Der St. Colomansritt 2025 | Mit Markus Söder | Pferdeweihe am Schloss Neuschwanstein
Der Colomansritt ist eine Reiterprozession mit Pferdesegnung beim Colomansfest, das jedes Jahr im Oktober in der schwäbischen Gemeinde Schwangau gefeiert wird. Der Brauch geht auf Wallfahrten zu Ehren des heiligen Coloman zurück, dem Schutzpatron des Viehs.
Der Legende nach soll der heilige Coloman auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land an dem Ort gerastet haben, an dem heute die Colomanskirche steht. Vermutlich bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde dort eine Feldkapelle errichtet und es fanden Wallfahrten statt. Für 1495 ist eine Kirchenweihe belegt. 1552 erteilte Karl V. den Freiherrn von Hohenschwangau das Recht, am Festtag des Heiligen einen Jahrmarkt abzuhalten. 1685 wurde die neu errichtete Colomanskirche geweiht. 1720 erhielt sie vom Kloster Melk eine Reliquie des Heiligen. Im 17. und 18. Jahrhundert hatten die Wallfahrten ihren Höhepunkt, bis ins 19. Jahrhundert fanden noch Wallfahrten aus Gemeinden der näheren Umgebung statt.[1]
Der Schwangauer Brauch des Pferdeumritts und der Pferdesegnung reicht vermutlich bis ins 15./16. Jahrhundert zurück. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auch das Vieh auf die Wiesen um die Kirche getrieben und gesegnet.[1] In den 1970er Jahren nahmen nur noch wenige Reiter am Colomansritt teil und der Brauch drohte auszusterben. Daraufhin wurde 1978 eine Interessengemeinschaft zu seiner Förderung gegründet. 1995 wurde der Sankt-Coloman-Verein gegründet und übernahm die Organisation.[2] Im Jahr 2018 wurde dem Colomansfest und Colomansritt der Heimatpreis Bayern verliehen.
Das Colomansfest findet heute nicht mehr am Festtag des Heiligen, dem 13. Oktober, statt, sondern am zweiten Sonntag im Oktober. Der Festzug startet am Rathaus. An der Spitze geht die Musikkapelle Schwangau, gefolgt von Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine, dann Kutschen für die Geistlichkeit, den Bürgermeister und die Ehrengäste, dann die Reiter auf geschmückten Pferden.[1]
Zum Festgottesdienst an der Colomanskirche stellen sich Reiter und Kutschen in einem Halbkreis um einen Feldaltar vor der Kirche auf. Nach dem Gottesdienst werden die Pferde mit der Colomansreliquie gesegnet. Früher ritten die Reiter daraufhin dreimal um die Kirche, je einmal im Schritt, Trab und Galopp, und dann in einem Wettrennen zurück ins Dorf.[1] Heute reiten sie nur noch zweimal in weitem Bogen im Schritt um die Kirche.[4] Dann kehrt der Zug zum Rathaus zurück, wo die Reiter eine Brotzeit erhalten. An der Colomanskirche findet nach der Pferdesegnung ein Fest mit Markt- und Imbissbuden statt.
Snowfex
Darstellung Heinrichs I. auf dem Babenberger-Stammbaum (Stift Klosterneuburg) mit dem Martyrium des hl. Koloman im Hintergrund
Kolomanibrunnen in Melk
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St. Coloman Pilgrimage
Coloman of Stockerau (Irish: Colmán; Latin: Colomannus; died 18 October 1012) was an Irish saint. While on pilgrimage to the Holy Land, he was mistaken for a spy and hanged near Vienna.
At the site where the baroque St. Coloman Chapel near Schwangau stands today, St. Coloman is said to have stopped for a rest on his pilgrimage to Jerusalem around the turn of the millennium. Therefore, the predecessor of today’s church, which was built in the 15th century as a field church, was also named after the Irish pilgrim, who is venerated as the patron saint for illnesses of people and cattle. St. Coloman’s Chapel is also one of the most famous sights in Bavaria due to its proximity to the tourist magnet Neuschwanstein Castle. Today’s chapel was built between 1673 and 1678 under Hieronymus Vogler and renovated for the first time in 1791.
St. Coloman Chapel near Schwangau
Sarcophagus of Coloman. Melk Abbey, Austria