Forscher Rainer Rothfuss: Die Christenverfolgung wird vom Westen bagatellisiert.

Forscher Rainer Rothfuss: Westen sieht Christenverfolgung nicht als "Tragödie"
Millionen Menschen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Schätzungen zufolge sind von diesen verfolgten Menschen 80 bis 85 Prozent Christen. Bisher existieren jedoch keine verlässlichen Zahlen, die diese Schätzung belegen könnten.

Wissenschaftler sieht verfolgte Christen als vernachlässigt

Der deutsche Wissenschaftler Rainer Rothfuss ist der Meinung, dass die westlichen Staaten die Christenverfolgung bisher noch nicht als „Tragödie“ wahrgenommen hätten. Er selbst befand sich zu Forschungszwecken in Thailand. Bei diesem Aufenthalt kam bei ihm der Verdacht auf, dass verfolgte Christen vom Flüchtlingswerk der UNO vernachlässigt würden.
Ein Problem sieht der Forscher darin, dass eine einheitliche Definition, was unter religiöser Verfolgung zu verstehen sei, bisher fehle. Jedoch würden Kriterien existieren, mit denen sich religiöse Verfolgung im Einzelfall feststellen ließe.

Forscher: „Religion erhitzt die Gemüter“

Von religiöser Verfolgung spreche man zum einen dann, wenn die Zugehörigkeit zu einer Religion als Merkmal zur Identifizierung des Gegners verwendet werden würde. Auch würde die Religionszugehörigkeit in diesem Fall als „Abgrenzung des Wir von den anderen“ verwendet werden. Der Kern des Konfliktes habe jedoch nichts mit der Religion an sich zu tun.
Zum anderen könne religiöse Verfolgung auch in Reinform vorkommen. Dies sei beispielsweise dann der Fall, wenn einem Christen in der Türkei oder in Pakistan die Entweihung des Korans oder Gotteslästerung vorgeworfen werde. In seinen Ausführungen stellte Rothfuss fest, dass „Religion Gemüter mehr erhitzen“ würde als andere Faktoren wie „Nationalität, Geschlecht oder Ethnie“. Da Christen am stärksten unter religiöser Verfolgung zu leiden hätten, sei es legitim, sich vor allem für Menschen mit christlichem Glauben einzusetzen. In allen anderen Fällen sei eine Differenzierung nach Religionszugehörigkeit aber nicht zulässig.

Christliche Flüchtlinge leiden unter schlechten Voraussetzungen

Bei seinem Aufenthalt in Thailand konnte der Forscher beobachten, dass christliche Flüchtlinge vielfach schlechtere Voraussetzungen für eine Ausreise in sichere Drittstaaten hätten als beispielsweise muslimische Flüchtlinge. Es könne durchaus vorkommen, dass Christen, die aus Pakistan fliehen wollten, bis zu fünf Jahre auf einen Gesprächstermin beim Flüchtlingswerk der UNO warten müssten. Bis zu diesem Zeitpunkt hätten sie den Status eines illegalen Einwanderers und würden daher vielfach in Gefängnissen landen. Rothfuss sieht daher eine Benachteiligung von christlichen Flüchtlingen im internationalen System.
Als einer der Gründe dafür gibt der Forscher an, dass die westlichen Staaten die Verfolgung von Christen bislang noch nicht als Tragödie eingeschätzt hätten. Den westlichen Staaten mangele es vielfach am „Bewusstsein für die besondere Verwundbarkeit und Schutzbedürftigkeit“ von Christen außerhalb der USA und Europas.
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Heute 28.07.2016: In Kairo sind Demonstrationen koptischer Christen eskaliert. Bei Kämpfen zwischen Kopten, Muslimen und Sicherheitskräften wurden mehr als 20 Menschen getötet.
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images.google.de/imgres Christenverfolgung im Iran
Ein weiterer Kommentar von Sonia Chrisye
Sonia Chrisye
Den westlichen Staaten mangele es vielfach am „Bewusstsein für die besondere Verwundbarkeit und Schutzbedürftigkeit“ von Christen außerhalb der USA und Europas, - so Herr Rothfuss.
Und genau das ist der Skandal.