Tugendschule für Deutschland
(9) Besonnenheit
Wie die Sonnenblume langsam, geduldig und ge-
horsam der Sonne entgegenwächst und am Ende
hoch hinausragt, so das Werk des geduldigen und
besonnenen Menschen.
Besonnenheit ist das Vermögen, wohlbedacht, mit
Überlegung zu Werke zu gehen. Deswegen sündigt jemand, der sich wie ein "kopfloses Huhn" verhält, ständig gegen Gottes Weisheit, der uns das tägliche Strickwerk von Situationen auf unsern Lebensweg legt. Wer dagegen vernünftig handelt, zeigt damit, dass Gottes Geist in ihm wirksam ist. Gegenpole von Besonnenheit sind Leichtfertigkeit oder Unbesonnenheit. Der Leichtfertige handelt im Grunde gegen seine eigene Intelligenz, die Gott ihm gegeben hat. Unbesonnenes Handeln ist z.B., wenn man einen Mangel an System zu erkennen gibt oder wenn der Sinn für Prioritäten fehlt. Viele Menschen, die eine Aufgabe beginnen, halten sich mit bestimmten Einzel- heiten auf, die besser am Ende als am Anfang vollbracht werden müssten. Dadurch vergeuden sie viel …Mehr