Die 40-päpstige Fastenzeit in der Malachiasweissagung

Eine ausführlichere, mit Päpsten bebilderte Fassung dieses Artikels ist hier auf meiner Homepage: Die 40-päpstige Fastenzeit in der Malachiasprophezeiung Die Einführung des Osterfestkreises der …Mehr
Eine ausführlichere, mit Päpsten bebilderte Fassung dieses Artikels ist hier auf meiner Homepage:
Die 40-päpstige Fastenzeit in der Malachiasprophezeiung
Die Einführung des Osterfestkreises der Papstgeschichte durch den Gregorianischen Kalender

1582 war die Frühlings-Tagundnachtgleiche bereits auf den 11. März vorgerückt, und so rückte Papst Gregor XIII. in der Nacht vom 4. auf den 15. Oktober dieses Jahres den Kalender um 10 Tage nach vorne. Der nun ins Leben gerufene Gregorianische Kalender schaut auf die Ewigkeit und sollte bis zum Jüngsten Gericht gut genug sein. Da uns nur das Osterereignis ewiges Leben vor Augen führt, können wir diesen Kalender mit dem Osterfestkreis im Kirchenjahr vergleichen. Zuvor, ab etwa 1060 stand ja nur die Geburt Christi im Mittelpunkt, denn die Jahreszählung richtete sich seit dieser Zeit nach ihr. Da galt sozusagen der Weihnachtsfestkreis, und vor 1060 nicht mal der. Da richtete man sich bei der Jahreszählung etwa nach Regierungszeiten von Kaisern, …Mehr
Falko
Da gibts leider nichts im Netz, soweit ich weiß. Ich hatte mal vor Jahren eine Tausend-Jahres- Austellung in Aaachen besucht, bei der viel Rechtsmaterial im Original aus dem Domschatz gezeigt wurde. Auch der hunderte Seite dicke Katalog ist sehr aufschlussreich. Es gibt einige originale Schriften dazu. Die "Gesta Caroli" von Notker, Schriften des Gotsbert, Hofschreiber, wo er die Intrigen zur …Mehr
Da gibts leider nichts im Netz, soweit ich weiß. Ich hatte mal vor Jahren eine Tausend-Jahres- Austellung in Aaachen besucht, bei der viel Rechtsmaterial im Original aus dem Domschatz gezeigt wurde. Auch der hunderte Seite dicke Katalog ist sehr aufschlussreich. Es gibt einige originale Schriften dazu. Die "Gesta Caroli" von Notker, Schriften des Gotsbert, Hofschreiber, wo er die Intrigen zur Infiltrierung Alemanniens beschreibt, die sanfter, aber analog verliefen. Alkuin ist zu nennen, da hab ich aber nicht mehr den genauen Namen der Schrift. Und natürlich Karls Rechtskodex. Die Schreiber befassen sich teils entsetzt über Karls Wahn der letzten Jahre, was immer schon zu Spekulationen auch Anlaß gab. Sie bringen sie aber immer wieder mit dem Akt von Verden zusammen und Karls Angst vor der Rache Gottes.
DrMartinBachmaier
@Falko: Und wo kann man sich über den Inhalt der letzten Jahre Karls im Turm zu Aachen schlau machen? Gibt's auch was im Internet?
Falko
@DrMartinBachmaier Ja, darum geht es. Ungewollt deswegen, weil schon Karl versuchte das zu verhindern, indem er den sächsischen Adel, das Stammesherzogtum, in Verden an der Aller versuchte zu vernichten. Er wusste, dass den Sachsen/ Sakae/ Isacken eine Verheißung galt, als sich deren Macht etablierte. Daher auch seine letzten zurückgezogenen Jahre im Turm zu Aachen. Der Inhalt dieser Jahre ist …Mehr
@DrMartinBachmaier Ja, darum geht es. Ungewollt deswegen, weil schon Karl versuchte das zu verhindern, indem er den sächsischen Adel, das Stammesherzogtum, in Verden an der Aller versuchte zu vernichten. Er wusste, dass den Sachsen/ Sakae/ Isacken eine Verheißung galt, als sich deren Macht etablierte. Daher auch seine letzten zurückgezogenen Jahre im Turm zu Aachen. Der Inhalt dieser Jahre ist interessant.
DrMartinBachmaier
@Falko: Ist mir aber jetzt nicht klar, um welche ungewollte Niederlage Karls des Großen es da geht? Oder geht es einfach darum, dass den Karolingern letztlich durch die Ottonen nachgefolgt sind? Unter den Ottonen aber erlebte das Ostfränkische (Heilige Römische) Reich eine Glanzzeit.
Falko
@DrMartinBachmaier Das trifft zu. Nur Drachenblütler dürfen den Drachen im Wappen führen. Darüber wacht weltweit das Drachengericht. Wichtige Päpste, Kreuzfahrer, ja große Heilige sind Drachenblütler. Die Kirche ist seit der ungewollten Niederlage Karls des Großen und damit der Merowinger, durch die sächsischen Herzöge, beim Römischen Kaisertum, durchsetzt davon.
DrMartinBachmaier
Die ausführliche Fassung, die beide Passionswochen vollständig enthält, ist nun fertig und mit Papstbildern verschönert:
Die 40-päpstige Fastenzeit in der Malachiasprophezeiung
ratiorustica
@Tobias.12
Bitte zuerst begründen warum das stimmen sollte. Meine These war nicht die erste.
DrMartinBachmaier
@Tobias.12: Das ist auch meine Vorstellung so. Mich würde interessieren, warum sich dann im Osten - das Schisma war ja erst 1054 - das Priestertum mit Kinderzeugung erhalten hat. Vor ein paar Tagen hat mir jemand in einer PN geschrieben, dass es für die Priester im Osten Ehrensache war, sehr viele Kinder zu zeugen und zu hoffen, dass ein Sohn wieder Priester wird.
DrMartinBachmaier
@Theresia Katharina, @ratiorustica, @Tobias.12: Die Päpste der Vorfastenzeit bis hin zum Aschermittwoch, welche Kinder zeugten, waren alle nicht verheiratet. Es waren uneheliche Kinder. Ihr damaliges Verhalten war also schwer sündhaft.
Ansonsten bitte ich natürlich um weitere Klärung der Frage, ob Päpste im Hochmittelalter heiraten durften.
ratiorustica
@Theresia Katharina
Das stimmt nicht
Theresia Katharina
Die Päpste konnten bis zum Hochmittelalter heiraten, genauso wie die Priester auch, es gab keinen verpflichtenden Zölibat.
DrMartinBachmaier
Eine ausführliche Fassung, die beide Passionswochen vollständig enthält, entsteht derzeit auf meiner Homepage:
Die 40-päpstige Fastenzeit in der Malachiasprophezeiung
Der Titel enthält hier anstatt der deutschen Bezeichnung "Malachiasweissagung" die gebräuchlichere Bezeichnung "Malachiasprophezeiung".
DrMartinBachmaier
Kein Papst-Kegel (Kegel = uneheliches Kind) mehr nach Gregor XIII.
Nach Durchstöbern von Wikipedia konnte ich feststellen, dass das zu Beginn der Fastenzeit geforderte Umdenken betreffs unehelicher Kinder geklappt hat. Gregor XIII. selbst hatte noch eins gezeugt, natürlich aber vor seiner Papstzeit. Hernach kam dies nie wieder vor.
Gregor XIII. war also der Umdenker und ist deswegen zurecht der …Mehr
Kein Papst-Kegel (Kegel = uneheliches Kind) mehr nach Gregor XIII.
Nach Durchstöbern von Wikipedia konnte ich feststellen, dass das zu Beginn der Fastenzeit geforderte Umdenken betreffs unehelicher Kinder geklappt hat. Gregor XIII. selbst hatte noch eins gezeugt, natürlich aber vor seiner Papstzeit. Hernach kam dies nie wieder vor.
Gregor XIII. war also der Umdenker und ist deswegen zurecht der Aschermittwochspapst.

Uneheliche Kinder zuvor:
6 Päpste vor Gregor XIII. zeugte noch der später sehr sittenstrenge Papst Paul III. eine Tochter und drei Söhne.
Sein Vorgänger Clemens VII. hatte vermutlich auch einen illegitimen Sohn.
Wieder 3 Päpste früher hatte Julius II. eine uneheliche Tochter.
Und dass 2 Päpste früher der Borgia-Papst Alexander VI. uneheliche Kinder hatte, ist ja sogar allgemein bekannt.
Weniger bekannt ist, dass dessen Vorgänger Innozenz VIII. ebenso sehr viele Kinder hinterließ.
In der Vorfastenzeit, die mit dem Papst davor, Sixtus IV., nach dem die Sixtinische Kapelle benannt ist, beginnt, gab es also noch viele Papstkinder.

Dass vom Aschermittwochspapst, Gregor XIII., ab seiner Amtszeit und von allen 39 Päpsten nach ihm überhaupt keine unehelichen Kinder mehr bekannt sind, ist also durchaus als Zeichen des Umdenkens zu Beginn der 40päpstigen Fastenzeit zu werten.
Ein weiterer Kommentar von DrMartinBachmaier
DrMartinBachmaier
@Vered Lavan: Und der Sohn (gezeugt, bevor Gregor XIII. Papst war) war natürlich unehelich. Gregor XIII. war also ein Papst, der der Umkehr bedurfte: der Aschermittwochspapst eben.
Vered Lavan
Vered Lavan
DrMartinBachmaier
@stefan4711, @Vered Lavan:
Der Drache im Familienwappen könnte ein Hinweis sein, dass die Familie Drachenblut in sich zu haben glaubt (ich erinnere mich an entsprechende Artikel von @Falko), was natürlich kein gutes Zeichen wäre.
Der Aschermittwoch hat aber an sich noch nichts mit dem Leiden Christi zu tun, sondern ist der Tag der Umkehr. Erst ab den letzten zwei Wochen der Fastenzeit, der sog.…Mehr
@stefan4711, @Vered Lavan:
Der Drache im Familienwappen könnte ein Hinweis sein, dass die Familie Drachenblut in sich zu haben glaubt (ich erinnere mich an entsprechende Artikel von @Falko), was natürlich kein gutes Zeichen wäre.

Der Aschermittwoch hat aber an sich noch nichts mit dem Leiden Christi zu tun, sondern ist der Tag der Umkehr. Erst ab den letzten zwei Wochen der Fastenzeit, der sog. Passionszeit wird der Focus auf das Leiden Chrsiti verschoben.

Einen Drachen überlagert von Tiara und Petrusschlüsseln im Papstwappen könnte man auch sehr gut als Überwindung des Drachen durch die Kirche auslegen, als Umkehr des Menschen vom drachendominierten Leben zum kirchlichen Leben, was ja ganz speziell der Auftrag des Aschermittwochs ist.
DrMartinBachmaier
@stefan4711, @Vered Lavan:
Ich habe bei meinem ausführlichen Artikel auf meiner Wikipedia-Benutzerseite auch die Wappenbilder miteinbezogen, und die Auslegung, die in Lignum Vitae dem Ciaconius zugeschrieben wird, nimmt zu diesem Drachen wie folgt Stellung:
cuius inſignia medius Draco, Cardinalis creatus à Pio. IIII. qui pila in armis geſtabat. [Ciaconius] = dessen Wappen ein halber Drache ist. …Mehr
@stefan4711, @Vered Lavan:
Ich habe bei meinem ausführlichen Artikel auf meiner Wikipedia-Benutzerseite auch die Wappenbilder miteinbezogen, und die Auslegung, die in Lignum Vitae dem Ciaconius zugeschrieben wird, nimmt zu diesem Drachen wie folgt Stellung:

cuius inſignia medius Draco, Cardinalis creatus à Pio. IIII. qui pila in armis geſtabat. [Ciaconius] = dessen Wappen ein halber Drache ist.

Die Interpretation, die ich dazugeschrieben habe:

Gemeint ist ein Drache ohne Gliedmaßen, was in der nebenstehenden Wappennachzeichnung auszudrücken unterlassen worden ist), zum Kardinal gemacht von Pius IV., der Wurfspieße (gemeint waren wohl (im Akkusativ) pilas oder besser pilulas, also die Pillen der Medici) im Wappen trug.

Soweit ich mich noch erinnern kann, habe ich die pila als Wurfspieße gemäß dem klassischem Latein korrekt übersetzt. Die Interpretation mit den Pillen und der Bezugnahme zu den Medici (Pius IV. war aber kein Medici, hieß ursprünglich Medigino) geht wohl auf Hildebrand Troll zurück.
Vered Lavan
@stefan4711 - Man kann das Ganze auch übergreifend in der Reihe dieser Prophetie bewerten.