Russischer Außenminister Lawrow antwortet britischen und amerikanischen "Journalisten":
Sehr geehrter Herr Außenmininster Lawrow,
Sie versuchen die Vertreter der sog. "westlichen Werte" durch einen Vergleich von der Erlaubtheit des russischen Militäreinsatzes zu überzeugen. Sie fragen diese, wie es denn wäre, wenn heute in Westeuropa einfach Sprachen verboten würden, so wie in der Ostukraine russisch.
Dieser Versuch ist völlig unsinnig. Ich darf Sie darüber informieren, obgleich ich überzeugt bin, Sie wissen es bereits, dass es in Westeuropa üblich ist Sprachen zu verbieten. Nur wenige Beispiele: Franzosen im Elsaß, die sich als deutschsprachig definieren, sind z.B. heute genauso betroffen, wie es vor einigen Jahrzehnten Deutsche waren, die in den von der Roten Armee besetzen Teilen Deutschlands östlich der Oder lebten. Damals mussten Kinder die kaum ein Wort polnisch sprachen urplötzlich in ihrer bisher deutschen Schule ausschließlich polnisch erteilten Unterricht besuchen. Selbst dann, wenn es dort gar keine polnischen Kinder gab.
Auch schon nach dem 1. Weltkrieg kam es z.B. in Südtirol zu einer aggressiven Politik gegen die Bevölkerung, die natürlich nach wie vor deutsch sprach. (Oder in anderen neu geschaffenen Ländern z.B. gegen die Ungarn.) Es kam zu einer ähnlichen Politik, wie sie die Sowjetunion z.B. im Baltikum mit ihrer aktiven Russifizierung betrieb: In Südtirol wurden erstmals Italiener angesiedelt und bekamen die Posten in den Verwaltungen oder in den oberen Etagen der ebenfalls neu angesiedelten Industrie. Wer deutsch sprach war eben "angeschmiert". So ähnlich wie in Litauen, Lettland, Estland und anderen Teilen der Sowjetunion.
Nein, also lieber Herr Lawrow, so wie Sie da versucht haben zu argumentieren war das nichts. Es gehört zum Wertewesten, der alles Völkische hasst, hinzu und wird bestimmt nicht bedauert, wenn eine ungeliebte Sprache verboten oder zurückgedrängt wird. Und zu Ihrer Vergangenheit gehört es ebenso. Oder hat sich das moderne Russland des 21. Jahrhunderts jemals von diesen Verbrechen der Sowjetunion distanziert? Wurden die unterdrückten Völker je um Verzeihung gebeten? Denn Völker entsprechen der Schöpfungsordnung und sind gottgewollt.
Heute in einer Zeit der politisch-medial beklatschten sog. Auslöschungsrebellion ist es völlig sinnfrei die Zerstörung nationaler Kultur, wie es eben auch Sprache ist, als akzeptablen Grund für eine Verteidigungsmaßnahme anzuführen. Russland, das russische Volk und die russische Kultur werden vom Westen genauso gehasst wie Deutschland das deutsche Volk und die deutsche Kultur. Letztlich wird es aber jedes Land (es gibt dann nur noch "Regionen"), jedes Volk (es gibt dann nur noch "Gesellschaften") und jede Kultur (es gibt dann nur noch gleichgeschaltete "diversity") betreffen. Es wird noch beklatscht werden und die Schlafschafe zu denen Sie dort gesprochen haben, werden - entgegen Ihrem Argumentationsversuch - nichts Negatives daran finden. Genauso wie die angeblichen "Eliten" des Westens mit ihren zu "Werten" umgelogenem Hass auf alles Wahre, Schöne und Gute und jede natürlich Ordnung auch sonst ohne Probleme ihre Zerstörung seit weit über 200 Jahren unbehelligt betreiben können.
Ich denke, Sie wissen schon was ich meine, da sich doch auch die russischen Geheimdienste entlang der von oben vorgegebenen Agenda an der entsprechenden Agitation beteiligt hatten und beteiligen. Im "Zauberlehrling" heißt es: "Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los."