- Weihrauch -
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Was ist Vernunft und was ist überhaupt vernünftig?

Was ist Vernunft und was ist überhaupt vernünftig?

Der Katechismus spricht vom natürlichen Licht der Vernunft und vom übernatürlichen Glauben. Beides stammt aus ein und derselben Quelle: dem Dreieinigen Gott. Das lässt St. Thomas v. Aquin aussprechen: gratia supponit naturam, die Gnade unterstützt die Natur, und er fügt hinzu: et perficit eam, und vollendet sie. Da die Kirche mit den griechischen Philosophen den Begriff der Vernunft aus dem Logos, dem WORT, abgeleitet hat, müsste man sagen können, dass Christus, das Wort Gottes, in der hypostatischen Union beides vereint hat: das menschliche natürliche Licht der Vernunft und das göttliche Licht der Vernunft, denn wenn Er die Vernunft schlechthin war, dann sowohl göttlich wie menschlich. Das, was für uns Menschen den übernatürlichen Bereich betrifft, können wir mit dem Glauben erfassen. Wir haben dieses übernatürliche Licht nicht aus uns selbst, weswegen wir in uns angeboren nur vom natürlichen Licht der Vernunft sprechen.

Gemäß den Festlegungen der Lehre der Kirche kann eigentlich nur vernünftig sein, wer in Übereinstimmung mit der Vernunft selbst, Christus, lebt, d.h. auch in Übereinstimmung mit der Lehre der Katholischen Kirche, der einzig autorisierten Hüterin des Christglaubens. Alles andere, was vom katholischen Glauben abweicht, ist nicht vernünftig, weil es nicht zum ewigen Heil führt.

Vernünftig ist es demnach, dem Schöpfer, Erlöser und Heiligmacher für unser Dasein zu danken, Ihn anzubeten und Ihm in Christus, dem Weg und der Wahrheit, ins ewige Leben zu folgen.

Ich glaube, um zu verstehen, und ich verstehe, um zu glauben.“ (St. Augustinus)

(Quelle: KKK Kompendium, 29.)
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Eva hat nicht geglaubt, darum auch nicht mehr verstanden (viele Gaben des Verstehens wurden Adam und Eva nach ihrem Sündenfall genommen). Nach ihrem Abfall hat sie aber wenigstens verstanden, dass sie glauben muss!