Grossert
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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... In der Tat, besser kann man die verschiedenen Herrschaftsformen nach Max Weber nicht ins Bild setzen. Links: ein Vertreter traditionaler Herrschaft. Warum man …More
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...
In der Tat, besser kann man die verschiedenen Herrschaftsformen nach Max Weber nicht ins Bild setzen. Links: ein Vertreter traditionaler Herrschaft. Warum man ihm (und nicht dem dritten Kammerdiener von links) jetzt zuhören soll, begründet er nonverbal mit seinem Amt, dessen Insignien die Person überprägen. Rechts: ein Vertreter charismatischer Herrschaft. Warum man ihm zuhören soll, begründet nicht primär mit dem Amt, sondern mit seiner Person. Der kommt aus sich heraus offenbar mehr Relevanz zu als dem dritten Kammerdiener von links.
Zet.
Schlichte, einfache, nicht nur gewollt und vorgezeigt sondern wahrhaft demütige christlusliebende Seelen haben gegenüber kompliziert denkenden, intellektuell gebildeten, theologisch spezialisierten Seelen oft den Vorteil, in geistlichen Dingen sicherer zu urteilen. Sie haben den besseren "Riecher", auch wenn sie das, was sie "riechen", nicht theologisch analysieren können.
Übrigens ist ihr "Riecher …More
Schlichte, einfache, nicht nur gewollt und vorgezeigt sondern wahrhaft demütige christlusliebende Seelen haben gegenüber kompliziert denkenden, intellektuell gebildeten, theologisch spezialisierten Seelen oft den Vorteil, in geistlichen Dingen sicherer zu urteilen. Sie haben den besseren "Riecher", auch wenn sie das, was sie "riechen", nicht theologisch analysieren können.
Übrigens ist ihr "Riecher" ein intuitives Gespür für die Gegenwart Christi, und ihre Abscheu vor der Gegenwart des Widersachers.
+++
Der schlagende erste Eindruck:
Bei dem im Bild links sitzenden Papst ist das Amt im Mittelpunkt. Darauf deuten alle Symbole sowohl des Throns als auch der sakralen Bekleidung.
Bei dem im Bild rechts sitzenden Papst (oder "Papst"?; ich rede jetzt nur von der Bildsymbolik) liegt der Focus auf der Persönlichkeit.
Man könnte das jetzt im einzelnen, Punkt für Punkt, durchgehen.
Ich mache nur auf einen einzigen Punkt aufmerksam: Papst Franziskus trägt nicht einmal die priesterliche Stola. Diese Stola könnte aus dem billigsten ("bescheidensten" und "demütigsten") Material bestehen, zum Beispiel aus Wolltrevira-Stoff oder noch billiger aus Polyester, ohne kostbare Stickereien, nur mit einem applizierten Kreuzchen im Nacken und an den beiden unteren Enden - aber es wäre eine Stola.
Die Stola ist das liturgische Insigne für das Amtspriestertum.
Der Mann, der da im Bild rechts auf einem Thron ohne Symbole sitzt, könnte, wenn man nur von der Bekleidung ausgeht, auch ein weißer Magier sein oder ein interreligiöser "Priester" bei einem modernen Sufi-Orden, die auch weiße Kutten tragen.
Wenn ein "Papst" äußerlich zum Ausdruck bringen wollte, dass das allgemeine Priestertum der Christen, ja aller Menschen (!), von gleicher Würde und Wichtigkeit wie das sakramentale Amtspriestertum der katholischen Kirche ist; und wenn einer optisch die Gläubigen darauf vorbereiten und daran gewöhnen wollte, dass er die Sakramente umfunktionieren und beseitigen will, in erster Linie das Amtspriestertum, von welchem weitere Sakramente abhängen - wie könnte er das in seiner Bekleidung besser zum Ausdruck bringen als dadurch, dass er keine Priesterstola trägt?
Bitte, ihr Leute, die Ihr Euch jetzt gleich empören und über mich herfallen werdet - ich habe nur von einem Bild und seinem äußerlichen Eindruck gesprochen.
cantate
Jegliche einseitige Interpretation dieser Bilder - ob pro Benedikt oder pro Franziskus - verfehlt den katholischen Kern. Die beiden haben eben einen unterschiedlichen Stil. Subjektiv kann man das eine oder andere bevorzugen. Aber im größeren historischen Kontext kann man auch sagen, dass das - wie immer - eben jeweils ein Pontifikat mit eigenen Schwerpunkten ist.
Wenn das Bild wirklich so eindeutig …More
Jegliche einseitige Interpretation dieser Bilder - ob pro Benedikt oder pro Franziskus - verfehlt den katholischen Kern. Die beiden haben eben einen unterschiedlichen Stil. Subjektiv kann man das eine oder andere bevorzugen. Aber im größeren historischen Kontext kann man auch sagen, dass das - wie immer - eben jeweils ein Pontifikat mit eigenen Schwerpunkten ist.

Wenn das Bild wirklich so eindeutig "mehr als tausend Worte sagen" würde, könntet ihr euch eure Interpretationen doch eigentlich sparen. Es sei denn, ihr vertraut doch nicht darauf, dass man eindeutig sieht, was man sehen soll ...
sieghild
Der liebe heilige Vater em. Papst Benedikt XVI tritt als Person hinter dem Amt zurück, seine Demut läßt sich trotz üppiger römischer Gewänder und Papstthron nicht verbergen. Der Papst Franz gibt etliche äußerliche Gebärden um seine Demut zu offenbaren, dabei kommt es leider immer wieder zu Schändungen des Papstamtes...vielleicht wird es ja noch besser, ich hoffe es sehr - glaube es aber nicht, …More
Der liebe heilige Vater em. Papst Benedikt XVI tritt als Person hinter dem Amt zurück, seine Demut läßt sich trotz üppiger römischer Gewänder und Papstthron nicht verbergen. Der Papst Franz gibt etliche äußerliche Gebärden um seine Demut zu offenbaren, dabei kommt es leider immer wieder zu Schändungen des Papstamtes...vielleicht wird es ja noch besser, ich hoffe es sehr - glaube es aber nicht, wahrscheinlich ist eher, daß das erst der Anfang war ...
Latina
Tja Zet.... 🙄 🤗 ich habe die Kritik schon so gemeint, wie auch du so verstehst...
singular
Das Bild hat schon ein klare Aussage! und sagt in der Tat mehr als
tausend Worte!
Es sagt etwas aus über den Stil der beiden Kirchenmänner.
Der eine pompös, voller Pomp mit einem Thron geradezu!
Der andere schlicht, einfach, zurückgenommem, in schlichtem Weiss
mit einem einfachen hellen Stuhl!
So ist wohl auch das Verständnis der beiden über die Ausübung ihres
Amtes ! ( wie sich bereits gezeigt …More
Das Bild hat schon ein klare Aussage! und sagt in der Tat mehr als
tausend Worte!
Es sagt etwas aus über den Stil der beiden Kirchenmänner.

Der eine pompös, voller Pomp mit einem Thron geradezu!
Der andere schlicht, einfach, zurückgenommem, in schlichtem Weiss
mit einem einfachen hellen Stuhl!

So ist wohl auch das Verständnis der beiden über die Ausübung ihres
Amtes ! ( wie sich bereits gezeigt hat ).

Sehr schön , grossert.

😉 🤗
Grossert
Keine Sorge, ich bin nicht vom Spiegel. Vielmehr ein "einfacher" Gläubiger.
Wenn ich das Bild hochgeladen habe, war das nicht mit einer Wertung befunden. Insofern gebe ich auch Latina Recht. Ihre Meinung ist auch meine Meinung. Für mich hat jeder Papst seinen Rang als Papst. Diversitäten wird es immer geben.
Allerdings hatte ich in den vergangenen Tagen den Eindruck, das es hier vielen usern wichtig …More
Keine Sorge, ich bin nicht vom Spiegel. Vielmehr ein "einfacher" Gläubiger.

Wenn ich das Bild hochgeladen habe, war das nicht mit einer Wertung befunden. Insofern gebe ich auch Latina Recht. Ihre Meinung ist auch meine Meinung. Für mich hat jeder Papst seinen Rang als Papst. Diversitäten wird es immer geben.

Allerdings hatte ich in den vergangenen Tagen den Eindruck, das es hier vielen usern wichtig ist, was der Papst macht und tut, ob er rote Schuhe trägt oder schwarze. Ob er Frauen die Füße wäscht oder Priestern etc. Und genau dort ist mein Ansatz.

Nein, meine Frage ist: Wie wird der Heilige Vater von der Welt gesehen. Was ist das Empfinden der "einfachen" Menschen, auch der Presse. Wo ist der Leib unserer Kirche entzündet? Was muss herausgeschnitten werden, um vor Tod und Verderben zu schützen.

Ich habe bewußt folgende Päpste erlebt: Paul, Johannes Paul I und II, Benedikt und jetzt Franziskus. Jeden habe ich auf seine Weise geschätzt. Aber jeder muss auch unter den Zeichen der Zeit gesehen werden. Und da jetzt die Kirche m.E. in einer großen Krise steckt, ist Franziskus für uns und alle ein gutes Zeichen. gloria.tv. selbst veröffentlicht ja die Story vom Beichtstuhl. Kurz: wir werden die Menschen nicht durch rote oder weiße Schuhe zum Heil führen, nicht durch Mozetta oder Talar, nicht durch Gold- oder Silberpektorale.

neurömisch: Buon giorno a tutti e buon pranzo! (Auch solche einfachen Wörter von Franzikus kommen anders an als ein "Questa domenica del Signore conclude il tempo di" von Benedikt).
Zet.
@Grossert
Guten Morgen (neurömisch gesprochen),
sind Sie vom Spiegel oder ähnlich? Sie dürfen es ruhig zugeben.
@Latina
Christus ist wahrhaft auferstanden, Alleluia!
Wenn an diesem Foto, nach Deinem Empfinden, etwas nicht gut ist, dann liegt es nicht am Fotografen und nicht an Grossert. Denk mal drüber nach. 🤗More
@Grossert
Guten Morgen (neurömisch gesprochen),
sind Sie vom Spiegel oder ähnlich? Sie dürfen es ruhig zugeben.

@Latina
Christus ist wahrhaft auferstanden, Alleluia!
Wenn an diesem Foto, nach Deinem Empfinden, etwas nicht gut ist, dann liegt es nicht am Fotografen und nicht an Grossert. Denk mal drüber nach. 🤗
Coelestin V
Und was wollen sie mit Ihrem Exkurs in die Soziologie nun ausdrücken, werter Grossert?
Latina
Herrschaft ist ja hier das völlig falsche Wort, so wird man keinem der beiden Päpste auch nur annähernd gerecht. Beides sind tief demütige und bescheidene Männer,die ihr Papstamt als Dienstamt verstehen.Kein gutes Bild, oder was sagt ihr??