Zweihundert
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PASSIONS- UND OSTERBRISE

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TOTUS TUUS, MARIA !

VORWORT

Betrachtung: Das Antlitz der vollendeten Liebe


Die Passionszeit ist das mehrtägige Fest der vollendeten Liebe Gottes. Ab der ersten Stunde ihrer Schöpfung hatte die Menschenseele mit ihrem Gott den Bund der vollkommenen Liebe geschlossen: Sie sollte für immer Sein Gesetz der Liebe zum einzigen Wegweiser ihres irdischen Daseins wählen. Gottes Gesetz der Liebe ist die Vorschrift, durch welche der Schöpfer alle Geschöpfe mit einem unauslöschlichen Zeichen Seiner Gegenwart und Seiner Verfassung geprägt hat. Dieses Gesetz sollte die Menschenseele, die Krone der Schöpfung, an ihren Ursprung in Gottes Herzen erinnern und sie in den Stand versetzen, ihren Gott allen Geschöpfen gegenüber zu vertreten. Im Klartext: Die Menschenseele sollte in einer solchen Verfassung leben, dass ihre Gegenwart, ihr ganzes Handeln und ihre ganze Ausstrahlung aufgrund der Einstellung ihres Herzens und aufgrund ihrer Bestrebungen und ihres Willens so auf ihre Mitgeschöpfe wirken sollte, als wäre da Gott höchstpersönlich zugegen. Die makellose Einhaltung von Gottes Gesetz der Liebe sollte die Menschenseele in einer Verfassung erhalten, in welcher sie als Spiegel von Gottes Herzen wirkt.

Die ersten Menschenseelen verstieβen gegen Gottes Gesetz der vollendeten Liebe, indem sie einen persönlichen Vorteil, der ihnen durch eine gottesfeindliche Einflüsterung vorgetäuscht wurde, den Interessen Gottes vorzogen: Ihre Eigenliebe schien ihnen plötzlich wichtiger als die Liebe zu Gott zu sein, denn die wahre Liebe orientiert sich uneingeschränkt an den Interessen und Wünschen des Geliebten, sogar dann, wenn dies eine Nichtbefriedigung oder eine geringere Befriedigung eigener Bedürfnisse in Aussicht stellt. Diese erste plötzliche Verleugnung der wahren Liebe zu Gott ist als die Erbsünde bekannt. Diese sollte sich für alle Zeiten auf die menschliche Natur auswirken wie eine Narbe in Körpergewebe: eine Verhärtung von Zellen, die nicht mehr imstande sind, die Funktionen zu erfüllen, zu denen sie erschaffen wurden. Auf ähnliche Weise sollte die Erbsünde in jeder Menschenseele wirken wie ein Leck, durch welches – wie es die Herrin aller Seelen ausdrückt – das Wasser Göttlichen Lebens aus der Seele wegzusickern neigt.

Die Erbsünde hat die menschliche Natur den unterschiedlichsten Schwächen ausgesetzt. Anders ausgedrückt: Der Sündenfall der ersten Seelen hat den Widerstand der Menschenseele gegen jegliche gottesfeindliche Kraft und Inspiration unterminiert, so dass die Seele seitdem dazu neigt, sich leichter für eigennütziges Verhalten zu entscheiden als für die Einhaltung von Gottes Gesetz der Liebe. Dieser unterminierte Widerstand hat die Fähigkeit der Menschenseele, selbstlos zu lieben und jeglicher gottesfeindlicher Kraft nicht nachzugeben, geschwächt und hat die Sündhaftigkeit zum Hauptmerkmal der menschlichen Natur gemacht.

Der Verstoβ der Menschenseele gegen den Bund der vollendeten Liebe, den Gott mit der Krone Seiner Schöpfung eingegangen war, bereitete dem 'automatischen' Eintritt der Menschenseele in die Ewige Glückseligkeit des Himmels ein Ende. Der Makel der Fehlentscheidung, durch welche sich die menschliche Natur im Grunde genommen für die Finsternis – oder zumindest nicht bedingungslos für das Licht – entschieden hatte, sollte künftighin für alle Zeiten die Vollendung der Heiligung im Wege stehen, das heiβt: Nichts im Verhalten und in der Einstellung der Menschenseele sollte noch die Wirkungen der Heiligung in der Seele erschlieβen können. Damit dieser Vorgang vollendet wird, fehlte ein Glied: Die Menschenseele bedurfte künftighin der Erlösung, welche sie nicht mehr aus sich selbst würde herbeiführen können. Die Erbsünde war ein Verstoβ von Seiten der Menschenseele gegen den Bund, den Gott mit ihr eingegangen war; nun sollte Gott Selbst der Menschenseele die Hand reichen und den Bund neu erstellen, und zwar durch eine einzigartige Verschmelzung von Gottes Willen mit einem menschlichen Willen, und von der Verfassung des Göttlichen Herzens mit der menschlichen Natur. Gott entwarf einen Meisterplan der Erlösung in zwei einzigartigen Handlungen absolut vollendeter Liebe zur Krone Seiner Schöpfung.

Als erste Stufe entwarf Gott die absolut einmalig beschaffene Seele eines Menschen, welchen Er als Schlüssel für das – durch die Erbsünde und die Sündhaftigkeit der menschlichen Natur – verrostete und dadurch unbewegliche Schloss der Menschenseelen einsetzen sollte. Diese Seele war Maria, "Die Frau", welcher Gott das einmalige Vorrecht der Unbefleckten Empfängnis schenkte, wodurch diese Seele nicht durch die Narbe der Erbsünde geprägt war.

Als zweite Stufe sah Gott die Menschwerdung Seines Sohnes, Jesus Christus, aus dieser unbefleckt empfangenen Frau vor. Zu diesem Zweck gewährte Gott eine einzigartige Verschmelzung des Heiligen Geistes mit Maria. Der Christus sollte die menschliche Natur in sich schlieβen, und im heiligsten Tabernakel von Marias erschaffener Seele auf die Geburt für die Welt vorbereitet werden. Die Heiligste Dreifaltigkeit lässt Ihre Zweite Person aus einer menschlichen Frau geboren werden, damit die Menschenseelen erlöst werden können. Maria als Schlüssel, Christus als Hand, die diesen Schlüssel im Schloss umdrehen und somit die verrostete Tür der erschaffenen Seele aufschlieβen soll. Durch ein Göttliches Mysterium sollten der Schlüssel und die bedienende Hand eins werden: die mystische Vereinigung zwischen Maria und Jesus Christus, zwischen der “vergöttlichten” (d.h. absolut makellos heiligen) Menschenseele und der Mensch gewordenen Gottheit. Wie sollte nun der Rost im Schloss der Menschenseelen, der sich durch die Sündhaftigkeit angesammelt hatte, entfernt werden, damit sich die Türen wieder von innen heraus (d.h. durch die richtige Anwendung des freien Menschenwillens) öffnen und die Seelen wieder die Fülle des Lichtes in sich aufnehmen können?

Kraft eines Göttlichen Mysteriums kann alle Finsternis durch heilige Leiden ausgeglichen und unwirksam gemacht werden. Die Leiden der Menschenseelen waren allerdings nicht heilig, da die menschliche Natur mit Sünden beladen war. Daher Gottes Einschreiten, durch welches Er Seinen Sohn Mensch werden lieβ, damit die menschliche Natur geheiligt wird und der Rost in den Schlössern der Menschenseelen entfernt werden kann,... durch Leiden, die im Körper, im Herzen und im Geist der Zweiten Göttlichen Person in menschlicher Gestalt vollbracht werden sollten.

Jesus hat es vollbracht, unter den grausamsten Bedingungen, und ausschlieβlich auf der Grundlage der absolut vollendeten Liebe. Er unterzog Seinen Körper, Sein Herz und Seinen Geist freiwillig den grausamsten Torturen, die von einem absoluten Äuβersten finsterer Inspirationen unendlich verstärkt wurden, weil die Kräfte der Finsternis alles daran setzten, Jesus in Seiner angenommenen menschlichen Natur dazu zu bewegen, sich geschlagen zu geben (Niederlage des freien Menschenwillens gegenüber der Versuchung) und den Kampf bis zur letzten Sekunde in der Fülle der menschlichen Empfindlichkeit fortzusetzen. Tatsächlich, als Gott hätte Christus Sich über die Leiden hinwegsetzen können. Der ganze Zweck der Passionsleiden und der diesen vorangehenden Leiden der physischen und emotionalen Erschöpfung eines Lebens der Askese und voller negativer Beeinflussung bestand gleichwohl daraus, dass Christus diese ganzen Leiden, Prüfungen und Bürden durch die reinste Liebe, inbrünstige Weihe und einen vollkommen an Gott und Seinen Werken orientierten Willen vollbringt.

So war die Passion nicht ein einmaliges Ereignis an sich, das die Menschheit ohne weiteres befreien sollte. Sie war auβerdem als Vorbild beabsichtigt, dem von allen Menschenseelen nachzufolgen war. Den Menschenseelen wurde von dem Gott-Menschen vorgeführt, dass die Erlösung nur aufgrund eines Lebens vollendet werden kann, in dem sich die nachfolgenden Faktoren makellos verschmelzen:

1. eine beharrlich gelebte wahre, selbstlose Liebe in sämtlichen Einzelheiten des Lebens;
2. eine bewusst gelebte Weihe sämtlicher Elemente des Lebens;
3. liebevoll und selbstlos angenommene Leiden, Prüfungen und Bürden;
4. ein Wille, der ständig an der Verwirklichung von Gottes Heilsplan und Seinen ganzen Werken orientiert ist, statt sich hin und wieder für die Befriedigung eigener Bedürfnisse und Scheinbedürfnisse zu entscheiden.

Der Göttliche Messias ist der Erlöser, nicht weil Er jede einzelne Seele endgültig und 'automatisch' erlöst und dadurch die Notwendigkeit beseitigt hätte, sie solle an sich arbeiten, sondern weil Er jeder Seele die Möglichkeit geschenkt hat, Seine Erlösungswerke, dieses einmalige Vorbild vollendeter Göttlicher Liebe zu den Seelen, in sich erschlieβen zu helfen, durch einen lebenslänglichen eigenen Beitrag. Woraus sich jener Beitrag zusammensetzen soll, ebenso wie die Art und Weise, wie dieser erbracht werden soll, hat Jesus den Seelen vorgeführt. Sollte sich die Erlösung in jeder einzelnen Seele lediglich aufgrund der Werke Jesu automatisch verwirklichen, so wäre diese Erlösung gemäβ Gottes Gesetz nicht einmal gültig, denn dann würde es sich um etwas Aufgedrängtes handeln. Gott drängt nichts auf, Er betrachtet Seine Werke nur dann und in dem Maβe als gültig, wenn und wie sie von Menschenseelen freiwillig angenommen und zunutze gemacht werden, d.h. in dem Maβe, wie Menschenseelen freiwillig zu ihrer Verwirklichung beitragen. Aus diesem Grunde hat es Gott so verfügt, dass auch die Erlösung nur in dem Maβe erschlossen werden soll, wie sie jede individuelle Seele dadurch in sich aufschlieβt, dass sie aktiv und freiwillig durch beharrliche Nachfolge des Erlösers zu deren Blüte in sich selbst beiträgt. Den Weg dazu hat der Erlöser in Seiner Lehre gezeigt, und wird in unseren Tagen von der Herrin aller Seelen in Ihrer Wissenschaft des Göttlichen Lebens in aller Tiefe dargelegt.

Die Herrin aller Seelen lehrt tatsächlich in der Wissenschaft des Göttlichen Lebens, dass jede Seele die Erlösung in sich erschlieβen helfen soll. Jedes Werk Gottes will sich durch eine 'Partnerschaft' mit der Menschenseele vollbringen. Gott hat dies am eindeutigsten und am aussagekräftigsten dadurch nachgewiesen, dass Er die Gottesmutter dazu berufen hat:
· Sich aufs Innigste an Seinen Erlösungswerken zu beteiligen, ja diese sogar durch Ihr ausdrückliches Ja-Wort erst zu ermöglichen;
· Mutter und Herrin aller Menschenseelen zu werden, indem Er Sie auf Golgotha am Fuβ des Kreuzes den Seelen, und die Seelen Ihr anvertraute;
· die Seelen in dem Maβe umzugestalten, wie diese sich Ihr durch vollkommene Weihe anvertrauen und in allen Einzelheiten des Alltags mit Ihr leben, damit sich das Wort des Apostels vollziehen kann, laut dessen sich die Seele bemühen sollte, 'die Leiden Christi zu ergänzen', und zwar dadurch, dass sie die eigenen Leiden ihres ganzen Lebensweges mit jenen der Passion zu verbinden bestrebt ist – durch die vier obengenannten Faktoren: Liebe, Weihe, liebevoll angenommene Leiden, und guten Willen.

Dies alles lässt sich einfach als 'Nachfolge Christi' bezeichnen. Die Seele kann die wahre Heiligkeit nur in dem Maβe in sich verwirklichen, wie sie mit eigener intensivster Mitwirkung die Erlösung in sich erschlieβen hilft. Das heiβt, dass sich die Ewige Glückseligkeit der Seele unter der Bedingung aufschlieβt, dass die Seele die Passion Christi auf dem eigenen Lebensweg 'wiederholt', und zwar je nach der persönlichen Berufung und nach demjenigen, was sie auf dem eigenen Lebensweg vorfindet. So können die Früchte der Passion in der Seele reifen. Diese Früchte reifen nur an der Sonne der wahren Liebe. Vergessen wir nie, dass die Seelen ständig Gegenstand des Kampfes zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gott und Satan sind, und dass Satan unaufhörlich jede Seele je nach den individuellen Schwächen von Gott zu trennen versucht. Jede Versuchung Satans, der nachgegeben wird, wird zur Sünde, einem Zeichen des Ungehorsams Gottes Gesetz der Liebe gegenüber. Die Wirkungen dieser Verstöβe lassen sich nur durch die obengenannten vier Faktoren unwirksam machen: selbstlose Liebe, beharrliche Weihe, bedingungslos angenommene Leiden, und vollkommene Orientierung des freien Willens an den Werken und Plänen Gottes, das heiβt: Nachfolge Christi in jeder Einzelheit des Alltags. Die Schmerzensreiche, unbefleckte Mutter Christi und Herrin aller Seelen ist uns gerade zu jenem Zweck von Gott Selbst geschenkt worden.

Leiden und Liebe sind nicht, wie es die Menschenseele schon mal glaubt, wie Wasser und Feuer, ganz im Gegenteil: Wenn die Leiden und Prüfungen in der genau richtigen Verfassung des Herzens (in selbstloser Liebe) angenommen werden, sind sie wie Wasser, das nicht das Feuer der Liebe löscht, sondern durch dieses Feuer zum Kochen gebracht wird. Im kochenden Wasser haben das Wasser und das Feuer gleichsam einen Bund geschlossen, in welchem die beiden gemeinsam die Verwirklichung des Zieles herbeiführen. In der Passion Christi verbirgt sich das gröβte Mysterium der Göttlichen Liebe, und ist die Versöhnung zwischen Gott und den Seelen für ewig versiegelt worden. In der Passion hat Gott die Kreuze aller Leiden geküsst und mit der menschlichen Natur eine neue Vermählung geschlossen, in der Absicht, mit der Menschenseele gemeinsam neue Früchte zu zeugen, die sich in der Vollendung von Gottes Heilsplan und der Gründung von Gottes Reich auf Erden zeigen werden.

Die Mutter des Erlösers wird in unseren Tagen als Herrin aller Seelen zu uns gesandt in der Absicht, die Seelen zu dem Stand der Heiligkeit vor der Erbsünde zurückzuführen. Sie will dadurch den Bund, den Gott in der Passion des Gott-Menschen mit den Seelen erneuert hat, in der Fülle seiner Herrlichkeit strahlen lassen, indem Sie versucht, die Seelen so umzugestalten, dass diese das Gesetz von Gottes Liebe genau so einhalten, wie es sich für die Krone der Schöpfung geziemt. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis ist die Passion nicht nur der absolut vollendete Spiegel von Gottes Liebe, sondern soll ebenfalls der absolute Gipfel der Bewusstwerdung von unserer letztendlichen Berufung als Kinder Gottes sein. Seien wir uns dessen ganz besonders in der heutigen Passionszeit bewusst, und beten wir inbrünstig, damit diese Zeit in uns dasjenige neu gestalten kann, das in uns der makellosen Einhaltung von Gottes Gesetz der Liebe, und somit die Vervollkommnung unserer Seele im Wege steht. Diese Vervollkommnung ist im wahren Sinne des Wortes das Ostern, die Auferstehung, der Seele.

In Liebe, und zu Diensten der Herrin aller Seelen,

Myriam, Fastenzeit 2013

1. Allgemein für die Passionszeit

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Die Passion lässt die äuβerste Schärfe des Kampfes zwischen Licht und Finsternis erblicken: Satan zielte darauf ab, in Christus Gottes Werke vollkommen zu vernichten. Daher setzte er alles daran, alle Seelen die mit Jesus in Berührung kamen und die dazu verführbar waren, bis zum Äußersten dazu aufzustacheln, Jesus über die Maße zu quälen und zu demütigen. Er wollte an Christus seine ganze zusammengeballte Wut auslassen, die er gegenüber der Krone von Gottes Schöpfung (der Menschenseele) hegte. Dadurch, dass Jesus aber völlig und ganz auf Gottes Licht und Seinen Heilsplan eingestellt war, wurde genau dies Satans komplette Niederlage: Dadurch dass Jesus Seine schrecklichen Leiden in einer Verfassung unübertrefflicher und bedingungsloser Liebe, makellosen Gehorsams und vollkommener Weihe erduldete, wurde Satan mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Auch darin verbirgt sich die große Lehre der Passion und daher auch dieses Manifestes: Jede Seele kann Satan besiegen, indem sie ihre Prüfungen, ihre Kreuze in bedingungsloser Liebe, ohne irgendeinen Protest, und in vollkommener Hingabe und Weihe annimmt. Dadurch kann jede Seele alle Manipulationen Satans gegen diesen Letzteren verwenden, durch vollkommene Annahme ihrer Kreuze und durch Weihe an Gottes Werke und Pläne.

Gebete

199. GEBET DES DANKES FÜR DIE ERLÖSENDEN LEIDEN
(Myriam van Nazareth)

Lieber Jesus, liebe Mutter Maria, mein Erlöser und meine Miterlöserin,
In der Liebe des Göttlichen Heilsmysteriums sind Eure Leiden und Schmerzen, Euer Blut und Eure Tränen für mich gesegnet, damit ich die Wahrheit und das Leben finden möge. Habt Dank, denn Eure erlösenden Leiden haben mir den Weg gezeigt zum ewigen Leben im ewigen Heil für meinen Nächsten und für mich selbst.
O Jesus, Dein Blutschwitzen im Garten Gethsemani lehrt mich, dass Sünden, die ich nicht bereut oder nicht gebeichtet habe, das Göttliche Licht in der Welt löschen helfen und die Nacht in meiner Seele hereinbrechen lassen. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, Deine Geißelung lehrt mich, dass die Krone der Verherrlichung auf diejenigen wartet, die ihren Körper in Krankheit und Schmerz für das Heil ihres sündigen oder ungläubigen Mitmenschen aufopfern. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, Deine Dornenkrönung lehrt mich, dass das Himmelstor nur für diejenigen aufgeht, die klein bleiben und sich erniedrigen. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, die Wunde Deiner Schulter lehrt mich, dass alle meine Bürden, mit Liebe und Hingabe getragen, meine Mitmenschen zum ewigen Heil bringen. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, Dein dreifacher Sturz unter dem Kreuz lehrt mich, dass die ewige Glorie diejenigen erwartet, die ihr Kreuz mit Mut immer wieder aufnehmen, aus Liebe zu Gott, zu Maria und zu ihrem Nächsten. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, die Wunden Deiner Hände lehren mich, lieber zu geben als zu erbitten, und mich nach der selbstlosen Gabe meiner selbst auf dem Kreuz des Lebens zu sehnen. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, die Wunden Deiner Füße lehren mich, mich immer mehr von irdischen Dingen und weltlichem Denken loszulösen, weil das wahre Glück nicht von dieser Welt ist. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Jesus, die Wunde Deiner durchbohrten Seite lehrt mich, auch mein Herz zu öffnen, um über meinen Nächsten alles auszugießen, womit die Göttliche Gnade mich erfüllt hat. Dank sei Dir, Jesus, meinem Erlöser.
O Maria, Deine Tränen, vergossen am Fuß des Kreuzes, prägen mir ins Herz die Reumütigkeit über die unzähligen Weisen, auf die Jesus in den Seelen gefoltert und gekreuzigt wird. Dank sei Dir, Maria, meiner Miterlöserin.
O vollkommene Mutter, darf ich mit dem Kreuz als stillem Zeugen Deine Hand in die meine nehmen, um meinen Dank mit Deiner geheiligten Liebe zu vereinen, damit das Erlösungsmysterium gepriesen sei bis in alle Ewigkeit.

212. OPFERGABE DER LEIDEN JESU DURCH MARIAS HÄNDE
(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria, Miterlöserin der Menschheit,
Durch Dich gab der Ewige Vater Seinen Sohn Jesus der Welt, um durch das Opfer Seiner Leiden und Seines Blutes die Menschheit aus dem Reich der Finsternis zu erlösen.
Ich, Dein(e) Diener(in), werfe mich zu Deinen Füßen nieder, damit Du mit der Opfergabe meines liebenden Herzens die erlösenden Leiden Deines Göttlichen Sohnes dem Vater darbietest zur Rettung der Welt.
Gott der Liebe,
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Leiden des Herzens Jesu im Garten Gethsemani an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter das zerrissene Herz Jesu beim Verrat und der Gefangennahme an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Schmerzen des von Schlägen gezeichneten Antlitzes Jesu an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die unzähligen Wunden des Körpers Jesu bei der Geißelung an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Schmerzen des mit Dornen gekrönten Hauptes Jesu an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die tiefe Schulterwunde des Kreuz tragenden Jesus an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Schmerzen der durch und durch verwundeten Füße Jesu während des Marterganges nach Kalvaria an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Schmerzen der Hände und der Knie Jesu bei Seinem wiederholten Stürzen unter dem Kreuz an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die blutenden Wunden der Nägel in den Händen und Füßen Jesu am Kreuz an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter den Schmerz der Erniedrigung und Verspottung Jesu von Seiner Gefangennahme bis zu Seinem Tod am Kreuz an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter die Erschöpfung, den Hunger und Durst Jesu ab Seiner Gefangennahme bis zu Seinem Tod am Kreuz an.
Nimm aus den Händen meiner Himmlischen Mutter alle Schmerzen und Folterungen am Körper Jesu im Todeskampf am Kreuz an.
O bitter weinende Mutter, Miterlöserin am Fuß des Kreuzes, die Liebe ließ Jesus aus Deinem Schoß geboren werden, der Hass hat Ihn in der Taufe Seines eigenen Blutes in Deinen Schoß zurückgelegt.
Zeige Dein blutendes und sterbendes Kind den Augen meines Herzens, damit es vor Liebe zerreißen möge.
O Maria, mächtige Fürsprecherin, ich bitte Dich, geruhe, alle Seine Leiden gemeinsam mit meiner Liebe, meinem Dank und meiner Reue durch Deine heiligen Hände dem Ewigen Vater anzubieten, als Sühnopfer zur Rettung der Welt und insbesondere zur Bekehrung und Rettung der Seelen, die ich Dir aus meinem Herzen anvertraue. Geruhe, sie im Allerheiligsten Blut Christi zu waschen, damit die Finsternis ihrer Irrtümer gekreuzigt wird.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Viele Seelen geben ihren Glauben an Gott auf, weil die Menge ihrer Prüfungen sie meinen lässt, dass Gott nicht existiert oder dass Er kein Gott der Liebe sein kann. Diese Seelen haben das Erlösungsmysterium nicht verstanden, haben nicht verstanden, wozu der Mensch auf Erden ist, und haben nicht verstanden, dass Gott der Seele keinen größeren Schatz geben kann als die Prüfung. Die Prüfungen (die Kreuze des Lebens), und nichts anderes, kaufen die Seele aus der Kollektivschuld der ganzen Menschheit frei und aus der individuellen Schuld ihrer eigenen Sünden, Fehltritte, Fehler, Nachlässigkeiten und Gleichgültigkeiten.

221. VEREHRUNG DER ZWÖLF PERLEN DES ERLÖSUNGSMYSTERIUMS

(Bittgebet um Bekehrungen und Rettung von Seelen)
(Myriam van Nazareth)

Geliebter Ewiger Vater,
Aufgrund der Leiden Jesu und Deines Neuen Bundes mit den Seelen, und auf Marias Fürsprache hin, Deiner auserkorenen Tochter, der Du nichts verweigern kannst, bitte ich um die Rettung der Seelen, die Deine Liebe nicht beantworten. Möge unsere Unbefleckte Mutter den Kopf der teuflischen Schlange zerschmettern zur Befreiung unserer schwachen Natur aus dem Griff des Bösen.

Nach jeder nachfolgenden Anrufung: O Himmlischer Vater, gieße das erlösende Blut Christi über uns aus. Blende alles Böse im Licht Seines Kreuzes – O Maria, erniedrige Satan unter Deinen Füßen. Durch Deine mächtige Fürsprache, rette die Seelen, die er noch täglich täuscht.

Gedenke der Unbefleckten Empfängnis Mariä, durch welche der Böse auf immer gedemütigt und seine Macht über die Menschheit gebrochen wurde. (...)

Gedenke der Menschwerdung Jesu Christi aus der Allerheiligsten Jungfrau Maria, die dem Messias den Körper schenkte, mit dem unsere Sklaverei unter der Sünde abgebüßt worden ist. (...)

Gedenke der Todesangst Jesu im Garten Gethsemani, in der die Abbüßung aller Versuchungen begonnen hat und alle Entmutigung und emotionalen Leiden der Menschheit geheiligt wurden. (...)

Gedenke der Wunden der Geißelung und aller von Jesus ertragenen Schläge, denn in ihnen ist alles vernichtet, was die Menschen an die Welt bindet und von Gott entfernt. (...)

Gedenke der Wunden des mit Dornen gekrönten Hauptes Jesu, denn in ihnen hat die Abbüßung allen Hochmuts und aller Selbsterhöhung begonnen und sind alle geistigen Leiden der Menschheit geheiligt. (...)

Gedenke der tiefen Wunde der Schulter Jesu, auf der Er die Kreuzeslast unserer Sünden getragen hat. (...)

Gedenke der Wunden der durchnagelten Hände Jesu, mit denen Er die Sünder reinigte und Vergebung schenkte. (...)

Gedenke der Wunden der durchnagelten Füße Jesu, mit denen Er auf die Sünder zuging. (...)

Gedenke des Todeskampfes Jesu am Kreuz zur endgültigen Verbannung aller Sünde und von allem, was die Menschen vom Himmel trennt. (...)

Gedenke Marias Tränen, mit denen Sie unter dem Kreuz die Sünder beweint hat. (...)

Gedenke des durchbohrten Herzens Jesu, aus dem Er alle Göttliche Liebe über die ganze Welt ausgegossen hat zur Bekehrung der Sünder. (...)

Gedenke Marias Bluttränen, mit denen Sie das Göttliche Gericht über Ihre sündigen Kinder mildert. (...)

Das unvergleichliche Opfer, das Jesus für uns aus Seinem irdischen Leben gemacht hat, ist wie Himmlische Saat, die in die Äcker der Seelen gesät wird, die allerdings mit dem Regen der Gnade besprengt und durch die Sonne der Liebe beschienen werden muss, um aufzublühen. Dies bedeutet, dass die Erlösung in uns 'wirksam' gemacht werden muss, durch unsere eigenen Bemühungen um die Gnaden, die Gott uns täglich gibt, zur Frucht zu bringen, und durch unsere Liebe. Der größte Ausdruck der Liebe ist wohl der, bei dem wir die Einheit von uns selbst mit Jesus und Maria beim Tragen unseres täglichen Kreuzes erstreben. Ein Gedächtnis, so wie das nachfolgende Gebet, in dem wir an den Leiden Jesu Anteil zu nehmen versuchen, ist daher eine sehr wertvolle Quelle der Wiedergutmachung.

727. WIEDERGUTMACHENDE WOCHE MIT DEM LEIDENDEN JESUS

(Myriam van Nazareth)

Die wiedergutmachende Woche mit Jesus beginnt am Samstag mit dem Leben Jesu, um am Freitag mit dem Kreuzestod zu enden.

SAMSTAG: Das Leben Jesu

O Jesus, Messias Gottes, Licht, das in unserer Finsternis scheint, sei willkommen in unserer Welt.
Wer soll die Menschheit retten, wenn Du nicht als Mensch geboren wirst? Erlaube, dass mein Herz Deine Krippe ist.
Wer wird die Wahrheit verkünden, wenn Du nicht das Wort Gottes in die Seelen säst? Erlaube, dass mein Geist der Tabernakel Deiner Weisheit ist.
Wer wird die Menschheit heilen, wenn Du nicht den Aussatz der Sünde von uns wegnimmst? Erlaube, dass ich alle Seelen in Deine Hände lege, damit die Pharisäer dieser Welt zur wahren Erkenntnis kommen, die Sünder gereinigt werden und die Teufel aus allen Seelen vertrieben werden.

3 x Ehre sei dem Vater ...

SONNTAG: Leiden Jesu im Garten Gethsemani

O Jesus, Sühneopfer an Gottes Gerechtigkeit, erlaube, dass ich mit Dir im Garten des Paradieses wache, der jetzt unter der Finsternis der Sünden seufzt.
In Deinem Herzen ist der Kelch so bitter geworden, denn Dein Blut trinkt jetzt das Gift der Sünden aller Zeiten.
O Jesus, so sehr Opfer der Erschöpfung geworden, erlaube, dass ich Dich mit dem Honig meiner Bekehrung nähre. Erlaube, dass ich Dich mit dem Wein meiner Reumütigkeit labe.
O lass mein Herz in Dir schlagen, jede Stunde des Tages und der Nacht, damit Deine Einsamkeit in der Abbüßung der Sünden vertrieben werden möge.

3 x Ehre sei dem Vater ...

MONTAG: Gefangennahme und Verurteilung Jesu

O Jesus, Lamm Gottes, bestimmt für die Schlachtbank unserer Sünden.
Ich will Dir den Kuss meiner Treue geben, denn der Verräter ist nahe.
Viele Seelen will ich Dir übergeben, denn in dieser Nacht der Welt wird die Gerechtigkeit das Urteil fällen, das die Sünden aller Zeiten bereitet haben.
Du wirst verhöhnt wegen meiner Torheit. Du erhältst Schläge, die ich verdient habe.
Jetzt ist die Stunde meiner Befreiung angebrochen, denn in Dir wird meine Sündhaftigkeit gefangen genommen.
Du schweigst um jedes Wort, das ich zu viel gesprochen habe.
Ewiger Hoherpriester, geruhe, meiner Liebe zu gedenken, wenn die Nacht über mein Leben gefallen ist.

3 x Ehre sei dem Vater ...

DIENSTAG: Geißelung Jesu

O Jesus, Zeichen des Widerspruchs, in Dir liefere ich alle meine Untugenden, meine Schwächen, meine Sünden und meine Momente der Laxheit der Geißelrute aus, damit sie durch Dein Göttliches Blut aus mir weggewaschen werden.
In Dir werden jetzt alle Peitschenhiebe meines Lebensschicksals geheiligt.
In Dir wird meine Seele aus den Banden losgerissen, die sie an die Welt binden.
In Dir lasse ich meinen Körper als König über mein ganzes Wesen entthronen, denn er hat meine Seele all zu lange der Tyrannei von Versuchung und Sünde ausgeliefert.
Erlaube, dass ich alle Verirrungen, Täuschungen und Versuchungen der Welt an die Geißelsäule binde, damit sie vernichtet werden.

3 x Ehre sei dem Vater ...

MITTWOCH: Dornenkrönung Jesu

O Jesus, König des Himmels und der Erde, ich komme, Dir die Rose meines Herzens zu geben, denn die Menschheit hat Dich mit Dornen gekrönt.
In Dir hat das Böse den Menschen zum Objekt von Spott entwürdigt, damit Gottes Liebe beleidigt wird.
Wie blind ist die Sünde, die sich selbst anbetet und zum König ausruft.
Wie töricht ist der Hochmut, womit die Irrenden für die Heiligen die Dornen bereiten, die jedoch ihre eigene Seele zerreißen.
O wahrer König der Herzen, lass mich das Reich verherrlichen, das jetzt noch unter den Dornen verborgen ist, aber auf dem Blut gegründet werden wird, das Dein Antlitz geküsst hat.

3 x Ehre sei dem Vater ...

DONNERSTAG: Kreuzweg Jesu

O Jesus, Weg, Wahrheit und Leben, auf Deinen Schultern ruht die Last der Sünden aller Zeiten.
Wie sehr sehnt sich meine Seele danach, sich von jedem Makel zu reinigen, indem sie Dich im Erlösungswerk unterstützt.
Ich sehe Dich unter den Lasten fallen, die ich selbst auf Deine Schultern gelegt habe.
Ich sehe Deine und meine Mutter Maria, die wegen des Anblicks meiner Sünden Tränen vergießt.
So wie Simon will ich das Kreuz der Welt tragen helfen.
So wie Veronika will ich die Seelen vom Schlamm der Sünden reinigen.
Richte jetzt die Augen meines Herzens auf die Kalvaria meines Lebens, damit ich meine Sünden und Untugenden kreuzigen und Dich verherrlichen kann im Tod der Welt in meiner Seele.

3 x Ehre sei dem Vater ...

FREITAG: Jesus am Kreuz

O Jesus, Quelle des Blutes der Befreiung.
An den Fuß Deines Kreuzes komme ich an der Seite von Maria, meiner Miterlöserin, um die Opfergabe der Anbetung und des Dankes der ganzen Menschheit aller Jahrhunderte darzubringen für die Stunden, die das Schicksal der Seelen verändert haben.
In Dir kreuzige ich alle Sünden der Welt und den Fürsten der Finsternis, der Dir die ganze Menschheit entreißen will.
Möge das Licht Deiner Wunden strahlen auf die Seelen aller Zeiten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Mögen Dein Körper und Dein Blut alle Sünder nähren und laben, damit sie durch Deinen segensreichen Tod für ewig leben. Geruhe, jetzt in ihrem Herzen aufzuerstehen, mein Gott, damit sie an Dich glauben.

3 x Ehre sei dem Vater ...

Das nachfolgende Gebet wurde am 4. Februar 2007, Fest der Heiligen Veronika, eingegeben. Sie war die mutige Frau, die allen Gefahren trotzte, um unter den Augen der Henker, die Jesus auf Seinem Kreuzweg begleiteten, Jesus ein Tuch zu reichen, damit Er das Blut und den Schmutz von Seinem Antlitz wischen kann. Als Zeichen Seiner Dankbarkeit prägte der Erlöser auf geheimnisvolle Weise den Abdruck Seines Antlitzes auf dieses Tuch.

890. GEBET ZUR HEILIGEN VERONIKA

(Myriam van Nazareth)

Liebe Heilige Veronika,
Vom Kreuzweg meines Lebens herab ruft mein Herz um Deinen Beistand.
Geruhe doch, mich an der Verfassung Deines Herzens Teil haben zu lassen, als Du Jesus auf Seiner Reise nach Kalvaria suchtest, damit Deine Verdienste die Früchte der Erlösung in mir zur Reifung bringen mögen.
O hilf mir doch, das Gesicht meines verschmutzten Mitmenschen von allem Schmutz in den Augen der Menschen zu reinigen.
Hilf mir doch, ihn rein zu waschen von jedem Urteil, das von der Welt über ihn gefällt wird.
Hilf mir doch, die Seele meines Mitmenschen für Gott und für die Menschen vorzeigbar zu machen.
Geruhe, für mich und für die ganze Menschheit die Gnade herab zu bitten, dass der Christus Sein Antlitz in unsere Seelen prägt.
Möge auf Deine Fürsprache hin das Allerheiligste Antlitz des Erlösers in den Boden der Erde geprägt werden, damit Sein Blut das Reich Gottes in der Welt gründen möge.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Gott lehrt hier den Seelen Seinen Wunsch, dass sie sich gegenseitig in der Seele reinwaschen sollen (das Gesicht ist hier als Spiegel der Seele zu betrachten) und dadurch helfen sollen, Gottes Ebenbild in der Seele wieder herzustellen. Dies geschieht, wenn eine Seele die Ehre und den Namen einer anderen Seele wiederherstellt (ihre Würde in den Augen ihrer Mitgeschöpfe wiederherstellt), nachdem diese durch den Schlamm von Klatsch und Verleumdung beschmutzt worden sind. Jesus zeigt hier, wie Er Sich Selbst, den Anblick der Ewigen Liebe, in die Seele abdruckt, wenn diese sich selbst verleugnet, in der Absicht, Ihm in ihren Mitgeschöpfen Seine Würde zurück zu geben und Ihm dabei noch den Wein ihres eigenen Blutes (ihre Leiden und Prüfungen, also ihr Leben) anbieten will. Jesus nimmt den Becher Wein nicht an. Ebenso nimmt Er durchaus die Aufopferungen aller Prüfungen an (Er dankt für die Bereitschaft, Ihm diese Aufopferungen zu schenken), die Prüfungen selber aber muss die Seele noch immer selbst tragen, doch auf mystische Weise fließen diese durch den Bund des Glaubens in das Leiden Jesu hinüber. Die ideale Brücke für dieses Hinüberfließen ist die Weihe aller Prüfungen an Maria, die für immer im Herzen eins mit Jesus ist.

Das nachfolgende Gebet basiert auf einem Wunsch, den Maria in Ihrer Passionsoffenbarung vom 29. März 2009 bekundete. Das Gebet ist außergewöhnlich kräftig, weil jedes Element von geweihtem Leiden die Seele eins mit dem leidenden Jesus macht. Nehmen wir uns vor, dieses Gebet konkret in allen Situationen von Prüfung, Unglück und Leiden aller Art anzuwenden. Verbinden wir jeglichen körperlichen Schmerz sofort mit dem gegeißelten Jesus, jede Qual in unserem Herzen mit der Schmerzensreichen Mutter, und so weiter. Wir werden schon bald in unserem täglichen Leben erfahren, dass alles in unserem Leben einen Sinn hat.

1102. GEBET ZU MARIA ZUR ERGÄNZUNG DER PASSION

(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria, Schmerzensreiche Mutter und Miterlöserin.
Die ewig dauernden Verdienste der Leiden Jesu und Deiner eigenen Schmerzen sind als ein verschlossener Schatz in meine Seele gelegt worden.
Ich bitte Dich, geruhe, in meinem Herzen die Gesinnung zu wecken, die mir den Schlüssel bereiten wird, diesen Schatz zu öffnen, damit meine Erlösung vollendet werde und alle Finsternis aus der Welt vertrieben werden möge.
Ich gebe Dir alles Herzeleid als einen Kuss für Jesus im Garten Gethsemani.
Ich gebe Dir jede Ungerechtigkeit in meinem Leben als einen Kuss für Jesus vor dem Hohepriester.
Ich gebe Dir jedes Urteil und jede Verurteilung, die ich von einem Mitmenschen erleide, als einen Kuss für Jesus bei Pilatus.
Ich gebe Dir jeden körperlichen Schmerz, jede Krankheit oder jede Beschwerde als einen Kuss für Jesus während der Geißelung.
Ich gebe Dir jede Erniedrigung als einen Kuss für Jesus während der Dornenkrönung.
Ich gebe Dir jeden Augenblick der Ermüdung, Erschöpfung, äußersten Seelennot, jedes Fallen auf dem Weg der Tugend und alle meine Leiden wegen allem Unfrieden um mich herum als einen Kuss für Jesus auf Seinem Kreuzweg.
Ich gebe Dir meinen Willen, alles Elend und alle Sünde in der Welt zu kreuzigen, als einen Kuss für den gekreuzigten Jesus.
Ich gebe Dir jede dunkle Wolke über meinem Lebensweg als einen Kuss für Dich auf Kalvaria und bis zum Morgen der Auferstehung.
O Miterlöserin neben Christus, erwirke mir die Gnade der vollkommenen Hingabe an das Kreuz und an die Verfügungen von Gottes Vorsehung, damit ich das Erbe Jesu in meiner Seele einlösen kann, denn auch ich bin gerufen, zu ergänzen, was noch am Opfer des Messias fehlt.
Geruhe, mir dazu die Kraft und den Frieden des Herzens zu erwirken, denn Du bist der Mond in der Nacht der Prüfung und die Morgendämmerung des Frühlingstages nach dem Winter meiner unfruchtbaren Seele.
Möge jeder Moment der Prüfung, den ich Dir aufopfere, mich zu einem Simon von Cyrene machen, zur Unterstützung meines Erlösers, der für mich und alle Seelen hat leiden wollen bis zum Ende der Zeiten.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Gott lehrt hier den Seelen Seinen Wunsch, dass sie sich gegenseitig in der Seele reinwaschen sollen (das Gesicht ist hier als Spiegel der Seele zu betrachten) und dadurch helfen sollen, Gottes Ebenbild in der Seele wieder herzustellen. Dies geschieht, wenn eine Seele die Ehre und den Namen einer anderen Seele wiederherstellt (ihre Würde in den Augen ihrer Mitgeschöpfe wiederherstellt), nachdem diese durch den Schlamm von Klatsch und Verleumdung beschmutzt worden sind. Jesus zeigt hier, wie Er Sich Selbst, den Anblick der Ewigen Liebe, in die Seele abdruckt, wenn diese sich selbst verleugnet, in der Absicht, Ihm in ihren Mitgeschöpfen Seine Würde zurück zu geben und Ihm dabei noch den Wein ihres eigenen Blutes (ihre Leiden und Prüfungen, also ihr Leben) anbieten will. Jesus nimmt den Becher Wein nicht an. Ebenso nimmt Er durchaus die Aufopferungen aller Prüfungen an (Er dankt für die Bereitschaft, Ihm diese Aufopferungen zu schenken), die Prüfungen selber aber muss die Seele noch immer selbst tragen, doch auf mystische Weise fließen diese durch den Bund des Glaubens in das Leiden Jesu hinüber. Die ideale Brücke für dieses Hinüberfließen ist die Weihe aller Prüfungen an Maria, die für immer im Herzen eins mit Jesus ist.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

10. April 2006

"(...)

Während der Abendweihe an Maria werden mir andauernd Bilder über Bethanien im Kontrast zu Jerusalem gezeigt. Jesus, die Apostel und die heiligen Frauen aus Galiläa hielten sich während der letzten Tage vor der Passion in Bethanien auf dem großen Landgut des Lazarus auf. Jesus und die Apostel blieben dort jeweils abends und nachts, während sie tagsüber nach Jerusalem zogen, zum Gebet und zum Predigen. Maria zeigt mir jetzt die nachfolgenden Kontraste:

BETHANIEN

JERUSALEM

Frieden des Herzens

Leiden und Unruhe

wunderschöne Landschaften, der Duft von Rosen, Obstbäume in Blüte

Gewühl von Menschen, ein Vorgefühl vom Duft von Leiden und Tod

Ruhe und Frieden

Ständige Angriffe gegen das Herz, den Geist und den Körper

Geborgenheit und Freundschaft (Jesus findet dort die tröstende Gesellschaft der Maria und des Lazarus)

Feindschaft und Verrat (Jesus stöβt unaufhörlich auf die giftigen Zungen der Pharisäer und Schriftgelehrten, und auf die Atmosphäre des Verrats). Inzwischen legt Judas dort mithin die Kontakte, die zum sich nahenden Verrat führen werden

Bethanien ist vergleichbar mit Marias Herzen

Jerusalem ist vergleichbar mit der Höhle Satans

19. Mai 2006

"Mir gegenüber herrschen viele negative Gefühle. Viele Seelen sind gleichgültig. Viele kommen zu Mir in der Hoffnung, dass Ich ihnen ihre Kreuze wegnehmen werde. Andere beneiden Mich, weil sie glauben, Mir sei alles nur so in den Schoß gefallen. Zwar habe Ich während Meines Lebens auf Erden an den Auswirkungen der unermesslichen Herrlichkeiten teilgehabt, mit denen Gott Mich bekleidet hatte, aber trotzdem habe Ich in Meinem Herzen in einem Maße gelitten, das das menschliche Fassungsvermögen weit übersteigt.

Mein Kreuz war das Kreuz der Vollkommenheit in der Liebe. Tatsächlich, vollkommene Liebe geht mit vollkommenem Leiden einher, denn je brennender die Liebe, umso empfindlicher wird das Herz gegen die unvorstellbaren Verletzungen, die dem Herzen Gottes wegen der unzähligen Sünden der Menschheit zugefügt werden, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Jahrhundert für Jahrhundert. Milliarden und Abermilliarden von Beleidigungen, Sakrilegen, Verletzungen, Gleichgültigkeiten, Undankbarkeiten. Ich habe sie alle gespürt.

Die Tatsache, dass Ich die Herrin aller Seelen bin, ist auch dadurch begründet, dass Ich die einzige Seele bin, die das menschliche Herz und den menschlichen Geist, die menschlichen Wünsche und jegliche Form der Versuchung, der Irreführung, der Täuschung und der Verführung durch und durch ergründet hat. Mir ist alles offenbart worden. Der Allerhöchste hat Mir diese Kenntnisse eingegossen, und hat Mir einen inneren Blick geschenkt, der alles sieht. Ich besaß diese Gaben bereits, als Ich noch auf Erden lebte, sogar schon als ganz junges Mädchen.

Es bedarf einer vollkommenen Liebe, um unter der Bürde dieser übernatürlichen Kenntnisse und Erkenntnisse noch mit Menschenseelen umgehen zu können und jeden Augenblick des Tages unentwegt für die Menschheit zu beten, zu opfern und abzubüßen. Ja, Ich habe ein Leben unvergleichlicher Abbüßung geführt. Die Unermesslichkeit Meines Lebenskreuzes verbarg sich hinter Meiner angeborenen Sanftmut und Meinem angeborenen Frohmut. Was Menschen, die Mir begegneten, vor sich sahen, war eine Frau, die vor Zärtlichkeit, Sanftmut, Frohmut, Zuvorkommenheit, Hilfsbereitschaft strahlte. Viele waren auf den ersten Blick tief von Meiner Erscheinung beeindruckt, weil das Übermaß an Göttlicher Liebe aus Meiner Seele über sie hinströmte.

Hinter Meinen sanften, etwas wehmütigen, vor Liebe strahlenden Augen verbarg sich das Kreuz der Welt. Ich habe dieses Kreuz Mein Leben lang in Meinem Herzen getragen, Jesus hat es an Seinem Körper und in Seinem Herzen abgebüßt. Auch Ich habe sehr viel physisch gelitten, denn das ganze Herzeleid suchte sich Auswege in körperlichen Leiden und Ermüdungen. Trotzdem merkten nur wenige etwas davon, denn der Mantel der Göttlichen Liebe verlieh Mir eine Himmlische Ausstrahlung, eine sanfte, verzaubernde Schönheit. Die Menschheit begreift die wahre Tiefe Meiner Eigenschaft als der Schmerzensreichen Mutter nicht. (...)"

15. September 2006

"(...) Betrete mit Mir das Reich der Erlösung. Wirf dich zu Meinen Füßen auf Golgotha, dem Thron von Gottes Reich auf Erden, nieder, wo die Schmerzensreiche Mutter mit dem Göttlichen Erlöser als die Königin herrscht, bekleidet mit der Göttlichen Schönheit der Sündenlosigkeit. Der rauhe Boden unter dem Kreuz und unter den Füßen der Königin des Kreuzes ist die Härte der Menschenherzen, in denen die Sünde wuchert, denn jede Sünde kommt aus einem Mangel an wahrer Liebe hervor. Die Sünde ist die einzige Frucht des dürren und harten Felsenbodens des Herzens, das von der Erbsünde gezeichnet ist und das das Wasser der Gnade ungenügend in sich aufgenommen und gehegt hat.

Siehe, wie Mir der Schöpfer die Sünde unter die Füße gelegt hat. Er hat Meine Seele vollkommen unbefleckt geschaffen, Er hat sie dem Heiligen Geist zur Vermählung gegeben, und Er hat Mich den Göttlichen Erlöser gebären lassen. Als die Frucht Meiner Göttlichen Hochzeit den Menschenseelen zu Essen gegeben wurde, stand die Tafel dieser Himmlischen Mahlzeit hoch erhoben auf dem Berg der Sünden. Der Allerhöchste hat Mich zusammen mit der heiligen Tafel aufrecht hingestellt, mit allen Sünden der Jahrhunderte als besiegt und allen sündhaften Seelen als geheiligt unter Meinen Füßen.

Drei Stunden lang habe Ich dort mit Gott Selbst geherrscht: die Stunde der Ehrenbezeugung an die Schöpfung, die Stunde für die Erlösung und die Stunde für die Heiligung. Preise Mich, herrschend auf diesem Berg, unter Meinen von Gott gesalbten Füßen die Dürre der Lieblosigkeit, die Steine der Sünde und zwischen allen diesen Steinen die Schlangen aller Versuchungen aller Jahrhunderte. Ich bin die Königin von Feuer und Tränen. Das Feuer Meiner Liebe verbrennt alle Unreinheit unter Meinen Füßen. Die Tränen Meiner Schmerzen gießen unendliche Ströme von Gnaden von neuem Leben in diesen Boden".

"Ich bin die weinende Allmacht. Meine Tränen sind das farblose Blut aus Meinem Unbefleckten Herzen, das sich für alle Jahrhunderte mit dem Blut Christi zur Erlösung der Seelen vermischt. In Meinen Tränen werden Herzen von der Sünde gereinigt. Schmerzen, die Gott zu dem Zweck aufgeopfert werden, dass sie die Verwirklichung Seines Heilsplans fördern mögen, sind keine Zeichen der Schwäche, sondern Kugeln, welche die Burg Satans beschießen.

Schmerzen, die nicht aufgeopfert und Mir nicht geweiht werden, ersticken die Seele. Die Tränen aus solchen Schmerzen verseuchen den Boden der Seele und führen unheilsame, selbstvernichtende Gesinnungen herbei: Bitterkeit, Groll, Mangel an Vergebung, Selbstbemitleidung, Sarkasmus, Depressionen. In einer Seele mit einer solchen Gesinnung wird das Feuer gelöscht und dringt Gottes Licht nicht länger hinein. Schmerzen, die Mir geweiht werden, verschmelzen sich allerdings mit Meinen Tränen und fließen in ein Meer zusammen, in dem die Pläne Satans ertränkt werden.

Die Schmerzensmutter ist nicht gekommen, die Seelen zu lehren, wie sie an ihrer Trübsal und ihrer Traurigkeit festhalten können. Sie kommt, die Seelen vielmehr zu lehren, wie sie diese Gesinnungen als eine Waffe zur Befreiung von sich selbst und von anderen benutzen können. Die Seele braucht sich nicht zu fragen, wie das vor sich geht: Die volle Ausschöpfung ihrer Weihe steht in Meiner Macht. Die Schmerzensmutter kommt auch, die Seelen zu lehren, nicht über weltliche Dinge zu weinen, sondern in Ihrer Nachfolge nur über die Sünde und über die Dinge zu weinen, welche die Seele betreffen.

Siehe doch, wie mächtig die Schmerzensreiche Mutter ist. Durch ein Leben ständiger Aufopferung endloser Schmerzen, Prüfungen und Kreuze hielt Ich die Teufel unter Meinen Füßen. Wie sehr sie auch wüteten, dort sind sie geblieben: unter Meinen Füßen, als Meine Sklaven, nichts gegen Meine Macht vermögend. Auf Golgotha stand Ich, wie in einem Himmlischen Symbol, als eine regierende Königin, aufrecht mit allen Auswirkungen Satans, der Sünden der Welt, unter Meinen Füßen, so wie Sklaven der absoluten und unbegrenzten Macht ihrer Herrin ausgeliefert. Jetzt, in diesen letzten Zeiten, offenbare Ich Mich durch dich als die allermächtigste Herrin aller Seelen. (…)

Die Schmerzensreiche Mutter ist Miterlöserin geworden: Sie hat gemeinsam mit Gott Selbst die Menschheit erlöst. In dieser Eigenschaft ist Ihre Macht über das Böse in ihrer Gesamtheit zum Ausdruck gekommen. Als die allermächtigste Herrin der Seelen bekommt Sie nun die Gelegenheit, die Göttliche Verfügung umzusetzen, kraft welcher Ihre vollkommene, absolute und souveräne Macht über alles, also auch über die Teufel, bekannt gemacht wird. (...)"

4. April 2007

"Immer noch machen sich feindliche Stimmen hörbar, wenn von Maria als Miterlöserin die Rede ist. Ich betone, dass diese Stimmen von Satan inspiriert werden, der die Fülle von Gottes Wahrheit für die Seelen zu verschleiern versucht. Der Schlüssel zu Gottes Heilsmysterium, das durch den großen Erlösungsplan erschlossen werden musste, war von einer Menschenhand zu bedienen. So hat es Gottes Gesetz von Anfang an verfügt.

Ohne Mein ‘Ja’ konnte die Erlösung nicht vollzogen werden, denn gemäß dem Gesetz Gottes wäre sie in diesem Fall nicht vollkommen gewesen. Gottes Gesetz verfügt, dass alles, was zwischen dem Himmel und der Erde erfolgt und im Interesse der Seelen ist, mit ihrer Mitwirkung verwirklicht werden soll. Genau das ist die Essenz, das tiefe Wesen des Neuen Bundes.

Es gäbe gar keinen Neuen Bund ohne irgendwelchen menschlichen Beitrag. Aus diesem Grunde musste Jesus die Menschenseelen in einem menschlichen Körper erlösen und musste der Schlüssel zur Eröffnung dieses Bundes von der Hand eines weiblichen Menschen bedient werden. Ohne Mein 'Ja' konnte es also keine Erlösung geben. Deshalb bin Ich in der Fülle die Miterlöserin der Seelen".

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Zwischen Jesus und Maria bestand eine außergewöhnlich entwickelte Seelenverbundenheit, die es möglich machte, dass Maria — mit Ausnahme der sporadischen Fälle, wo Gott die konkreten Auswirkungen dieser Gabe zeitweise sich mindern ließ — genau fühlte, was im Herzen Jesu vorging. Auch während Sie Sich weit von Ihm entfernt befand, wusste Sie, wann Er betete, wann Er litt, wann Er betrübt war, usw. Dass Maria im wahrsten Sinne des Wortes die Miterlöserin neben Jesus war, beruht auf der (nicht allgemein bekannten) Wahrheit, dass zwischen Jesus und Maria ein vollkommenes Hinüberfließen von Gefühlen und Herzensverfassungen bestand und sogar in einem hohen Maße ein Überfließen von körperlichen Gefühlen. Als Jesus sehr ermüdet war, dadurch dass Er wochenlang durch das Land Israels zog, nahm auch in Marias Körper die Ermüdung bald zu. Während der Stunden der Großen Passion erlaubte Gott, dass Maria viele der Qualen Jesu in Ihrem eigenen Körper fühlte, wenn auch in einer irgendwie gemilderten Form (weil es nicht die Absicht war, dass Maria an diesem Leiden sterben sollte).

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

10. April 2007

"Wenn die Frucht der Passion in der Seele zu reifen beginnt, kann die Seele davon essen. Sie nährt sich damit in dem Maße, wie sie ihre täglichen Bürden und Prüfungen jeweils wieder den Verdiensten des Kreuzes hinzufügt, indem sie Mir diese weiht. Die Frucht der Passion wird niemals kleiner, denn sie ist Göttlichen Ursprungs und somit unendlich. Die Seele muss allerdings täglich den Bund der Erlösung durch die Weihe ihrer eigenen Bürden bekräftigen".

29. März 2009

"Lämmchen Christi, als Herrin aller Seelen lehre Ich euch die Wissenschaft des Göttlichen Lebens, die Geheimnisse des Seelenlebens, so wie Gott es verfügt hat. Die Gültigkeit Meiner Worte ist ewig dauernd, weil sie aus der Quelle der Göttlichen Weisheit strömen. Ich komme heute zu euch als die ewige Schmerzensreiche Mutter. Meine Tränen sind Perlen, die zusammen mit den Perlen des Blutes Jesu Christi viele Schulden der Menschenseelen gegenüber der Göttlichen Gerechtigkeit begleichen. Ich fädle diese Perlen auf eine Schnur, die Ich um die Erdkugel spanne und mit der Ich die Werke der Finsternis, die Auswirkungen der Sünde, erwürgen will. Zu dem Zweck brauche Ich die Selbstaufopferung und Weihe von Seelen an Mich.

Ich rufe euch auf eine ganz besondere Weise dazu auf, während dieser Passionszeit eine unvergängliche Lichtkette zu bilden. Ohne diese Kette, die sich aus euren aufgeopferten, Mir geweihten Prüfungen zusammensetzen wird, bleiben die Perlen Meiner Tränen einzelne Perlen, mit denen Ich den Fürst der Finsternis nicht in seinen Werken erwürgen kann.

Lämmchen, euer Hirte ist aus Mir geboren für ein irdisches Leben der Selbstaufopferung, damit ihr das Tor zur ewigen Glückseligkeit finden könnt. Der Hirte und Seine Lämmchen sollen für ewig zusammen bleiben. So hat es der Allerhöchste verfügt. Deswegen sollt ihr Seinen Wegen folgen. Der Neue Bund ist ein Vertrag zwischen Gott und den Seelen. Dieser Vertrag ist von Jesus unterschrieben worden mit Seinem Blut und von Mir mit Meinen Tränen. Er bedarf in der individuellen Seele einer dritten Unterschrift, um seine vollen Früchte einzubringen: der Unterschrift der Seele selbst, mit der Tinte ihrer Prüfungen.

Die Passion dauert an, solange die Sünde andauert, denn die Sünde lehnt an dem Himmelstor, um dieses wieder zu schließen. Aus diesem Grunde wiederholt Jesus Sein Opfer täglich auf den Altären Seiner Kirche. Deswegen sind auch Meine Schmerzen ewig dauernd, denn wie bereits auf Kalvaria weint Mein Herz immer noch unvermindert wegen aller Sünden und aller Verblendung.

Lämmchen Jesu, aufgrund des Erlösungsmysteriums ist euer Leben als Wiederholung des Kreuzwegs gemeint. Dies ist einer der größten Bestandteile des großen Vermächtnisses des Neuen und Ewigen Bundes. Wenn ihr nur oder in erster Linie für die irdischen Dinge lebt, wird das Kreuz euch niederschmettern und wird es euch allmählich den Tod bringen. Wenn ihr dahingegen für die ewigen Dinge lebt, wird das Kreuz zu eurer Verherrlichung und zum Schlüssel des Himmelstores für viele.

Jede Prüfung, die von der Seele Mir geweiht wird, verwandelt sich in eine Rose im Garten, den sie nach diesem Leben erben wird. Siehe, wenn das Kreuz die Seele niederzuschmettern droht, spürt sie nur die Dornen, die ihre Füße verwunden auf dem Kreuzweg ihres Lebens. Wenn sie Mir das Kreuz weiht, fängt sie jedoch an, den Duft der Rosen zu spüren, die sie noch nicht sieht, die jedoch bereits ihren Duft in der Seele verbreiten, weil die Wirkungen der Werke der Seele zeitlos sind. So leben Zeit und Ewigkeit zur gleichen Zeit neben einander. Je mehr die Seele ihren Blick auf die Dinge der Welt richtet, umso mehr spürt sie die Dornen; je mehr sie den Blick auf die Dinge der Ewigkeit richtet, umso mehr spürt sie den Duft der Rosen aus dem Ewigen Reich.

Lämmchen, Ich sehe die Zeit UND Ich sehe die Ewigkeit. Ich sage euch deshalb in Wahrheit, dass euer tägliches Kreuz im Vergleich zu demjenigen, was kommt, [die Herrin meint die Ewige Glückseligkeit] nichts mehr ist als ein Holzsplitter in einem Wald, der größer wäre als die gesamte Erdoberfläche. Deswegen rufe Ich euch dazu auf:

Gebt Mir jeden Kummer und jedes Herzeleid wie einen Kuss an Jesus im Garten Gethsemani.
Gebt Mir jede Ungerechtigkeit in eurem Leben wie einen Kuss an Jesus vor den Hohepriestern.
Gebt Mir jedes Urteil und jede Verurteilung, das bzw. die ihr von Seiten eines Mitmenschen erleidet, wie einen Kuss an Jesus bei Pilatus.
Gebt Mir jeden körperlichen Schmerz, jede Krankheit oder jede physische Unbequemlichkeit wie einen Kuss an Jesus während der Geißelung.
Gebt Mir jede Demütigung wie einen Kuss an Jesus während der Dornenkrönung.
Gebt Mir jeden Augenblick der Ermüdung, der Erschöpfung, der äußersten seelischen Not, jeden Sturz auf dem Weg zur Tugend und alle eure Leiden wegen jeglicher Äußerung des Unfriedens um euch herum wie einen Kuss an Jesus auf Seinem Kreuzweg.
Gebt Mir euren Willen, alles Elend und alle Sünden in der Welt zu kreuzigen, wie einen Kuss an den gekreuzigten Jesus.
Gebt Mir jede dunkle Wolke über eurem Lebensweg wie einen Kuss an Mich auf Kalvaria und bis zum Morgen der Auferstehung.


Lämmchen Jesu, alles in eurem Leben hat einen unendlich tiefen Sinn. Nichts geschieht umsonst. Ich weise euch darauf hin, dass der Kreuzweg eures Lebens an einem einzigen großen Ziel orientiert ist: der Kreuzigung eures 'Ich', um als Heilige aufzuerstehen. Auf der Kalvaria eurer Prüfungen soll der Vorhang eures irdischen Tempels zerreißen, damit ihr seht, wozu ihr wirklich lebt. Dann werden alle eure weltlichen Abgötter der unterschiedlichsten Scheinbedürfnisse entlarvt und werdet ihr euch der wirklichen Werte des Göttlichen Lebens bewusst, mit der Erfüllung des Neuen Bundes in eurer eigenen Seele.

Gebt Mir jetzt euer Ja-Wort für einen Kreuzweg, der euch wirklich befreit. Fürchtet euch nicht, der Hirt hat für jeden und jede von euch einen Simon von Cyrene vorgesehen, der euch unterstützen wird, eine Veronika, die den irdischen Schlamm und die Blutkrusten aus euren Prüfungen und Demütigungen sauber wischen wird, und vor allem eine Himmlische Mutter, die eure Quelle der Kraft und der Ermutigung sein will und die Ihr Bildnis in euer Herz drücken will, bis einschließlich des Augenblicks, in dem euer weltliches ‘Ich’ bereit ist, zu sterben und einer Wiedergeburt aus Mir Platz zu machen: Wenn ihr Mein sein wollt, werde Ich euch in Meinem Herzen begraben, und aus Meinem Herzen werdet ihr auferstehen für ein neues Leben. Die Seelen werden sehen, welchen Sinn die Dornen, die Wolken, der Schlamm, die Tränen und das Kreuz hatten.

Ich bin die Herrin aller Seelen, die aufgehende Sonne der Hoffnung am Morgen der Auferstehung. Glaubt an Mich, sowie Ich an euch glaube. Gebt Mir jeden Augenblick eures Kreuzwegs, damit Ich Mein Herz in eurem Herzen schlagen lassen kann und ihr tatsächlich die Gesinnungen eurer Himmlischen Mutter empfangen könnt wie ein Vermächtnis der Hoffnung. So werdet ihr in der Lage sein, die reifen Früchte einzubringen, von denen der leidende Jesus die Saat in euren Seelen begraben hat. Daran wird die Welt die wahren Nachfolger Jesu Christi erkennen: dass sie ihre Kreuze im Frohmut einer Seele tragen werden, die weiβ, dass jede von Herzen angenommene Prüfung sie näher zu Gott bringt. Je mehr die Seele ihre Kreuze ohne Widerstand aber in Dankbarkeit wegen dieser großen Geschenke der Göttlichen Liebe entgegenzunehmen weiß, umso größer wird ihr Beitrag zur Rückeroberung des Reiches Gottes vom Reich Satans, das Elend, Finsternis und Unruhe in die Seelen sät.

Aus welcher Quelle ein Kreuz auf dem Lebensweg einer Seele auch entspringen mag, jedes Kreuz wird von Gott zugelassen als eine Chance für die Seele, sich für die wahre Nachfolge Christi auf dem Kreuzweg zu entscheiden, der vielen Erlösung erwirkt. Ein Kreuz, dem sich die Seele widersetzt, bringt neue Finsternis über sie. Ein Kreuz, das sie in Liebe annimmt, sät in sie das Licht Christi, den wahren Herzensfrieden und die stille Freude der Seele, die den Weg in die Schatzkammern des Ewigen Reiches gefunden hat. Der Frohmut ist die Unterschrift Gottes. Er vertreibt jegliche Unruhe und jeglichen Unfrieden aus der Seele, so wie die Frühlingsbrise die Erinnerung an den kalten Winter. Er bereitet die Seele, die unter den Schlägen des weltlichen Lebens stirbt, auf das neue Leben der Auferstehung vor. Gebt euch ungeteilt Mir hin, damit Ich euch dabei helfen kann, für das Göttliche Leben aufzuerstehen, denn Ich bin die Miterlöserin mit Christus, dem Erlöser".

2. Palmsonntag

Zur Erwägung aus Edelsteine der Gnade, 2. Folge

Als das wahre Licht zog Jesus in die Stadt Gottes hinein, aber Licht, das nicht angenommen wird (nicht in der Seele genutzt wird), erleuchtet nicht, sondern verblendet. Die meisten Seelen Jerusalems (Symbol für die ganze Menschheit aller Zeiten) wollten Gottes Wahrheit nicht sehen: Die meisten Seelen stimmen ihr ganzes Leben darauf ab, ihre eigene menschliche Wahrheit zu verwirklichen und ihr zu folgen. Daher sollten sie auch einige Tage später nicht erkennen, dass sie dabei waren, den Sohn Gottes aus dem Weg zu räumen. So ist es durch die ganze Heilsgeschichte hindurch geblieben: Die Seelen verlangen von Gott weltliche Geschenke (Befreiung von ihren weltlichen Lasten) und kreuzigen Ihn in all ihren Sünden und Irrtümern, weil Er nicht in ihr Lebensbild hinein passt.

Gebete

166. GEBET ZU MARIA, MUTTER DES HIMMLISCHEN BRÄUTIGAMS

(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria,
Gepriesen sei Gott, der Seinen Sohn durch Deine Hände den Lämmern zur Vermählung gab. Für diese Stunde hast Du Ihn in die Welt getragen.
Höre, wie die Heilige Stadt ihren Bräutigam in ihrem Schoß aufnimmt.
Doch ihre Freudenrufe schleifen das goldene Schwert, das Gottes Hand Deinem Herzen bereitet hat, denn hoch erhaben außerhalb der Mauern siehst Du den Hochzeitskelch, der auf Ihn wartet.
In Seinem Herzen lebt seit so langem der Neue Bund, aber Jerusalem hat Ihn jetzt schon verraten, denn bereits werfen die Palmen des Lobes drohende Schatten über Gethsemani.
O bittere Glorie, verkündet durch seichte Menschenherzen. Das Jauchzen aus ihren Mündern hat das Himmlische Jerusalem in Trauer getaucht, denn in ihren Herzen haben sie Ihn bereits gekreuzigt.
Die Mäntel unter Seinen Füßen werden morgen die Steine sein, die Ihn unter dem Holz der törichten Liebe zu Fall bringen. Der Staub, der sie bedeckt, wird morgen in Sein Blut getaucht, denn nur die entseelten Wege nach Golgotha begreifen den Schmerz, der Seine Schritte führt.
O betrübte Mutter, von der Liebe war Er ausgegangen, durch die Lilie war Er gekommen, aber der Brautstrauß, womit Jerusalem Ihn begrüßt hat, ist verwelkt unter dem bedrängenden nächtlichen Himmel über Gethsemani.
In zwei gebrochenen Herzen ist das Rauschen der wogenden Palmen ausgestorben unter den Hammerschlägen auf dem Kreuzesbaum.
Die Stimme des vergänglichen Lobes wurde zum Schweigen gebracht durch die Stimme der sich nahenden ewigen Verherrlichung auf Golgotha, denn in Deinem Herzen wird das Hosanna der Wankelmütigen bereits überstimmt durch das Hosanna der Engel.
O Mutter der Lämmer, deren Wolle weißgewaschen ist im Taufwasser des Geistes, wie sehr haben ihre Lauheit und Untreue den Bräutigam verleugnet.
Säe in mein Herz die Saat der allerheiligsten Blumen, die Deine Seele schmücken, damit ich Jesus den Brautstrauß der wahren Liebe anbieten kann und mein Herz nur die Schreie kreuzigt, die in einem Herzen aufwallen, das niemals das wahre Licht gesehen hat.

Die Unaufrichtigkeit von Palmsonntag wiederholt sich auch in unserer Zeit immer noch. Jesus mit Worten lieben, allerdings mit Taten verleugnen, etwa durch einen Mangel an Nächstenliebe, ist Verrat und Unaufrichtigkeit..

Das nachfolgende Gebet ist dazu gedacht, jedes Jahr vorzugsweise zwischen Palmsonntag und Ostern verrichtet zu werden. Halten Sie sich bei den Worten dieses Gebets die Bilder vom freudigen Einzug Jesu in Jerusalem vor Augen, bei dem die Wege mit Palmzweigen und Mänteln bedeckt wurden. Beachten Sie auβerdem, dass Maria im Buch Wiedergeburt des Irdischen Paradieses die Palme als Symbol für den Sieg der Seele über sich selbst aufgeführt hat.

1028. WEIHE DER GEWEIHTEN PALME

(Myriam van Nazareth)

Geliebter Ewiger Vater,
Mit dieser geweihten Palme bringe ich Dir die Opfergabe meiner stofflichen Natur dar, und bitte ich um den vollkommenen Sieg über mich selbst, damit das Erlösungsmysterium in mir abgeschlossen werden möge.
O Maria, Schmerzensreiche Mutter und mächtige Miterlöserin der Menschheit, geruhe, meine weltlichen Anhänglichkeiten, Gewohnheiten, Erinnerungen, Schwächen und Versuchungen mit dem Mantel der vollkommenen Erlösung meiner Seele zu bekleiden.
Möge diese Palme meinem ganzen Wesen die Kraft schenken, alle meine Leiden und Prüfungen in einem vollkommenen Sieg über mich selbst zur Frucht zu bringen, in Nachfolge des leidenden Christus, und möge sie mein Haus zu einem Tempel Göttlichen Lichtes machen.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Die Palme ist Symbol für die Überwindung der eigenen Schwächen, Anhänglichkeiten, Versuchungen, also für die Selbstüberwindung und folglich für die Vollendung der Erlösung in der eigenen Seele durch eine vollkommene Annahme von Christus als dem Erlöser. Die Seele kann den Erlöser nicht deutlicher willkommen heißen als durch einen aufrichtigen Kampf gegen die Welt in sich selbst.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

1. April 2007

"Die Verbreitung von Angst und Unruhe bringt die Untugend des Mangels an Vertrauen in Gottes Vorsehung an die Oberfläche. Eine Seele, die Angst und Unruhe verbreitet, dient den Werken der Finsternis. Ich verbreite nichts anderes als Hoffnung, Mut und Vertrauen.

Du hast das Bild, das Ich dir gezeigt habe, nach Gottes Wahrheit verstanden. Die Palme muss als Trägerin eines doppelten Symbols betrachtet werden: als Zeichen des Sieges und als Zeichen des Friedens. Palmsonntag will die Seelen auch lehren, dass der wahre Frieden des Herzens zum großen Sieg über sich selbst führt. Die Massen, die bei dem freudigem Einzug Jesu in Jerusalem 'Hosanna' schrien, trugen nicht Seinen wahren Frieden, den Frieden Christi im Herzen.

Aus diesem Grunde waren sie so wankelmütig, dass ihre Freudenschreie und Beifallsrufe sich in wenigen Stunden in Schreie nach Seiner Kreuzigung wandelten. Diese Seelen waren vom Weltlichen verblendet und sehnten sich daher auch nach nichts Höherem als nach dem Weltlichen. Als ihnen deutlich wurde, dass der Christus ihnen keine menschliche Befreiung brachte, kehrten sie sich in bitterer Enttäuschung gegen Ihn.

Die Seele, die nicht den wahren Frieden des Herzens findet, besiegt nicht sich selbst, ihre eigenen Schwächen und Untugenden, ihr weltliches Denken und Fühlen. Ihre Palmzweige verlieren ihre ganze Geschmeidigkeit und Frische, noch bevor der Abend hereinbricht: Sie haben keine Kampfkraft gegen die Feinde der Seele und sie verharren in ihren Untugenden. Ja, so wie du selbst in deiner Weihe gesagt hast: Möge Palmsonntag die Seelen zu der tiefen Erfahrung des Friedens Christi im Herzen führen, um sie auf dieser Grundlage der Göttlicher Kraft zu den wahren Früchten der Erlösung zu führen, die durch Jesus an den Kreuzesbaum gehangen wurden. Das Hosianna wirklicher Verherrlichung wird immer ebenfalls ein Hosianna des Sieges über sich selbst sein. Ja, Jerusalem war sonnenüberflutet und Jesus strahlte, aber Licht alleine genügt nicht, damit die Seelen tatsächlich sehen ... Licht kann auch verblenden, wenn die Augen nicht ertragen, Gottes Wahrheit in sich aufzunehmen.

Es ist Gottes Weisheit, die für alles Gleichgewicht sorgt, in der Natur und in den Seelen, vorausgesetzt, sie kann sich voll und ungehindert auswirken. Solange die Seele die Göttliche Nahrung in sich aufnimmt, wird sie vollkommen genährt, mit voller Betonung der Bereiche, in denen sie dies für die Verwirklichung ihrer Berufung und für das Heil aller Seelen braucht.

Wenn sich der Mensch in seinem Alltag vor allem für seine körperlichen, stofflichen Interessen anstrengt, gebraucht er die Göttliche Nahrung für die stofflichen Elemente seines Wesens und wird die Seele in ihrer höheren Seinsebene unterernährt. Der menschliche Wille führt die Göttliche Nahrung schon mal in die falsche Richtung. Die Seelen sollen daher Gottes Vorsehung für die Nahrung und für die Verteilung der Göttlichen Nahrung sorgen lassen. Wie? Indem sie alles loslassen, weihen und die Führung über ihr tägliches Leben Mir überlassen. Ich bringe die Göttliche Nahrung dorthin, wo sie sein muss.

Beim frohen Einzug Jesu in Jerusalem riefen eigentlich die Engel durch den Mund der Menschenseelen. Dennoch haben diese Seelen die Himmlische Berührung in sich nicht zum Wachstum kommen lassen, weil sie sich in einer Art von Bestürzung befanden, die sie blind für sich selbst machte. Die meisten dieser Seelen haben die immense Ausgießung Göttlichen Lichtes am Palmsonntag in wenigen Stunden durch die Boshaftigkeit der weltlichen Stimmen jener erlöschen lassen, für die Christus ein Anstoβ war.

Möge diese Geschichte sich nicht in den Seelen wiederholen, die von Mir gerufen sind, in diesen letzten Zeiten Jesus auf dem Weg des Kreuzes zu folgen, der zur Verherrlichung führt, denn dieses Mal wird es Gottes Schöpfung in ihrer Gänze sein, die verherrlicht wird. Gottes Reich muss auf dem wahren Frieden des Herzens in den Seelen gegründet werden. Ich rechne vor allem mit jenen, die Meine Diener sind".

3. Gründonnerstag

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Im Herzen Jesu lese ich die Worte:

"O Mein Vater, wie schwer wird Mein Herz durch den schrecklichen Anblick der Sündenbürde der Seelen heimgesucht. Die Sünden sind zahlreicher als das Tausendfache aller Sterne, ihre Tragweite größer als die Unendlichkeit der Finsternis zwischen den Sternen. Siehe, Ich biete Dir Mein zermalmtes Herz, damit das Reifen des Keimes der aufrichtigen Reue in Seelen erkauft werden möge.
O Vater, ist jedes Auflodern von Reue in einer Seele nicht wie ein Stern am nächtlichen Himmel? O, wie viel Reue muss dargebracht werden damit alle Finsternis am Firmament in Licht verwandelt werden kann und die Menschheit mit einem Mantel Göttlichen Lichts bekleidet werden möge. Nirgends begegnet die Seele ihrem Gott auf innigere Weise als in der Reue über ihre Sünden und Schwächen. In der Reue wird die Hochzeit zwischen der Liebe und dem Erkennen von Gottes Absichten geschlossen. In der reumütigen Seele reift der Keim des Planes, den Gott mit ihr hat: Sie versteht plötzlich, was Gott mit ihr vorhat und wie sehr sie diesen Plan gestört hat, und sie liebt ihren Schöpfer wegen der Größe Seiner Werke in ihr und durch sie: O welche Demütigung für den listigen Verführer ist die Reue der Seele.
O Vater, diese Nacht gebe Ich Dir Mein Herz im Tausch für die Sendung Unseres Geistes, damit der Keim der Reue in vielen reifen möge".


Gebete

210. GEBET DER EINHEIT MIT JESUS IM GARTEN VON GETHSEMANI

(sehr empfohlenes Gebet für jeden Donnerstagabend –
das Gedächtnis an die Leiden im Olivengarten bringt viele Gnaden ein)

(Myriam van Nazareth)

Mein Jesus,
Da meine Seele das Grau ihres eigenen Kleides nicht mehr erkennt, hast Du der Nacht von Gethsemani getrotzt, damit Dein letzter Sonnenaufgang auf dieser Erde Dich als das Licht der Welt findet.
Wie bedrückend ist die Einsamkeit, denn so wenige werden Dir auf dem Kreuzweg folgen.
In herzzerreißender Betrübnis begegnet mein Herz dem Deinen, denn Dein geistiges Erbe wird von wenigen in Ehre gehalten werden.
O Menschheit, finster wie die nächtliche Decke über Gethsemani, warum ignorierst du den Mond, der deine Unwürdigkeit mit so viel Barmherzigkeit begrüßt?
O mein Heiland, meine zahlreichen Nachlässigkeiten haben den Kelch so bitter gemacht, aber er darf nicht an Dir vorübergehen, sonst wären alle Menschenkinder für die Ewigkeit verdammt.
Warum küsst Du betend den Boden, der durch alle Sünden der Jahrhunderte vergiftet ist?
O meine Augen, seht euren leidenden Gott und wascht Ihn in euren Tränen, denn eurer Unreinheit wegen lässt Er sich beschmutzen.
O meine Füße, warum folgt ihr dem Weg der weltlichen Versuchungen? Warum wartet ihr auf die Mittagssonne, um in Seinen Spuren zu laufen bis an das Kreuz des Heils?
Mein Jesus, ich spüre Deine Sehnsucht, den Kelch meiner Sünden bis auf den Boden zu leeren und ihn mit Deinem Blut der Liebe und Erlösung zu füllen.
Ich sehe Dich Blut schwitzen unter der Last meiner Finsternis.
Wo ist doch die Liebe geblieben, mit welcher der Vater die Seelen durchdrungen hat? Unzählige Seelen werden den Gott der Liebe durch den Kuss des Hasses verraten.
O eisige Nacht der glühendsten Liebe, wo bleibt denn die befreiende Morgendämmerung der Umarmung mit dem Holz der Erlösung?
Komm, o Jesus, lass mich alle meine Ängste, Betrübtheit, Einsamkeit und die Leiden meines Herzens wegen der Sünden der Welt mit den Deinen vereinigen, damit die neue Morgendämmerung auch für Dein Herz Erlösung bringen möge.

Beten Sie folgendes Gebet vorzugsweise am Donnerstag in Erinnerung an das Leiden Jesu im Olivengarten am Abend des Gründonnerstags. Dieses Gedächtnis bringt große Gnaden ein.

492. AKT DES MITLEIDENS MIT JESUS IM OLIVENGARTEN
(Myriam van Nazareth)

Lieber Jesus,
Reumütigen Herzens sehne ich mich danach, mich Dir im Olivengarten zu nähern, um Dich im Schatten des allerheiligsten Opfers zu trösten, das Du für mich vollbringen wirst.
Aus Maria bin ich geboren, o mein Himmlischer Bruder. Auch meine Seele ist mit der Milch der Opferbereitschaft und der Hingabe genährt worden.
Lass mich mit Dir trinken, o Jesus, denn Dein Kelch trägt auch die Bitterkeit wegen meiner Sünden.
Siehe, ich komme, um Dein stöhnendes Herz mit allen Tränen meines Lebens zu salben, denn der Vater hat unsere Herzen für die Einheit bestimmt, und unsere Mutter hat mich hier bei Dir gewollt, im Anblick des Kreuzes, das sich über Jerusalem erhebt.
Ich sehe Dich Blut schwitzen unter der bedrängenden Bürde aller Sünden der Welt.
O lass mein Blut Dein Herz befließen, denn so hat der Neue Bund es verfügt.
Ich spüre die Angst, die Deine Seele würgt. O lass meine Liebe Dich befreien, denn der Kelch wird auch an mir nicht vorübergehen bis zu meiner Hochzeit mit dem Kreuz.
Ich spüre den Schmerz, der Dich zermalmt. O schenke mir die Gabe, Seelen zu bekehren, damit ich Deine Bürde erleichtern kann.
Reich mir Deine Göttliche Hand, o mein geliebter Bruder, denn schon ist das Kreuz für Dich vorbereitet, und der Schatten des Kreuzes hat auch bereits meinen Weg bedeckt.
O lass jetzt meine Tränen in Deinen Becher fließen, damit seine Bitterkeit gemildert wird und ich mich mit Dir eins wissen möge bis in den Garten des Ewigen Reiches.

Wenn Menschen an die Leiden Jesu denken, vergessen sie manchmal, dass der Kreuzigung noch ein immenses Leiden im Geiste vorangegangen ist. Im Garten Gethsemani wurde Jesus vom Bewusstsein des unübersehbaren Sündenberges zerrissen, den die Menschheit angehäuft hatte und weiterhin anhäufen wird.

Wenn eine Seele ihre Leiden bewusst Gott/Maria aufopfern will, versucht Satan manchmal, dieses Opfer dadurch zu erschweren, dass er die körperlichen Kräfte untergräbt. Er hat dies auch mit Jesus im Olivengarten getan. Gott erlaubt dies insoweit, wie die Seele dadurch ein noch schwereres Opfer darbringen kann. Allerdings warnt Maria vor den Listen Satans, der darauf erpicht ist, die Seele dadurch für etwaige weitere Opfer auszuschalten. Daher das nachfolgende Gebet, zur Reinigung von aller Einmischung, die nicht wirklich von Gott gewollt ist.

832. GEBET ZU JESUS IM OLIVENGARTEN
ZUM SCHUTZ IN MEINER SELBSTAUFOPFERUNG


(Myriam van Nazareth)

O Jesus, Göttlicher Erlöser,
Du hast das vollkommene Opfer Deines Körpers und Deines Blutes dem Ewigen Vater zum Heil der Menschheit dargeboten.
Im Olivengarten hat Satan alle Deine Kräfte untergraben, damit die Erschöpfung Dich entmutigt und das Feuer Deiner Selbsthingabe erlischt.
Von einer Himmlischen Kraft unterstützt, hast Du die Opfergabe Deines Herzens und Körpers dem Feuerofen einer übermenschlichen Liebe anvertrauen können.
Ich bitte Dich, dass auch in mir der listige Plan Satans vernichtet werden möge, der versucht, mich der Kräfte zu berauben, mit denen auch ich in Deiner Nachfolge dem Ewigen Vater die Opfergabe meines eigenen Leides bringen will.
Geruhe, auch mich mit einem undurchdringbaren Himmlischen Feuer und mit der so mächtigen Gegenwart Deiner und meiner Himmlischen Mutter Maria, des Schreckens der Teufel und des allerheiligsten Kelches jeden Opfers von Erlösung und Heil, zu beschützen.

Zur Erwägung aus dem Buch Kreuzzug in die Seele

Als Jesus am Abend des Gründonnerstags sagte: "Tut dies zu Meinem Gedächtnis!", so meinte Er dies in einem weiteren Sinne, als wir diese Worte gewöhnlich verstehen (nämlich als Einladung an die Kirche, die Eucharistiefeier aufrecht zu erhalten: Er legte mit diesen Worten in Wirklichkeit den Seelen ans Herz, Ihm zu folgen, sowohl indem sie ihr Leben als Kreuzweg zur Erlösung vieler Seelen leben sollten (das heißt, indem sie alle Prüfungen mit Liebe durchstehen und diese weihen), als auch weiterhin Seinem Vorbild der stillen Betrachtung der Sünde im Garten Gethsemani zu folgen, indem sie ihr Gewissen in der Absicht schärfen, die Versuchung immer erkennen zu können, bevor diese ihren Weg zur Sünde vollenden kann.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

5. April 2007

"Siehe doch, wie sehr Sich der Gott des Neuen Bundes danach gesehnt hat, Sich Seinen Lämmern zu nähern. Im Alten Bund wurde von den Juden erwartet, dass sie die Türpfosten ihrer Häuser mit dem Blut eines Lammes bestreichen. Ab dem Neuen Bund wünscht Sich Gott, dass der Mensch die Türpfosten seiner Seele mit dem Blut des Lammes Gottes, Jesus Christus, bestreicht, indem er Sein Blut trinkt und es mit dem seinen vermischt.

Wie soll die Seele das Blut des Lammes Gottes trinken und mit dem seinen vermischen? Dadurch, dass sie den Kelch annimmt, den die Göttliche Vorsehung für sie bereitet hat, und ihre eigenen Bürden und Prüfungen zusammen mit diesem Lebensschicksal dem ewig dauernden Bund aufopfert, und zwar durch Mich, die Ich die Arche des Neuen Bundes und die Brücke zwischen Himmel und Erden bin.

Selig die Seelen, die den Neuen Bund als dasjenige erkannt haben, was er wirklich ist – die Vorhalle zum Ewigen Reich – und die ihr Leben dadurch für diesen Bund aufopfern, dass sie sich für die Verwirklichung von Gottes Heilsplan selbst verleugnen. Das ist die wahre Nachfolge Christi, und diese Nachfolge erfolgt auf dem Wege der Hochzeit mit Meinem Herzen, denn so hat es der Allerhöchste gewollt: Dazu hat Er Mein Ja-Wort abgewartet, um die Reise der Verherrlichung des Gott-Menschen beginnen zu lassen als Vorabbildung und Vorbild für die Reise der Verherrlichung für alle Menschenseelen".

4. Karfreitag

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Jesus sieht vom Kreuz herab, wie Maria, obwohl Sie würdig und äußerlich scheinbar friedlich zu Ihm aufschaut, dasteht wie vor Schmerz sterbend, mit Johannes als einzigem Seiner Apostel neben Ihr. (...) Jesus lässt mich an dem Seufzer teilnehmen, der in diesem Augenblick aus Seinem Herzen zum Ewigen Vater aufwallt:

"Vater, möge Sie, wie Wir es vor allen Zeiten verfügt haben, jetzt Diejenige sein, die Meine Rolle für die Seelen fortsetzen wird. Möge Sie jetzt für alle Zeiten Meine Werke in ihnen vollenden, in dem Maße, in dem sie sich freiwillig Ihr hingeben werden. Möge Sie, die zu diesem Auftrag als Miterlöserin mit Deinem Christus gesalbt worden ist, jetzt in dieser Eigenschaft versiegelt werden und möge Sie das Heil aller Seelen guten Willens Kraft des Schlüssels der Erlösung erschließen, den Ich nunmehr in sie alle gelegt habe und worüber Sie, Meine ewig währende Mutter, die Tochter Deines Wohlgefallens und Braut Unseres Geistes alle Macht haben wird, weil das unfehlbare Gesetz Unserer Barmherzigkeit dies für alle Zeiten so verfügt hat. Möge aufgrund Meines Opfers mit ewig währender Gültigkeit und aufgrund Ihrer heiligen Ausdauer in diesem Schmerz Ihr makelloses Herz das Licht der Hoffnung und der Liebe in allen Seelen wecken, die glauben, dass Ich für sie den Schlüssel zur Ewigen Glückseligkeit freigekauft habe und dass Meine Mutter von Uns als die Wegweiserin zum Tor erwählt worden ist, auf welches dieser Schlüssel passt".

Gebete

105. GEBET ZUR VERHERRLICHUNG DES KREUZWEGES

(Myriam van Nazareth)

Lieber Jesus,
Der Engel hat auf den Kelch geschlagen, und alles, was nicht Liebe ist, ist geflohen.
Geheimnisvoll bohrt sich der heilige Klang von Marias Einladung in mein Herz, und das Ja-wort, das einst den Himmel auf die Erde brachte, lege ich meinerseits in der Umhüllung meines Herzens in Ihren Kelch, damit die Erde zum Himmel gehen kann.
In Liebe zu meiner Bestimmung höre ich die Welt in mir zum Tode verurteilt werden, damit nach meinem Kreuzweg Seelen vor dem Obersten Richter zum Ewigen Leben zugelassen werden mögen.
Kreuz der Schmach und der ewigen Freude, ich liebe dich, denn du bist mir von der Mutter als Gefährte auf meinem Weg zur Befreiung geschenkt. Mit dir will ich im Blut des Heils getauft werden.
Wankend unter dem Schmerz meiner gezeichneten Seele stolpere ich über meinen Hochmut und vertraue sie der Erde an.
Mein Gott, nun ist wieder Platz für Dich in meinem Herzen, denn siehe, meine Augen begegnen denen der Mutter, die mich umarmt und meinen Beinen die Kraft gibt, meinen gesegneten Gefährten weiter zum Himmel zu tragen. Der Spott tut mehr weh als zuvor, denn Maria leidet um meinen Anblick und meine Schwachheit.
Mutter hilft mir jetzt, mein Kreuz zu tragen, dazu durch nichts anderes gezwungen als durch eine Liebe, die Menschen fremd ist. Sie wischt auch mein Gesicht rein, den Spiegel meiner Seele, und stellt Gottes Ebenbild wieder her, das der Vater in meine Seele geprägt hatte.
So viele Versprechen an Gott habe ich in meiner Schwachheit gebrochen. Aufs Neue stürzt mich meine Wankelmütigkeit zu Boden. O Jesus, ich spüre dort den Schmerz, mit dem meine Untreue Dich und Marias Herz beschwert. Nur in der Liebe und dem Willen zur Wiedergutmachung finde ich noch die Kraft, wieder aufzustehen.
In den wenigen mitleidigen Augen meinen Weg entlang sehe ich Gesandte von Dir und der Mutter. Sie lassen mich kurz meine Schmerzen vergessen. Lass mich sie trösten, denn ich bin um diejenigen besorgt, die nach mir kommen.
Weltliche Anhänglichkeiten ziehen meinen Mantel von Staub und Asche nochmals zu Boden. Unter Marias reinigenden Händen verleugne ich zum dritten Mal die Welt und mache mich von ihr los in Vergeistigung. Von Sehnsucht und Heimweh verzehrt, lebe ich zunehmend in der anderen Welt.
Auf dem Gipfel, über dem sich bald der Himmel öffnen wird, beraubt die Welt mich ein letztes Mal von allem Schein. In nackter Einfachheit und Demut lasse ich mich mit meinem Reisegefährten vereinen. Vergib ihnen, denn ihre Torheit fesselt mich mit jedem Schlag stärker an Dich und die Mutter fest.
O Mutter, bald ist mein Gelöbnis an Dich vollbracht. Den Inhalt Deines Kelches des Opfers und der Buße habe ich bis zum letzten Tropfen entlang meines Weges der Liebe vergossen. In Deine Hände empfehle ich meinen Geist. Möge Jesus nun Seinen Geist über die Erde senden.
O Zuflucht der Sünder, siehe meine Wunden, wenn ich bald auf Deinem Schoß ruhen werde, und geruhe, sie dem Vater zur Rettung von Seelen aufzuopfern.
Noch meint die Welt, dass ich ihr gehöre, denn sie bereitet meinem Kleid von Staub und Blut einen Stein als stummen Zeugen ihrer Torheit. Bald aber, erscheine ich vor Dir, von Der diese Verbannung mich niemals entreißen kann, mit dem Kreuz der Liebe in meinem Herzen und dem Kelch der Hingabe in meiner Seele.

193. WEIHE AN DAS HEILIGE KREUZ
(Myriam van Nazareth)

Heiliges Kreuz von Jesus Christus, Quelle unserer Erlösung, ich vereine mich mit Dir in einem Geist der Anbetung und vertraue mein ganzes Wesen Dir an zur Wiedergutmachung aller gegen Dich begangenen Sakrilegien in dieser Welt, zur Bekehrung von Seelen und zur Gutmachung meiner eigenen Sünden.
Heiliges Kreuz, von Jesus so inbrünstig umarmt, lehre mich das Leiden lieben.
Heiliges Kreuz, mit Jesus drei Mal zur Erde gestürzt, erhebe mich aus allen Schwierigkeiten.
Heiliges Kreuz, mit Jesus eins geworden im Tod zum Ewigen Leben, hilf mir, mich abzutöten.
Heiliges Kreuz, Zeuge von Marias heiligen Tränen, mache mich reumütig über die Sünden der Welt.
Heiliges Kreuz, Krönung von Kalvaria, drücke die heilige Sehnsucht nach der Krone des Martyriums in meine Seele.
Heiliges Kreuz, segensreiche Standarte des Reiches Christi, lehre mich, an Gottes Gnade zu glauben.
Heiliges Kreuz, unzerstörbares Zeichen vom Triumph des Lichtes, lehre mich, auf den Sieg des Guten zu vertrauen.
Heiliges Kreuz, Kronzeuge der Erlösungstat, mache mich zum/zur Miterlöser(in) von Seelen.
Heiliges Kreuz, Ring der Vermählung zwischen Gott und der Menschheit, vereinige mich in allem mit Christus.
Heiliges Kreuz, Totenbett des Sündenfalls, hilf mir, meine Sünden zu begraben.
Heiliges Kreuz, befruchtet vom Göttlichen Blut, befruchte mich mit den Gaben des Heiligen Geistes.
Heiliges Kreuz, Baum der Früchte des Ewigen Lebens, bringe den Himmel in mir zur Reifung.
Heiliges Kreuz, Instrument der Vernichtung von allem Bösen, lasse Blumen von Heiligkeit in meiner Seele aufblühen.
Heiliges Kreuz, Quelle des Göttlichen Lichtes in der Finsternis, lasse mich alle unsichtbaren Versuchungen erkennen.
Heiliges Kreuz, niederschmetterndes Zeichen von Gottes Liebe und Barmherzigkeit, lass mein Herz entbrennen.
Heiliges Kreuz, Thron vom Gott der Vergebung, lehre mich, alles Böse durch Bereitschaft zur Vergebung zu entkräften.
Heiliges Kreuz, erhoben über dem Berg der Sünden, lehre alle Seelen das Erlösungsmysterium begreifen.
Heiliges Kreuz, Beschämung für die Gottesmörder, präge Dich selbst in das Herz Deiner Verfolger, damit sie bekehrt werden.
Heiliges Kreuz, mit Nägeln durchbohrt, nagle mein ganzes Wesen an Dir fest, damit ich nicht mehr herumirren kann.
Heiliges Kreuz, unverstandenes Gottesgeschenk der Befreiung, rette alle unwissenden Seelen.
Heiliges Kreuz, sei mein Führer auf allen meinen Wegen und schütze mich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. (sich bekreuzigen)

250. KREUZWEGLITANEI – BITTGEBET UM HEILIGUNG
(Myriam van Nazareth)

Geliebter Ewiger Vater, mit brennender Sehnsucht und auf Fürsprache meiner Himmlischen Mutter Maria, bitte ich Dich um die Gnade der Heiligkeit. Aufgrund des Blutes Jesu und wegen Marias Tränen, gieße in meine Seele die von Jesus auf Seinem Kreuzweg erworbenen Gnaden.

Nach jeder Station: "Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich meiner Seele.
O Maria, Unbefleckte Himmlische Lilie, Schmerzensreiche Miterlöserin der Menschheit, wasche meine Seele in dem erlösenden Blut Jesu".


Aufgrund der Verurteilung Jesu zum Tod, erfülle mich mit den Gaben des Heiligen Geistes, damit ich die Liebe, die Weisheit und die Inbrunst finden möge, die Welt in mir zu verurteilen und nur die Himmlischen Tugenden anzustreben.
Aufgrund der Kreuzaufnahme Jesu, mach mich bereit, jeden Tag aufs Neue das Kreuz meiner Bürden aufzunehmen, es mir aus Liebe zu Jesus zu Eigen zu machen und es Maria zur Sühne für die Sünden der Welt darzubieten.
Aufgrund des Ersten Fallens Jesu unter dem Kreuz, wasche alle meine täglichen Sünden im Blut Christi weg, damit ich nicht mehr unter dem Gewicht meiner Fehler und Versäumnisse wanke.
Aufgrund der Begegnung zwischen Jesus und Maria auf dem Kreuzweg, gib mir die Bereitschaft, so wie Maria an den äußersten Schmerzen meiner Mitmenschen Anteil zu haben.
Aufgrund des Einschreitens von Simon von Cyrene beim Kreuztragen, mache mich bereit, immer die Bürden meines Mitmenschen in Wort und Tat tragen zu helfen und für seine Erleuchtung und seine Vergebung zu beten.
Aufgrund des Einschreitens Veronikas auf dem Kreuzweg, schenke mir die Gabe der Unterscheidung zwischen Gut und Böse und die Bereitschaft, zu helfen, den Namen und das Gesicht meiner Mitmenschen zu reinigen vom Schlamm des Klatsches und der Verleumdung.
Aufgrund des Zweiten Fallens Jesu unter dem Kreuz, heile mich von meiner Untreue zu Gott, zum Kreuz der Erlösung und zu Maria, damit ich nicht mehr falle.
Aufgrund der Begegnung mit den weinenden Frauen von Jerusalem, schenke mir den Mut, meine eigene Art und Weise des Denkens und Handelns zu überprüfen und meine Mitmenschen im Frieden Christi auf ihre Fehler hinzuweisen.
Aufgrund des Dritten Fallens Jesu unter dem Kreuz, schenke mir die Kraft und die Gnade, die Welt und mich selbst zu verleugnen und nur für den Himmel und das Kreuz zu leben.
Aufgrund der Entkleidung Jesu auf Kalvaria, mache mich vollkommen rein an Körper, Herz und Geist. Lehre mich, weniger Wert auf den äußeren Schein bei meinen Mitmenschen sowie bei mir selbst zu legen.
Aufgrund der Annagelung Jesu an das Kreuz, schenke mir die Beharrlichkeit, die Welt in mir zu kreuzigen, und die Liebe, mich in allem mit dem Erlösungsopfer Jesu zu vereinigen.
Aufgrund der Leiden und des Todes Jesu am Kreuz, mache mich bereit zur vollkommenen Selbstaufopferung für das Heil meines Nächsten. Bringe mich zur vollkommenen Weihe an Meine Himmlische Mutter Maria, damit alle meine Bürden in Ihrem Schmerzvollen und Unbefleckten Herzen zur Sühne für die Sünden der Welt dienen mögen.
Aufgrund der Kreuzabnahme Jesu, mache mir ständig die Entstellungen bewusst, die meine Sünden Jesus zufügen, und die Tränen, die Maria um alle meine Fehler weint, mit denen ich Jesus in meinen Mitmenschen verletze.
Aufgrund der Grablegung Jesu, mache mich heilig, damit ich mein altes Ich vollkommen ablegen kann für eine glorreiche Auferstehung im Licht Christi.

253. BITTGEBET UM DIE WORTE JESU AM KREUZ
(Myriam van Nazareth)

(besonders zum Beten am Freitag empfohlen)

Lieber Jesus,
Für mich im Todeskampf am Holz des Kreuzes. In der Einsamkeit von Kalvaria ist das Ewige Wort nur noch in den Herzen hörbar, die dazu bereit sind, das Blut der Liebe durch die Adern der Welt strömen zu lassen, damit die Welt bekehrt wird.
O sprich doch in mir vom Kreuz herab, und ich werde gesund werden, denn Deine Worte sind Worte Ewigen Lebens.
Flüstere in meine Seele "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", damit meine Seele den Balsam der Göttlichen Barmherzigkeit über Herzen zu streuen weiß, die sich selbst durch Hass verwundet haben und Dich in mir gekreuzigt haben.
Flüstere in meine Seele "Heute noch wirst Du mit Mir im Paradiese sein", damit mein Herz verzehrt wird durch das Feuer der Liebe zu meinem Erlöser, durch die Glückseligkeit der Hoffnung auf die Frucht der Erlösung, und durch die Verzückung des Glaubens daran, dass ich heute noch in das Reich der Erlösung aufgenommen werde, wenn ich mich Dir jetzt bedingungslos hingebe.
Flüstere in meine Seele "Frau, siehe Deinen Sohn. Sohn, siehe deine Mutter", damit mein Herz entflammen möge beim Anblick Mariä, der schmerzvollen Königin von Golgotha, die ich meine Mutter nennen darf und die ich zu mir in mein Haus nehmen darf zum Schutz, zur Reinigung und Heiligung von allem, was ich habe und bin.
Flüstere in meine Seele "Mich dürstet", damit mein Durst nach der Erlösung meiner Mitmenschen nicht mehr gelöscht wird, bis sie alle in der Quelle der Ewigen Gnade untergetaucht sind, denn unzählig sind die Seelen, die in der Wüste der Welt umkommen, weil sie sich nicht an Gottes Antlitz gelabt haben.
Flüstere in meine Seele "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?", damit ich Dich mit dem Feuer eines Kindes des Lichts umarmen möge in der einsamen Hochzeit mit dem Kreuz der Liebe, denn wie soll meine Seele leben, wenn Gott mich verlässt?
Flüstere in meine Seele "Es ist vollbracht", damit das Erlösungsmysterium in mir zur Vollendung kommen möge, so dass auch von mir alles vollbracht werden möge, wozu ich in die Welt gekommen bin.
Flüstere in meine Seele "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist", damit ich mich selbst heute noch mit meiner Schmerzensreichen Mutter am Fuß des Kreuzes aufopfern möge zur Befreiung von Seelen aus der Finsternis des großen Feindes vom Licht Christi.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

So lernen wir aus den sieben Kreuzesworten des Erlösers die Lektionen, die für die Seelen als Richtlinien dienen können auf ihrem Weg zur Erschließung des Schatzes der Erlösung in sich selbst:
1. Schenke jenen vollkommene und bedingungslose Vergebung, die gegen dich gesündigt haben.
2. Erkenne deine eigene Schwachheit, Sündhaftigkeit und Schuld Gott gegenüber, sei reumütig, glaube an Christus den Erlöser und hege eine aufrichtige Hoffnung auf die letztendliche Erlösung.
3. Weihe dich vollkommen und bedingungslos Maria.
4. Sehne dich unaufhörlich nach der Vollendung von Gottes Heilsplan.
5. Sei unter allen Umständen allen deinen Mitgeschöpfen gegenüber ein Spiegel Gottes und mache Seine Gegenwart für sie spürbar.
6. Besinne dich über deine wahre Berufung und deinen wahren Lebensauftrag und versuche, diesen mit der höchsten Fruchtbarkeit zu verwirklichen.
7. Gedenke dein ganzes Leben lang, aber vor allem in deiner Sterbestunde, dass du Gott gehörst, und dass du dadurch zu Ihm zurückkehrst, dass du Ihm deine Sehnsucht danach zu erkennen gibst.

268. EHRENBEZEUGUNG AN DAS HEILIGE BLUT JESU
(Myriam van Nazareth)

Leidender Jesus,
Welch endlose Schätze verbergen sich in Deinem Blut der Befreiung, das meine Augen wäscht, wenn ich Dich am Kreuz anschaue.
O gieße doch das volle Licht der Stunde der Erlösung in die Augen meiner Seele, damit ich erkennen möge, wie restlos das Zeitliche in der Ewigkeit des Himmels versinkt, der mir durch Dein Blut erschlossen ist.
Dein Blut hat den bitteren Kelch von Gethsemani gefüllt, damit ich den Becher des süßen Himmlischen Weins ernten möge.
Dein Blut hat die Geißelrute geliebt, damit ich meinen Gott mit Leib und Seele lieben kann.
Dein Blut hat die Dornen um Dein Haupt getränkt, damit mein Haupt im Königreich des Himmels gekrönt werden möge.
Dein Blut hat Deine Wunden verlassen, um die Wunden meiner Seele zu streicheln.
Dein Blut ist Deinem geöffneten Herzen entflossen, um mein verschlossenes Herz zu öffnen.
Dein Blut hat Dein Kreuz beflossen, um das Kreuz meiner Bürden zu heiligen.
Dein Blut hat den Boden von Kalvaria berührt, wie ein Himmlischer Kuss auf die Erde, die mich tragen sollte.
O Allerheiligstes Blut Jesu, Wein von der Festtafel der vollkommenen Hingabe, tränke mein Herz, damit meine Seele für die Ewigkeit an der Quelle der Liebe und Glückseligkeit gelabt sein möge.

524. ZEUGNIS DER PASSION

(gnadenvolles Gebet am Freitag)
(Myriam van Nazareth)

Lieber Jesus, in der Gegenwart Mariä, der Schmerzensreichen Mutter, lege ich Zeugnis von den erlösenden Schmerzen ab, damit sie tatsächlich Früchte einbringen mögen.
Nach jeder der nachfolgenden Anrufungen folgt: O ewig leidender Jesus, lass eine Seele aus der Sünde auferstehen
1. Ich zeuge von Deiner tiefen Trübsal im Garten Gethsemani.
2. Ich zeuge von Deinen schrecklichen Schmerzen wegen der Sünden der Menschheit.
3. Ich zeuge von Deiner tiefen Verzweiflung und Deinem Blutschwitzen in Gethsemani.
4. Ich zeuge von Deinem Verrat durch den Kuss Deines Apostels Judas.
5. Ich zeuge von Deiner Gefangennahme im Garten Gethsemani.
6. Ich zeuge von Deiner Verspottung und Misshandlung durch die Hohepriester.
7. Ich zeuge von den falschen Zeugnissen der Juden gegen Dich.
8. Ich zeuge von Deiner Verhöhnung bei König Herodes.
9. Ich zeuge von Deinem Verhör durch Pontius Pilatus.
10. Ich zeuge von Deiner grausamen Geißelung.
11. Ich zeuge von Deiner Erniedrigung während der Dornenkrönung.
12. Ich zeuge von Deiner Verurteilung zum Tode.
13. Ich zeuge von Deiner Umarmung des Kreuzes.
14. Ich zeuge von den schrecklichen Schmerzen Deiner Schulterwunde unter dem Kreuz.
15. Ich zeuge von Deinem ersten Fallen unter dem Kreuz.
16. Ich zeuge von Deiner Begegnung mit Deiner Mutter Maria auf dem Kreuzweg.
17. Ich zeuge von Deinem zweiten Fallen unter dem Kreuz.
18. Ich zeuge von Deinem dritten Fallen unter dem Kreuz.
19. Ich zeuge von den Qualen der Dornenkrone bis auf das Kreuz.
20. Ich zeuge von Deiner Entkleidung auf Kalvaria.
21. Ich zeuge von der Annagelung Deiner rechten Hand an das Kreuz.
22. Ich zeuge von der Annagelung Deiner linken Hand an das Kreuz.
23. Ich zeuge von der Annagelung Deines rechten Fußes an das Kreuz.
24. Ich zeuge von der Annagelung Deines linken Fußes an das Kreuz.
25. Ich zeuge von Deinen Leiden und Deinem Todeskampf am Kreuz.
26. Ich zeuge von Marias Tränen am Fuß Deines Kreuzes.
27. Ich zeuge von Deinem unlöschbaren Durst am Kreuz.
28. Ich zeuge von Marias schrecklichem Schmerz bei Deinem Tod.
29. Ich zeuge von Deiner herzzerreißenden Einsamkeit während der ganzen Passion.
30. Ich zeuge von Deinen unzähligen Misshandlungen während der ganzen Passion.
31. Ich zeuge von Deiner Erschöpfung während der ganzen Passion.
32. Ich zeuge von Deiner Verleugnung durch Unzählige während der Passion.
33. Ich zeuge von Marias Schmerzen von Deiner Kreuzabnahme bis zur Auferstehung.

620. WEIHE AN DEN ERLÖSER UND DIE MITERLÖSERIN
(Myriam van Nazareth)

O leidender Christus und schmerzvolle Mutter Maria,
Ich vertraue mich dem läuternden Feuer Eurer erlösenden Liebe an, um aus Euch wiedergeboren zu werden als Flamme von Leben in einer sterbenden Welt.
Ich will Euch gehören bei der Verurteilung Jesu zum Tode. Mache mich zu einer Flamme der Rechtfertigkeit.
Ich will Euch gehören bei der Aufnahme des Kreuzes durch Jesus. Mache mich zu einer Flamme der Opferbereitschaft.
Ich will Euch gehören beim ersten Sturz Jesu. Mache mich zu einer Flamme der Selbstverleugnung.
Ich will Euch gehören bei der Begegnung zwischen Jesus und Maria auf dem Kreuzweg. Mache mich zu einer Flamme des glühendsten Mitleids.
Ich will Euch gehören beim Einschreiten von Simon von Cyrene. Mache mich zu einer Flamme der Hilfsbereitschaft.
Ich will Euch gehören beim Einschreiten von Veronika. Mache mich zu einer Flamme der äuβersten Nächstenliebe.
Ich will Euch gehören beim zweiten Sturz Jesu. Mache mich zu einer Flamme der Beseelung in jeder Entmutigung bei mir selbst und bei anderen.
Ich will Euch gehören bei der Begegnung Jesu mit den weinenden Frauen. Mache mich zu einer Flamme der Reue über jede Schwachheit, jede Sünde oder jeden Fehler.
Ich will Euch gehören beim dritten Sturz Jesu. Mache mich zu einer Flamme des Strebens nach einem Leben für Gottes Reich und der Abneigung von den Dingen der Welt.
Ich will Euch gehören beim Entkleiden Jesu. Mache mich zu einer Flamme der Tugendhaftigkeit und Reinheit.
Ich will Euch gehören bei der Kreuzigung Jesu. Mache mich zu einer Flamme der äußersten Liebe zu Gott und Seinem Neuen Bund mit der Menschheit.
Ich will Euch gehören beim Kreuzestod Jesu. Mache mich zu einer Flamme der Rettung von Seelen durch äußerste Bereitschaft und Hingabe in meinen Prüfungen.
Ich will Euch gehören bei der Kreuzesabnahme Jesu. Mache mich doch zu einer Flamme vollkommener Hingabe an Maria.
Ich will Euch gehören bei der Grablegung Jesu. Mache mich zu einer Flamme, die meine eigene Vergangenheit verzehrt und meine Seele auf die Wiedergeburt für den Himmel vorbereitet.
Feuer des Ewigen Vaters, sei meine Kraft in allen Prüfungen.
Feuer des auferstandenen Jesus, erlöse mich aus der Macht der Sünde und von meinen Schwächen.
Feuer des Heiligen Geistes, wecke mich auf zum wahren Leben.
Feuer Mariä, sei mein Licht auf meinem Lebensweg. Lass mich in Dir für Gott und für meine Mitmenschen entbrennen.

669. ANRUFUNG ZU DEN HEILIGEN WUNDEN JESU

(Myriam van Nazareth)

Gepriesen seien die Geißelwunden Jesu. O Göttlicher Erlöser, befreie mich von jeder körperlichen Versuchung.
Gepriesen seien die Wunden der Dornenkrone Jesu. O Göttlicher Erlöser, heile mich von allem Hochmut und Stolz.
Gepriesen sei die Schulterwunde Jesu. O Göttlicher Erlöser, hilf mir, meine täglichen Lasten in Hingabe zu tragen.
Gepriesen seien die Wunden der Hände Jesu. O Göttlicher Erlöser, halte mich von allen Handlungen ab, die kein Heil auf meine Mitmenschen bringen.
Gepriesen seien die Wunden der Füße Jesu. O Göttlicher Erlöser, lenke mich von allen Irrwegen ab.
Gepriesen sei die Wunde der Seite Jesu. O Göttlicher Erlöser, heile mich von jedem Mangel an Liebe.
Gepriesen seien die unbekannten Wunden Jesu. O Göttlicher Erlöser, mache mich aller meiner unbekannten schlechten Gewohnheiten und unreinen Neigungen bewusst.

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

Jesus sieht dort schrecklich zugerichtet aus, als ob an Seinem Körper keine heile Stelle mehr ist, voller Krusten geronnenen Blutes, voller Wunden, die sich entzünden. Gott zeigt der Menschheit hier das Bild von dem, was die Sünde mit der Seele macht, und spricht gleichsam durch den Mund des römischen Prokurators: "Sehet die Seele, wie die Sünde sie macht: vollkommen entstellt, entzündet, krank, blutend". Eigentlich ist die Aussage von Pilatus zweideutig, denn wir können sie auch verstehen als "Sehet den Menschen, Gott, der Sich dem Menschen gleich macht, um Sich als Stellvertreter der Seelen durch die endlose Sündhaftigkeit des menschlichen Wesens verstümmeln zu lassen".

Das nachfolgende Gebet wurde während des betrachtenden Gebetes am Karfreitag 2012 von Maria inspiriert. Die Herrin aller Seelen, die Sich als die Schmerzensreiche Mutter zeigte, sagte diesbezüglich:

"Diese Worte sind mit Meiner Macht als Miterlöserin bekleidet. Es ist Mein Wunsch, dass Seelen dieses Gebet an Karfreitag, an Karsamstag, und zugunsten von Seelen benutzt wird, die im Sterben liegen oder voraussichtlich bald sterben können. Dieses Gebet kann der Seele reiche Gnaden einbringen".

1250. VERSÖHNUNGSGEBET ZUR SCHMERZENSREICHEN MUTTER
AUF GOLGOTHA


(Myriam van Nazareth)

O Maria, ewige Schmerzensreiche Mutter, Brücke der mächtigsten Opfergabe aller Zeiten, Goldener Kelch des Blutes der Erlösung,
In tiefer Reue komme ich zu Dir, thronend auf Golgotha, dem Berg aller Sünden aller Zeiten, und flehe Dich aus allen meinen Kräften an:
Geruhe, mir zu erlauben, dass ich alle Sünden, Untugenden, Unzulänglichkeiten, Verirrungen und Nachlässigkeiten, und jegliche Abweichung gegenüber Gottes Gesetz der Liebe, die ich mir in meinem ganzen Leben womöglich habe zu Schulden kommen lassen durch Handlungen, Worte, Gedanken, Gefühle, Wünsche, Bestrebungen, oder durch Versäumnisse, jetzt auf Golgotha zu Deinen Füβen ausschütte.
Mächtige Miterlöserin der Seelen, geruhe, unter Deinen Füβen und unter dem Kreuz unseres Erlösers die Wirkungen von all dem in meiner Seele und innerhalb von Gottes Werken zu entkräften durch die erlösende Macht der Göttlichen Liebe, des Göttlichen Blutes, der unüberbietbaren Leiden des Gott-Menschen und Deine allerheiligsten Schmerzen und Tränen.
Möge aufgrund dieser allumfassenden Opfergabe aller Finsternis meines ganzen Lebens, meine Seele vollkommen gereinigt werden, und möge die erlösende und heiligende Macht der Göttlichen Liebe mein ganzes Wesen erfüllen und mich gegen alle Finsternis stärken, von nun an bis in die Stunde, in der ich vor Gott erscheinen soll.
Geruhe, alle Leiden und Prüfungen meines ganzen Lebens restlos in Dein Herz aufzunehmen, damit sie, mit der unendlichen Macht Deiner vollendeten Liebe bekleidet, mit Jesus ans Kreuz geschlagen werden können zur Verherrlichung des Erlösers und der Miterlöserin, und zum Heil von Seelen.
Möge diese Opfergabe mein ganzes Leben und mein ganzes Wesen in die ewig währenden Auswirkungen des Erlösungsmysteriums untertauchen, und mir die Ewige Glückseligkeit erwirken.
O mächtige Königin von Golgotha, ich lege mein ganzes Leben zu Deinen Füβen nieder, damit es im Tabernakel Deines Schmerzvollen und Unbefleckten Herzens mit Jesus Christus vereint werden möge.

Zur Erwägung aus dem Buch Kreuzzug in die Seele

Die Seelen verabscheuen das Leiden, das Gethsemani, die Geißelung, die Dornenkrönung, den Kreuzweg und die Kreuzigung in ihrem eigenen Leben, weil sie meinen, Gott hätte den Mensch dazu erschaffen, Freude und Glück zu kennen. Das hat Er tatsächlich, allerdings in einer ganz anderen Weise, als es sich die Seelen gerne vorstellen, und auch auf einer ganz anderen Ebene: im Ewigen Leben, nicht in diesem Leben, denn das Leben auf Erden ist ein Leben zur Abbüßung der Erbsünde. Das ist genau, was sich die Seele am Karfreitag vor Augen halten soll. Die Erlösung der Seele vollzieht sich nicht in der passiven Betrachtung Jesu am Kreuz, sondern in der aktiven Beteiligung am Leiden im eigenen Alltag. Die Seele, die die Erlösung als Errungenschaft betrachtet, die ihr vom Leiden Jesus geschenkt worden ist, hat keinen einzigen Verdienst für die ewige Glückseligkeit.

Die Erlösung soll als Göttliche Saat betrachtet werden, die vom leidenden Christus in die Äcker der Seelen gesät worden ist, die jedoch durch die Seelen selber zur Blüte gebracht werden soll, durch die liebevolle Annahme und Weihe alle Prüfungen ihres eigenen Lebens. Die Annahme aller Wirkungen von Gottes Vorsehung im Leben, auch der weniger Angenehmen: Das ist die wahre Lektion vom Karfreitag.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

Karfreitag 14. April 2006

"Wahrlich Nutzen haben diese hochheiligen Stunden der Passion für eine Seele nur in dem Maβe, wie sie die Gnade dieser Stunden in sich dadurch auswirken lässt, dass sie sich vollkommen der Bewusstwerdung ihrer eigenen Gesinnung aufschlieβt. Die Passion muss derart erlebt werden, dass die Seele aufgrund dieser Erfahrung sich selbst wirklich kennenlernt, ihre Schwächen, ihre Grenzen und Einschränkungen erkennen und eingestehen lernt, alle ihre Bindungen an das Weltliche als unwichtig zu betrachten lernt und sie dem Kreuze anvertraut, um sie im Herzen zu Tode zu bringen.

Die Bindungen der Welt im Herzen zu Tode zu bringen, bedeutet, dass die Seele zwar ihren weltlichen Pflichten nachkommt, jedoch diesen keinerlei Chance mehr gibt, ihre Gefühlswelt und ihre Wünsche zu beherrschen. Die Gnade der Passion ist die der Erlösung. Wahre Erlösung ist Befreiung von allem, was nicht an dem ewigen Leben orientiert ist und also immer noch den Weg zur Versuchung, Untugend und Sünde freihält. Der goldene Weg zu dieser Befreiung ist jeder des Kreuzes, der Einswerdung des Alltags und des ganzen Wesens der Seele mit dem Leben und dem Wesen Jesu und Meiner Selbst. Dieser Weg wird keinen einzigen Augenblick deutlicher den Seelen offenbart, als in den hochheiligen Stunden der Passion. (...)"

Karfreitag 10. April 2009

"Heute feiert der Himmel das Fest der Göttlichen Liebe. Die absolute Krönung der Liebe ist die Vermählung. Die Krönung der Vermählung ist der Vollzug derselben in der Vereinigung des Paares. Siehe, in der Auswirkung des Erlösungsmysteriums hat Gott Seine absolute Liebe zur Menschenseele bewiesen.

In der Menschwerdung Jesu schloss Gott die Vermählung mit der Menschenseele. Diese Vermählung wurde auf dem Bett des Kreuzes von Golgotha vollzogen. Bei der Menschwerdung Jesu wurde Mein Ja-Wort mit dem Ja-Wort Gottes vereint, zwecks Heiligung der menschlichen Natur. Während der Stunden der Passion zog der Göttliche Bräutigam sämtliche Aspekte der menschlichen Natur in Sich zusammen, um im Kreuzestod die Vermählung mit den Seelen zu vollziehen.

Seelen, eine Vermählung wird erst zu einer Quelle von Früchten, wenn sich die beiden Parteien einander vollkommen und ungeteilt hingeben. Sonst ist nie die Rede von vollkommener Vereinigung sämtlicher Aspekte des Wesens der beiden Parteien.

Für die Vermählung zwischen Gott und den Seelen wurde Ich zur Vertreterin der menschlichen Natur auserwählt. Gott wählte Mich aus allen Menschenseelen. Meine Unbefleckte Empfängnis war gleichsam das goldene Kleid auf dem Brautbett. Die Menschwerdung Jesu in Meinem Schoß war der Vollzug der Vermählung. Auf dem Kreuz vollzog Jesus, Gottes Sohn und Mein Sohn, die Vermählung im weiteren Sinne an allen Seelen. Aus diesem Grunde gab Er wenige Minuten vor Seinem Tod die Menschenseelen Mir – und Mich den Menschenseelen.

Maria, die Erste der Menschenseelen, an der Gott die Vermählung vollzogen hatte, wurde dort bestätigt als die Herrin aller Seelen, und die Wirkungen der Menschwerdung werden zu jenem Zeitpunkt auf alle Seelen übertragen. Ich, die ersterwählte Braut Gottes, sollte das Zeichen der Göttlichen Fruchtbarkeit sein. Künftighin sollte Ich die wahren Kinder Gottes zeugen, in einer Wiedergeburt nach dem Geist: Die Seele, die sich Mir vollkommen weiht, sollte in Mir getragen werden, von Mir mit dem Göttlichen Leben ernährt werden, von Mir vollkommen nach dem Bilde Christi umgestaltet werden und mit Meinen Erbfaktoren befruchtet werden, die bereits bei Meiner Unbefleckten Empfängnis von Gott mit der vollendeten Heiligkeit versehen waren.

Bräutigam und Braut teilen alles. Weil Meine Vermählung mit Gott vollkommen war, wurde Mir all das Seine völlig zuteil, einschließlich Seiner erlösenden Leiden. Aufgrund eines Göttlichen Mysteriums lag ein vollkommenes Überflieβen zwischen dem Herzen Jesu und Meinem eigenen Herzen vor, litt Ich alle Schmerzen Jesu mit Ihm in Meinem eigenen Herzen und hatte Ich ebenfalls Teil an Seinen körperlichen Leiden, insoweit Gott dies erlaubte. Als Symbol für die Fruchtbarkeit Meiner Vermählung mit dem Erlöser war Ich auf Golgotha einen Augenblick lang körperlich tot: Als der Soldat Seine Lanze durch das Herz Jesu stieß, wurde Mein eigenes Herz mit dem Schwert der Schmerzen durchstochen und verließ das physische Leben Mein Herz. Mein eigener Körper war völlig und ganz gebrochen. In diesem kurzen Herzstillstand wurde Meine vollendete Einheit mit dem Göttlichen Erlöser von Gott besiegelt. So hat Er es gewollt. Mein vollkommen reiner Körper war dazu vorherbestimmt, im wahrsten Sinne des Wortes nie dahinzuscheiden. Ich musste allerdings auf symbolische Weise den Tod erleiden, und zwar während der von Gott verfügten Dauer von drei Herzschlägen, um anzudeuten, dass die Einheit mit der vollkommenen Selbstaufopferung Christi – bis in den Tod – vollkommen war und dass Meine Vermählung mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit vollendet war. Seelen, aus diesem Grunde bin Ich in Wahrheit die Miterlöserin mit Christus, dem Göttlichen Erlöser.

Damit die Vermählung zwischen Gott und den Seelen Früchte einbringt, muss sich jede Seele individuell Gott hingeben. Siehe, in Jesus Christus ist Gott der Bräutigam. Die Menschenseele ist die Braut. Ich war die einzige Seele, die vollkommen auf die Göttliche Vermählung vorbereitet war und deren Brautbett durchaus den erforderlichen Bedingungen für den Vollzug der Göttlichen Vermählung entsprach. Nachdem die Menschwerdung Christi – die Vermählung zwischen Gott und Mir – vollzogen worden war, ließ Gott Seine Liebeserklärungen allen Seelen zufließen: in der Verkündung der Frohen Botschaft, in der Gründung der Kirche und der Einsetzung der Sakramente und in den von Jesus gewirkten Wundern. In den Stunden der Passion flehte der Bräutigam inständiger als je zuvor um die Hand Seiner Braut, der Menschenseele, durch die Zeichen Seiner vollkommenen Hingabe an sie, denn Seine Sehnsucht nach ihr war nicht mehr aufzuhalten.

Durch Maria, die Herrin des Brautgemaches, hindurch wurde jede individuelle Menschenseele angesprochen. Das Wort Jesu ‘Mich dürstet’ war der Seufzer des Bräutigams, der in brennender Sehnsucht nach Seiner Braut auf dem Brautbett – dem Kreuz – um ihre Einwilligung zum Vollzug der Vermählung flehte. Im Leiden und im Kreuzestod entledigte Sich der Göttliche Bräutigam vollkommen für Seine Braut, die Menschenseele.

In der Braut kann nur eine Himmlische Frucht gezeugt werden, sobald sich die Braut ihrerseits freiwillig und sehnsüchtig dem Bräutigam hingibt. Sehet, Lämmchen Christi, wonach Sich Gott so brennend sehnt: der vollkommenen Hingabe eurer ganzen Leiden und Prüfungen an die Miterlöserin und Herrin aller Seelen, damit Sie dieses Ja-Wort der Braut mit dem Ja-Wort des Bräutigams vereint. Begreift dies richtig: Alle Mir geweihten Prüfungen und Leiden sind Seufzer der Liebe, die das Herz des Bräutigams schneller schlagen lassen, und dadurch Ströme erlösender und heiligender Gnaden auf die Menschheit herabflehen. So wird die Vermählung fruchtbar und blühen um das Brautgemach herum die Gärten.

Kraft des Neuen Bundes – zwischen Gott und den Seelen geschlossen und auf dem Kreuz durch Jesus mit Seinem Blut unterschrieben – bin Ich das Brautgemach von Gottes Auserwählung. Darin liegt der unüberbietbare Wert der vollkommenen Weihe der Seele an Mich, die Herrin aller Seelen und Miterlöserin: In keinem anderen Brautgemach wird die Vermählung zwischen Gott und der Seele so reich gesegnet wie in dem Brautgemach Meines Herzens. Ich bin der Tabernakel der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die Arche des Neuen Bundes, der Kelch des Kostbaren Blutes, die Herrin des Göttlichen Brautgemaches und die Herrin der Braut Gottes – der Menschenseele. Als ersterwählte Braut Gottes ist Mir über die Güter des Göttlichen Bräutigams Macht gegeben. Das Seine ist auch das Meine. Er hat den Seelen das Vermächtnis Seiner Liebe hinterlassen und sehnt Sich danach, jede von ihnen zu Seiner Braut zu nehmen, damit Seine vollkommene Liebe gesättigt wird.

Damit die Braut – die Seele – der Verfügung über die Güter des Göttlichen Bräutigams würdig sein kann, muss sie die Herrin des Brautgemaches anerkennen. Die Liebe der Braut kann nicht vollkommen werden, solange sie nicht Dienerin der Ersterwählten des Bräutigams sein will und sie den Anteil der Herrin an der Vorbereitung des Vollzuges der Vermählung nicht anerkennt. Aus diesem Grunde wünscht Gott mit Recht, dass Mich die Seelen als Herrin aller Seelen und als Miterlöserin mit dem Göttlichen Erlöser anerkennen.

Seelen, wiederholt täglich dadurch euer Ja-Wort dem sehnsüchtigen Bräutigam gegenüber, dass ihr euch mit allen Prüfungen des Lebens Mir hingebt. Ich werde euch für den großen Tag des Vollzuges der Vermählung mit eurem Gott vorbereiten, den Tag, an dem euer Glück vollkommen werden soll".

(Weil ich während der mir geschenkten Passionsvisionen ausdrücklich an die Gegenwart des Apostels Johannes erinnert werde, frage ich Maria, ob Sie die Rolle des Apostels im Rahmen dieser Offenbarung erläutern will. Sie antwortet):

"Der Apostel Johannes war auf Golgotha Vertreter aller Seelen außer Mir, und in Johannes deutete Gott an, wie Er Seine Braut – die Menschenseele – haben will: äußerst liebevoll, rein, treue Nachfolgerin Christi, Verkünderin der Wahrheit, Teilnehmerin an der Passion bis einschließlich der absoluten Vollendung derselben, und überzeugte Dienerin Mariä".

5. Karsamstag

Zur Erwägung aus Edelsteine der Gnade, 5. Folge

Am Karsamstag stirbt Maria in Ihrem Herzen – diesem vollkommenen Spiegel der unendlichen Göttlichen Liebe – unter dem Bewusstsein, dass die Seelen soeben ihren Gott getötet haben und dies in ihrem Herzen weiterhin tun werden. Aufgrund dieses Bewusstseins wird der schreckliche Karfreitag für Maria bis zum Ende der Zeiten dauern.

Über den Seelen hängt die dunkle Schicht der Sünde. Der Kreuzestod Jesu hat die Sonne über der Schöpfung aufgehen lassen, doch nur die Seele, die Jesus durch die liebevolle Weihe der Kreuze ihres eigenen Lebens uneingeschränkt folgen will, kann das Licht dieser Sonne in sich aufnehmen und durch dieses Licht die Himmlische Saat ihrer Erlösung zum Blühen bringen. Marias Tränen sind die Regen, die das Göttliche Leben in dieser Saat aufwecken. Welch ein Symbol: Zwischen den Leiden und dem Erlösenden Kreuzestod Jesu und Seiner Auferstehung liegt Marias Schmerzvolles Herz. Sie ist für die Seelen die Brücke zwischen ihren Leiden und ihrer Verherrlichung, zwischen ihren Prüfungen und ihrer Heiligung

Gebete

315. AKT DES MITGEFÜHLS MIT MARIA AM KARSAMSTAG
(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria, erschöpfte Schmerzensreiche Mutter,
Auf der Suche, ob ein Schmerz größer ist als der Deine, finde ich Dich am Karsamstag in Trauer.
Unter dem Kreuz von Golgotha ist Dein Schmerzvolles Herz mit dem Schwert der Schmerzen durchbohrt worden, damit die ewig dauernde Tränenflut aus Deinem zerrissenen Herzen alle Menschenseelen in einem Ozean der Liebe ertrinken lassen möge.
Ich gebe mich Dir hin in Deiner Einsamkeit. Komm, o Mutter, damit ich Dich zu mir ins Haus nehmen kann, denn auch ich habe erfahren, welcher Schmerz das Herz würgt, wenn das Licht der Sonne durch das Leben gelöscht wird.
Ich gebe mich Dir hin in Deiner Sehnsucht. O Mutter, wie sehr sehne auch ich mich nach dem Wiedersehen jener, die mein Herz in diesem Leben erwärmten. Nur zu Deinen Füßen wird der Schmerz der Trennung mit Regenbogen der Hoffnung gesalbt.
Ich gebe mich Dir hin in Deinem Heimweh. O Mutter, meine ganze Vergangenheit gebe ich Dir, denn auch in meinem Herzen lebt noch stiller Kummer wegen des Verlustes von dem, was einst mein Herz vor Freude singen ließ.
Ich gebe mich Dir hin in Deiner Leere. Wie reich waren die Tage, bevor Dir Dein großer Schatz geraubt wurde. Komm in meine Arme, o gequälte Mutter, damit unsere Herzen gemeinsam ihre Armut vergessen können.
Ich gebe mich Dir hin in Deiner untröstlichen Betrübnis wegen der Sündenbürde der Menschheit, die Dein Jesus auf Kosten eines unvorstellbaren Preises abgebüßt hat. O nimm mich in Dich auf, damit ich nicht mehr sündige, denn mein Herz blutet wegen eines jeden Tropfen Blutes, den ich Dein Kind gekostet habe, es weint für jede Träne, die ich Deinen Augen entlockt habe, es zerreißt wegen des Schwertes der Leiden, das Dein Herz zerrissen hat.
So wie Du am Fuß des Kreuzes nicht gestorben bist, weil Gott in Dir war, so sterbe auch ich nicht unter meinem täglichen Kreuz, wenn Du in mir bist, denn das Ewige Licht ist aus Dir geboren und auf dem Altar des Kreuzes hast Du es für mich aufgeopfert, damit ich für ewig lebe.
Darum komme ich, mein Herz in dem unergründlichen Abgrund Deiner Schmerzen zu begraben, o Maria, denn wenn unsere Herzen eins werden in der Finsternis der Nacht, werden wir gemeinsam aufstehen in der Verzückung der Morgendämmerung der Auferstehung.

Es wird allgemein vergessen, wie viel Maria zwischen dem Kreuzestod Jesu und Seiner Auferstehung gelitten hat. Beten wir daher dieses Gebet wenn möglich jeden Samstag zur Wiedergutmachung an die Schmerzensreiche Mutter als eine Bezeugung der Liebe und des Dankes an Sie.

1221. BITTGEBET ZU MARIA IN DER OSTERNACHT
(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria,
Darf ich zu Dir kommen in dieser hochheiligen Nacht, in welcher am Horizont bereits das Licht der Auferstehung schimmert.
Ergieβe doch in mich das Licht der Hoffnung, das in den Stunden der Passion Dein Herz beherrscht hat.
O weinende Allmacht, auf Dein Wort hin kann in dieser Nacht meine Seele aus dem Grabe meiner Schwächen auferstehen, die Du dem Kreuz meines Erlösers anvertraut hast, denn Er hat auch meine Auferstehung vollbracht.
Siehe, im Feuer Deiner Tränen habe ich meine Finsternis gesehen, und ich habe sie in Dein Herz begraben.
Aus dem Feuerofen Deiner unbefleckten Liebe will nun meine Seele auferstehen für ein Leben von Heiligkeit, denn in Dir wird jede Sünde beschämt.
In Dir wird jedes Kreuz zu einem Weg der Wiedergeburt.
In Dir kniet jede Finsternis vor dem Licht des wahren Lebens nieder.
Unter Deinen Augen hat Jesus mein altes Ich mit Sich gekreuzigt.
Unter Deinen Augen wird Er mich jetzt mit dem Licht der Morgendämmerung taufen, denn zu dem Zweck ist Er in die Welt gekommen.
Rufe jetzt das Licht des Göttlichen Lebens auf das Grab meiner Seele herab, damit ich dem auferstandenen Christus in das wahre Leben folgen möge, das jetzt auch für mich aufgeschlossen worden ist.

Zur Erwägung aus dem Buch Kreuzzug in die Seele

Die 'Schmerzensreiche Mutter' hat auf keinen Fall etwas mit einer Frau zu tun, die Depressionen anheim fällt. Maria hat während Ihres Lebens auf Erden und insbesondere während der Stunden der Passion die absoluten äußersten Empfindungen des menschlichen Gefühlslebens zur gleichen Zeit gemacht. Sie litt herzzerreißende Schmerzen, weil Ihr Herz vollkommen eins mit dem Herzen Jesu war, so dass Sie die Sünden der Menschheit aller Jahrhunderte, ab dem ersten Menschenpaar bis ans Ende der Zeiten, in ihrem vollen Umfang so schaute, wie Gott Selbst diese sah. In Ihrem makellos reinen Herzen rief diese Anschauung einen Schmerz hervor, der Ihr den Tod gebracht hätte, wäre Sie nicht von der Göttlichen Kraft unterstützt gewesen, die Ihr ganzes Leben lang in Ihrem Herzen gelebt hat. Zur gleichen Zeit jedoch, schaute Sie aus der Göttlichen Weisheit und Allwissenheit heraus bis in den Kern des Erlösungsmysteriums: Sie sah und sie begriff, was die Passion Jesu in Einheit mit Ihren eigenen Schmerzen im Begriff war, zu tun, und welche grundlegende Verschiebung diese herbeiführen sollten, was die Auswirkungen von Gottes Barmherzigkeit auf den Stand der Gnade der Seelen aller Zeiten betraf. Sie schaute die Öffnung der Himmelstore für jede Seele, die Jesus in ihrem irdischen Leben aufrichtig nachfolgen und die Maria als ihre Herrin annehmen würde.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

Karfreitag 14. April 2006

"Karsamstag ist die Schwelle zur Auferstehung des Lichtes. Der unermessliche Strom der Gnade der Erlösung wird in Meinen miterlösenden Schmerzen vom Karsamstag abgerundet. Weil Weihe in erster Linie eine Angelegenheit vollkommener Hingabe an Gottes Heilsplan für die Seelen ist, liegt das Wesen der vollkommenen Weihe an Mich in einer vollkommenen Opfergabe der Seele in allen ihren Leiden und Prüfungen an Mich als diejenige, die dieses Leiden und diese Prüfungen heiligen kann und sie in Gottes Heilsplan einpassen kann, damit sie darin ihren richtigen Platz einnimmt, um möglichst viele Früchte zu tragen. (...)

Karsamstag ist auch der Tag, an dem die Taufgelübde erneuert werden. Kraft dieser Gelübde verzichtet die Seele auf die Nachfolge des Bösen. Genau das ist die Grundlage jeder Weihe an Mich: Die Seele, die sich für ein Leben zu Meinen Diensten entscheidet, verzichtet auf die Nachfolge Meines Gegners, Satans. Eine Mir geweihte Seele, die ihre Weihe in nicht ausreichendem Ausmaß lebt, lebt zu oberflächlich und versinkt bald in die unterschiedlichsten Untugenden. (...)"

Karsamstag 7. April 2007

"(...) Meine Schmerzen werden weiter andauern, solange die Zeit besteht, und sie werden erst dann beendet sein, sobald Gottes Reich auf Erden endgültig gegründet ist. Dieses Reich wird in seiner Herrlichkeit kommen, sobald die Früchte von Golgotha in möglichst vielen Seelen zur Reifung kommen. Gott wartet tatsächlich auf die Anschauung der Obstgärten mit Früchten, die die Namen Jesu und Mariä in sich tragen, um Sein Reich endgültig zu gründen.

Während der letzten Lebensstunde des Lebens Jesu wurde die Natur allmählich in dichte Finsternis gehüllt. Diese Finsternis hielt bis zur Stunde des Sonnenaufgangs am Morgen der Auferstehung an. Die Natur spiegelte die Verfassung Meines Herzens wieder. Ich wusste, dass die Auferstehung bevorstand, war aber trotzdem untröstlich, weil Ich die volle Schauung der dichten Finsternis unzähliger Seelen erlebte, die in aller Ewigkeit das Licht verleugnen oder aus ihrem Leben verbannen werden. Von Golgotha an bis zum Morgen der Auferstehung erlebte Ich den schrecklichen Kampf, den Jesus in Gethsemani in Seinem Herzen durchgemacht hatte.

Die Betrachtung der schrecklichen Finsternis der Seelen erstickte Mein Herz und tauchte Mich in ein furchtbares Fieber des Gemütes unter. Durch diesen Kampf, der in der Macht Meiner makellosen Seele in ein anhaltendes Gebet umgewandelt wurde, das Himmel und Erde erbeben ließ, hat der Allerhöchste die Auferstehung Jesu vorverlegt. Bedenke, dass, rechnerisch betrachtet, Jesus bereits eineinhalb Tage nach Seinem Tod auferstanden ist.

Der Allerhöchste hat dadurch ein Zeichen für die unabschätzbare Macht Marias über die Finsternis gesetzt. Das Licht erhob sich in Seiner ganzen Glorie und zeigte Sich erst Mir im Verborgenen, und dann Maria Magdalena. Ich habe nicht gewollt, dass die Erscheinung des auferstandenen Christus an Mich in der Heiligen Schrift aufgezeichnet wird. Dein geliebter Bruder Johannes hat es gewusst, aber verstanden, warum Ich nicht wollte, dass er es in seiner gesegneten Schrift aufzeichnet. Die Zeit für die Offenbarung von allem, was auf die einzigartige Rolle Marias im Heilsgeschehen verweist, war noch nicht gekommen. Nun ist sie allerdings gekommen.

Die Seelen begreifen nicht, wie Ich von Golgotha an bis Ostermorgen so intensiv im Herzen leiden konnte, wenn Ich wirklich an die Auferstehung glaubte und wusste, dass diese kommen wird. Der Allerhöchste hat gewollt, und auch Ich Selbst habe gewollt, dass die Dunkelheit der Seelen durch die Leiden abgebüßt werden soll. Dies ist ein Mysterium. Deine Seele versteht es allerdings, denn du hast es selbst wiederholt erlebt und du erfährst es in diesen Tagen aufs Neue, wie der tiefste Schmerz eine vollkommene Ehe mit der intensiven Verzückung schließen kann.

Du weißt, dass das Mysterium der wahren Liebe seine tiefste Empfindung in der Erfahrung des Schmerzes der Passion erhält. Ich habe dich dies in diesen Tagen nochmals bezeugen lassen. Nur die Seelen, die die Tiefe der Passion geschaut haben, können begreifen, warum eine Seele am Morgen der Auferstehung Wehmut statt ungehemmter Freude erfahren kann. Es kennzeichnet übrigens viele Seelen, dass sie nur die Freude in ihrem Gefühlsleben wollen, und weder bereit sind noch die Fähigkeit besitzen, die Tiefe der Schmerzen der Passion in ihrem Herzen zu erleben.

Gottes Weisheit lässt nichts unvollendet, und lässt auch nichts unvergolten. Betrachte nur diese zwei großen Beispiele:
1. Der Garten Gethsemani befand sich an dem Ort, wo viele Jahrhunderte früher das Irdische Paradies gelegen war. An dem Ort, wo das erste Menschenpaar die Erbsünde begangen hat und dadurch die ganze Menschheit aller Zeiten in den Stand der Sündhaftigkeit und Anfälligkeit für die Sünde hat fallen lassen, durchstand Jesus am Abend des Gründonnerstags das schreckliche Leiden im Herzen wegen aller Sünden der Welt;
2. Im Zönakel in Jerusalem, wo Ich ab der Nacht nach Karfreitag bis zum Morgen der Auferstehung wegen aller Verblendung und Finsternis in den Seelen so furchtbar im Herzen litt, goss der Heilige Geist fünfzig Tage später die mächtigen Ströme Seines Göttlichen Lichtes auf die Quellen der Kirche Christi, der einzig wahren Kirche von Gottes Licht, herab.

Bedenke diese Göttliche Gesetzmäßigkeit: Nichts bleibt unvollendet und nichts bleibt unvergolten. Gott macht alles vollkommen in der Fülle Seiner Zeit. So wird es mit dem Werk sein, das Ich dir anvertraut habe in der Verbreitung der Wahrheit über Maria als Herrin aller Seelen und Trägerin der Macht Gottes zur Vollendung der Erlösung in Seelen.

Unter dem Gesetz des Neuen Bundes erfolgt diese Wiedergutmachung, diese Vollendung, jedoch unvermeidlicherweise auf dem Fundament von viel Leiden, Liebe und Gehorsam, also Selbstaufopferung. Es gibt keinen anderen Weg, die Wirkungen der Erbsünde in den Seelen aufzuheben und ein Licht ohne Schatten über die Welt zu verbreiten".

6. Ostern

Zur Erwägung aus Edelsteine der Gnade, 6. Folge

Die Seele kann die Finsternis in sich kreuzigen in jedem Sieg über eine Versuchung, über eine Schwäche, über eine Anhänglichkeit an weltliches Denken oder Verlangen, über eine Neigung, sich an ihrer Vergangenheit festzuklammern. Durch dies alles hilft sie, das Kleid ihrer Auferstehung zu weben, dessen Modell Gott vorbereitet hat, das durch Maria in dem Maße gestaltet werden kann, in dem die Seele sich Jener übergibt, Die das einzigartige Vorrecht eines absolut vollkommenen Lebensweges völlig verwirklicht hat. In dem Maße, wie die Finsternis in einer Seele stirbt, kommt das Licht in ihr mehr zum Leben und erlebt sie im tiefsten Sinne des Wortes das Ostermysterium: die Auferstehung für ein Leben los von allem, was sie an das Weltliche bindet.

Gebete

651. ANRUFUNG UM NEUES LEBEN
(Myriam van Nazareth)

O mein Gott des Ewigen Lichtes,
Allzu lange ist mein Herz verschlossen und verfinstert gewesen.
Ich bitte Dich durch die Verdienste Mariä, der Schmerzensreichen Mutter, gebiete doch jetzt Deinen Engeln, den Grabstein meines Herzens wegzurollen, damit die Strahlen des Heiligen Geistes es mit dem Licht des wahren Lebens erfüllen können.
Gepriesen sei die Morgendämmerung der Auferstehung, o mein Gott, denn sie wird mich des Reiches teilhaftig machen, das Du mit Deinem Blut für mich gewonnen hast.
Geruhe deswegen, jetzt die Nacht zu begraben im Licht, das alles beseelt, und mein Herz, das gestorben war, wird Dir für ewig gehören.

1030. GEBET ZU MARIA, BRÜCKE ZUR AUFERSTEHUNG
(Myriam van Nazareth)

Liebe Mutter Maria, Miterlöserin mit Christus,
Beim Kreuze Jesu sehe ich Dich, zerrissen wegen der zahllosen Sünden der Welt, die die Kreuzigung von Gottes Sohn notwendig gemacht haben.
Mit jedem Tropfen Blut, der Seinem Göttlichen Körper entfließt, vollendet Jesus das größte Werk von Gottes Liebe.
Mit jeder Träne aus Deinem allerreinsten Herzen lässt Du die Seelen guten Willens in ihre Verherrlichung hinüber fließen.
O ewige Schmerzensreiche Mutter, Jesus gibt Dir meine Seele als den vollkommenen Brautschatz für die Hochzeit, die mich für ewig mit Gottes Herzen verbinden wird.
Lass mich doch Anteil an Deiner Heiligkeit haben, damit ich alle Finsternis in mir selbst in den Tränen meines zerknirschten Herzens ertränken möge.
Lass mich doch Anteil an Deiner vollkommenen Liebe haben, die mich in die Fülle des Göttlichen Lebens aufnehmen wird.
Lass mich doch Anteil an Deinen unendlichen Verdiensten haben, damit ich durch die vollkommene Teilnahme an der Beschaffenheit der Herzen, die meine Seele erlöst haben, aus Dir wiedergeboren werden möge für das Reich Gottes.
O unerschütterliche Brücke zur Auferstehung, zwischen dem Tod und der Auferstehung des Erlösers liegt nur Dein Schmerzvolles Herz, das die Unvollkommenheiten jeder einzelnen Seele vor Gottes Gerechtigkeit ergänzt. Zeige mir doch den Weg, den Du mir vorausgegangen bist, damit ich meine Finsternis kreuzigen lassen und über die Brücke Deines Herzens in das Reich des Ewigen Friedens eingehen möge.

Offenbarungen der Herrin aller Seelen

Ostern 16. April 2006

"Welche Wolke kann dem Licht der Auferstehung widerstehen? Nur die Wolke des Nicht-Wollens. Bedenke, dass das Feuer der Sehnsucht im Herzen, das Sich-Sehnen nach der wahren Liebe, jeden Nebel auflöst und das Licht des auferstandenen Christus in seiner Fülle in die Seele hineintreten lässt (...).

Heute ist Jesus aus dem Grab auferstanden, nachdem Er alle Untugenden und Sünden der Menschheit in Seinen Körper gezogen hatte, um sie dort geißeln, verspotten und kreuzigen zu lassen. Er hat nachgewiesen, wie die Seele, sämtlicher Sünde und Untugend entblößt, in unversehrtem Zustand aufersteht. Dieses Abbüßen von Sünden und Untugenden setzt sich immer noch fort, in der Heiligen Messe, in Meinen ewigen Schmerzen und in der Mir geweihten Buße und den Mir geweihten Aufopferungen von Seelen auf Erden. Wenn die Leiden Mir geweiht werden, gehen sie die Vermählung mit dem Heiligen Geist ein. (...)"

Zur Erwägung aus dem Buch Die Ernte der Ewigen Liebe

An einem der letzten Tage Seines Lebens sagt Jesus zum Ewigen Vater:

"O Vater, in jede Seele haben Wir die Saat Unserer Ewigen Wahrheit gelegt. In der Nacht der Seelen hat jener, der noch vor der Schöpfung der Menschenseele Unser Gesetz nicht länger angenommen hat, die Saat der Wahrheit aus vielen Seelen weggeraubt, sodass sie unfruchtbar geworden sind. Als Säer bin Ich ausgezogen, um eine neue, immerwährende, niemals verwelkende Ernte vorzubereiten. Jetzt naht die Stunde, in der das Weizenkorn für alle Zeiten erschlossen wird. Wie der Räuber Mich beschleicht, so wird jede Seele, die das Licht erhalten wird, von der Fülle der Wahrheit zu zeugen, durch Werkzeuge der Finsternis bekämpft werden. In allen Zeiten wird Satan durch Seelen sprechen, um jene, die Wir als Blumen zwischen das Unkraut säen werden, als Unkraut betrachten zu lassen, das ausgerottet werden muss. Ich bitte, dass die Saat, die diese Blumen unter den Schlägen seitens ihrer Bekämpfer in den Äckern der Seelen loslassen werden, Unser Licht in der Welt vervielfachen möge. In diesen Blumen werde Ich jedes Mal aufs Neue gekreuzigt werden, doch auferstehen".
Zweihundert
PASSIONS- UND OSTERBRISE pdf