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Bankenkrise. EURO Rettungsschirm, -fonds etc. ... Wer blickt da noch durch? Eine kleine Erklärung für den Laien ;-)Mehr
Bankenkrise.
EURO Rettungsschirm, -fonds etc. ... Wer blickt da noch durch? Eine kleine Erklärung für den Laien ;-)
Felix Staratschek
elisabethvonthüringen
„Schweißausbrüche“ auch in Österreich
Die Schuldenkrise bringt Europas Banken immer stärker in Bedrängnis. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die Risiken in den Büchern der Institute durch die Probleme der Euro-Zone um 300 Milliarden Euro gestiegen sind. Daher bräuchten die Geldhäuser dringend frisches Kapital.
Kapital sei dringend nötig, um potenzielle Verluste ausgleichen zu …Mehr
„Schweißausbrüche“ auch in Österreich
Die Schuldenkrise bringt Europas Banken immer stärker in Bedrängnis. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die Risiken in den Büchern der Institute durch die Probleme der Euro-Zone um 300 Milliarden Euro gestiegen sind. Daher bräuchten die Geldhäuser dringend frisches Kapital.
Kapital sei dringend nötig, um potenzielle Verluste ausgleichen zu können, heißt es in dem am Mittwoch vorgelegten Globalen Finanzstabilitätsbericht des IWF. „Die Risiken sind erhöht, und die Zeit wird knapp, die Gefahren anzugehen, die das globale Finanzsystem und die Konjunkturerholung bedrohen“, so der IWF. Die Krise könne auch auf Banken in den Schwellenländern, vor allem in Lateinamerika, überschwappen.
Die EU-Kommission sieht keine Notwendigkeit für vorgezogene Finanzspritzen an Europas Banken. Ein Kommissionssprecher dementierte am Freitag in Brüssel Medienberichte, wonach Europas Bankenaufseher die beim letzten Banken-„Stresstest“ fast durchgefallenen Institute rascher mit frischem Geld versorgen wollen als bisher vorgesehen. „Der Fahrplan bleibt gültig, es gibt keine Beschleunigung des vorgesehenen Kalenders“, sagte der Sprecher.
200 Milliarden für Europa nötig?
Die neue IWF-Chefin Christine Lagarde hatte vor einigen Wochen den Unmut vieler europäischer Regierungen auf sich gezogen, als sie eine Zwangskapitalisierung der Banken forderte. Mittlerweile erkennen aber nach Worten von IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard Regierungen in Europa das Problem: Sie prüften zunehmend, wie sie die Kapitalbasis der Banken stärken können, nachdem in der Finanzkrise bereits Milliarden an Steuergeldern in viele Institute geflossen sind.
Laut IWF müssen die Banken alles tun, um die Mittel auf dem Kapitalmarkt aufzunehmen. Als letzte Instanz müssten aber die - nun oftmals selbst finanziell bedrängten - Staaten bereitstehen. Der Umfang des Kapitalbedarfs für Europas Banken ist strittig. Die Summe von 200 Mrd. Euro wurde genannt, das aber unter der Annahme einer Abschreibung aller Euro-Staatsanleihen. Experten schätzten den Finanzierungsbedarf auf 100 Mrd. Euro. Der IWF wollte keine Summen nennen - hierzu wäre ein umfassender Stresstest nötig, so der Fonds.
Lage in Österreich alles andere als rosig
Auch in Österreichs Banken sei keine optimale Kapitalausstattung gegeben, hatte am Dienstagabend Österreichs Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) befunden. „Nicht umsonst gibt es extreme Schweißausbrüche vor jedem Stresstest“, sagte der Staatssekretär Dienstagabend bei einer Diskussion in Wien. Bei Hypo Group Alpe Adria und Kommunalkredit, die beide verstaatlicht werden mussten, wäre es besser gewesen, sie hätten mehr Eigenkapital gehabt. In der ÖVAG sei man jetzt mühsam am Aufbau.
Selbst die anderen Banken, die sich aktuell mit Rückzahlungsplänen trugen, seien nicht so ausgestattet, dass sie sich ganz locker von staatlichem Eigenkapital trennen und das Geld durch eigenes ersetzen können, sagte Schieder. Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria, unterstrich seinerseits: „Zurzeit gibt es kein Kapital für Banken, auch wenn sich die IWF-Chefin Lagarde das wünscht.“
Auch Deutsche Bank „schwitzt ganz schön“
Der IWF hat für seinen Bericht die Risiken ermittelt, die sich durch die Schuldenprobleme einiger Euro-Länder und die Verunsicherung der Investoren ergeben. Dabei hat der Fonds den Rückgang der Kurse der Staatsbonds und anderer Vermögenswerte sowie den Anstieg der Refinanzierungskosten berücksichtigt. Der IWF räumte ein, dass sich Banken einiger Länder nur noch schwer auf dem Kapitalmarkt Gelder beschaffen könnten.
Auch Deutsche-Bank-Finanzchef Stefan Krause räumte zuletzt ein, dass auch seinem Haus die Schuldenkrise immer stärkeres Kopfzerbrechen bereite: Sowohl im Investmentbanking, als auch im Kreditgeschäft, sorgten die Turbulenzen an den Märkten für Verunsicherung der Kunden. Die Erträge brächen weg. „Wir schwitzen ganz schön ordentlich“, gab der Bankmanager auf einer Konferenz in Frankfurt zu. Auch die Commerzbank braucht eine „relativ schnelle“ Beruhigung der Märkte, um auf Kurs zu bleiben, wie Vorstandschef Martin Blessing einräumte. „Der August war mit Sicherheit für viele Banken kein toller Monat.“
Geheimniskrämerei um EZB-Rettungsmanöver
Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte am Mittwoch an, sie werde eine Bank in der Euro-Zone mit US-Dollar für eine Woche refinanzieren. In einem entsprechenden Geschäft wurden insgesamt 500 Millionen US-Dollar zu einem festen Zinssatz von 1,07 Prozent zugeteilt, teilte die EZB mit. Das Geschäft beginnt am Donnerstag und läuft sieben Tage. Die Nachfrage ist ein Anzeichen dafür, dass Banken der Euro-Zone Probleme haben, sich Geld bei US-Banken zu leihen. Es wurde nicht veröffentlicht, welche Bank nach Geld gefragt hat.
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elisabethvonthüringen
Ach , wie schön...
Hoffnung währte nur kurz
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Hoffnung währte nur kurz
Für Freitag wurde nach den Kurseinbrüchen vom Vortag eine Erholung an Europas Börsen erwartet. Doch die hoffnungsvolle Ankündigung beim Treffen der 20 führenden Wirtschaftsnationen ließ die Aktienmärkte am Vormittag nur kurz profitieren. Danach ging es in ganz Europa bergab. Besonders stark fielen die Verluste einmal mehr in Wien aus: Der ATX verlor bisher rund fünf Prozent. Vor allem Bankenwerte waren stark unter Druck. Ankündigungen von Politik und Notenbanken zur Stützung verpuffen mittlerweile wirkungslos - oder verunsichern die Anleger sogar noch weiter.
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