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Tugendschule für Deutschland (14) Barmherzigkeit

Tugendschule für Deutschland

(14) Barmherzigkeit

Das ist eine ganz besondere Tugend, weil sie uns mit dem
Erlöser gleichförmig macht. Sie ist das Vermögen, Erbarmen
aus einer warmherzigen Güte heraus zu schenken, sodass
wir nicht kühl oder gleichgültig gegenüber dem Mitmenschen
sind. Da sie Vergebungsbereitschaft miteinschließt, erbarmt
sie sich des andern, auch dann noch, wenn die Situation es
bereits rechtfertigen würde, heftiger aufzutreten. Diese
Tugend beinhaltet eine große Portion Mitleid !

Der Barmherzige erbarmt sich des anders aus Mitgefühl,
weil er sich in die Situation des andern hineinversetzen kann.
Er hat Verständnis für den Sünder, weil er selbst einer ist.
(Jesus selbst war natürlich völlig ohne Sünde!)
Er ist sich stets der Goldenen Regel eingedenk:

"Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem
andern zu."


Anwendungsbeispiele:

>Machtposition: nicht erbarmungslos mit den Untergebenen
sein, sondern milde.

>Richter: B. hilft hier, mildernde Umstände für das Urteil zu
finden. So handelt auch der ewige Richter mit uns, wenn sich
herausstellt, dass wir die Sünde bereuen und/oder eigentlich
gar nicht gewollt haben, weil es z.B. aus Notwehr geschehen
ist. Hier hat der Richter Ermessensspielraum, in dem er Barm-
herzigkeit walten lassen kann.

>Spenden: B. sorgt hier für einen Ausgleich innerhalb der
Gütergemeinschaft, als die sich die Urkirche sah. Diejenigen,
die gerade Überfluss hatten, gaben ab, um die Not der Brüder
und Schwester auszugleichen, um dann selber im Notfall
etwas zurückzubekommen. Heute gibt es zwar eine Vielzahl
an Spendenprojekten, doch wenn die Gelder wirklich immer
an die Notleidenden kämen, wäre die Not längst aus der
Welt geschafft. Wo der Mammon regiert, muss man immer
ganz genau hinschauen, denn hier gibt es viel Missbrauch.
Seriöse Spendenaktionen wollen gut ausgesucht werden.
Meistens sind es eher die kleiner und demütiger angelegten
Aktionen. Also aufpassen: Das Schmarotzertum hat nämlich
um sich gegriffen, v.a. in den sog. "Service-Clubs" und leider
auch in der Kirche.

Das Gegenteil

- Erbarmungslosigkeit, Unerbittlichkeit, Härte, unbeugsames
Anwenden von Regeln, was täglich in der Bürokratie der Fall
ist. Viele Bürokraten tun oft so, wie wenn es einer Schwäche
gleichkäme, wenn man barmherzig ist und so handeln sie
nur nach dem Buchstaben des Gesetzes ohne Mitgefühl mit
der Situation des Menschen, die ja oft in einem Graubereich
liegt. Es gibt aber auch noch Arbeitsstellen, wo die Leute be-
sonders viel Wert auf Freundlichkeit legen. Gott sei Dank !
- Übertragen ungeeigneter oder zu schwerer Arbeit auf
den Untergebenen

Wie wird man barmherzig ?

Man wird eher barmherzig sein, wenn man bedenkt, dass
man selber viele Fehler hat und man selbst genauso einmal
in eine Notsituation kommen kann, wo man nur noch auf
andere Hilfe angewiesen ist. Wie enttäuschend wäre es da,
wenn sich niemand unser erbarmen würde !
Man sollte sich vor allem bewusst machen, dass jeder Mensch
als Geschöpf Gottes ein ICH, ein Imago Christi (Bild Christi) ist.
Man soll Jesus in jedem Menschen sehen, weswegen der
König spricht:

"Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder
getan habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,40)
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Viele Bürokraten tun oft so, wie wenn es einer Schwäche
gleichkäme, wenn man barmherzig ist und so handeln sie
nur nach dem Buchstaben des Gesetzes ohne Mitgefühl mit
der Situation des Menschen, die ja oft in einem Graubereich
ist. 🤨 🤫
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Heute gibt es zwar eine Vielzahl
an Spendenprojekten, doch wenn die Gelder wirklich immer
an die Notleidenden kämen, wäre die Not längst aus der
Welt geschafft.