Jemand der von klein auf gewöhnt ist Fleisch zu essen, später aber Tierschützer wird und daher meist dem Fleischverzehr erstmal entsagt, kommt früher oder später ev. in das Dilemma, dass seine Kindheitserinnerungen an Braten, Würstl oder Schnitzel hochkommen und er nicht die Stärke hat zu widerstehen. Es ist allgemein bekannt, dass der Mensch in der Kindheit seine Prägung erfährt; dazu gehören auch die Erinnerungen an die Essensgewohnheiten in der Familie.

Natürlich ist es höchst befremdlich mitanzusehen, wenn ein Tierschützer sich über ein Schnitzel hermacht, aber 1. wird so jemand sicher weniger Fleisch oder Wurst essen als ein Nicht-Tierschützer und 2. ist es ja schon mal lobenswert, wenn sich jemand dafür einsetzt, dass das sogenannte Schlachtvieh zumindest einwandfrei gehalten wird. Da gibt es ganz schlimme Videos, auch hier auf gloria.tv, über Hühnerhaltung und die Verwertung von Küken.

Es zeugt nicht wirklich von Intelligenz sich über Tierschützer lustig zu machen angesichts der horriblen Zustände in der (Massen-) Tierhaltung, bei der Schlachtung und und allg. der Einstellung gegenüber Tieren.

Mitgefühl mit der leidenen Kreatur sollte vor allem Christenmenschen zu eigen sein. Aber wenn es um den Magen geht, setzt auch beim Christ das Gehirn und das Gefühl aus.

Dass auch Tierschützer Fleisch essen wird oft damit gerechtfertigt, dass es von Tieren stammt, die bis zur Schlachtung ein gutes Leben hatten, was bei den Erzeugern von Bio-Fleisch gegeben ist oder sein sollte.

Ihren eigenen Hund oder Katze würde niemand in Deutschland zu Schnitzel verarbeiten, aber ein Lämmchen oder Kälbchen wird zerhackt, damit wir übersättigten Europäer was zu essen auf den Tisch bekommen.