Tina 13
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Maria beschützt gegen den Anfall des Satans Ein junger Mann, der anfangs der Andacht zu Maria sehr ergeben war, aber nach und nach ein immer ärgerlicheres Leben führte, wird zur Nachtzeit durch wunderbare …Mehr
Maria beschützt gegen den Anfall des Satans

Ein junger Mann, der anfangs der Andacht zu Maria sehr ergeben war, aber nach und nach ein immer ärgerlicheres Leben führte, wird zur Nachtzeit durch wunderbare Träume beunruhigt. Erwachend schüttelte er all diese Gedanken wieder von sich und liest zur Ablenkung ein weltliches Buch. Indessen hört er jemanden mit Gewalt an die Tür stoßen. Er öffnete die Tür und es kam durch sie herein ein böser Geist, der erschreckend anzusehen war. Er war wie ein Tier an Händen und Füßen mit Klauen versehen. Der junge Mann verkroch sich furchterregt in einem Winkel, ruft die Mutter Gottes an, muss aber vom bösen Feind hören: umsonst begehrst du Hilfe von derjenigen, die von dir verlassen, dich auch verlassen hat. Du bist nunmehr meiner Gewalt übergeben, wegen deiner schweren Laster, die du verübt hast. Gleich wirst du in das höllische Feuer geworfen werden. Dies sagend, drohte der böse Feind mit seinen Klauen, die er schärfte. Der junge Mann befahl sich indessen, durch Ablesen der gewöhnlichen Kongregationsgebete, der Mutter Gottes, versprach eine Lebensbesserung und wieder die alten Andachtsübungen zu verrichten. Als dies geschah, merkte er, dass eine ansehnliche Frau mit verdecktem Angesicht ins Zimmer hineintrat, die den bösen Geist hinauswarf und dem jungen Mann sodann sagte: in großer Gefahr bist du gewesen, sei guten Mutes, gehe hin und beichte deine Sünden, verrichte die alten Andachtsübungen und verändere deinen bisher geführten Lebenswandel. Der junge Mann machte sich in der Frühe auf, begab sich zum Präses, erzählte ihm alles, auch über den Gestank im Zimmer und den Riss im Kamin, den der ausgefahrene Geist verursacht hatte. Er bewunderte die Veränderung des jungen Mannes und nimmt den Reumütigen wieder auf in die Bruderschaft.

P. Casparus Lechner