Perfektionismus
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„Nobody is perfect“ Raphael M. Bonelli über die Psychotherapie des Perfektionismus. Perfektionismus ist ein ängstlich-neurotisches Vermeidungsverhalten, und deswegen einer Psychotherapie prinzipiell …Mehr
„Nobody is perfect“
Raphael M. Bonelli über die Psychotherapie des Perfektionismus.
Perfektionismus ist ein ängstlich-neurotisches Vermeidungsverhalten, und deswegen einer Psychotherapie prinzipiell zugänglich. Der Perfektionist findet in sich ein meist unbewusstes „inneres Dogma“, das die irrationalen Ängste umschreibt und sein Denken und Handeln prägt. Angst – auch unbewusste - macht unfrei, starr und unbeweglich.
Die Positive Psychologie von Martin Seligmann hat mit ihrem Konzept der „Stärken und Tugenden“ psychotherapeutische Wege gefunden, die Freiheit des Patienten zu stärken. Die Tugend ist die Freiheit, mit seinen Bauchgefühlen („Ängste & Bedürfnisse“) richtig umzugehen. Vier Stärken sind hier von besonderem Belang:
(1) die Klugheit zum Entlarven des inneren Dogmas. Das bedingt ein sensibles Wahrnehmen der eigenen Bauchgefühle. Die Selbsterkenntnis macht dann eine Änderung der perfektionistischen Bauchgefühle möglich.
(2) die Tapferkeit, sich diesen Ängsten zu stellen. Bauchgefühle …Mehr
45:49
AlexBKaiser
Bonelli kann man in Vorträgen gut folgen. Unterhaltsam.
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Warum ist Perfektionismus langweilig und Vollkommenheit nicht? Hanna Barbara Gerl-Falkovitz bei der RPP-Fachtagung im März 2015. Perfekt ist in der Grammatik das Abgeschlossene und damit Vergangene. …Mehr
Warum ist Perfektionismus langweilig und Vollkommenheit nicht?
Hanna Barbara Gerl-Falkovitz bei der RPP-Fachtagung im März 2015.
Perfekt ist in der Grammatik das Abgeschlossene und damit Vergangene. Das ist ein Hinweis auf die allem Tun innewohnende Gefahr, etwas zu „erledigen“ und „fertig zu machen“ (beides mit Doppelbedeutung!). Dann liegt die Betonung auf dem endlich Beendeten. Langweilig meint: Man trifft darin nur noch auf das, was man selbst gemacht hat. Aber das Vollkommene kommt auf uns zu. Es enthält mehr als das Beabsichtigte. Und diese Überraschung ist gerade nicht langweilig.
58:20
tantumergo_ teilt das
Gerl-Falkovitz
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"Helikoptereltern & Curlingkinder": Die Sehnsucht nach dem perfekten Kind. Michael Winterhoff bei der RPP-Fachtagung: Oberflächlich betrachtet entscheiden sich immer mehr Eltern für eine Überbehütung …Mehr
"Helikoptereltern & Curlingkinder": Die Sehnsucht nach dem perfekten Kind.
Michael Winterhoff bei der RPP-Fachtagung: Oberflächlich betrachtet entscheiden sich immer mehr Eltern für eine Überbehütung und übertriebene Fürsorge ihres Kindes. Damit verbunden verspüren sie einen starken Wunsch nach übertriebener Nähe zu ihrem Kind, der Überwachung seiner Aktivitäten und Freundeswahl. Sie sind grenzenlos und unreflektiert verbündet mit ihrem Kind und sorgen sich um sein stetes Wohlergehen. Aus einer großen Sorge um die Zukunft ihres Nachwuchses unterliegen sie häufig einem Förderwahn im Bereich Bildung, Sport, Musik und organisierten Freizeitangeboten mit hohen Ansprüchen.
Eine andere Gruppe von Eltern scheint die Vorstellung zu haben, das Kind mache seinen Weg wie von alleine. Sie fühlen sich für nichts verantwortlich und delegieren alles ab. Somit ist für die Entwicklung der Sprache der Logopäde zuständig, für die der Motorik der Ergotherapeut, für die Erziehung der Pädagoge und für die …Mehr
57:33
Delphina teilt das
Familie. Vortrag zur Früh-SexualpädagogikMehr
Familie.
Vortrag zur Früh-Sexualpädagogik
Eremitin
aber für die Religion ist komischerweise bei so manchen Eltern das Kind alleine zuständig. Standardantwort: es soll sich selber aussuchen, welcher …Mehr
aber für die Religion ist komischerweise bei so manchen Eltern das Kind alleine zuständig. Standardantwort: es soll sich selber aussuchen, welcher Religion es beitreten will. Ergebnis zu 95%: Totalüberforderung des Kindes , das natürlich die Eltern imitiert und "gar nichts" wählt. Den Eltern ist es recht.
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"Ich leiste, also bin ich" Heiko Ernst über die Psychologie der Leistungsgesellschaft Unsere westlich geprägte Gesellschaften sind auch heute noch von melioristischen Ideen geprägt, vom Glauben an eine …Mehr
"Ich leiste, also bin ich"
Heiko Ernst über die Psychologie der Leistungsgesellschaft
Unsere westlich geprägte Gesellschaften sind auch heute noch von melioristischen Ideen geprägt, vom Glauben an eine „Vertikalspannung“: Wir glauben, dass sich alles verbessern, vielleicht sogar perfektionieren lässt, wenn man sich nur genügend dafür anstrengt. Jedenfalls haben viele Menschen diese Steigerungslogik verinnerlicht. Jedoch haben sich die Ziele oder Objekte dieser Bemühungen verschoben. Die Anstrengung ist nicht mehr nur auf materielle Verbesserungen oder auf Lebensqualität konzentriert, oder gar auf die Entfaltung der Begabungen, die Vollkommenheit der Charakterbildung oder auf philosophische oder spirituelle Ideale. Die postmoderne Leistungsgesellschaft hat das Ideal der Selbstoptimierung auf die Tagesordnung gesetzt.
Es geht heute darum, das vermeintlich Beste aus sich „herauszuholen“, um sich Chancen in der Aufmerksamkeitsökonomie, auf dem Arbeits- und dem Partnermarkt zu sichern. …Mehr
44:49
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"Seid vollkommen ..." - Transzendenz als Weg aus der Sackgasse. Wir erfahren uns als unvollendet und ahnen, dass ein Menschsein in größerer Fülle möglich ist. Wir erleben in uns einen Drang, den Zustand …Mehr
"Seid vollkommen ..." - Transzendenz als Weg aus der Sackgasse.
Wir erfahren uns als unvollendet und ahnen, dass ein Menschsein in größerer Fülle möglich ist. Wir erleben in uns einen Drang, den Zustand der Unvollständigkeit zu überwinden. Wir wissen nur nicht, wie das zu bewerkstelligen ist und erleben immer wieder, das dieser Drang in Sackgassen führt, weil er sich auf Gegenstände richtet, die im letzten nicht dem erahnten Menschsein in größerer Fülle entsprechen. Es geht darum, unser unvollendet und bedürftig sein, richtig zu interpretieren. Es ist nicht eine Mangelerscheinung, sondern konstitutive Offenheit für die Güte, die allein die gesamte Aufmerksamkeit und Hinwendung des Menschen verdient. Güte wird zuerst unverdient empfangen – Vollkommenheit besteht darin, in Güte zu antworten. Der Mensch findet dann zu sich selbst, wenn er aus sich heraustritt und nicht mehr sich selbst, sondern dem Anderen lebt. Die Gottähnlichkeit des Menschen besteht zuallererst in seiner Fähigkeit zu …Mehr
37:18
tarcis
"Der Mensch, wenn er dient, ist schöner!"
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"Schön um jeden Preis" Hildegund Piza-Katzer spricht über "Chirurgie - Wunsch nach Perfektion." Als ich an der Klinik für Plastische, Ästhetische – und Wiederherstellungschirurgie gemeinsam mit der …Mehr
"Schön um jeden Preis"
Hildegund Piza-Katzer spricht über "Chirurgie - Wunsch nach Perfektion."
Als ich an der Klinik für Plastische, Ästhetische – und Wiederherstellungschirurgie gemeinsam mit der IMABE im Jahre 2006 in Innsbruck einen Kongress mit dem Titel „Das Spiel mit dem schönen Körper“ organisierte, fragte man mich, wen der Inhalt der Vorträge erreichen und was damit bezweckt werden solle? Am Anfang jeder neuen Idee stehen also immer Fragen - auf diese kann oft keine direkte Antwort gefunden werden und man muss warten können. Neun Jahre später wird ein Symposium von Raphael Bonelli organisiert welches wieder die Frage nach Perfektionismus - auch nach dem des Körpers - stellt. Werden heute Antworten gefunden?
Zwischen dem in Innsbruck stattgehabten Kongress und heute ist die boomende Schönheits-Chirurgie bzw. die Schönheits-Medizin längst ein lukrativer Nebenzweig der Medizin - der „Wunschmedizin“ - geworden und für viele nicht mehr wegzudenken. Fragen, vor allem jene nach der …Mehr
31:24
Eremitin
Schönheit kommt von innen, aus dem Glauben, aus dem Herzen--dann sind alle Gläubigen schöne Menschen, am besten ganz in Natura, ohne gefärbte Haare, …Mehr
Schönheit kommt von innen, aus dem Glauben, aus dem Herzen--dann sind alle Gläubigen schöne Menschen, am besten ganz in Natura, ohne gefärbte Haare, ohne Schminke.