Tina 13
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Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer. „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ Wo ist das liebende Herz? In dem Ding, das es liebt – folglich da, wo unsere Liebe ist; da, wo …Mehr
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer.

„Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“

Wo ist das liebende Herz? In dem Ding, das es liebt – folglich da, wo unsere Liebe ist; da, wo unser Herz gefangen ist. Es kann davon nicht loskommen, es kann sich nicht mehr aufschwingen, sich nicht mehr nach rechts oder links bewegen: Es ist festgezurrt. Wo der Schatz des Geizigen ist, dort ist sein Herz; und wo unser Herz ist, da ist unser Schatz. Beklagenswert ist nur, dass diese Dinge, die uns gefangen nehmen, normalerweise sehr unwürdige Dinge sind. Was nun? Eine Lappalie, eine Einbildung, ein hartes Wort, das uns gilt, ein zu wenig freundlicher Empfang, eine unbedeutende Absage, die bloße Vorstellung, man nehme nicht groß Notiz von uns – all das verletzt uns und verstimmt uns in einem Maß, dass wir nicht mehr davon frei werden können. Die Eigenliebe kettet uns an diese eingebildeten Verletzungen, wir können nicht loskommen von ihnen, wühlen immer in ihnen herum – und warum? Weil wir Gefangene dieser Sucht sind. Was nimmt uns denn gefangen?… Sind wir in der „Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21)? Oder sind wir gefesselt an Hab und Gut, an Bequemlichkeit und Ehre? O mein Erlöser, du hast uns die Tür zur Freiheit aufgemacht, lehre uns sie zu finden. Lass uns die Bedeutung dieser Befreiung erkenne, lass uns Zuflucht bei dir nehmen, damit uns das gelingt. Erleuchte uns, mein Erlöser, damit wir sehen, an was wir gefesselt sind, und versetze uns bitte in die Freiheit der Kinder Gottes.

(Vortrag vom 16. Mai 1659, Über die Gleichgültigkeit )
Tina 13
Hl. Vinzenz von Paul
Priester, Ordensgründer
* 24. April 1581 in Pouy, heute St-Vincent-de-Paul in der Gascogne in Frankreich
† 27. September 1660 in Paris in Frankreich
Vinzenz von Paul stammte aus Pouy, einem Dorf in der Gascogne (Südfrankreich), das seit 1828 St-Vincent-de-Paul heißt. Er wurde im Jahr 1600, noch nicht zwanzig Jahre alt, zum Priester geweiht. Hatte er diesen Beruf zunächst …Mehr
Hl. Vinzenz von Paul

Priester, Ordensgründer
* 24. April 1581 in Pouy, heute St-Vincent-de-Paul in der Gascogne in Frankreich
† 27. September 1660 in Paris in Frankreich

Vinzenz von Paul stammte aus Pouy, einem Dorf in der Gascogne (Südfrankreich), das seit 1828 St-Vincent-de-Paul heißt. Er wurde im Jahr 1600, noch nicht zwanzig Jahre alt, zum Priester geweiht. Hatte er diesen Beruf zunächst gewählt, um aus der Armut herauszukommen, so vollzog sich in dem jungen Priester bald ein tiefer Wandel, zu dem die Begegnung mit dem Priester (und späteren Kardinal) Bérulle wesentlich beitrug. Als Hausgeistlicher des Grafen de Gondi entdeckte Vinzenz die Verlassenheit und religiöse Unwissenheit der Landbevölkerung, und er stellte auch die mangelhafte Bildung vieler Geistlicher fest. Aus kleinen Anfängen entstand 1625 die Kongregation der Lazaristen, so genannt nach dem ehemaligen Priorat St-Lazare, das der Kongregation seit 1633 als Mutterhaus dient. Die Aufgabe der Lazaristen sah Vinzenz in der Abhaltung von Volksmissionen und in der Heranbildung eines guten Klerus; der Erfolg einer Mission kann ja nicht von Dauer sein, wenn die Arbeit nicht an Ort und Stelle weitergeführt wird. In Zusammenarbeit mit Louise de Marillac gründete Vinzenz die „Töchter der Liebe“ (Barmherzige Schwestern, Vinzentinerinnen). Immer tat Vinzenz „nur“ das Notwendige: das, was die Situation ihm als den Willen Gottes zeigte. Er hat keine Bücher geschrieben und keine Wunder gewirkt, aber er war demütig und treu, groß in seiner Einfachheit. Er starb 1660 in der Nacht zum 27. September.

Strom der Güte

„Kein Mensch ist im Guten stetiger und unbeirrbarer als der Milde und Gütige. Ewig wankend sind sie alle, die sich vom Zorn und von der unersättlichen Gier der Leidenschaften fortreißen lassen. Sie handeln schrullenhaft und unbeherrscht - wie Sturzbäche sind sie, deren Kraft und Ungestüm nur im Überborden besteht. So wie sie verfließen, trocknen sie aus. Anders die Ströme, die wie gütige Menschen sind - ohne Geräusch und voller Ruhe ziehen sie dahin, ohne je zu versiegen.“

„Ich habe Hochachtung und Liebe, um eine ganze Welt damit zu beschenken.“ (Vinzenz von Paul)
Tina 13
Hl. Vinzenz von Paul
Priester, Ordensgründer
* 24. April 1581 in Pouy, heute St-Vincent-de-Paul in der Gascogne in Frankreich
† 27. September 1660 in Paris in Frankreich
Vinzenz von Paul stammte aus Pouy, einem Dorf in der Gascogne (Südfrankreich), das seit 1828 St-Vincent-de-Paul heißt. Er wurde im Jahr 1600, noch nicht zwanzig Jahre alt, zum Priester geweiht. Hatte er diesen Beruf zunächst …Mehr
Hl. Vinzenz von Paul

Priester, Ordensgründer
* 24. April 1581 in Pouy, heute St-Vincent-de-Paul in der Gascogne in Frankreich
† 27. September 1660 in Paris in Frankreich
Vinzenz von Paul stammte aus Pouy, einem Dorf in der Gascogne (Südfrankreich), das seit 1828 St-Vincent-de-Paul heißt. Er wurde im Jahr 1600, noch nicht zwanzig Jahre alt, zum Priester geweiht. Hatte er diesen Beruf zunächst gewählt, um aus der Armut herauszukommen, so vollzog sich in dem jungen Priester bald ein tiefer Wandel, zu dem die Begegnung mit dem Priester (und späteren Kardinal) Bérulle wesentlich beitrug. Als Hausgeistlicher des Grafen de Gondi entdeckte Vinzenz die Verlassenheit und religiöse Unwissenheit der Landbevölkerung, und er stellte auch die mangelhafte Bildung vieler Geistlicher fest. Aus kleinen Anfängen entstand 1625 die Kongregation der Lazaristen, so genannt nach dem ehemaligen Priorat St-Lazare, das der Kongregation seit 1633 als Mutterhaus dient. Die Aufgabe der Lazaristen sah Vinzenz in der Abhaltung von Volksmissionen und in der Heranbildung eines guten Klerus; der Erfolg einer Mission kann ja nicht von Dauer sein, wenn die Arbeit nicht an Ort und Stelle weitergeführt wird. In Zusammenarbeit mit Louise de Marillac gründete Vinzenz die „Töchter der Liebe“ (Barmherzige Schwestern, Vinzentinerinnen). Immer tat Vinzenz „nur“ das Notwendige: das, was die Situation ihm als den Willen Gottes zeigte. Er hat keine Bücher geschrieben und keine Wunder gewirkt, aber er war demütig und treu, groß in seiner Einfachheit. Er starb 1660 in der Nacht zum 27. September.

Strom der Güte

„Kein Mensch ist im Guten stetiger und unbeirrbarer als der Milde und Gütige. Ewig wankend sind sie alle, die sich vom Zorn und von der unersättlichen Gier der Leidenschaften fortreißen lassen. Sie handeln schrullenhaft und unbeherrscht - wie Sturzbäche sind sie, deren Kraft und Ungestüm nur im Überborden besteht. So wie sie verfließen, trocknen sie aus. Anders die Ströme, die wie gütige Menschen sind - ohne Geräusch und voller Ruhe ziehen sie dahin, ohne je zu versiegen.“

„Ich habe Hochachtung und Liebe, um eine ganze Welt damit zu beschenken.“ (Vinzenz von Paul)
2 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
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Zuerst das Reich Gottes suchen
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Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzugegeben [...] Es wird also gesagt, man solle das Reich Gottes suchen. „Es suchen“: das sind nur zwei Worte; aber sie besagen, wie mir scheint, eine ganze Menge. Sie bedeuten [...] unaufhörlich für das Reich Gottes arbeiten …Mehr
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
-
Zuerst das Reich Gottes suchen
-
Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzugegeben [...] Es wird also gesagt, man solle das Reich Gottes suchen. „Es suchen“: das sind nur zwei Worte; aber sie besagen, wie mir scheint, eine ganze Menge. Sie bedeuten [...] unaufhörlich für das Reich Gottes arbeiten; nicht in Schlaffheit und Begrenztheit verharren; auf unser Inneres aufpassen, um es recht ordnen zu können, und nicht auf das, was außerhalb von uns ist, um uns daran zu vergnügen [...] Suchen wir Gott in uns, denn der hl. Augustinus bekennt, dass er Ihn nicht gefunden hat, solange er Ihn außerhalb seiner suchte. Suchen wir Ihn in unsrer Seele, sie ist Ihm eine willkommene Wohnung; sie ist der Ort, wo Seine Diener, die alle Tugenden auch leben wollen, diese fest begründen können. Das innere Leben ist notwendig, ihm muss unser Streben gelten; wenn wir hier versagen, versagen wir in allem [...] Trachten wir danach innerlich zu werden [...] Suchen wir die Ehre Gottes, suchen wir das Reich Jesu Christi [...]
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„Aber“, so werdet ihr einwenden, „es gibt doch so Vieles zu tun, so viele Aufgaben im Haus, so viele Dienste in der Stadt, so viel Arbeit auf den Feldern; überall Arbeit. Sollen wir denn alles liegen und stehen lassen und nur noch an Gott denken“? Nein, aber ihr müsst diese Betätigungen heiligen, in dem ihr in ihnen Gott sucht, und sie verrichten, um Ihn darin zu finden und nicht bloß sie erledigt zu sehen. Unser Herr will, dass wir vor allem seine Ehre, sein Reich, seine Gerechtigkeit suchen, und dass wir deshalb unser Kapital aus dem innern Leben beziehen, aus Glauben, Vertrauen, Liebe, geistlichen Übungen [...] aus Arbeit und Mühen, im Blick auf Gott, unseren höchsten Herrn [...] Wenn wir uns einmal fest darauf eingestellt haben, die Ehre Gottes zu suchen, dann können wir sicher sein, dass alles Andere folgt.
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Gespräche 21/2/1659
Tina 13
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer
„Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“
Es gibt nicht wenige Menschen, die es dabei belassen, ihr Äußeres in Ordnung zu bringen und ihr Inneres mit großen Gefühlen gegenüber Gott zu füllen... Sie begnügen sich mit angenehmen Gesprächen, die sie im Gebet mit Gott führen... Täuschen wir uns nicht: unsere Aufgabe …Mehr
Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660), Priester, Ordensgründer

„Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“

Es gibt nicht wenige Menschen, die es dabei belassen, ihr Äußeres in Ordnung zu bringen und ihr Inneres mit großen Gefühlen gegenüber Gott zu füllen... Sie begnügen sich mit angenehmen Gesprächen, die sie im Gebet mit Gott führen... Täuschen wir uns nicht: unsere Aufgabe besteht ganz und gar darin, dass wir Taten folgen lassen. Das ist so wahr, dass der hl. Apostel Johannes uns erklärt, es seien ausschließlich unsere Werke, die uns ins andere Leben begleiten (Offb 14,13). Denken wir doch einmal darüber nach, umso mehr, als es in diesem Jahrhundert viele gibt, die tugendhaft erscheinen und die es wirklich sind, die aber eher zu einer ruhigen und bequemen Gangart neigen als zu einer mühevollen und echten Hingabe.

Die Kirche wird verglichen mit einer großen Ernte, die nach Arbeitern verlangt, aber nach Arbeitern, die arbeiten. Nichts ist mit dem Evangelium mehr vereinbar, als Erleuchtung und Kraft für die Seele zu sammeln in Gebet, Lesung und Abgeschiedenheit, um dann die Menschen teilhaben zu lassen an dieser geistlichen Nahrung. Das heißt, tun, was unser Herr getan hat, und nach ihm seine Apostel; das heißt, das Amt Marthas mit dem Marias zu verbinden; das heißt, es zu machen wie die Taube, die das Futter, das sie gefunden hat, zur Hälfte verdaut und den Rest mit ihrem Schnabel in die Schnäbel ihrer Jungen steckt, um sie zu nähren. So müssen wir es machen, so müssen wir durch unsere Werke Gott unsere Liebe zu ihm bezeugen. Unsere Aufgabe ist es ganz und gar, Taten folgen zu lassen.

Geistliche Unterredungen mit Missionaren