1. Mai: MARIA, PATRONA BAVARIAE

Der 1. Tag des lieblichen Marienmonats Mai ist in Bayern ein besonderer Tag: das Hochfest der Patrona Bavariae (zu deutsch: Schutzfrau Bayerns). Dieser Titel geht letztlich auf Kurfürst Maximilian I. zurück, der ein glühender Marienverehrer war und täglich den Rosenkranz betete. 1615/16 ließ er an der Außenfassade seiner Residenz eine prächtige, überlebensgroße Marienstatue anbringen und davor Tag und Nacht ein Licht brennen. Die Muttergottes ist dargestellt mit dem Jesuskind in ihrer Rechten und dem Zepter in ihrer Linken sowie dem Mond zu ihren Füßen. Kurfürst Maximilian weihte sich und sein Volk und Land für immer und ewig der Muttergottes. Die Inschrift bei der Statue lautet: „Wir flehen unter Deinen Schutz, unter dem wir sicher und freudig leben. Patrona Bavariae 1616“. Während der schlimmen Zeit des 30-jährigen Krieges übergab Maximilian I. seinem Volk eine zweite Darstellung der Patrona Bavariae, und zwar zum Dank für die Bewahrung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die protestantischen Schweden: die Mariensäule. Sie wurde auf dem damaligen Hauptplatz Münchens (dem heutigen Marienplatz) aufgestellt und 1638 geweiht. Wieder empfahl der Kurfürst kniend und innig in einem Weihegebet das Bayernland für alle Zukunft dem Schutz der himmlischen Mutter und schloss mit ihr den Treuebund. Er flehte: „Erhalte, o heilige Jungfrau Maria, deinen Bayern ihre Habe, ihr Fürstenhaus, ihre Verfassung, ihre Religion!“
Am 26. April 1916 erhob der Papst auf Bitten von König Ludwig III., des vorläufig letzten Bayernkönigs, Maria zur Hauptpatronin des Königreiches Bayern und bewilligte ihr zu Ehren ein eigenes Fest erster Klasse mit Oktav. Es wurde zunächst am 14. Mai gefeiert, dann aber auf den 1. Mai verlegt.

Aquila

1. Mai: MARIA, PATRONA BAVARIAE

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Rodenstein