Waagerl
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Mutter Vogl`s weltweite Liebe

Mutter Vogl als Kreuzträgerin (Imprimatur!) Die leidende Liebe ist die größte... So ergreifend schreibt die 84jährige Vogl-Mutter in den letzten Monaten vor ihrem Tode (+ 4. Jan. 1956 in München) immer …Mehr
Mutter Vogl als Kreuzträgerin (Imprimatur!)
Die leidende Liebe ist die größte...
So ergreifend schreibt die 84jährige Vogl-Mutter in den letzten Monaten vor ihrem Tode (+ 4. Jan. 1956 in München) immer wieder von den Gnaden des Leidens. "Ich danke der lieben Gottesmutter für soviel Leiden. Heute war kein Glied an meinem Leib ohne Schmerzen. - Liebe Mutter, laß mich immer bei dir die Magdalena sein! Ich will dich trösten und lieben bis zu meinem Lebensende und Sühne leisten für alle Seelen. Nur leiden! Was leidet Jesus für unsere Mutter, die heilige Kirche auf der ganzen Welt!" "Ich kann die ganze Nacht nicht schlafen, weil man die Gottesmutter nicht kennen lernt und nicht liebt. Ich will gerne leiden für alle Seelen ganz aus Liebe zu Jesus und seiner liebsten Mutter Maria. Nur Jesus, der Gekreuzigte, ist meine einzige Liebe. Für ihn leiden ist die einzige Freude noch für mich auf Erden!" - "Ich muß heute wieder um Leiden bitten, denn wer lieben will, muß leiden." - "Es gibt keinen Weg …Mehr
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MUTTER VOM GROSSEN SIEG – Mutter Katharina Vogl geb. Stöger
Sie starb am 4. Januar 1956 in München im ehrwürdigen Alter von 84 Jahren. Sie hatte wie eine greise Prophetin Anna jahrzehntelang nur dem Gebet der Sühne und dem Opfer gelebt. Sie stammte aus Renholding, Pfarrei Ratsmannsdorf (Kr. Vilshofen bei Passau). Gerne wollte sie ins Kloster, wurde aber von einer Krankheit daran gehindert. Mit 30…Mehr
MUTTER VOM GROSSEN SIEG – Mutter Katharina Vogl geb. Stöger

Sie starb am 4. Januar 1956 in München im ehrwürdigen Alter von 84 Jahren. Sie hatte wie eine greise Prophetin Anna jahrzehntelang nur dem Gebet der Sühne und dem Opfer gelebt. Sie stammte aus Renholding, Pfarrei Ratsmannsdorf (Kr. Vilshofen bei Passau). Gerne wollte sie ins Kloster, wurde aber von einer Krankheit daran gehindert. Mit 30 Jahren kam sie nach München. Dort fiel sie einem Rohling zum Opfer. Später heiratete sie auf Anraten ihrer Angehörigen einen Schneidermeister. Die Ehe wurde ihr schwerstes Seelenleid. Um 1900 wurde der heiligmäßige H. H. P Bonaventura Blattmann vom Franziskanerkloster Lechl ihr Beichtvater und Seelenführer.
In strengstem Gehorsam lebte sie nach seinen Weisungen ein Leben treuester Pflichterfüllung als Terziarin des Dritten Ordens (Schwester Monika). Der Herr begnadete sie mit außergewöhnlichen Gunstbezeigungen.
Trotz vieler körperlicher Leiden durfte sie täglich bei der heiligen Messe kommunizieren. «Der Wille Gottes und das Allerheiligste Sakrament sind mein Himmel auf Erden.» Sie hatte eine zarte Liebe zur Mutter Maria. Sie tat alles, um ihre Ehre zu fördern und weihte sich ihr in der Herz-Mariä-Bruderschaft. Sie war Mitbegründerin der Herz-Mariä-Ehrenwache. Täglich betete sie Jahrzehnte hindurch mehrmals den Rosenkranz, besonders mit der Bitte, es möchten alle im Glauben getrennten Christen durch Maria eins werden. Das war das große Anliegen ihres Lebens: «O Mutter, ich will dich für alle lieben, die dich nicht kennen und nicht lieben.» «Ich will alle Leiden annehmen, damit Maria mehr anerkannt und geliebt werde. Wer Maria nicht liebt, liebt auch Jesus nicht.»
Als Zuflucht der Sünder rief sie die Gottesmutter am liebsten an. Auch als Mutter vom Siege. Sie betete oft: «O Maria erringe den Christen den Sieg und schenke der Menschheit den Frieden.»
Gerne verteilte sie die Medaillen «Mutter vom großen Siege», für deren Prägung das Erzbischöfliche Ordinariat München 1938 das Imprimatur gab.
Nach jeder heiligen Kommunion legte sie der Gottesmutter den Heiland geistig ins Herz, um sie mit diesem höchsten Geschenk zu erfreuen.
Ihr Lieblingsgebet war bei Tag und bei Nacht: «O Jesus, ich liebe Dich aus ganzem Herzen mit Maria, Deiner liebsten Mutter, im Namen aller und für alle Seelen.» Immer wieder grüßte sie den Heiland im heiligsten Sakrament und wollte ihn in allen Tabernakeln der Welt anbeten.
Für die Heiligung der Priester betete sie täglich und trug viele körperliche Leiden für sie. Sie wurde, wie sie ihrem Seelenführer gestand, bis ins höchste Alter hinauf viele Stunden der Nacht von schwersten Versuchungen gequält. Ein zermürbendes Seelenleiden, bei dem sie sich stets aufs kindlichste mit der reinsten Mutter Maria vereinigte.Schwer litt sie unter den Sünden der Menschen und unter dem kommenden Strafgericht, das ihr wiederholt in Bildern gezeigt wurde.
Ununterbrochen rang sie um Erbarmen für die Menschheit und betete oft und oft den Barmherzigkeits-Rosenkranz, mit der ergreifenden Bitte: «Mein Jesus, Barmherzigkeit. Alles mit Maria für Jesus zur Rettung der Welt.» Nach jeder heiligen Wandlung bot sie durch die reinsten Hände Mariens dem himmlischen Vater den Kelch mit dem kostbaren Blute Jesu Christi für die Welt und für das Fegfeuer an. Durch einen Bombenangriff 1942 verlor sie fast ihr ganzes Hab und Gut. Wie Franziskus lebte sie dann arm und einsam, nachdem 1951 plötzlich ihre Tochter starb.
Die Schlußbitte ihres Lebens lautete: «Herr, lasse mich Dein Antlitz nicht schauen, bevor ich nicht heilig geworden bin. Bitte verschone mich nicht!» Sterbend noch machte sie mit einem Kreuzlein ein Segenszeichen nach allen Richtungen, wie sie es zu Lebzeiten gerne getan hatte. Sie dachte dabei betend an die Kirche Gottes mit dem Heiligen Vater, den Bischöfen, Priestern und der ganzen Christenheit, sowie an all die Brüder und Schwestern auf dem weiten Erdenrund.
Im Münchner Waldfriedhof fand sie ihre letzte Ruhestätte. Gleich hinter den Priestergräbern ist die friedliche Ecke der Terziarinnen von St.Anna. Gar manche besuchen vertrauend ihr Grab, wie sie auch zu Lebzeiten trostsuchend zu ihr gekommen sind.

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Quelle: DZM 20/1 Mai 1986