Bibiana
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Jesus mit Dornen gekrönt. Ein Hinterglasbild, das die Seele anspricht. Diese schöne Kunst mit ihren leuchtenden Farben, oft genug auch ein Zeugnis von Herzensfrömmigkeit aus längst vergangenen Tagen …More
Jesus mit Dornen gekrönt.
Ein Hinterglasbild, das die Seele anspricht.
Diese schöne Kunst mit ihren leuchtenden Farben, oft genug auch ein Zeugnis von Herzensfrömmigkeit aus längst vergangenen Tagen, ist heut nicht mehr en vogue.
Einst leuchteten sie geheimnisvoll in dunklen Stuben auf, doch können wir sie dank unserer heutigen Technik sogar weltweit bekannt machen.
Hüten wir die alten Schätze der Volkskunst, denn Glück und Glas,
wie leicht bricht das.
Bibiana
In den Evangelien Mt 27,29, Mk 15,17 und Joh 19,2 wird berichtet, wie Jesus von römischen Soldaten mit Dornen gekrönt wurde. Die übliche Darstellung Jesu mit der Dornenkrone entspricht vermutlich nicht der tatsächlichen Gestalt der Dornenkrone, ist doch die orientalische Kronenform mehr eine Dornenhaube, also helmartig, die das gesamte Haupthaar bedeckte. Das Turiner Grabtuch, der Schleier von …More
In den Evangelien Mt 27,29, Mk 15,17 und Joh 19,2 wird berichtet, wie Jesus von römischen Soldaten mit Dornen gekrönt wurde. Die übliche Darstellung Jesu mit der Dornenkrone entspricht vermutlich nicht der tatsächlichen Gestalt der Dornenkrone, ist doch die orientalische Kronenform mehr eine Dornenhaube, also helmartig, die das gesamte Haupthaar bedeckte. Das Turiner Grabtuch, der Schleier von Manopello und das Schweißtuch von Oviedo scheinen diese Annahme zu bestätigen.
Im Jahre 1237 erwarb der heilige König Ludwig IX. von Frankreich vom oström. Kaiser Balduin II. für viel Geld Passionsreliquien wie Teile vom Kreuz und die Dornenkrone Christi. Zur Aufbewahrung liess er dafür eigens in Notre Dame, Paris die Sainte Chapelle errichten (1244-48).
An jedem Freitag in der Fastenzeit kamen die Gläubigen zum Kuss der Dornenkrone. König Ludwig verschenkte Dornen an Fürsten und Kirchen des Abendlandes. Ein Dorn befindet sich heute in der Krone der Patrona Bavariae auf dem Marienplatz zu München, übergeben von Kurfürst Maximilian I. von Bayern an den Bischof. Drum wurde alljährlich in München am Montag nach dem Passionssonntag das Fest der heiligen Dornenkrone gefeiert. Ein anderer gelangte nach Andria/Italien. Fällt der Karfreitag auf den 25. März, also Mariä Verkündigung, blutet der heilige Dorn. Zudem gilt der 25. März als Kreuzigungsdatum und das Bluten geschah zuletzt 1932. Auch soll sich ein Dorn Christi in der Basilika S. Nicola zu Bari an einem 25. März, einem Karfreitag, blutrot gefärbt haben.