Leserbrief: Corona-Berichte der Rheinischen Post zu oberflächlich
In der Rheinischen Post vom 12.7.22 waren zwei Berichte zu Corona, die für Querdenker wie eine Bestätigung ihrer Ansichten wirken dürften. Unter der Schlagzeile "EU weitet Booster-Empfehlung aus" fand sich eine Karte Europas und der absoluten Zahl der in 4 Wochen gemeldeten Fälle. Je mehr Fälle genannt wurden, um so roter war die Karte. Leider hat diese Karte keine Aussagekraft, auch wenn das die Farbe suggeriert. Und das ist Wasser auf die Mühlen derer, die behaupten, Corona wäre nur ein Narrativ ohne seriöse Grundlage.1. Die Fallzahlen wurden nicht in Bezug zur Bevölkerung gesetzt.
2. Unterschiede in der Fall-Erfassung dürften Vergleiche unmöglich machen.
Deutschland hat laut der Karte Platz 2 bei der Fallhäufigkeit. Setzt man das aber in Bezug zur Einwohnerzahl sind außer dem Spitzenreiter Frankreich auch Portugal, Griechenland, Italien und Luxemburg vor Deutschland.
Weniger als ein Zehntel der deutschen Fallzahlen haben Schweden, Tschechien, Malta, Slowakei, Rumänien und Bulgarien.
Und dann gab es einen Bericht über einen Long Covid-Fall.
Im April 21 hatte der Mann Corona und lies sich im Spätsommer impfen. Dann das Zitat: "Nach 6 Monaten fühlte ich mich plötzlich dauerhaft krank." Daraus geht nicht hervor, ob das 6 Monate nach Corona oder nach der Impfung waren. Der Spätsommer endet am 21.09.. Und 6 Monate nach der Covid-Erkrankung wäre hier Oktober. Das heißt, das was hier Long Covid genannt wird, trat erst nach der Impfung auf. Es ist daher gar nicht sicher, ob hier ein Long- Covid-Fall oder ein Impfschaden vorliegt. An der Uni-Klinik in Marburg gibt es für solche Fälle eine eigene Ambulanz. Es ist dringend nötig zu klären ob das Syndrom auf die Infektion oder die Impfung zurück geht oder ob man für das Syndrom Risikogruppen ermitteln kann. Dazu müsste es eine standartisierte Anamnese geben, um zu erfassen, ob Geimpfte oder Ungeimpfte mehr betroffen sind oder ob die Impfung nach einer Infektion Risiken beinhaltet. Bei dem Fall, von dem die Rheinische Post berichtet, ist die Ursache des Syndroms unklar, es fällt aber auf, dass die Impfung näher am Auftreten der Symptome liegt, als die Infektion.
Darüber hinaus würde ich eine orthomolekularmedizinische Diagnose empfehlen, um sicher zu stellen, dass der Patient ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt ist. Denn die Schwäche kann eine Unterversorgung verursachen, was dann einen Teufelskreis auslösen kann, den man aber leicht durch die Gabe der richtgien Mikronährstoffe durchbrechen könnte. Auch Heilungsprozesse können so gefördert werden.
Abs.
Felix Staratschek
Freiligrathstraße 2
42477 Radevormwald
Artikel zu Long Covid:
Dennis, 28 Jahre, Long Covid: „Wenn ich 4000 Schritte am Tag gehe, liege ich danach eine Woche im Bett“
"Im Spätsommer ließ er sich impfen, Corona war längst abgehakt."
Zeitschrift aus einem medizinischen Fachverlag im Dezember 2020:
Thieme E-Journals - Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin / Abstract
Es "erfolgt derzeit seitens des Gesundheitsministeriums, der Medien und Laienpresse seit Anfang der Pandemie im März 2020 kein Hinweis auf die physiologische Bedeutung immunrelevanter Mikronährstoffe, mit denen das Immunsystem gegen virale Atemwegserkrankungen unterstützt und Begleitkomplikationen verringert werden könnten."
Orthomolekulare Medizin in der Geriatrie
Thieme E-Journals - Erfahrungsheilkunde / Full …
"Die Aussage, „dann sei das eben das Alter“, kann vor dem Hintergrund leicht behandelbarer orthomolekularer Mängel so nicht hingenommen werden und jeder Arzt ist hier aufgerufen, erweiterte orthomolekulare Diagnostik zu betreiben."
Das Wissen ist da, es kommt aber nicht in der breiten Medizin an.
Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber - Spitzen-Gespräch mit Prof. Jörg Spitz & Uwe Gröber
oder
Was Nahrungsergänzungsmittel mit Deinem Körper machen