augustinus 4
1149

Engelsturz (22) : Luzifer mutmaßte, Adam sei das fleischgewordene Wort, geboren aus Eva

22.
Luzifer betrog sich selbst


Der Herr hatte ihm gleich im Anfang geoffenbart, dass das Göttliche Wort im reinsten Schoße Mariä Mensch werde, aber wann und wie verbarg Er ihm wie die Erschaffung Adams und die Bildung Evas. Luzifer sollte sofort seine Unwissenheit bezüglich des Geheimnisses und der Zeit der Menschwerdung empfinden. Da seine Wut und Wachsamkeit vorzüglich auf Christus und Maria gerichtet waren, mutmaßte er, Adam sei aus Eva geboren, sie sei seine Mutter, und Adam könnte das fleischgewordene Wort sein. Diese Ansicht verstärkte sich, als er jene göttliche Kraft verspürte, die ihn zurückhielt, sie zu töten. Seine Mutmaßung verlor sich nach und nach, als er Adam und Eva über das Gebot sprechen hörte, das Gott ihnen gegeben hatte. Er fing an, ihre Gespräche zu belauschen und ihre Anlagen auszuspähen.

Er umschlich sie wie ein hungriger Löwe, um durch ihre Neigungen, die er in ihnen erkannte, in sie einzudringen. Bevor er alles ausgekundschaftet hatte, schwankte er ständig zwischen dem Zorn gegen Christus und Maria und der Sorge, von ihnen überwunden zu werden. Am meisten jedoch fürchtete er die Schande, von der Himmelskönigin besiegt zu werden, da sie ja nur ein Geschöpf war und nicht Gott.

**********
Quelle:
Maria v. Agreda, Die Mystische Stadt Gottes
(aus dem 4bändigen gekürzten Werk)


Link:
Die Mystische Stadt Gottes, Maria von Ágreda (1602-1665) - Buchempfehlung mit höchsten Belobigungen
augustinus 4
Approbation:
Papst Innozenz XI. erklärte in einem Schreiben an König Karl II. von Spanien am 9. November 1681 ausdrücklich, daß dieses Werk von allen Christgläubigen gelesen werden dürfe, und Papst Alexander VIII. gab im Jahre 1690 mündlich (vivae vocis oraculo) dieselbe Erklärung. Die Päpste Klemens XI. und Benedikt XIII. erteilten die gleiche Erlaubnis; ersterer druch Entscheidungen vom 5. Juni …Mehr
Approbation:

Papst Innozenz XI. erklärte in einem Schreiben an König Karl II. von Spanien am 9. November 1681 ausdrücklich, daß dieses Werk von allen Christgläubigen gelesen werden dürfe, und Papst Alexander VIII. gab im Jahre 1690 mündlich (vivae vocis oraculo) dieselbe Erklärung. Die Päpste Klemens XI. und Benedikt XIII. erteilten die gleiche Erlaubnis; ersterer druch Entscheidungen vom 5. Juni 1705 und 26. September 1713, letzterer durch Dekret vom 21. März 1729. Endlich erklärte Papst Benedikt XIV. und Papst Klemens XIV., kraft eigener Dekrete der Riten-Kongregation vom 8. Mai 1757 und 11. März 1771, daß die Mystische Stadt Gottes nicht nur eigenhändig von der ehrw. Maria von Agreda im Original geschrieben, sondern auch von ihr verfaßt sei. Diese letzteren beiden Dekrete liefern den unwiderlegbaren Beweis, daß jede Annahme einer Fälschung oder Unterschiebung des genannten Werkes durchaus ausgeschlossen sei.