Elista

Silberdistel

Die Silberdistel wurde vermutlich schon in der Steinzeit als Gemüse genutzt, als Heilpflanze ist sie seit der Antike bekannt und wird beispielsweise gegen Hautausschläge und Bandwürmer eingesetzt. Ihre leicht giftige Pfahlwurzel fand früher in der Volksheilkunde auch als Abführmittel, bei Verdauungsstörungen, oder als harn- und schweißtreibendes Mittel Verwendung.

Die Silberdistel ist eine ausdauernde, fast stängellose krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 50 cm erreichen kann. Ihre Pfahlwurzeln können bis zu einem Meter Tiefe reichen, weshalb die Silberdistel zu den Tiefwurzlern zählt. Die Silberdistel ist auch als Wetterdistel bekannt, weil sich ihre Hüllblätter bei hoher Luftfeuchtigkeit schließen und bei Sonnenschein öffnen.

Der Sage nach ist die Silberdistel Karl dem Großen im Traum von einem Engel als Mittel gegen die Pest empfohlen worden, was ihr auch die Namen Karlsblume oder Karlsdistel bescherte. Tatsächlich ist ihre Wirkung gegen Pest nicht nachgewiesen. Heute hat die Silberdistel als Heilpflanze kaum noch Bedeutung, zudem sie auch gefährdet ist.
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