Nicky41
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Das Phänomen des grauen Hundes - Der hl. Don Bosco

"Warnung vor dem Hund" steht an mancher Garten- oder Haustüre. Wie wahr das ist, davon können vor allem die Postboten und Zeitungsausträger ein Lied singen. Ganz anders sieht das der Hundefreund. Für ihn ist der Hund Teil seines Lebens. Mit dem Hund macht er seine Spaziergänge. Mit dem Hund kann er alles widerspruchslos bereden. Der Hund schützt sein Haus vor unliebsamen Besuchern. Ein Leben ohne Hund kann sich der Hundeliebhaber nicht vorstellen. Stirbt der Hund, ist es für ihn, als wäre ein Freund von ihm gegangen.

Eine ganze Reihe von Heiligen darf man zu den Hundefreunden zählen, andere begegneten den Hunden eher mit Furcht und hielten sie auf Abstand. Zu den Letzteren gehörte Johannes Bosco, Don Bosco, der oft nicht einmal wusste, ob er alle seine Buben satt bekommen würde, hatte kein Verlangen, auch noch einen Hund füttern zu müssen.

Trotzdem spielt ein Hund in seinem Leben eine seltsame Rolle. Joseph Bernhart erzählt die Geschichte in seinem Buch "Heilige und Tiere" .

Don Bosco, der begnadete Jugendapostel, hatte zahlreiche Anfeindungen erleben müssen. Nicht nur dass man ihn in eine Irrenanstalt sperren wollte, um ihn auf diese Weise aus dem Verkehr zu ziehen, man beabsichtigte auch mehrfach, ihn brutal zu verprügeln, weil er dem Gangstermilieu den Nachwuchs entzog.

Als Don Bosco eines Abends das Haus verließ, folgte ihm ein großer grauer Hund. Der Priester erschrak. Würde der Hund ihn angreifen? Wollte jemand den Hund auf ihn hetzen? Hunde spüren sofort, wenn jemand Angst hat. Der graue Hund gab ein gutmütiges Knurren von sich und folgte Don Bosco in gemessenem Abstand. Auch auf dem Heimweg blieb "der Graue" , wie ihn Don Bosco nannte, in seiner Nähe. Es ereignete sich auch nichts Besorgniserregendes.

Einmal, als der Ordensgründer das Haus verlassen wollte, hatte der Hund sich auf die Schwelle gelegt und ließ nicht zu, dass er aus dem Haus ging. Don Bosco hatte eine dringliche Besorgung zu machen, aber der Hund verhinderte es. Bald darauf erfuhr man, dass ein paar Schlägertypen Don Bosco aufgelauert hatten. Ein andermal hatten sie mehr Glück, aber kampflos konnten sie den Jugendapostel nicht verprügeln. Don Bosco setzte sich zur Wehr. Einen hatte er bereits außer Gefecht gesetzt, da tauchte "der Graue" auf und mischte sich ein. Er packte die Schurken, bellte furchterregend und biss zu. Da flehten die Gangster Don Bosco an, er möge den Hund beruhigen. Dies tat er auch,. Schnell suchten sie das Weite. So erging es auch einem Attentäter, der Don Bosco erschießen wollte.

Der Hund des Don Bosco taucht auf und verschwindet wieder. Immer wenn Gefahr im Verzug ist, tritt "der Graue" auf den Plan. Dies wird von vielen Mitarbeitern Don Boscos bezeugt.

Einmal, als er einen Bekannten besuchen wollte, der auf einem Einödhof wohnte, hatte sich Don Bosco verirrt und war in gefährliches Gelände geraten. Da dachte er, wenn doch jetzt "der Graue" da wäre, er würde mich sicher ans Ziel bringen. Und schon hörte er sein zutrauliches Bellen. Wohlbehalten brachte er den Jugendapostel an sein Ziel.

Seltsamerweise nahm der Hund nie etwas zum Fressen an, deshalb sind manche der Ansicht, hier handle es sich um einen übernatürlichen Vorgang, zumal es vorkam, dass Don Bosco den Hund sah, während andere ihn nicht sehen konnten.

Ludwig Gschwind - Heilige und Tiere
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geringstes Rädchen
Severin
Hier war doch wohl die GÖTTLICHE VORSEHUNG am Werke, der man stets vertrauen soll.