Zu meiner Teilung vom 23. Januar 2024 mit dem Einleitungssatz "Dummheit oder Verunglimpfung der katholischen Kirche durch Platzhirschen-Sperrküken?" ist noch am gleichen Tag der folgende Dialog mit Girolamo Savonarola entstanden, den ich nicht gelöscht wissen will. Deswegen steht er hier:

DrMartinBachmaier: Wenn man da nicht gesperrt wäre, könnte man in einem Kommentar einfach darauf aufmerksam machen, dass die Inquisition im Gegensatz zur Impfquisition ja was Heiliges war und deswegen nicht verunglimpft werden darf. So aber ist ihr Kirchenhass meinerseits in besagtem Artikel unkorrigierbar.

Girolamo Savonarola: DrMartinBachmaier, was den Geist der Sperrer und Blockierer anlangt, da bin ich Ihrer Meinung, was deren Stillschweigen zur Inquisition hingegen betrifft, da wäre ich vorsichtiger, denn, obwohl ich dem Inquisitionsprinzip gutes abzugewinnen vermag, kann ich die Inquisition in ihrer Gesamtheit nicht uneingeschränkt gutheißen, ja sogar in Detailfragen absolut und vehement ablehnen. Und das begründet sich mit der fixen Beweismittelregelung (ein Geständnis als allererst und ausschließlich anzustrebendes Beweismittel) sowie mit der Methodik der an Unmenschlichkeit und Grausamkeit nicht zu überbietenden Folter zur Herbeiführung eines Geständnisses. Pfui Teufel, kann ich da nur schreiben!!! Im Übrigen hat sich die Katholische Kirche dafür mehrfach entschuldigt.

DrMartinBachmaier: Da fallen Sie aber selbst auf die Lügenpropaganda herein. Damals gab es den Indizienprozess (wo man aufgrund von Indizien, darunter auch falschen Zeugen verurteilt wird) halt noch nicht, das hat nichts mit der Inquisition direkt zu tun, sondern mit dem damaligen Rechtssystem, wo keiner ohne Geständnis verurteilt werden konnte.

Im Prinzip ging es darum, die Rädelsführer von Ketzereien ausfindig machen und mit einer milden Buße zu belegen und zur Umkehr zu bewegen. Das gelang auch. Die kirchliche, also die von .IR genannte Heilige Inquisition war ja besonders milde. Wer in die Spanische Inquisition kam, fluchte oft in der Hoffnung, in die kirchliche überführt zu werden. Aber selbst in der gefürchteten Spanischen Inquisition wurden insgesamt nur etwa 2 Prozent zum Tode verurteilt.

Und nicht vergessen: Warum wurde (neben Portugal) Spanien zur Missionierung der Neuen Welt erwählt? Weil da der Glaube durch die Inquisition rein erhalten wurde.

Girolamo Savonarola: Jetz machen Sie sich aber so was von lächerlich, DrMartinBachmaier! Wollen Sie ernsthaft abstreiten, dass es Folter zur Herbeiführung von Geständnissen gegeben hat? Unter der Leitung von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., öffnete die Glaubenskongregation 1992 die Archive der Inquisition für die wissenschaftliche Forschung. Anlässlich des Heiligen Jahres bat Papst Johannes Paul II. am 12. März 2000 in einem öffentlichen Schuldbekenntnis um Vergebung für die Verfehlungen und Irrtümer in der Geschichte der Kirche. Im Übrigen waren solche Archivinhalte auch bei meinem Studium des Kirchenrechtes für meine Kenntnisse über die absolut dunkle, satanische Methodik und Zeit maßgebend.

DrMartinBachmaier: Ich bin doch nicht Johannes Paul II. Ich habe mich also nicht lächerlich gemacht. Man sagt ja auch Johannes Paul II. hätte Galilei rehabilitiert, was nach Paul Segre gar nicht stimmt. Trotzdem hat die Wissenschaftstheorie heute festgestellt, dass den Streit zwischen Galilei und Kardinal Bellarmin Letzterer zu 100 Prozent gewonnen hat. Ratzinger hat doch die Archive geöffnet, um der Geheimnistuerei angeblich schlimmer Verbrechen mal ein Ende zu setzen.

DrMartinBachmaier: Sie stellen sich wahrscheinlich mit Absicht so blöd.Ich muss wiederholen: Damals durfte keiner ohne Geständnis verurteilt werden. Und wenn auch die Beweislage noch so klar war. Heute, nach Einführung des Indizienprozesses, würden die Zeugenaussage der Ketzerei, wahre wie falsche, bereits zur Verurteilung ausreichen.
(mit Thumb-up-Like von User "sedisvakanz")