Erbaut wurde das gewaltige Bauwerk von 1502-1512. Durch die Stadtbrände des 17. Jhts.aber war es schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und wurde 1803 bis auf die äußere Chormauer abgebrochen. Die mächtige Vierflügelanlage bildete den architektonischen Gegenpol zur St. Annenkirche und war zugleich auch ein Ruhepol inmitten des noch spätmittelalterlich anmutenden Gewirrs der Stein-Holz-und Fachwerkhäuser, die meist mit Holzschindeln gedeckt waren. Die geräumige Klosterkirche hatte eine Längsausdehnung von 62 Metern. Mit seinen Giebeln und turmartigen Erkern (der kleinere rechte war wohl ein Aborterker), die über dem Abhang zum Sehmatal thronten, erinnerte es eher an ein Schloß. Kein Wunder, denn der Landesherr, Stadtgründer und Stifter des Klosters, Herzog Georg der Bärtige von Sachsen (1471-1539) residierte bei seinen häufigen Aufenthalten in seiner Lieblingsstadt Annaberg in einer Etage des Klosters. Das große Eckhaus rechts von der Kirchenfront war das sogenannte Abthaus in dem der …Mehr