Bischof Schraml kritisiert Hans Küng, ZdK und Frauenordination
(gloria.tv/ KNA) Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml hat die Vorschläge des Tübinger Theologen Hans Küng zu kirchlichen Reformen zurückgewiesen. Küngs Empfehlung an die Gemeinden, auch ohne Priester Eucharistie zu feiern, sei gleichbedeutend mit einem «Abfall vom Glauben», betonte Schraml in einem Interview mit der «Passauer Neuen Presse» (Samstag).
Auch wenn Küng zum Ungehorsam gegenüber Rom aufrufe, sei das «ein total anderes Verständnis von Kirche, als ich es habe», so der Bischof. Für ihn, Schraml, sei Küng daher «nicht hilfreich, um Probleme wirklich in Angriff zu nehmen».
Der Bischof tadelte auch das Verhalten Küngs gegenüber dem Papst. Es «tut weh, wie hart und ungerecht er mit seinem früheren Freund Joseph Ratzinger umgeht», befand Schraml. Dies sei «auch eine Frage des Anstands». Küng habe «jede vernünftige Gesprächsbasis verlassen».
Kritik am ZdK
Kritik äußerte der Bischof außerdem am Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück. Dabei bezog sich Schraml vor allem auf Glücks Warnung vor Resignation, sollte es im Zuge des Dialogprozesses zwischen Bischöfen und Laien in Deutschland in den nächsten drei Jahren nicht zu konkreten Veränderungen kommen. «Da wird wieder eine Erwartungshaltung geweckt, die ich für sehr gefährlich halte», sagte Schraml.
Im Dialogprozess müsse es vor allem um Glaubensfragen gehen, so der Bischof. Dass die Mehrheit der Katholiken in Deutschland nicht mehr an einen persönlichen Gott glaube, sei ein Befund, der die Alarmglocken läuten lasse. Die Zukunft der Kirche hänge davon ab, ob die Menschen auf die Frage, woran sie glaubten und wer für sie Gott sei, «eine persönliche Antwort geben können». Als «Paradebeispiel für gelungenen Dialog» mit der Jugend bewertete Schraml die in seinem Bistum geplanten Katechesen zur Vertiefung der Erlebnisse bei den Weltjugendtagen.
Keine Frauenordination
Bischof Schraml würde gern mehr Frauen wichtige Positionen in der Kirche anvertrauen. «Ich bedauere, dass man für diese Stellen manchmal zu wenig Frauen bekommt, die entsprechend qualifiziert sind.» Wenn er heute bistumsweit einen Bereich zu besetzen hätte, würde er «eine passende Kandidatin sofort zur Ordinariatsrätin ernennen», erklärte der Bischof. Bei gleichwertigen Bewerbungen habe bei ihm «die Frau auf jeden Fall den Vorzug».
Skeptisch äußerte sich Schraml zur Frage, ob Frauen künftig auch ein Weiheamt in der katholischen Kirche erhalten. Dies müsse «auf der Ebene der Weltkirche entschieden werden». Er persönlich glaube nicht, «dass sich hier etwas ändern wird». Schon Papst Johannes Paul II. habe klar festgestellt, dass Mann und Frau die gleiche Würde hätten, aber verschiedene Charismen. «Es ist von Christus her in der Tradition der Kirche so, dass Männer die Aufgaben des Weiheamtes übertragen bekommen und die Frauen in anderer Weise tätig sind.»
Auch wenn Küng zum Ungehorsam gegenüber Rom aufrufe, sei das «ein total anderes Verständnis von Kirche, als ich es habe», so der Bischof. Für ihn, Schraml, sei Küng daher «nicht hilfreich, um Probleme wirklich in Angriff zu nehmen».
Der Bischof tadelte auch das Verhalten Küngs gegenüber dem Papst. Es «tut weh, wie hart und ungerecht er mit seinem früheren Freund Joseph Ratzinger umgeht», befand Schraml. Dies sei «auch eine Frage des Anstands». Küng habe «jede vernünftige Gesprächsbasis verlassen».
Kritik am ZdK
Kritik äußerte der Bischof außerdem am Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück. Dabei bezog sich Schraml vor allem auf Glücks Warnung vor Resignation, sollte es im Zuge des Dialogprozesses zwischen Bischöfen und Laien in Deutschland in den nächsten drei Jahren nicht zu konkreten Veränderungen kommen. «Da wird wieder eine Erwartungshaltung geweckt, die ich für sehr gefährlich halte», sagte Schraml.
Im Dialogprozess müsse es vor allem um Glaubensfragen gehen, so der Bischof. Dass die Mehrheit der Katholiken in Deutschland nicht mehr an einen persönlichen Gott glaube, sei ein Befund, der die Alarmglocken läuten lasse. Die Zukunft der Kirche hänge davon ab, ob die Menschen auf die Frage, woran sie glaubten und wer für sie Gott sei, «eine persönliche Antwort geben können». Als «Paradebeispiel für gelungenen Dialog» mit der Jugend bewertete Schraml die in seinem Bistum geplanten Katechesen zur Vertiefung der Erlebnisse bei den Weltjugendtagen.
Keine Frauenordination
Bischof Schraml würde gern mehr Frauen wichtige Positionen in der Kirche anvertrauen. «Ich bedauere, dass man für diese Stellen manchmal zu wenig Frauen bekommt, die entsprechend qualifiziert sind.» Wenn er heute bistumsweit einen Bereich zu besetzen hätte, würde er «eine passende Kandidatin sofort zur Ordinariatsrätin ernennen», erklärte der Bischof. Bei gleichwertigen Bewerbungen habe bei ihm «die Frau auf jeden Fall den Vorzug».
Skeptisch äußerte sich Schraml zur Frage, ob Frauen künftig auch ein Weiheamt in der katholischen Kirche erhalten. Dies müsse «auf der Ebene der Weltkirche entschieden werden». Er persönlich glaube nicht, «dass sich hier etwas ändern wird». Schon Papst Johannes Paul II. habe klar festgestellt, dass Mann und Frau die gleiche Würde hätten, aber verschiedene Charismen. «Es ist von Christus her in der Tradition der Kirche so, dass Männer die Aufgaben des Weiheamtes übertragen bekommen und die Frauen in anderer Weise tätig sind.»