Elista
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Arme "Arme Seelen"

„Wer glaubt heute noch an den immensen Wert des Heiligen Messopfers für die Armen Seelen im Fegfeuer? Der schleichende Paradigmenwechsel hat das alles weggespült.“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer
Grenchen (kath.net/sf) Vor einiger Zeit hatte ich einen Betrag als Messstipendium für eine kürzlich verstorbene Person an eine Institution überwiesen. Aus dem Dankesschreiben ging dann nicht hervor, dass das Geld tatsächlich in meinem Sinn verwendet wurde, das heißt in der Form der Feier des Heiligen Messopfers für das ewige Heil der betreffenden Person. Beim nächsten Todesfall in meinem Bekanntenkreis überwies ich den Betrag an ein anderes Institut. Hier wurde mir dann eine Spende als Seelenmesse für XY verdankt. Der restliche Text aber war auch dort so abgefasst, als wäre es meine Absicht gewesen, das entsprechende Werk, beziehungsweise ihre Priester in dieser speziellen (veralteten?) Form zu unterstützen. Meine Gabe aber war nicht primär in diesem Sinn erfolgt, sondern zuerst einmal für das ewige Heil dieser Seele. Wenn damit arme Priester einen Zuschuss an ihre Lebenskosten erhalten ist das für mich eine sehr erwünschte Nebenwirkung, aber wie gesagt nicht der eigentliche Zweck.

Aber wer glaubt heute noch an den immensen Wert des Heiligen Messopfers für die Armen Seelen im Fegfeuer? Wer glaubt überhaupt noch an ein Fegfeuer? Der schleichende Paradigmenwechsel der letzten Jahrzehnte, von welchem man nun schon offen und unverblümt spricht, hat das alles weggespült. „Arme Arme Seelen!“ möchte man sagen. Und, wer betet dann einst für uns, wenn wir uns selber an diesem Ort der Reinigung befinden? Wer lässt uns dann das kostbare Blut unseres Herrn zur Linderung unsere Qualen zukommen? Oder glauben wir tatsächlich, dass wir am Ende unseres Erdenlebens bereits rein und würdig genug seien, direkt in die ewige Seligkeit einzutreten, dass wir bis dann wirklich genügend gelernt haben, wie man sich im Himmel benimmt?
kath.net/news/62655
SvataHora
Ob aber die "neue Messe" den Armen Seelen helfen kann bleibt dahingestellt. In der neuen Theologie und in der nachkonziliaren Kirche ist das Fegfeuer sowieso kein Thema mehr. Und die "Armen Seelen" - die haben wir nach Auffassung vieler "Theologen" mitten unter uns auf der Welt in all den Notleidenden.
Bibiana
Arme Seelen können sich selbst nicht mehr helfen, darum arme Seelen.
Doch kann man für sie beten, aufopfern, ihre Qualen auch mit Weihwasser lindern, vor allem aber Messen bestellen. Und dürfen wir uns in unseren Anliegen auch an sie wenden, sie helfen! Maria bezeichnete sich in Heede (Königin des Weltalls) auch als Königin der Armen Seelen.
Eremitin
wir sollten täglich für die Armen Seelen beten: Herr schenke den Verstorbenen das ewige Leben und das ewige Licht leuchte ihnen, lass sie leben in Herrlichkeit. So bete ich immer
Gestas
Spruch gegen Verleumder--
"Was von mir ein Esel spricht, / das acht ich nicht"
(Johann Wilhelm Ludwig Gleim)
Rita 3
Bei Sr. Josefa Hutt in Weitnau kann man nach wie vor hlg. Messen für Verstorbene bestellen. Damit unterstützt man arme Priester in der Ukraine.
Elista
Ich verabschiede mich kurz hier - denn um 18 Uhr ist Heilige Messe für meinen Vater (passt doch zu diesem Threat hier). 🤗 😇
Elista
Bei uns ist es immer noch normal und üblich, dass man für die Verstorbenen Messen lesen lässt. Als ich den obigen Artikel gelesen habe, erschien es mir, als ob das nicht mehr überall verbreitet ist. Mich würden eure Erfahrungen dazu interessieren.
2 weitere Kommentare von Elista
Elista
@Sanctus Bonifatius Danke!
@Regina-Maria "Verachtet prophetisches Reden nicht"
Das will ich ja gar nicht, aber es gibt so viele verschiedene Seher und Propheten, dass ich schon immer gerne wissen möchte, woher eine Botschaft kommt.
Elista
@Regina-Maria
Jesus sagt- bitte immer die Queĺle angeben (Bwd?) DANKE