Pompei - Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz.

Pompei - Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz.
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Die neobarocke Kuppel-Basilika am Rand der Großstadt Neapel wurde 1878–1891 auf Initiative des seligen Bartolo Longo zu Ehren der Rosenkranzkönigin erbaut und 1934–1939 wesentlich erweitert. Sie fasst 6000 Gläubige. Das Marienheiligtum ist die Kathedrale der Territorialprälatur Pompei und hat den Rang einer Päpstlichen Basilika.

Bartolo Longo (1841–1926), Jurist und Erbe eines großen Vermögens, hatte sich nach seiner religiösen Bekehrung die Förderung des Rosenkranzgebets zum Ziel gesetzt. Für seine im Tal von Pompei geplante Rosenkranzkirche wurde ihm ein Bild der Muttergottes mit dem Kind geschenkt, die zwei Heiligen den Rosenkranz überreicht. Dem unansehnlichen und vernachlässigten Bild, das Longo wenig gefiel, wurde bald eine erste Wunderheilung zugeschrieben, der weitere folgten, und es wurde zum Pilgerziel. Longo und die neapolitanische Adlige Mariana di Fusco, die er 1885 heiratete, ermöglichten mit ihren Stiftungen neben bedeutenden Werken der Caritas den Bau der Wallfahrtskirche. Die einschiffige Kirche auf Kreuzgrundriss wurde 1891 vollendet und wegen des großen Andrangs von Betern ab 1934 um zwei Seitenschiffe mit Kapellen und einen Chorumgang erweitert. Papst Johannes Paul II. besuchte das Heiligtum 1979 und 2003, Papst Benedikt XVI. 2008.

Im Kircheninneren der Basilika werden die Rosenkranzgeheimnisse in Bild und Statuen dargestellt.

Text- und Bildquelle: de.wikipedia.org/wiki/Heiligtum_Unser…

Das Heiligtum der Rosenkranzkönigin

Im Rosenkranzmonat des Jahres 1872 ging ein angesehener Rechtsgelehrter, namens Bartolo Longo, durch das einsame Tal von Pompeji. Trostlosigkeit, fast eine Art Verzweiflung, umgab seine Seele. In dieser peinlichen Gemütsstimmung hörte er eine innere Stimme: „Wenn du gerettet werden willst, so tue etwas für die Verbreitung des Rosenkranzes.“ Das ist eine Verheißung, welche die Muttergottes dem heiligen Dominikus gab. Der Gedanke: wenn ich den Rosenkranz verbreite, bin ich gerettet, war wie ein Blitz in finsterer Nacht. In großer Aufregung, Gesicht und Hände zum Himmel erhoben, richtete er an die allerseligste Jungfrau die Worte: „Wenn es wahr ist, was du dem heiligen Dominikus versprochen hast, daß derjenige, welcher deinen Rosenkranz verbreitet, so leicht selig wird, so werde ich meine Seele retten, und ich werde diese Gegend nicht verlassen, ohne hier den Rosenkranz eingeführt zu haben.“

Da wurde es ruhig in seiner Seele, er hörte das Ave-Glöcklein, fiel auf seine Knie und betete das Ave-Maria. Bald nach diesem Vorfall fing er an, bei den armen Leuten des Tales, es sind ungefähr 300 Bauern, das Rosenkranzgebet zu verbreiten und schenkte ihnen Rosenkränze und Medaillen. Aber er hatte große Schwierigkeiten, die Leute waren sehr unwissend und viele kannten nicht einmal das Ave-Maria. Drei Jahre lang wirkte er so unter ihnen, sah aber wenig Früchte. Im Jahre 1876, am 13. Februar, gelang es ihm, die Bruderschaft des heiligen Rosenkranzes einzuführen; darum wollte er in dem armen Pfarrkirchlein einen Rosenkranzaltar errichten. Der Bischof von Nola, in dessen Sprengel die Pfarrgemeinde lag, bat ihn jedoch, den armen Leuten eine neue Kirche zu bauen und versprach ihm 500 Fr. Zu diesem Zwecke fing er an, Beiträge zu sammeln; es gab jedoch berghohe Hindernisse; aber Maria kam ihm zu Hilfe. In Neapel wurde ein krankes Mädchen plötzlich geheilt, nachdem es der Gottesmutter versprochen hatte, einen Beitrag zur neuen Rosenkranzkirche in Valle di Pompei zu geben. Dieses Wunder geschah am Tage, wo daselbst die Rosenkranzbruderschaft errichtet wurde, und machte in Neapel großes Aufsehen. Ein Wunder für ein Landkirchlein, für Bauern! Bald geschah ein anderes Wunder an einer Kranken, nachdem sie versprochen hatte, etwas für die neue Kirche zu opfern.

Zahlreiche Gebetserhörungen fanden statt, wenn man eine Gabe für diese Kirche versprach. Auf diesem Wege sandte die Himmelskönigin dem Bartolo Longo Millionen. Maria gab durch fortgesetzte Wunder zu erkennen, daß sie an dieser Stelle keine neue Pfarrkirche, sondern ein Weltheiligtum wolle, wo sie als Rosenkranzkönigin verehrt und angerufen werde. Fünfzehn Jahre wurde an dem herrlichen Tempel gebaut, der in Gold und Marmor glänzt. Im Mai 1891 wurde dann diese Rosenkranzkirche durch Kardinal La Vallette eingeweiht, umgeben von 74 Bischöfen, Erzbischöfen und Kardinälen. Weil diese Basilika aus den Opfern der Gläubigen der ganzen Welt gebaut wurde, hat der Gründer, Bartolo Longo, alles dem Heiligen Vater Leo XIII. geschenkt, es ist jetzt Eigentum des Apostolischen Stuhles. Leo XIII. hat dieses Heiligtum mit Ablässen und Privilegien bereichert, wie sie keine andere Kirche der ganzen Welt hat. In dieser Kirche darf die heilige Messe bis 2 Uhr nachmittags gelesen werden; und jeder Priester, der dahin wallfahrtet, darf täglich die Messe vom Rosenkranze lesen, damit so täglich das Rosenkranzfest wiederholt werde. Leo XIII. hat den Gründer Bartolo Longo mit dem herrlichsten Schreiben beehrt und in Audienz empfangen, um so vor der ganzen Welt seine Billigung auszusprechen.

Bildquelle: static.fanpage.it/…/madonna-di-pomp…

Das Gnadenbild der Rosenkranzkönigin

Bei der Errichtung der Rosenkranzbruderschaft in Valle di Pompei im Jahre 1876 schien es Bartolo Longo notwendig, ein Bild der Rosenkranzkönigin anzuschaffen, um es in der Kirche aufzustellen. Er ging in dieser Absicht nach Neapel, eines zu kaufen. Als man ihm aber für ein solches 400 Franken verlangte, sagte ein Priester zu ihm: „Ich habe vor einigen Jahren der Ordensschwester Maria Coreta im Rosenkranzkloster bei der Porta Medina, ein altes Rosenkranzbild geschenkt, welches ich bei einem Trödler für 3.40 Fr. gekauft habe. Gehe hin und siehe es dir an; wenn es dir gefällt und du es trotz seines abgenutzten Zustandes für passend findest, so bitte sie darum. Für das Landvolk von Pompeji wird es schon genügen.“ Er nahm diesen Rat an und ging ins Kloster. Als ihm aber die Schwester das Bild brachte, erschrak er; denn es war ein altes, verdorbenes Gemälde und unschön gemalt; er war unschlüssig, ob er es mitnehmen sollte. Aber die Schwester drang sehr in ihn, mit dem sanften Vorwurf: „Nehmen Sie das Bild nur mit, so wie es ist, zum Beten eines Ave-Maria genügt es doch.“ Er nahm das Bild, welches 1.40 Meter hoch und 1 Meter breit war und ließ es auf einem Wagen nach Pompeji bringen. Nachdem es besser gemalt war, wurde es in der Pfarrkirche zur Verehrung ausgestellt und von dieser Zeit an knüpfte Gott und die allerseligste Jungfrau viele Gnaden und Wunder daran. Am 8. Juni des Jahres 1876 erschien Maria zum erstenmal einer kranken Mutter, in der nämlichen Gestalt wie sie auf dem Bilde ist, mit den Worten: „Die Jungfrau des Rosenkranzes von Pompeji hat dich geheilt.“ Das Bild stellt die Rosenkranzkönigin auf einem Throne dar, vor dem der heilige Dominikus und die heilige Katharina von Siena knien, welche den Rosenkranz empfangen. Später ließ es Bartolo Longo durch einen berühmten Maler in Neapel nochmals restaurieren. Das völlig neue Bild wurde in einen Rahmen von vergoldeter Bronze gefaßt, der allein 800 Mk. kostete. Fünfzehn bronzene Medaillons, die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes darstellend, umgeben den Rahmen. Das Gemälde ist schon ganz mit Brillanten bedeckt, die auf Leinwand befestigt sind und die von Personen aller Nationen aus eigenem Antrieb geopfert wurden, zum Zeichen der Dankbarkeit für Erlangung irgendeiner Gnade. Der Rosenkranz, den Maria der heiligen Katharina gibt und das Jesuskind, das sie dem heiligen Dominikus reicht, sind aus feinen Perlen. Maria trägt ein Halsband aus Brillanten, welche das Wort „Rosario“ bilden. Ihre Sandale ist ganz aus Gold und Diamanten, kostbare Perlen funkeln auf ihrem Mantel; andere bilden am Fuße des Thrones die Inschrift: „Ave Maria“. Der ganze Schmuck hat einen Wert von 400.000 Franken. Vier herrliche Smaragde sind Opfergaben von zwei Juden. Am 8. Mai 1887 wurde das Gnadenbild von Kardinal La Vallette mit einer Krone von Brillanten gekrönt, die aus allen Ländern als Beweise ebenso vieler Gnaden, die Unsere Liebe Frau von Pompeji gewährt hat, zusammenkamen. Papst Leo XIII. wollte eigenhändig die Krone segnen, welche bestimmt war, die Stirne der unbefleckten Gottesmutter zu schmücken. Bei der feierlichen Umhertragung des gekrönten Gnadenbildes waren 15.000 Pilger anwesend; es war ein triumphartiger Einzug der Rosenkranzkönigin in den herrlichen Tempel und auf den Thron. Was den Beschauer am meisten fesselt, ist der große, aus Marmor und Bronze verfertigte königliche Thron, auf welchem das Gnadenbild sich befindet; er hat mehr als 10.000 Pfund Sterling gekostet. 15 goldene Lampen brennen Tag und Nacht vor dem Gnadenbilde, als eine beständige Erinnerung an die 15 Geheimnisse. Viele Verehrer unterhalten beständig eine Lampe. So heilig und zur Andacht stimmend ist die Gnadenstätte, daß viele Pilger schon in der Vorhalle der Kirche die Schuhe und Strümpfe ausziehen, und barfuß bis in die Nähe kommen, wo sie sich vor dem Gnadenaltare niederwerfen, den Boden küssen und dann auf den Knien dem Throne der Rosenkranzkönigin nahen; andere weinen laut, wenn sie das wunderbare, prächtige, liebliche Bild sehen. Es ist etwas Geheimnisvolles darin. Allen, die das Heiligtum besuchen, fällt der himmlische Ausdruck des Bildes auf, der ihnen Vertrauen, Liebe und Andacht einflößt. Ein Strahl von Schönheit, Milde und Majestät leuchtet aus den Wimpern der Jungfrau für jene hervor, die gläubig vor dasselbe treten. Von dem Tage an, wo das Bild übertragen wurde, leuchtet aus dem Angesichte der Himmelskönigin eine Schönheit und eine Vertrauen erweckende Milde, die man früher nie gesehen. Bartolo Longo sagte: „Ich bin überzeugt, daß Maria selbst wunderbarerweise ihr Anlitz verklärt hat.“ Vor diesem Bilde empfindet die Seele im Gebete die feste Hoffnung auf Erhörung und jene unsagbare Süßgikeit, die nur denen verständlich ist, denen sie verliehen wird. Hören wir noch, was Papst Leo XIII. über dieses Bild an Bartolo Longo geschrieben hat: „Gott hat sich dieses heiligen Bildes, das in der Wallfahrtskirche zu Pompeji verehrt wird, bedient, um Hunderttausende von Gläubigen zu der überaus heilsamen Übung des heiligen Rosenkranzes zurückzuführen.“ Ferner: „Dieses heiligen Bildes hat sich Gott ebenfalls bedient, um jene vielen und großen Gnaden zu spenden, die in der ganzen Welt Aufsehen erregt haben.“

Eine Erscheinung der Rosenkranzkönigin

Eine der größten und wunderbarsten Heilungen der Rosenkranzkönigin in Pompeji ist die der Fortuna Agrelli, Tochter des Commendatoren von Neapel. Ihre Leiden waren so groß, daß man 13 Monate lang die schmerzlichen Rufe der Kranken in der Nachbarschaft hörte, welche ihr die lang anhaltenden und qualvollen Krämpfe auspreßten. Bei ihrem Anblick hätte man glauben können, sie sei aus dem Grabe gestiegen; auf ihrem Antlitz sah man die Spuren furchtbarer Leiden. Der Körper war ganz gekrümmt; die berühmtesten Ärzte gaben sie auf. Am 16. Februar 1884 gab ihr ein Förderer der damals im Bau begriffenen Rosenkranzkirche in Pompeji eine Medaille und ein Novenenbüchlein zur Rosenkranzkönigin. Sogleich wurde von der Kranken und ihren Angehörigen die Novene begonnen. Es war am 3. März, als sie wieder wie gewöhnlich von Krämpfen befallen worden war; sie kam gegen 3 Uhr nachmittags auf wenige Augenblicke wieder zu sich. Während dieser Zeit sah sie die allerseligste Jungfrau, die Rosenkranzkönigin von Pompeji. Bei deren Erscheinen machte sie das Kreuzzeichen. Maria hatte auf ihrem Schoße das göttliche Kind und in ihrer Hand den Rosenkranz und saß auf einem hohen Throne, rings von Lichtgestalten umgeben; beide waren mit einem goldgestickten Kleide angetan. Maria war vom heiligen Dominikus und der heiligen Katharina von Siena begleitet und trug auf ihrem Haupte eine Krone, die von kostbaren Edelsteinen schimmerte. Der Thron war mit Blumen reich geschmückt. Die Schönheit Marias war wundervoll. Sie blickte die Kranke mit mütterlicher Zärtlichkeit an, und diese begrüßte sie mit den Worten: Königin des heiligen Rosenkranzes von Pompeji, sei mir gewogen, mache mich gesund, ich habe mich schon an dich gewendet mit einer Novene, aber ich habe deine Hilfe noch nicht erfahren. O Maria! ich möchte so gerne gesund werden. Da sprach Maria zu ihr: „Kind, du hast mich unter verschiedenen Titeln angerufen und von mir immer Gnaden erlangt; jetzt, da du mich unter dem mir so angenehmen Titel der Königin des heiligen Rosenkranzes angerufen hast, kann ich dir die erflehte Gnade nicht länger versagen, weil mir ja dieser Name vor allen andern lieb und teuer ist; halte drei neuntägige Andachten und du wirst alles erhalten.“ Noch einmal erschien ihr die Rosenkranzkönigin und sprach zu ihr: „Wer immer neue Gnaden von mir erhalten will, halte 3 Novenen mit dem Gebet des Rosenkranzes und 3 Novenen zur Danksagung.“ Endlich, am 8. Mai sagte die Kranke zu ihrer Schwester: „Heute erlangt mir die Muttergottes gewiß eine Gnade; denn ich habe gelesen, daß die Rosenkranzkönigin von Pompeji an diesem Tage viele Gnaden spendet.“ An diesem Tage wurde sie auch wirklich vollständig gesund, und am 18. Juni kam die Geheilte nach Valle di Pompei, um der Rosenkranzkönigin zu danken.

Fortgesetzte Wunder der Rosenkranzkönigin

Die menschliche Gesellschaft schwebt heute in großer Gefahr, den Glauben gänzlich zu verlieren; da eilt die siegreiche Königin den Gefährdeten mitleidsvoll zu Hilfe. Mit der Macht, die sie von ihrem göttlichen Sohne erhält, errichtet sie einen Leuchtturm des Glaubens; damit alle, die fern vom rechten Wege sind, in diesem Heiligtum ihre Blicke zu ihr wenden. Obwohl jetzt die Wallfahrtskirche fertig ist, für die Maria zahllose Wunder gewirkt hat, hat die allerseligste Jungfrau nicht aufgehört, denen reichliche Gnaden zu spenden, die sie als Königin des Rosenkranzes von Pompeji anrufen; besonders huldvoll zeigte sich Maria dem Gründer gegenüber. Bartolo Longo hatte von dem Gelde, das ihm Maria aus der ganzen Welt gesandt, noch Wohltätigkeitsanstalten gegründet bei dem Heiligtume, wo sich fast eine kleine Stadt erhebt.

Anfangs gab Bartolo Longo für die Grundlegung der Kirche wöchentlich 100 Fr. aus, die er am Samstag immer hatte; um den Bau weiter zu führen, brauchte er wöchentlich 500-1000 Fr.; am Samstag, zur Zeit der Arbeitersauszahlung waren sie da. Später brauchte er nicht mehr 1000 Fr. per Woche, sondern 1000 Fr. per Tag, um die Waisenkinder zu ernähren, die anderen Anstalten zu erhalten, die Arbeiter zu bezahlen, die Kosten des in- und ausländischen Baumaterials, die Spesen für die Eisenbahnstationen, für die Kaserne der Karabinieri und für das Post- und Telegraphenamt zu bestreiten; denn alle diese Einrichtungen hatte er ins Dasein gerufen, und das nötige Geld dazu kam jeden Tag.

Nachher unterhielt Bartolo Longo ganze Kollegien von Knaben und Mädchen mit ihren Präfekten, Erziehern, Musikern und Mechanikerlehrern; er bestritt den reichen, prunkvollen Gottesdienst, der einem Weltheiligtum gebührt; später brauchte er wöchentlich 15.000, oft auch 20.000 Fr., und Maria sandte sie ihm. Als im Jahre 1899 der Präfekt von Neapel alles mit Staunen besichtigte und den Gründer fragte, wo er diese Summen hernehme, antwortete dieser: „Ich weiß es nicht, die Königin des heiligen Rosenkranzes weiß es; wenn ich größerer Hilfe bedarf, wirkt sie ein auffallenderes Wunder und die Gaben fließen reichlicher; wenn ich dagegen darauf sinne, weniger auszugeben und die Wohltätigkeitsanstalten einzuschränken, geht weniger Geld ein. Habe ich neue Verpflichtungen, kommen zur Zeit der Auszahlung auch neue Geldmittel, allerdings bleibe ich nach dem Auszahlungstag oft ohne Heller; doch immer auf den Glauben an die Vorsehung und auf den Schutz der Wunder der Rosenkranzkönigin gestützt, schlafe ich sorglos und erhebe mich ruhig in der Sicherheit, daß ich am Ende der Woche oder des Monats so und so viele Arbeiterfamilien auszahlen kann.“ Auch als das Heiligtum fertig war, fuhr Bartolo Longo dennoch fort, den Rosenkranz zu verbreiten, und das ist sein großes Apostolat, das unermeßliche Segnungen nach sich zieht.

Im Jahre 1899 verteilte er 1.780.000 Bilder der Jungfrau von Pompeji, er versandte im gleichen Jahre 34 Zentner Rosenkränze und ließ 1.500.000 Medaillen der Rosenkranzkönigin prägen, und ausländische und einheimische Firmen haben ihm 30.000 Gemälde der heiligen Jungfrau geliefert. Die Auslagen für die Missionen kosteten ihn jährlich 589.000 Fr. Bartolo Longo war auch Redaktor von Büchern und Zeitschriften, die den Rosenkranz verbreiten. Seine Zeitschrift „Rosario“ geht gratis in Hunderttausenden von Exemplaren durch die Welt. – Außerdem verschenkte er jährlich 100.000 Kalender, welche die Jahresgeschichte der pompejianischen Einrichtungen brachten. Und die ganze Welt erwiederte ihm darauf mit ihren Almosen, die ihm verantwortungs- und rechnungsfrei zugeschickt wurden. Hören wir noch einmal Bartolo Longo, wenn er sagt: „Ich überschwemme die Welt mit Mitteilungen, welche die Ausbreitung des Rosenkranzes und die Verherrlichung der Jungfrau vom Rosenkranze in ihren Gnaden und in den um des Rosenkranzes willen verliehenen Wundern zum Zwecke haben, und die Welt ist mir dankbar für die Stärkung des Glaubens, die sie aus diesem Tale empfängt und für die Gnaden, die ihnen die Jungfrau von Pompeji durch die Gebete der Waisenkinder spendet.“

Die 15 Verheißungen der Rosenkranzkönigin

Die allerseligste Jungfrau hat dem heiligen Dominikus fünfzehn Verheißungen gemacht für das Rosenkranzgebet; und diese sind bei Bartolo Longo in Erfüllung gegangen; schon bei seiner Berufung im Jahre 1870 wird er innerlich auf diese Verheißungen hingewiesen. Hören wir, was er zum Präfekten von Neapel sagte: „An dieser Küste von Valle die Pompei, die noch vor 24 Jahren öde und verlassen dalag, wollte ich in Erfahrung bringen, ob die Versprechungen der Himmelskönigin, die sie im 13. Jahrhundert dem heiligen Dominikus gemacht, wahr seien, als sie ihn für die Kirche eine neue Andacht lehrte, durch welche die Bekehrung der Völker und der Familien zu erwirken wäre, nämlich die Andacht des heiligen Rosenkranzes; und in 24 Jahren, während ich hier arbeite, und mit allen Mitteln die Rosenkranzandacht über die Welt zu verbreiten suchte, haben mir die täglich gesteigerten und vermehrten Wunder an Individuen und ganzen Genossenschaften diese Versprechen als wahr bewiesen.“ Diese Verheißungen sind folgende:

1. Diejenigen, welche meinen Rosenkranz beharrlich beten, erlangen eine besondere Gnade.
2. Ich verspreche jenen, die andächtig den Psalter meines Rosenkranzes beten, große Gnaden und meinen besonderen Schutz.
3. Der Rosenkranz ist ein mächtiger Schild gegen den höllischen Feind; er vernichtet das Laster, verhindert die Sünde und rottet die Irrlehre aus.
4. Der Rosenkranz bewirkt das Wiederaufblühen der Tugend und Werke der Gottseligkeit. Durch ihn wird den Seelen die Fülle der göttlichen Erbarmungen zuteil; indem sie sich von der eitlen Anhänglichkeit an die Güter dieser Welt losschälen, werden sie erfüllt von dem Verlangen nach den ewigen Gütern: viele Seelen werden durch den heiligen Rosenkranz gerettet.
5. Die Seele, welche in rechter Weise durch meinen Rosenkranz ihre Zuflucht zu mir nimmt, geht nicht verloren.
6. Alle diejenigen, welche andächtig den Rosenkranz beten, und dabei die Geheimnisse betrachten, werden vom Unglücke nicht niedergebeugt und vor dem unvorhergesehenen Tode bewahrt bleiben. Sind sie in Sünden, so werden sie die Gnade der Bekehrung erlangen; die Gnade der Beharrlichkeit aber, wenn sie gerecht sind, und sie werden würdig befunden werden des ewigen Lebens.
7. Die Gläubigen, welche eine wahre Andacht zu meinem Rosenkranze haben, werden nicht ohne Empfang der heiligen Sakramente sterben.
8. Ich will, daß jene, die meinen Rosenkranz andächtig beten, während ihres Lebens und im Augenblicke ihres Todes der Fülle göttlicher Erleuchtungen und Gnaden teilhaftig werden, sowie der Verdienste der Heiligen Gottes.
9. Jeden Tag befreie ich aus dem Fegfeuer die Seelen, welche in ihrem Leben die Andacht des heiligen Rosenkranzes beharrlich gepflegt haben.
10. Denen, die wahrhaft andächtig meinen Rosenkranz beten, wird im Himmel eine besondere Glorie zuteil werden.
11. Alles, was man mich vermittelst des hl. Rosenkranzes bittet, wird man erhalten.
12. Diejenigen, welche an der Verbreitung meines Rosenkranzes arbeiten, werden in all‘ ihren Nöten meine Hilfe erfahren.
13. Ich habe von meinem göttlichen Sohne die Gnade erlangt, daß alle, welche der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranze einverleibt sind, die glückseligen Bewohner des Himmels zu ihren Brüdern und Schwestern haben, während ihres Lebens und in der Stunde des Todes.
14.Diejenigen, welche meinen Rosenkranz beten, sind meine bevorzugten Kinder und Brüder Jesu Christi, meines eingeborenen Sohnes.
15. Die Andacht zum hl. Rosenkranz ist ein besonderes Merkmal der Auserwählung.

Diese Verheißungen gelten für die Rosenkranzandacht von den 15 Geheimnissen, die man betrachten muß. Auch ist es ein großer Fehler, wenn man alle Andacht zu Maria nur in die Nachahmung ihrer Tugenden setzt; die Nachahmung ihrer Tugenden ist nur eine Frucht dieser Andacht. Das Wesen der Andacht zu Maria besteht nach Pater Gallifet in der Hochachtung, in der Liebe und in dem Vertrauen zu ihr, und dises kann oft beim Sünder größer sein als beim Gerechten. Wieviele Sünder, oft tief gefallene Seelen, sind zur Bekehrung gekommen oder im Tode noch gerettet worden, weil sie noch eine Andacht zu Maria festhielten, oft nur ein Ave-Maria täglich beteten; unzählige Seelen gehen verloren, weil sie nicht zu Maria geführt werden.

Textquelle: poschenker.wordpress.com/…/die-koenigin-de… <-- Vielen Dank für die wunderschönen Texte der Rosenkranzkönigin von Pompei. 🙏


Bild: Papst Benedikt XVI. verleiht dem Wallfahrtsort die päpstliche Goldene Rose im Jahr 2008. Infoquelle: grabesritter.blogspot.com/…/die-madonna-vom…
Bildquelle: 2.bp.blogspot.com/…/pompeirosadoro.…
Vered Lavan
PS.: Ich habe im Artikel noch ergänzt, dass Papst Benedikt XVI. im Jahre 2008 dem Wallfahrtsort die päpstliche Goldene Rose verliehen hat!
Gestas
Eine eine beeindruckende Kirche. Kein Vergleich zu den Bunkern die heute gebaut werdem
Vered Lavan
Gestas - Auf jeden Fall ! Aber der Bau ansprechender traditioneller Kirchen wäre auch heute möglich. Siehe viele Prioratskirchen und anderer der FSSPX !
Vered Lavan
Für eine Wallfahrt ein absolut lohnenswerter Wallfahrts- und Gnadenort! 🙏 😇
Vered Lavan
Leider war ich noch nie dort. Würde eine Reise aber auf jeden Fall mit dem Ort wo Die vier Erscheinungen des Hl. Erzengels Michael auf dem Monte Gargano, Italien stattfanden verbinden! 🙏
Vered Lavan