Christen sind keine Christen, auch wenn sie getauft sind; es sind nur mehr oder weniger nette Heiden.
Und falls wir Inventur machen: Alle unseren glorreichen Initiativen hierzulande haben es zwar geschafft, dem einen oder anderen zu helfen, aber im Großen und Ganzen sind sie gescheitert.
Hier könnte man Schuldzuweisungen machen oder Probleme aufzählen. Doch wozu? Es wäre ein gewaltiger Schritt weiter, sich das Problem erst einmal einzugestehen!

Es ist in keiner Weise hilfreich, das schönzureden und genau das hat Erzbischof Zollitsch getan. Er hat bisher keine ehrliche und schonungslose Inventur gemacht. Denn es liegt ihm anscheinend nicht, bei jemandem anzustoßen. Er möchte auch als nett gelten, das Heiligkeitsideal der weitgehend wertelosen Gesellschaft. Er will allen wohl und niemandem weh. (Die Mainzer können hier einmal grinsen, das war einmal Motto beim MCC, dem Mainzer Carnevals Club.) Und darum wird er auch kein Übel erkennen und beseitigen können. Die Wahrheit ist schmerzlich und erschreckend. Welcher Bischof aber wird den Mut haben, sie beim Namen zu nennen, so laut und so hartnäckig, bis alle auf das Desaster sehen müssen, das sie bis jetzt geflissentlich übersehen und mit hübschen Mäntelchen versehen haben?
elisabethvonthüringen
Hoffentlich geht es Bischof Manfred ebenso... 🙄
New York (kath.net/pl) “Sie und ich sind Missionare”. Das schreibt Timothy Kardinal Dolan, Erzbischof von New York, in seinem Blog “The Gospel in the Digital Age” [Das Evangelium im digitalen Zeitalter]. „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich brauche das Jahr des Glaubens, das im Oktober anfängt. Und ich brauche die Synode über die …Mehr
Hoffentlich geht es Bischof Manfred ebenso... 🙄

New York (kath.net/pl) “Sie und ich sind Missionare”. Das schreibt Timothy Kardinal Dolan, Erzbischof von New York, in seinem Blog “The Gospel in the Digital Age” [Das Evangelium im digitalen Zeitalter]. „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich brauche das Jahr des Glaubens, das im Oktober anfängt. Und ich brauche die Synode über die Neuevangelisierung in Rom in diesem Herbst.“
www.kath.net/detail.php
Albertus Magnus
@Elisabeth
die Zeiten sind noch gar nicht sooo lange her.
Es mangelt jedoch an der Unterweisung der Gläubigen einersteits, an der Unterweisung der Seminaristen andererseits.Mehr
@Elisabeth

die Zeiten sind noch gar nicht sooo lange her.

Es mangelt jedoch an der Unterweisung der Gläubigen einersteits, an der Unterweisung der Seminaristen andererseits.
elisabethvonthüringen
Vor der Sonntagsmesse
Häufige Beichte
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als in unseren Kirchen die Beichtstühle belagert waren, jedenfalls so gut besucht, dass man am Beichtstuhl „anstehen“ musste. Es war selbstverständlich vor dem Empfang der Kommunion zur Heiligen Beichte zu gehen. Besonders zu den Frühmessen am Sonntag wurde viel gebeichtet. Zu klagen, dieses Glaubenszeugnis gäbe es nicht …Mehr
Vor der Sonntagsmesse

Häufige Beichte

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als in unseren Kirchen die Beichtstühle belagert waren, jedenfalls so gut besucht, dass man am Beichtstuhl „anstehen“ musste. Es war selbstverständlich vor dem Empfang der Kommunion zur Heiligen Beichte zu gehen. Besonders zu den Frühmessen am Sonntag wurde viel gebeichtet. Zu klagen, dieses Glaubenszeugnis gäbe es nicht mehr, nützt nichts. Die „Sündenlehre“ der Kirche hat sich nach 1965 stark geändert.

Heute fand ich einen Text von Rhabanus Maurus (776-856), einem Mainzer Bischof. Er geht darauf ein, was uns heute oft gesagt wird: „wenn du zur Messe gehst, dann gehe auch zur Kommunion“.

„Manche sagen, man soll, wenn keine Sünde hindernd dazwischentritt, täglich die Eucharistie empfangen. Auf Geheiß unseres Herrn bitten wir nämlich täglich um die Gabe dieses Brotes, wenn wir sprechen: "Unser tägliches Brot gib uns heute" (Mt 6). Dieses heißen sie freilich nur dann gut, wenn man das Sakrament mit Gewissenhaftigkeit, Andacht und Demut empfängt und von diesem Tun stolze Anmaßung und stolzes Pochen auf die eigene Gerechtigkeit fernhält.

Wenn aber die Gründe der Schuld von solcher Art sind, dass sie den Menschen gewissermaßen wie einen Toten vom Altar ausschließen, muss er zuerst Buße tun und dann erst das heilsspendende Sakrament empfangen. "Denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht" (1 Kor 11). Darin nämlich besteht der unwürdige Empfang, dass man zu einem Zeitpunkt das Sakrament empfängt, in dem man vom Tisch des Herrn ausgeschlossen sein soll. Damit soll verhütet werden, dass man sich, wenn man während der Entfremdung (durch die Sünde) am Kommunionempfang gehindert ist, (durch unwürdigen Kommunionempfang endgültig) vom Leib des Herrn getrennt wird.

Es ist offenkundig, dass diejenigen, die seinen Leib berühren, leben. Daher ist zu befürchten, dass sich jemand, wenn er sich vom Leib Christi trennt, vom Heil ausschließt, wo doch Christus selbst sagt: "Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr keinen Anteil an mir und kein Leben in euch" (Jo 6). Wer endlich aufgehört hat zu sündigen, soll nicht aufhören, die Kommunion zu empfangen.“


Aus dem Brief an die Freunde und Wohltäter von Bellaigue (Juni 2012)
(Rhab. Maurus: Von der Bildung der Geistlichen)
elisabethvonthüringen
Huch...das wünschte ich mir auch für die Kirche Tirols...
kath.net: Wenn Sie an unsere katholische Kirche in Deutschland drei Wünsche freihätten, was würden Sie sich wünschen und was nicht?
Esser:
Ich beginne mit dem, was ich mir nicht wünsche: In den letzten Jahren bemerke ich einen Trend zu einem „Strukturalismus“, der das Person-Sein in der Kirche verdrängt. Plötzlich ist für Lieder im …Mehr
Huch...das wünschte ich mir auch für die Kirche Tirols...

kath.net: Wenn Sie an unsere katholische Kirche in Deutschland drei Wünsche freihätten, was würden Sie sich wünschen und was nicht?

Esser:
Ich beginne mit dem, was ich mir nicht wünsche: In den letzten Jahren bemerke ich einen Trend zu einem „Strukturalismus“, der das Person-Sein in der Kirche verdrängt. Plötzlich ist für Lieder im Gesangbuch nicht mehr ein Dichter, sondern ein Arbeitskreis zuständig. Und es gibt nicht mehr den Pfarrer, der die Gemeinde leitet, sondern das Pastoralteam. Bitte weniger Strukturgläubigkeit und mehr persönliches Glaubenszeugnis!

Und dann hätte ich zwei Wünsche, die das Tun der Kirche selber betreffen und einen Wunsch, der sich auf mich bezieht.

Zunächst wünschte ich mir eine Ernstnahme des Impulses, den der Papst mit dem Jahr des Glaubens gesetzt hat. Das Jahr des Glaubens darf nicht in einem tristen, selbstreferentiellen „Dialogprozess“ aufgehen.

Ich finde den Vatikan viel zeitgemäßer und moderner als die konkret erlebte Kirche in Deutschland. Die Leute könnten sich doch keinen Lolli dafür kaufen, wenn Priester heiraten dürften. Dass Christus auferstanden ist – und was das für die kleinen und großen Tode, die ich zu sterben habe, bedeutet: Das ist die Botschaft, die den Nerv der Zeit trifft. Das Jahr des Glaubens, gelebt in den drei Grundvollzügen der Kirche martyria, leiturgia, diakonia, das ist mein erster Wunsch.

Zweitens bitte ich die Kirche in Deutschland um die vom Papst in Großbuchstaben angemahnte Katechese zur Korrektur der Wandlungsworte. Ich wünschte mir, die Bischofskonferenz könnte den Papst in seiner Bitte noch übertreffen und nicht nur ein Übersetzungsdetail erklären, sondern den Gläubigen in einer gründlichen Katechese den Sinn der Heiligen Messe als Quelle und Höhepunkt des Lebens der Kirche erschließen.

Die dritte Bitte entstammt der alten Taufliturgie. „Was erbitten Sie von der Kirche Gottes?“ – „Den Glauben.“ Ich bitte die Kirche auch weiterhin um den Glauben. Darum ist mein dritter Wunsch an die Kirche in Deutschland, dass sie mir hilft, selber in Glaube, Hoffnung und Liebe zu wachsen und Jesus Christus auf dem Weg zum Vater nachzufolgen.

Peter Esser führt gemeinsam mit Bastian Volkamer den Blog Echo Romeo.
loveshalom
“Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.” (Das Motto von Maria)
die Geschichte einer jungen Frau
elisabethvonthüringen
Scheidung und Barmherzigkeit – Ein kurzer Gedanke
4. Juli 2012
by eumloquatur
„Meine Nerven brauchen Fett“, sagte der alte Priester, bei dem ich zum Essen geladen war. Dann setzte er sich an den Mittagstisch, legte sich seine Servierte auf den Schoß uns begann grummelnd seine Suppe zu verspeisen. Die war übrigens sehr geeignet, ihm zu verschaffen, was seine Nerven jetzt brauchten. Ich hätte mir …Mehr
Scheidung und Barmherzigkeit – Ein kurzer Gedanke
4. Juli 2012
by eumloquatur
„Meine Nerven brauchen Fett“, sagte der alte Priester, bei dem ich zum Essen geladen war. Dann setzte er sich an den Mittagstisch, legte sich seine Servierte auf den Schoß uns begann grummelnd seine Suppe zu verspeisen. Die war übrigens sehr geeignet, ihm zu verschaffen, was seine Nerven jetzt brauchten. Ich hätte mir diese kleine Szene nicht so gut in Erinnerung behalten, wenn derselbe Priester nicht kurz zuvor seine Zeitung mit den Worten auf den Tisch geknallt hätte: „Ha! Die haben ja keine Ahnung! Meine Oma hatte mehr Theologie im kleinen Zeh, als diese Theologen hier wieder!“
Die Oma jenes Priesters ist lange verstorben, und meine ist es auch. Als ich aber vor Zeiten mit einer erfahrenen Kollegin auf der Arbeit sprach, wusste ich, dass das mit den kleinen Zehen und der Theologie nicht den Großmüttern vorbehalten ist. Die Dame sagte, sie würde so gern mal wieder zur Kirche und zur Kommunion gehen. Sie wisse aber, dass sie vorher unbedingt zur Beichte müsse. Davor hatte sie sichtlich Hemmungen.
Da war es wieder! Hier hatte jemand das berühmte Maß Theologie im kleinen Zeh, die es braucht, die wesentlichen Dinge zu verstehen. Und weil meine Gedanken sich gerade zufällig um das Thema Scheidung, Barmherzigkeit und Zulassung zur Kommunion drehte, sagte ich: „Gott ist unendlich barmherzig. Geh doch einfach ohne zu beichten.“
Ich bin selten froh, wenn mich jemand böse anschaut. Hier aber war ich es. Sie blickte mich ein bisschen an wie einen Verräter und sagte: „Das kommt gar nicht in Frage!“ Ich stellte klar, dass ich es nicht so meinte und eine wunderbare, kurze Diskussion konnte beginnen.
Wo immer der heilige Thomas von den Sakramenten spricht ist klar, dass die heilige Eucharistie im absoluten Mittelpunkt steht. Sie ist wie das große Finale, der Augenblick, um den sich alles Handeln der Kirche überhaupt dreht. Wenn man so möchte, wird man getauft, um zur heiligen Kommunion gehen zu können. Genau da hinein ordnet sich die Beichte. Ganz besonders sie ist hingeordnet, den Menschen für den Empfang des Allerheiligsten zu bereiten.
Wenn es in unseren Diskussionen um die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen Menschen geht, fällt auf, dass von diesen Dingen so gut wie nie die Rede ist. Niemand spricht davon, die Kirche müsse so barmherzig sein und die Menschen in zweiter Ehe zur Beichte zuzulassen. Solange das nicht der Fall ist, fehlt den Beteiligten offenbar das Rüstzeug, wie jenen Theologen die Theologie aus dem Zeh der Oma.
Leoncio
@EvT ich habe gerade in einem anderen Blog folgendes gepostet...habs gerade noch im Memory und knall es hier rein
Meiner Meinung nach sollte man bei der ganzen Debatte um die erzieherischen und frühkindlichen Ursachen von Homosexualität nicht vergessen, dass unser Meister Jesus Christus gesagt hat:
Mt 15 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches …Mehr
@EvT ich habe gerade in einem anderen Blog folgendes gepostet...habs gerade noch im Memory und knall es hier rein

Meiner Meinung nach sollte man bei der ganzen Debatte um die erzieherischen und frühkindlichen Ursachen von Homosexualität nicht vergessen, dass unser Meister Jesus Christus gesagt hat:

Mt 15 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Gotteslästerung.
Mk 7 21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

Das bedeutet, dass der, der den Menschen am besten kennt, weiß, dass die Unzucht im Herzen des Menschen entsteht und dort gepflegt wird, bis die Unzucht TAT wird.

Jeder hat die Möglichkeit seine Gedanken zu kontrollieren. Und so lange sie noch im Kopf sind, kann man sie am leichtesten abwehren.
Es gibt hier jede Menge von Techniken, diese Dinge unter Kontrolle zu bekommen. Und natürlich spielt hier die wichtigste Rolle Gebet und sakramentales Leben.
elisabethvonthüringen
Ja, danke Leoncio,dieses -übrigens von mir häufig besuchte Blog- bringts auf den Punkt: Vieles nur noch Nebel.
Ich habe soundso das Gefühl, dass in sogenannten "pastoralen Notlagen" die "Gnade vor Recht" Floskel generell herhalten muss...
Was mich aber nachdenklich macht: Wie erkennt man heutzutage eine "pastorale Notlage"??
Wenn nichts mehr Sünde ist...????
Wendet man nicht der Einfachheit die …Mehr
Ja, danke Leoncio,dieses -übrigens von mir häufig besuchte Blog- bringts auf den Punkt: Vieles nur noch Nebel.
Ich habe soundso das Gefühl, dass in sogenannten "pastoralen Notlagen" die "Gnade vor Recht" Floskel generell herhalten muss...
Was mich aber nachdenklich macht: Wie erkennt man heutzutage eine "pastorale Notlage"??
Wenn nichts mehr Sünde ist...????
Wendet man nicht der Einfachheit die "Was -würde-jesus-tun-Masche" an? Der Arme, der sich ja nur mit Sündern und Ehebrechern, Gesindel aller Art abgeben musste?
Jesus hat nie BEDINGUNGSLOS geheilt, gerettet, Sünden vergeben usw...!!!
Leoncio
Joh 8
7 Als sie weiter mit Fragen in ihn drangen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie!"
8 Und er bückte sich abermals nieder und schrieb auf den Boden.
9 Als sie die Antwort hörten, gingen sie davon, einer nach dem andern, die Ältesten voran. So blieb Jesus allein mit der Frau zurück, die in der Mitte stand.
10 Jesus richtete …Mehr
Joh 8
7 Als sie weiter mit Fragen in ihn drangen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie!"
8 Und er bückte sich abermals nieder und schrieb auf den Boden.
9 Als sie die Antwort hörten, gingen sie davon, einer nach dem andern, die Ältesten voran. So blieb Jesus allein mit der Frau zurück, die in der Mitte stand.
10 Jesus richtete sich auf und fragte sie: "Frau, wo sind sie? Hat keiner dich verurteilt?"
11 Sie sagte: "Keiner, Herr." Da sagte Jesus zu ihr: "Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige fortan nicht mehr!"

Die Kirche hat nicht die Aufgabe eine Person wegen ihrer Sünden zu verurteilen. Selbst die Pharisäer haben das begriffen.
Dass Jesus kein Urteil über diese Frau spricht kommt ganz aus seiner Barmherzigkeit. Aber aus genau derselben Barmherzigkeit heraus sagt er ihr, dass sie nicht mehr sündigen soll. Denn er weiß, der Weg der Sünde führt ins Verderben.

Die Situation des Ehebruchs hat eigentlich nichts Kompliziertes an sich, sondern ist so alt wie die Menschen selbst.

Die Pastoral von Jesus ist wirklich verständlich und einfach. Wozu eigentlich das ganze komplizierte Gerede? Das ist eigentlich auch so ein Zeichen unserer Zeit. Völlige Wirrnis
Leoncio
@EvT „..............Hier kann es zu echten pastoralen Notlagen kommen, die eine individuelle und im Widerspruch zum Buchstaben des Rechts stehende Lösung sinnvoll erscheinen lassen. Recht ist es nie, nur eine wankende Brücke, die in verwirrter Situation auf Gnade vor Recht hofft und die letztendliche Entscheidung Gott überlässt.
Darum ist es auch so wichtig, in jedem Einzelfall festzustellen, wie …Mehr
@EvT „..............Hier kann es zu echten pastoralen Notlagen kommen, die eine individuelle und im Widerspruch zum Buchstaben des Rechts stehende Lösung sinnvoll erscheinen lassen. Recht ist es nie, nur eine wankende Brücke, die in verwirrter Situation auf Gnade vor Recht hofft und die letztendliche Entscheidung Gott überlässt.
Darum ist es auch so wichtig, in jedem Einzelfall festzustellen, wie ernsthaft der betroffene Christ versucht, sein Leben an Christus auszurichten und ob ihn eine solche Gnade-vor-Recht-Regelung tatsächlich auf diesem Weg unterstützt. Darum allein geht es. Und das wird ja auch praktiziert............“
Also, meine Meinung zu diesem Satz ist der : „Alles nur noch Nebel“
elisabethvonthüringen
Ansprüche, Rechte, Pflichten und Gewährtes
Also. :)
Die theologisch Gebildeteren mögen mich korrigieren, falls ich mich jetzt entscheidend in irgendeinem Punkt irre.
Zu der Frage wer wann wo wie die Kommunion empfangen darf/kann/soll wären vielleicht ein paar wichtige Begriffe zu unterscheiden, die in den derzeitigen Diskussionen etwas durcheinander geraten zu sein scheinen, nämlich Anspruch, …Mehr
Ansprüche, Rechte, Pflichten und Gewährtes

Also. :)
Die theologisch Gebildeteren mögen mich korrigieren, falls ich mich jetzt entscheidend in irgendeinem Punkt irre.

Zu der Frage wer wann wo wie die Kommunion empfangen darf/kann/soll wären vielleicht ein paar wichtige Begriffe zu unterscheiden, die in den derzeitigen Diskussionen etwas durcheinander geraten zu sein scheinen, nämlich Anspruch, Anrecht, Pflicht und gnädig Gewährtes.

Beginnen wir mit der Pflicht: Jeder Katholik ist verpflichtet, einmal im Jahr, möglichst in der Osterzeit, das Bußsakrament zu empfangen und dann die heilige Kommunion zu empfangen. Gewisse widrige Umstände können bedingen, dass die Reihenfolge auch einmal vertauscht wird, aber dann gilt, dass der Kommunionempfang nur unter der Bedingung stattfindet, dass die sakramentale Beichte so schnell wie nur irgendmöglich nachgeholt wird. Beides ist nämlich untrennbar miteinander verbunden. Weiterhin ist es möglich, dass die Beichte ausfallen kann, was aber eigentlich nicht sehr empfehlenswert ist, wenn man nur "lässliche Sünden" zu beichten hat.

Einschub:
"Lässlich" heißt dass es keine "schweren" Sünden sind. Und weil auch hier wohl viel Unklarheit besteht: Eine Lüge ist eine schwere Sünde; ein gelogenes Höflichkeitskompliment rangiert unter Umständen eher unter lässlich. Den Gottesdienst aus Gleichgültigkeit regelmäßig versäumen ist eine schwere Sünde; an ihm teilzunehmen und sich ständig ablenken zu lassen ist eher lässlich. Die Umwelt mit seinem Jähzorn zu terrorisieren ist eine schwere Sünde, einmal unglücklich die Beherrschung verlieren, ohne dass dabei ernster Schaden entsteht, kann läßlich sein. Seinen Körper durch Alkohol, Zigaretten, Drogen und unmäßiges Essen zugrundezurichten ist eine schwere Sünde, zeitweise zuviel des (mehr oder weniger ) Guten zu tun, ist eher lässlich.
Bei einigen Dingen gibt es nichts Lässliches, weil der Tatbestand zu schwerwiegend ist. Den Tod eines anderen zu verschulden ist immer eine schwere Sünde und da gehören nun einmal eindeutig die Abtreibung und für viele weniger eindeutig aber dennoch die meisten Methoden der "Verhütung" hin, die leider oft Frühabtreibungen in Kauf nehmen. Und auch in Fragen sexueller Betätigung gibt es keine Läßlichkeit, weil die Sexualität ein zu integraler Teil des Menschen ist, als dass man fahrlässig damit umgehen sollte.


Es gibt also, eine Pflicht zur Kommunion zu gehen, die auf einer Vorbedingung beruht: Warum? Das kann man wohl nur verstehen, wenn man genau diesen inneren Zusammenhang von Beichte und Kommunionempfang betrachtet und sich darüber klar ist, dass das Essen des Leibes Christi (nicht irgendwelchen Brotes sondern seines Fleisches, das eben nur noch wie Brot aussieht) etwas ungeheuer Intimes ist, das ohnehin nur sein kann und darf, weil wir in der Taufe Teil Jesu Christi selbst geworden sind und das, was wir meistens als uns selbst betrachten, gar nicht mehr uns gehört, sondern ihm. Wir haben ja sein Leben gegen unser Leben eingetauscht.
Die Überprüfung, wo wir in diesem Prozess der Verwirklichung der in der Taufe zugesagten Übereignung unserer selbst an ihn sind, ist das, was der Beichte vorangeht. Wir werden feststellen, wie große oder kleine Fort- oder Rückschritte wir dabei gemacht haben. Genau das beichten wir, all das, in dem wir nicht gelebt und gehandelt haben, wie der Herr es durch uns getan hätte, hätten wir uns ihm wirklich ganz zur Verfügung gestellt.

Derjenige, der hier einen Anspruch hat, aus dem sich unsere Pflicht ergibt, ist der Herr Jesus Christus. Wie bei allem, was uns in Beziehung zu Gott setzt, sind wir diejenigen, die davon profitieren. Was wir bekommen, ist viel mehr als was wir geben können. Und eine innigere Beziehung und Vereinigung mit unserem Herrn, kann uns nur nutzen und nicht schaden. Einmal davon abgesehen, dass sie uns zutiefst glücklich macht.

Jetzt hat der einzelne Christ tatsächlich auch ein Anrecht in der Sache, das sich aus der zur Verfügung stehenden Gnade und dieser Pflicht ergibt. Dieses Anrecht ist, dass ihm seitens der Diener der Sakramente, der zu diesem Dienst geweihten Personen, ermöglicht wird, diesen Vollzug der eigenen Hingabe an den Herrn, der innerster Wunsch und zugleich Pflicht ist, diese innige Vereinigung, die in der Kommunion möglich ist, auch zu vollziehen.

Wenn uns das oft möglich ist, dann ist das eine unglaubliche Gnade, die wir in nichts verdient haben und auf die wir auch keinen Anspruch haben. Denn diese Gnade des ganz-Einswerdens mit Jesus ist etwas, das selbst, wenn es nur einmal im Leben möglich wäre, durch nichts anderes je abgegolten werden könnte.

Soweit Recht und Gerechtigkeit. Letztendlich sind wir alle auf Gnade angewiesen. Das Bestehen des Beichtsakramentes ist so eine Gnade, ohne die (fast) jedem von uns der Kommunionempfang genaugenommen nur sehr selten möglich wäre, nach dem Erhalten des Taufsakraments und dann nach dem Empfang der Krankensalbung. Beidem geht eine radikale Abrechnung mit dem bisherigen Leben und eine daraus resultierende Umkehr voraus, durch die ebenfalls alle bisherige Abkehr von Gott vergeben wird.

Nun leben wir in einer Gesellschaft, in der wirklich viel durcheinander geraten ist. Die Taufe gilt vielerorts nur als Familienereignis und formale Aufnahme in eine Gemeinschaft. Von der Krankensalbung erhofft man sich zwar manchmal noch Heilung aber ohne sein Leben ändern zu wollen. Und es werden sakramentale Ehen von Menschen geschlossen, die zwar oft noch das Richtige tun wollen aber in Wirklichkeit gar nicht wissen, was sie da versprechen; oft ist sehr schnell alles gescheitert und sie verstehen gar nicht wie und warum; manche kommen erst danach echt und ehrlich zu der Überzeugung, ihr Leben an Christus ausrichten zu wollen.

Hier kann es zu echten pastoralen Notlagen kommen, die eine individuelle und im Widerspruch zum Buchstaben des Rechts stehende Lösung sinnvoll erscheinen lassen. Recht ist es nie, nur eine wankende Brücke, die in verwirrter Situation auf Gnade vor Recht hofft und die letztendliche Entscheidung Gott überlässt.
Darum ist es auch so wichtig, in jedem Einzelfall festzustellen, wie ernsthaft der betroffene Christ versucht, sein Leben an Christus auszurichten und ob ihn eine solche Gnade-vor-Recht-Regelung tatsächlich auf diesem Weg unterstützt. Darum allein geht es. Und das wird ja auch praktiziert.

Absolut nicht zu rechtfertigen wäre dahingegen zum Beispiel, den Ehebund letztendlich nur noch als Vereinbarung auf Zeit zu sehen und dessen Bruch - gleich durch was - nicht als Sünde (Bruch eines gegebenen Versprechens in diesem Fall, möglicherweise noch einiges mehr) zu betrachten. Notwendig wäre dahingegen, Sorge zu tragen, dass niemand eine kirchliche Ehe eingeht, der sich nicht entsprechend darauf vorbereitet hat sondern möglicherweise nur ein romantisches Ambiente und eine Segnung wünscht. Da fehlt ungeheuer viel vorbereitende Katechese.

Aber noch einmal zusammenfassend. Nur einer hat Anspruch auf den Kommunionempfang, das ist der Herr Jesus, dem wir uns immer inniger vereinen sollen, weil nur so unsere Erlösung möglich ist. Wir haben ein Anrecht darauf, bei dem Bemühen um dieser immer tiefere Vereinigung von den dazu bestellten Dienern der Sakramente unterstützt zu werden. Und wir haben die Pflicht, uns um diese immer tiefere Vereinigung zu bemühen. Diese Pflicht besteht zunächst einmal auch im eigenen Verlangen nach dieser Vereinigung, für die wir uns um immer größere Hingabe unserer selbst an Christus bemühen. Dass und wenn diese Vereinigung möglich ist, ist es für uns - selbst wenn es uns zur Pflicht gemacht ist - immer auch eine Gnade, die gewährt wird.

Aber was es absolut nicht gibt, ist ein Recht, die Kommunion zu empfangen, weil man irgendwann einmal getauft worden ist und dadurch seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft bestätigt sehen will. Und jede Kommunion, in der man sich nicht bemüht, sein Leben ein wenig mehr dem Herrn Jesus Christus zu überlassen, gleich wo man auf diesem Weg steht, ist im Grunde ein Sakrileg.

Eingestellt von Akatair um 14:35
elisabethvonthüringen
Scheuer lehnt Kritik an Schönborn ab
Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer distanziert sich von der Kritik des Lienzer Dechants an Kardinal Christoph Schönborn. Der Dechant hatte Schönborns Vorgehen im Fall des niederösterreichischen Pfarrers Peter Meidinger ein „Armutszeugnis“ genannt.
Gegenüber einer Tageszeitung hatte der Lienzer Dechant Bernhard Kranebitter am Freitag erklärt, dass das Vorgehen …Mehr
Scheuer lehnt Kritik an Schönborn ab
Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer distanziert sich von der Kritik des Lienzer Dechants an Kardinal Christoph Schönborn. Der Dechant hatte Schönborns Vorgehen im Fall des niederösterreichischen Pfarrers Peter Meidinger ein „Armutszeugnis“ genannt.
Gegenüber einer Tageszeitung hatte der Lienzer Dechant Bernhard Kranebitter am Freitag erklärt, dass das Vorgehen von Kardinal Christoph Schönborn im Fall des niederösterreichischen Pfarrers Peter Meidinger „ein Armutszeugnis“ sei - mehr dazu in Erste Konsequenzen gegen „Ungehorsame“ (noe.ORF.at). Meidinger, der ebenso wie auch Kranebitter Mitglied der Pfarrer-Initiative ist, war aufgrund seines Festhaltens am „Aufruf zum Ungehorsam“ von Schönborn nicht für eine weitere Amtszeit als Dechant von Piesting bestellt worden.
„Vorgangsweise österreichweit abgesprochen“
Wie Bischof Scheuer in einer Presseerklärung am Freitag betonte, sei diese Vorgangsweise unter Österreichs Bischöfen abgesprochen. Für die Bestätigung der Wahl eines Dechants sei „die Distanzierung vom Aufruf zum Ungehorsam“ eine Voraussetzung. Die von Kranebitter geäußerte Kritik an die Vorgangsweise des Kardinals werde daher weder der Sache noch der Person gerecht.
Zugleich kritisierte Bischof Scheuer den Umgang mit dem Wort „Ungehorsam“ in der Pfarrer-Initiative, der derzeit 24 Priester seiner Diözese angehören. „Ohne Gehorsam als Wille zur Einheit wird die Kirche nicht erneuert, sondern in viele Einzelgruppen zersplittert“, warnte der Bischof.