Tina 13
149

Seht der König wird kommen, der Herr der Erde; er selbst wird das Joch der Knechtschaft von uns nehmen.

Ihr Völker, hört das Wort des Herrn und verkündet es in aller Welt. Seht, euer Gott wird kommen und euch erretten, fürchtet euch nicht.

Gott, unser Vater, wir bereiten uns in diesen Tagen darauf vor,
die Menschwerdung deines Sohnes würdig zu feiern.
Lass unser Gebet zu dir dringen und segne unser Bemühen,
damit unser Leben sich erneuert und die ursprüngliche Reinheit wiedergewinnt. Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Wie Jes 24-27 sind auch die Kapitel 34-35 späte apokalyptische Texte. Die rettende Ankunft Gottes wird aus der Wüste ein Paradies machen. Dornen und Disteln, Not und Krankheit, der ganze Fluch der Sünde Adams (Gen 3) ist überwunden. Freiheit, Freude, Glück: wir sind heute misstrauisch gegenüber solchen Worten; wir möchten sehen, um zu glauben. Und tatsächlich wird (V. 5-6) gesagt, dass Gott ein neues Sehen und Hören, Sprechen und Gehen schenken wird (vgl. Evangelium). Neue Möglichkeiten, die Wahrheit und Wirklichkeit Gottes zu erfassen. Und das ist das Wesentliche. - Ps 126; Jes 41,19; 60,13; Hebr 12,12.

Gott selbst wird kommen und euch erretten


Lesung aus dem Buch Jesaja
1Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.
2Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.
3Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!
4Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.
5Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
6Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.
7Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.
8Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.
9Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten.
10Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.


R Seht, unser Gott wird kommen, uns zu erlösen.

Ich will hören, was Gott redet:
Frieden verkündet der Herr seinem Volk
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.
10 Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.
11 Es begegnen einander Huld und Treue;
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
12 Treue sprosst aus der Erde hervor;
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.
13 Auch spendet der Herr dann Segen,
und unser Land gibt seinen Ertrag.
14 Gerechtigkeit geht vor ihm her,
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

Halleluja. Halleluja.
Seht der König wird kommen, der Herr der Erde;
er selbst wird das Joch der Knechtschaft von uns nehmen.
Halleluja.


Sünden vergeben oder einen Gelähmten heilen: was ist das Größere? Gott allein kann Sünden vergeben (V. 21), es ist die größte seiner Taten. Aber woher nimmt Jesus diesen Anspruch, der zudem so unkontrollierbar ist? Die Kraft Gottes (V. 17) drängt ihn zum Sündenvergeben wie zum Heilen. Das kleinere, aber sichtbare Wunder, die Heilung muss das größere bestätigen. Für den Gelähmten - anders als für die Schriftgelehrten und Pharisäer - ist das erste Wunder; die Vergebung, das entscheidende. Er nimmt die Vergebung ohne Widerspruch an, bekennt sich damit als Sünder und erfährt glaubend Gottes heilende Macht. - Jes 43,25; Mt 28,18; Joh 5,36.

Heute haben wir Unglaubliches gesehen


+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
17Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.
18Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.
19Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.
20Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.
21Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?
Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!
25Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.
Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.


(Schott)

Schott (Album)
Tina 13
Seht der König wird kommen, der Herr der Erde;
er selbst wird das Joch der Knechtschaft von uns nehmen.