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Der Hl. Wendelin und seine Spuren in St.Wendel----für Pilgerfreunde

Pilgern
Folgen Sie den Spuren des heiligen Wendelin und finden Sie Ruhe und Kraft.
Pilgerstadt St. Wendel
Der heilige Wendelin ist der Schutzpatron der Stadt und machte St. Wendel zum Wallfahrts- und Pilgerort. Schon seit dem 7. Jh. kommen Menschen von nah und fern zu seinem Grab in der gotischen Wendelinusbasilika, die von den Einheimischen stolz „Dom“ genannt wird.
Der Legende nach war er ein irischer Mönch, der im 6. Jh. als Einsiedler unweit der Stadt lebte. In der einsamen Landschaft fand er neue Energie und Inspiration. Auch heute noch ist der Heilige in seiner Stadt allgegenwärtig. Wer Stille, Idylle und Besinnung sucht, erkundet Wendelins Wirkungs- und Verehrungsstätten auf einem der Pilgerwege.
Die Wallfahrt
Die Wallfahrt findet jährlich im Oktober statt. Neben religiösen Veranstaltungen wird zur "Wendelswoche" ein buntes Programm - von Kunstausstellungen bis Oktoberfest - geboten.
2025 findet die Wallfahrt vom 14. bis 21. Oktober statt.
Wandern mit Besinnung
Unter dem Motto …Mehr

1631
Elista

Wendelin von Tholey
Wendelin war der Überlieferung nach ein schottischer Königssohn, tatsächlich möglicherweise des Stammeshäuptlings O'Fionnaláin von Delvin. Aus Ärger über seine religiösen Neigungen verlangte sein Vater der Legende zufolge von ihm, Schafe zu hüten. Mit sechs Genossen wollte er im Alter von 20 Jahren nach Rom wallfahren, gelangte aber nur bis Trier - oder nach anderer Überlieferung auf der Rückreise von Rom nach dort erlangter Segnung durch den Papst in diese Stadt.
Wendelin übernahm Hirtendienste bei einem Edelmann und trieb das Vieh bis zu einem sieben Meilen entfernten Berg, wo er gerne betete, dem Bosenberg östlich von St. Wendel. Der als räuberisch geschilderte Herr der Herde kam unerwartet vorbei und war erzürnt, dass Wendelin sich so weit entfernt hatte und ihm das zum Verzehr bestimmte Tier nicht rechtzeitig werde bringen können. Doch als der Erboste in seinen Hof zurückkam, war Wendelin bereits dort.
Tief erschrocken bat der Herr Wendelin um Vergebung und baute ihm eine Zelle am Bosenberg - der Überlieferung zufolge an der Stelle der heutigen Wendelinskapelle bei St. Wendel. Dort verkündete Wendelin den Menschen das Evangelium und stand ihnen bei mit Rat und Tat, in Krankheiten und bei Viehkrankheiten. Es bildete sich eine Gruppe von Laien, die gemeinsam wie in einem Kloster lebten. Die Mönche des in der Nähe liegenden Klosters in Tholey wählten Wendelin dann zum Nachfolger ihres verstorbenen Abtes, ohne dass Wendelin je Priester geworden war. Als Wendelin im Sterben lag, besuchte ihn der Erzbischof von Trier und sah, wie zwei Engel drei Kronen auf einen Baldachin legten; so wurde Wendelins königliche Abkunft offenbar.
Nach dem Tod bestatteten ihn seine Mönche, von vielen Kerzen umgeben, fanden aber am nächsten Morgen den Leichnam neben dem Grab. Sie nahmen dies als Zeichen, dass er woanders begraben sein wollte und spannten Ochsen vor einen Wagen; diese fuhren ihn, von selbst den Weg findend, an eine Stelle nahe seiner früheren Einsiedelei - dorthin, wo heute die Wendelinusbasilika steht. 950 hatte sich dort dann die Siedlung Basoneviliare gebildet, 1332 erhielt St. Wendel Stadtrechte, zugleich wurde an der Stelle der seitherigen Grabkapelle der Bau der heutigen Basilika begonnen.
Wendelin von Tholey - Ökumenisches Heiligenlexikon