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Jesus Christus, Erzbischof Zollitsch und der Euro

Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg, nebenher Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), äußerte sich vor einigen Tagen sehr wohlwollend zu den Projekten „Europäische Union“ (EU) und „Euro“. So sagte er (zitiert aus dem exzellenten Kommentar von Alexander Kissler für Cicero): „Zollitsch erklärte in einem Zeitungsinterview, er gebe der AfD [„Alternative für Deutschland“] seinen ‚Segen‘ nicht. Laut Zollitsch nämlich liegt ‚unsere Zukunft in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten. Ich hoffe, dass wir diese Frage auf Dauer überwunden haben, und dass es nur ein paar Nostalgiker sind, die nicht in den Bundestag einziehen werden.‘ Der Euro, setzte der 75-Jährige hinzu, ‚zwingt uns, weiter zusammenzukommen.‘“

Gleichzeitig berichtet ausgerechtet der staatliche russische Radiosender „Stimme Russlands“ (und meines Wissens bislang noch keine andere relevante Agentur oder Internetpräsenz): „Die EU hat Andorra darum gebeten, die Abbildungen der Euro-Münzen zu ändern, die im Fürstentum geprägt werden, und davon die Christus-Gestalt zu entfernen, die durch ein neutrales Bild ersetzt werden muss. EU-Behörden begründeten ihre Bitte mit dem Wunsch, […] dem Neutralitätsprinzip zu folgen. Die Regierung des Fürstentums bezeichnete die Bitte der EU als „vernünftig und begründet“ und ersetzte die Christus-Gestalt auf 10-, 20- und 50-Cent-Münzen durch das Bild des Glockenturms einer der Kirchen.“

Staatsoberhaupt von Andorra ist übrigens neben Bischof Joan Enric Vives i Sicília der sozialistische und kirchenfeindliche französische Präsident François Hollande. So viel zu „vernünftig und begründet“. Und was den DBK-Vorsitzenden angeht, so dürfte die Erfahrung überzeugend demonstriert haben, das man als Katholik auf recht sicherem Grund steht, wenn man das Gegenteil der Worte von Erzbischof Zollitsch in die Tat umsetzt!

Quelle: nondeclinavi.wordpress.com/…/jesus-christus-…