JosefBordat
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72-Stunden-Aktion beendet

72-Stunden-Aktion beendet. Bericht aus Berlin: jobo72.wordpress.com2013/06/16/72-stunden-aktion-beendet/ JoBoMehr
72-Stunden-Aktion beendet. Bericht aus Berlin: jobo72.wordpress.com2013/06/16/72-stunden-aktion-beendet/
JoBo
elisabethvonthüringen
Ja, danke freut mich, lieber Josef.
@Natalia95...auch die damaligen Aktionen waren -wenn man so will-politischen Ursprungs. Es berief diese notwendigen alljährlich wiederkehrenden Tätigkeiten meist der Bürgermeister oder Ortsvorsteher ein. Es war aber ganz selbstverständlich, dass da alle mithalfen.
Ich machte mir gerade jetzt in diesen "Hochwassertagen" so meine Gedanken...da half auch jeder so …Mehr
Ja, danke freut mich, lieber Josef.
@Natalia95...auch die damaligen Aktionen waren -wenn man so will-politischen Ursprungs. Es berief diese notwendigen alljährlich wiederkehrenden Tätigkeiten meist der Bürgermeister oder Ortsvorsteher ein. Es war aber ganz selbstverständlich, dass da alle mithalfen.
Ich machte mir gerade jetzt in diesen "Hochwassertagen" so meine Gedanken...da half auch jeder so gut er konnte mit...spontan und unorganisiert.

Dazu gibt es eine Begebenheit aus neuerer Zeit...wo schon bei schlechtgeräumten Straßen im Winter nach dem Bürgermeister geschrien wird, anstatt dass jeder selbst halt einmal eine Schneeschaufel in die Hand nimmt...so platzte einmal dem Nachfolger meines Vaters der Kragen und er donnerte drauflos:"...was wir brauchen, ist endlich eine kräftige Katastrophe, bei der dann jeder selbst endlich anpacken muss, anstatt immer bei jedem Scheißdreck nach der öffentlichen Hand zu schreien und zu meckern..." das saß!!
Bei aller Mühsal und allem Ungemach der Betroffenen...besonders jetzt im Juni 2013...aber so Unrecht hatte der Mann gar nicht: Katastrophen können nicht nur kräftig sein, sondern auch kräftigend! Not verbindet und lässt entdecken, was so alles geht...an unmöglich Erscheinendem!

Bitte, diese meine "Erläuterungen" nicht misszuverstehen! 😇
tutor
@Nathalle
Vielleicht sollte man dich mal als Hüpfburg benutzen anstelle des Herrn Dirk Tänzler,
über den du deinen Spott ausschüttest.Mehr
@Nathalle

Vielleicht sollte man dich mal als Hüpfburg benutzen anstelle des Herrn Dirk Tänzler,
über den du deinen Spott ausschüttest.
JosefBordat
Danke für diese Einblicke in vergangene Sozialaktionen, liebe Elisabeth! Mit unseren Firmlingen waren wir in der Einrichtung Pinel, wo wir etwas über die Arbeit mit psychisch Kranken erfahren konnten, besuchten die Notübernachtung der Berliner Stadtmission und halfen beim Sommerfest in einer unserer Kindertagesstätten. Alles sehr eindrucksvoll! LG, JoBo
Natalia95
EvT
Der Unterschied zu damals ist nur, dass solche Aktionen heute ausschließlich politisch motiviert sind.
Früher gab es ja noch einen wirklichen, wenn man so sagen will, praktischen Bedarf vor Ort, also diese Arbeit bzw. das von ihr Geschaffene ist von den Leuten der Umgebung begrüßt worden.
Wenn Dirk Tänzler heute Holocaust-Mahnmale schrubbt oder mit Asylbewerbern Feste feiert, interessiert …Mehr
EvT
Der Unterschied zu damals ist nur, dass solche Aktionen heute ausschließlich politisch motiviert sind.
Früher gab es ja noch einen wirklichen, wenn man so sagen will, praktischen Bedarf vor Ort, also diese Arbeit bzw. das von ihr Geschaffene ist von den Leuten der Umgebung begrüßt worden.
Wenn Dirk Tänzler heute Holocaust-Mahnmale schrubbt oder mit Asylbewerbern Feste feiert, interessiert das niemanden aus der Umgebung, geschweige denn dass es jemand von dort wollte, und ebensowenig hat jemand "aus dem Ort" da was von.
elisabethvonthüringen
Mein Vater war von 1968 - 1986 Bürgermeister; Ende der 60er Jahre gab es noch keinen hauptamtlichen Gemeindearbeiter und so berief er immer um die Osterzeit herum-meist am Palmsamstag-eine Frühjahrsputzaktion ein. Und da kamen dann alle möglichen katholischen Leute: Schüler, Studenten, rüstige Rentner und kräftige Sportler...es wurde den ganzen Vormittag kräftig gewerkelt , voll Freude an der "…Mehr
Mein Vater war von 1968 - 1986 Bürgermeister; Ende der 60er Jahre gab es noch keinen hauptamtlichen Gemeindearbeiter und so berief er immer um die Osterzeit herum-meist am Palmsamstag-eine Frühjahrsputzaktion ein. Und da kamen dann alle möglichen katholischen Leute: Schüler, Studenten, rüstige Rentner und kräftige Sportler...es wurde den ganzen Vormittag kräftig gewerkelt , voll Freude an der "Österlichen Sauberkeit" !!
Im Laufe des Nachmittages gab es dann eine Jause...alle lagerten auf Rechen, Schaufel-und Pickelstielen, mangels an grünem Gras und dem aber noch vorhandenen "R" im Monatsnamen...es mundete das trockene Hauswürstl mit einer Semmel bestens, wie auch der Himbeersaft der Pfarrersköchin und das Freibier des Dorfwirtes.
So wurde die Dorfgemeinschaft gefestigt, man hatte einfach Freude am allgemeinen Tun & Arbeiten! Es verband.. 👏
elisabethvonthüringen
In den 50er Jahren wurde es dann üblich, solche Aktionen durch die Oberstufe der Volksschule und der Fortbildungsschüler zu starten. Unter der Leitung des Bürgermeisters oder einiger Gemeinderäte galt es, das Dorf wieder sommertauglich zu machen...dazu gehörte auch das Ausräumen der "Auskehren", d. h. die Wasserableitungsrinnen in den damals noch nicht asphaltierten Wegen zu säubern oder zu erneuern. …Mehr
In den 50er Jahren wurde es dann üblich, solche Aktionen durch die Oberstufe der Volksschule und der Fortbildungsschüler zu starten. Unter der Leitung des Bürgermeisters oder einiger Gemeinderäte galt es, das Dorf wieder sommertauglich zu machen...dazu gehörte auch das Ausräumen der "Auskehren", d. h. die Wasserableitungsrinnen in den damals noch nicht asphaltierten Wegen zu säubern oder zu erneuern.
Das war meistens dann die Arbeit des örtlichen kath. Jünglingsbundes und wurde teilweise zu allerhand Schabernak "missbraucht"...es war aber lustig!!

Die Mädchen waren meist für die Säuberung des Kirchplatzes, des Schulfeldes und des öffentlichen "Wegrandes" zuständig.
Die Wegwerfgesellschaft war noch nicht erfunden und so beschränkte sich der Unrat wirklich nur auf "natürliche" Dinge, wie Steine, Äste, abgestorbenes Gras, getrocknete Kuhfladen und "Roßgagelen".

Und es war ein willkommenes , fast erwartetes Zeichen, wenn man zu dieser "72 Stunden Aktion" eingeladen oder angeworben wurde...galt es doch als Bestätigung dafür, dass man nun den Kinderschuhen entwachsen ist...und gesellschaftlich wahrgenommen wird. Und nun am katholischen Gemeinwohl mitwirken darf!! 😉
Ein weiterer Kommentar von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Ich bin da auch Josefs Meinung! Diese Aktion ging von kath. Seite aus, es durfte aber wohl jeder mitmachen...es ging ja um das Allgemeinwohl, wie das in der Fachsprache heißt.
Vor dem Krieg gab es bei uns in jeder Gemeinde die sogenannten "Langestage" (Langes = Frühling); es handelte sich dabei um die Instandsetzungsarbeiten nach dem langen Winter: Zäune flicken, Böschungen anebnen, Wege ausbessern …Mehr
Ich bin da auch Josefs Meinung! Diese Aktion ging von kath. Seite aus, es durfte aber wohl jeder mitmachen...es ging ja um das Allgemeinwohl, wie das in der Fachsprache heißt.

Vor dem Krieg gab es bei uns in jeder Gemeinde die sogenannten "Langestage" (Langes = Frühling); es handelte sich dabei um die Instandsetzungsarbeiten nach dem langen Winter: Zäune flicken, Böschungen anebnen, Wege ausbessern, morsche Bäume fällen, altes Laub, Äste, Steine von den Feldern abräumen usw...Daran beteiligten sich viele Dorfbewohner...bedingt durch die "soziale Kontrolle" konnte es sich da niemand leisten, NICHT daran teilzunehmen. Jedenfalls funktionierte diese 72 Stunden-Aktion recht gut...und nebenbei waren alle Mitwirkenden katholisch! 👍
JosefBordat
Ich denke, wir haben eine grundlegend unterschiedliche Auffassung davon, was katholisch ist und was nicht. Und wohl auch davon, was Freude macht. Und was nicht.
Herzliche Grüße und Gottes Segen!
Josef BordatMehr
Ich denke, wir haben eine grundlegend unterschiedliche Auffassung davon, was katholisch ist und was nicht. Und wohl auch davon, was Freude macht. Und was nicht.

Herzliche Grüße und Gottes Segen!

Josef Bordat
Natalia95
Gott seis gedankt. Angekündigte Aktionen:
Sanierung von Holocaust-Mahnmal, Organisation eines Festes für Asylbewerber, Bau eines Beachvolleyball-Feldes mit Strafgefangenen, Müllbefreiung eines "verlotterten Parks" "mit Schubkarre und Schaufel".
Die einzig katholische Freude wäre gewesen, wenn man den 45-jährigen und knapp 200kg schweren Berufsjugendlichen Dirk Tänzler als Hüpfburg aufgestellt …Mehr
Gott seis gedankt. Angekündigte Aktionen:
Sanierung von Holocaust-Mahnmal, Organisation eines Festes für Asylbewerber, Bau eines Beachvolleyball-Feldes mit Strafgefangenen, Müllbefreiung eines "verlotterten Parks" "mit Schubkarre und Schaufel".
Die einzig katholische Freude wäre gewesen, wenn man den 45-jährigen und knapp 200kg schweren Berufsjugendlichen Dirk Tänzler als Hüpfburg aufgestellt hätte. Leider ist das nicht passiert.