Eine Schande für die ÖVP und für Österreich. Wirklich überrascht bin ich allerdings nicht. Mich interessierte aber sehr, wie sich die anderen österreichischen Abgeordneten verhalten haben: von SPÖ und Grünen wird es ja nicht schwer sein, dieses zu erahnen, wie aber haben sich die FPÖ-Abgeordneten verhalten?

Auf den Partei-Homepages ist darüber kaum Information zu finden. Offenbar ein Tabu-Thema, was in Brüssel passiert.

Die gesamten Ansprachen kann man auch auf президент.рф/новости/19243 bzw. in englischer Übersetzung auf eng.kremlin.ru/news/6007 abrufen.

Владимир Владимирович Путин hat einfach Format und Bildung. Einen solchen Staatsmann wünschte ich mir für Österreich. Seine Ansprache ist überwältigend. Österreich ist offenbar nicht mehr in der Lage, solche Persönlichkeiten für Regierung und Staatsämter aufzubringen. Gegen ihn wirken österreichische Politiker wie Armutschkerln.

"Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren. ... Darum lieferte Gott sie ihren Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben die Männer den Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung." (Röm 1, 22, 26-27)

Wenn man also ausgelebte Homosexualität als "widernatürlich", "Unzucht" und "Verirrung" bezeichnet, wäre das in den Augen des Bischofs schon ein verächtliches Reden über Homosexuelle? Verurteilt der Bischof mit seinen Aussagen etwa die Hl. Schrift? Die in der Hl. Schrift für ausgelebte Homosexualität gebrauchten Begriffe habe ich in den letzten Jahren aber von kaum einem Bischof gehört.

Bis jetzt habe ich viele Äußerungen Franzens I. vernommen, die sehr viel Spielraum zur Interpretation geben. Die Frage des "Zurückgehens" ist auch so eine Äußerung. Denn andererseits mahnt Jesus immer wieder zur Umkehr, zum Verlassen eines falsch eingeschlagenen Weges, zur Rückkehr zu Gottes Wort. Die entscheidende Frage ist, was "vorwärts" und "rückwärts" konkret bedeutet.

Soll es etwa bedeuten, daß Umkehr und Abwendung von den Fehlern und Lastern sowie ein Zurück, wenn man einen falschen Weg eingeschlagen hat, Sturheit und Bändigung des Heiligen Geistes bedeutet und mit törichtem Verhalten gleichgesetzt wird?

Oder soll es bedeuten, daß wir in einem andauernden Wachstum der Kirche stehen und das V2 nicht als starres Denkmal sehen sollen, d.h. es überwinden, im Vertrauen auf den Hl. Geist vorwärts gehen und die getrennten Denominationen zur Rückkehr zur kath. Kirche einladen, voranschreiten und die Fehlentwicklungen wie Novus Ordo Missae korrigieren, die bereits entschiedenen organisatorischen Fragen wie z.B. Frauenordination und Sakramentenempfang für im Konkubinat lebende Personen ad acta legen und statt dessen das Glaubenswissen und die Glaubenspraxis vertiefen, uns vertieft nach der kath. Moral- und Sittenlehre ausrichten?

Die katholischen Laien rief der Theologe auf, sich so zur Geltung zu bringen, dass das «System» nicht mehr an ihnen vorbeikomme.

Als einfacher Gläubiger und Laie komme ich dieser Aufforderung sehr gerne nach. Und ich möchte ausdrücklich festhalten, daß ich Papst Benedikt XVI. und all seinen Bemühungen zum Festhalten an der 2000-jährigen Tradition sehr dankbar bin und ich ihn dabei nach Kräften unterstützen möchte. Froh wäre ich, wenn die Bischöfe mehr nach Rom blickten, sich an der wunderbaren 2000-jährigen Geschichte der Kirche und Tradition orientierten, voll hinter dem Papst und dem Papsttum stünden und ihm nicht so wie die österreichischen in den Rücken fielen (z.B. Ernennung von Gerhard Maria Wagner zum Weihbischof). Ich bin auch sehr froh, daß die Kirche nicht basis-/volksdemokratisch organisiert ist und es geweihte Priester gibt. Eine Umsetzung von Küngs Ideen führte die Kirche geradezu in den Abgrund. Statt dessen wünsche ich mir als einfacher Laie eine raschere Umsetzung des Motu Proprio "Summorum Pontificum", die weitere Verbreitung der "alten Messe", die Verpflichtung, daß jeder Priester die Zelebration der "alten Messe" erlernt, mehr Andachten, gregorianischen Choral, und, vor allem in Anbetracht der heutigen Internationalität, die weitere Verbreitung der Kirchensprache Latein.